Leidiges Thema

Die K1200S im Allgemeinen.

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Beitragvon Stefan-K1200S » 26.06.2019, 17:36

Hallo Leute,

ich beobachte das Thema ABS Modulator schon seit Jahren. Jetzt bin ich selbst davon betroffen. Erst funktionierte bei mir die Vordere Bremsanlage nicht, hat sich aber wieder gefangen. Monate danach die hintere Anlage (jedes mal rotes Dreieck und ABS Leuchte im 3 Sekunden Intervall) ohne korrekte Bremswirkung. Was mir dieses mal aufgefallen ist, meine Batterie ist 7 Jahre alt! Ich war bei dem endlich schönen Wetter in der Stadt unterwegs sodass der Lüfter gut eingeheizt hat, was ja auch gut Energie zieht. Na jedenfalls merkte ich, dass die Batterie das zeitliche gesegnet hat und somit ab in die Garage und ab zum Händler eine neue Batterie gekauft. Die neue Batterie angeschlossen und siehe da, dass ABS arbeitet einwandfrei!!??!! Ich dachte das kann nicht sein und habe die alte geschwächte Batterie eingebaut. Sie sprang auf dem letzten Drücker an, fuhr ne Runde und siehe da, dass ABS hinten ohne Funktion??!! Wieder die neue eingebaut und seit dem 300km gefahren ohne Probleme!!

Wie kann es denn sein, dass das ABS Spannungsabhängig arbeitet oder wie soll ich mir das erklären? Bin echt RATLOS.

Gruß Stefan
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon topolino_rosso » 26.06.2019, 17:46

Na ich schätze mal: Unterspannung beim Start, verhindert dass die Elektronischen Systeme richtig hochfahren. Typisch für Bleibatterien, die nicht mehr ganz neu sind. 7 Jahre sind ohnehin rekordverdächtig, offenbar allerbestens gepflegt :D
Beste Grüsse aus dem Säuliamt
Hans

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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Stefan-K1200S » 26.06.2019, 17:55

Kaufe immer Gel Batterien. Ist das denn bekannt, dass der ABS-Ausfall mit der Batterie in Verbindung gebracht werden kann?
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon JustMe » 26.06.2019, 18:23

Ja bekannt.

Ungefähr seit 10 Jahren.
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Chucky1978 » 27.06.2019, 07:22

Stefan-K1200S hat geschrieben:
Wie kann es denn sein, dass das ABS Spannungsabhängig arbeitet oder wie soll ich mir das erklären? Bin echt RATLOS.

Gruß Stefan


Natürlich arbeiten "unsere" Verbraucher alle Spannungsabhängig. Bei Akkus allgemein sinkt die Klemmspannung bei Energieentnahme in Relation zur noch vorhandenen Kapazität. Je geringer die noch enthaltene Energiemenge im Akku, desto stärker fällt die Spannung.

Gerade beim BKV-Modell ist das im Grunde ein sarkastisch gesagt Vorwarnsystem. So weiß man das der Akku nicht mehr seine volle Kapazität hat und kann Gegensteuern. Entweder indem man den Akku nicht so leer werden lässt, oder indem man sich einen neuen kauft weil die Zyklenzahl/Lebensdauer mittlerweile aufgebraucht wurde.

Es hat aber nichts mit Gel-Batterien an sich zu tun (ein bißl schon am nur marginal). Wenn Batterien an Altersschwäche leiden, oder einfach nur leer gesogen wurden, ist durch das oben im ersten gesagten Abschnitt das ein ganz normaler Vorgang. Nachteilig der Gel-Batterie ist im direkten Vergleich die Spitzenströme die sie abgeben können, und das kann durch den oben genannten Effekt sich dann nachteilig auswirken, auch wenn die Gel-Batterie sehr Zyklenfest ist, ist sie im halbleeren Zustand gerade bei Moppeds mit hohen Verbrauchern wie z.B. dem BKV-Modellen in dem Fall etwas benachteiligt was sich aber nicht immer unbedingt und sofort negativ auswirken muss. Das kann man aber recht gut umgehen, indem man die Batterie einfach immer im vollen Zustand belässt. Das ist bei der Gel leider etwas schwerer als bei einer z.B. AGM. Während bei einer AGM man bei 50% Kapazität noch ohne bedenken starten kann, zehrt die Stromentnahme hier bereits an den Zyklen der Gel. Sprich unter 50% Ladung sollte man die Gel nicht kommen lassen, ansonsten wird auch der Abstand der Lebensdauer, die sie einer AGM weit vorraus hat wesentlich geringer.

Aber 7 Jahre sind ja ein annehmbar guter Wert.. bei AGM würde meiner Meinung nach 3 bis 5 Jahre je nach Pflege beim Mopped in Ordnung sein. Eine Gel sollte das doppelte schon ab können. Bei dem einen halten sie das ein oder andere Jahr länger, bei anderen weniger...
Gruß Ingo
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Stefan-K1200S » 27.06.2019, 16:01

Heute ein paar Km gefahren und siehe da, wieder Dreieck und ABS Leuchte machen sich bemerkbar. Habe das Spielchen mit der Batterie nochmals getestet aber dieses mal ohne Erfolg. Dann habe ich mich mal mit einem Techniker von RH unterhalten, sehr nettes Telefonat, er meinte letztendlich habe ich unter anderem mit dem Baujahr 2005 Pech gehabt. Dieses Problem mit dem Modul wird 100% auftauchen, früher oder Später (leider aus Baubedingten Fehlkonstruktionen)! Bei einer Gesamtlaufleistung von 41000km finde ich das echt Traurig!!!

Kennt Ihr betroffene Moped Fahrer, die das selbe Problem hatten bzw. die in Zusammenarbeit mit einem Rechtsbeistand mal bei BMW angeklopft haben??? Ich finde, dass das BKV Problem ein erheblichen Sicherheitsmangel darstellt!!!

Gruß Stefan
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Vessi » 27.06.2019, 16:18

nach 14 jahren geht was kaputt?
geht ja gar nicht...

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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Stefan-K1200S » 27.06.2019, 16:29

Vessi hat geschrieben:nach 14 jahren geht was kaputt?
geht ja gar nicht...

per Tapa



Bei mir nach 14 Jahren, bei unzähligen anderen Mopeds schon viel Früher!
Es geht ja darum, dass BMW in der ersten Generation ein Modul verbaut hat, was so oder so irgendwann einen Defekt aufweist!
Kann mir nicht vorstellen, dass all die betroffenen Ihre Füße still halten und fleißig für sehr viel Geld Reparieren lassen und dann mit dem Wissen, dass dieses Problem wieder auftreten wird!?
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Vessi » 27.06.2019, 16:41

der "defekt" könnten möglicherweise verschlissene kohlebürsten,
die bei vielen elektromotoren eingesetzt werden...
das ist eine ganz normale abnutzung...
kann natürlich auch eine spröde gewordene gummidichtung oder ein altersschwacher kondensator...

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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Stefan-K1200S » 27.06.2019, 16:46

Warum hat BMW ziemlich zeitnah das ABS System abgeändert?
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Vessi » 27.06.2019, 16:51

weil das system empfindlich auf leere akkus reagierte...

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Re: Leidiges Thema

Beitragvon Chucky1978 » 28.06.2019, 09:10

Stefan-K1200S hat geschrieben:
Bei mir nach 14 Jahren, bei unzähligen anderen Mopeds schon viel Früher!
Es geht ja darum, dass BMW in der ersten Generation ein Modul verbaut hat, was so oder so irgendwann einen Defekt aufweist!
Kann mir nicht vorstellen, dass all die betroffenen Ihre Füße still halten und fleißig für sehr viel Geld Reparieren lassen und dann mit dem Wissen, dass dieses Problem wieder auftreten wird!?


Dem ist jedoch so, weil dem nicht so ist.

- Ich denke die Leute, denen der BKV ausgefallen ist, wird der BKV kein zweites mal mehr ausgefallen sein, und wenn, kann man diese Leute an einer Hand abzählen. Der Grund ist, das die Dinger nicht am laufendem Band ausfallen.
- Es handelt sich vermutlich oft um Gebrauchtfahrzeuge die nicht 1. Hand sind. Hier werden Schäden eher hingenommen, und es als "pech" deklariert
- Weiter hatten viele evtl. eine Versicherung abgeschlossen, und noch weiter sind BMW Fahrer nicht selten die ärmsten sag ich mal so. Behauptung von mir. Leute mit viel Geld, haben soviel stress im Beruf, das sie sich im privaten nicht noch extremst viel heckmeck antun wollen mit Anwalt und Co, sondern lassen das Ding wieder instand setzen bzw verschrotten und gut ist.
- Modelle aus den ersten Baujahren finden sich wie Sand am Meer. Sowohl mit hohem, wie auch mit niedrigem KM-Stand. Die Gründe sind sicherlich unterschiedlich, aber evtl. haben einige der Kisten dieses Thema schon durch warum sie abgestossen werden, oder man hat Angst betroffen zu werden. Natürlich werden die Kisten sicherlich auch aus den üblichen Grunden ebenfalls verkauft. Gedanken lesen kann denke ich noch niemand
- Es ist noch kein oder keine Todesfälle entstanden durch einen Ausfall der Bremsanlage durch den BKV. Meiner Meinung nach (pessimistisch wie ich bin) muss da sich aber mindestens erstmal einer opfern, bevor hier was passiert, jedoch wird das bis dahin wohl kaum noch relevant sein. Als Beispiel kann ich hier evtl. den Radkranz nehmen, der auch erst ausgetauscht wurde, nachdem es einen Toten gab, und soweit ich weiß bis dahin gewisse Leute ebenfalls nicht selten diesen öfters in Eigenleistung ausgetauscht haben. Da war es eher relevant, weil das Bauteil wohl weit über 10 Jahre verbaut wurde und es keine Warnmeldung im Display gab, wenn dort ein Schaden vorlag.

https://www.motorradonline.de/typen/def ... heinungen/
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon MichiC » 28.06.2019, 09:52

Hi zusammen,
wenn es früher oder später mich auch erwischt(K12S, 2005) werde ich definitiv das ABS ausbauen. Entweder durch den Umbaukit von RH oder, da es mein Modelljahr auch ohne ABS gab, durch die entsprechenden Teile von BMW. Danach dann zur Einzelabnahme. Da ich mich entschlossen habe die K am Leben zu halten bis ich nicht mehr fahren kann ist mir das Risiko eines wiederkehrenden Fehlers aufgrund der Kosten zu hoch.

Gruß Micha
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon blackthunder » 28.06.2019, 11:05

... ohne ABS ? das willst du nicht wirklich :o

Ich hab vor ca. 10 Jahren mein damaliges Dickschiff (Suzuki M1800R) fegen fehlendem ABS (blockierendes Vorderrad) bei feuchter Straße weggeschmissen ... das gab viel Aua und war viel teuer :cry:

Da würde ich ja wenigesten noch einmal in Ruhe drüber schlafen ;-)
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Re: Leidiges Thema

Beitragvon killroy » 28.06.2019, 11:56

Hallo Stefan,

bei mir fing es genauso an und ich dachte, puhh- mit der neuen Batterie geht es ja wieder und so habe ich noch mal Glück gehabt. Dann, drei Monate später wieder das Problem und letztendlich habe ich 2018 ein neues Modul bekommen ( Original und nicht über RH repariert). Bei BMW sagte man mir nur....tja, ist bekannt dass die Module Ärger machen. Ihr müsst die Dinger auch mal nutzen und in den Regelbereich fahren scratch

Na gut dachte ich, die BMW ist aus 2005 und dann hast halt mal Pech gehabt und habe ein neues einbauen lassen, wobei ich immer noch jedes Jahr die Car Garantie verlängere und somit hat sich die Investition gelohnt ( wobei die Garantie je Schaden "nur" 1200€ abdeckt). So habe ich "nur" noch 700€ dazu bezahlt

Dieses Jahr die BMW zum Saisonstart aus der Garage geholt und.... ahh ...eine blinkende Lampe und keine Bremsunterstützung. Pumpe baute auch kein Druck auf....na super. Also wieder zu BMW und diese haben dann, nachdem die Kiste da 5 Wochen stand, doch noch mal das Modul gewechselt. Es hieß immer, Modul wurde im letzten Jahr erst gewechselt und kann nicht schon wieder defekt sein. Nachdem ich dann aber meine Meinung darüber beim Werkstattleiter zum Ausdruck gebracht habe, wurde ein neues Modul eingebaut...siehe da, Fehler behoben.

Aber dann stellten die auch ein defektes ESA hinten fest- es lies sich in der Höhe nicht mehr verstellen. Neues weit über 2.000€- habe dann bei der Car Garantie angerufen, ob ich nicht auch eines aus der " Bucht" holen kann und durch BMW einbauen lasse. Die meinten nur- na klar, dann sparen wir ja auch Geld ( das gebrauchte hat mit Einbau 350€ gekostet und sonst hätten die sich mit 1.200€beteiligen müssen). Dies nur zur Car Garantie...kann ich wirklich nur empfehlen. ThumbUP
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