Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Die K 1200 R im allgemeinen.

Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Beitragvon vaterx25xe » 31.10.2017, 07:45

Guten Morgen zusammen.

Man liest immer mal wieder von Kupplungsschäden bei der K 1200 XXX.
Und wenn es dazu gekommen ist, muss wohl auch gleich die Komplette Einheit getauscht werden. Sprich Korb, Druckstück etc.
Kosten um die 1000€.

Soweit so gut. Aber was geht da Eigentlich Kaputt. Und warum sollte man die Kupplung einer K 1300 nehmen und nicht wieder die einer K 1200? Klar.... wahrscheinlich weil diese Standfester ist, aber warum werden dann überhaupt 2 Verschiedene Angeboten? plemplem
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Re: Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Beitragvon Chucky1978 » 31.10.2017, 09:34

An der Kupplung verschleißen 3 Dinge

- Kupplungsreibscheiben
- Torsionsfedern
- Kupplungskorb
natürlich auch weitere Teile wie Druckstück und Nehmerzylinder, aber die halten in der Regel ein Moppedleben lang. Druckstück wurde nur gewechselt wegen Revisionen von Getriebe und Ölschmierung der Kupplung. Dann gibts noch die Tellerfeder, aber die hält normalerweise eh eine Kupplung lang und wird in der Regel mitgewechsel.

- Kupplungsreibscheiben verschleißen meist mangels Ölschmierung bei der K1200, wobei es hier immer nur die erste Reibscheibe wohl trifft und erst nach bestimmten Revisionen behoben wurde. Und dann kommt der reguläre Verschleiß der Fahrer abhängig ist.


- Torsionsfedern verschließen generell schon mal. Bei BMW K nur halt wesentlich schneller und da man sie nicht einzeln wechseln kann als Otto-Normal, ist der Korb für 800€ fällig.

- Kupplungskorb verschleißt durch das einarbeiten der Kupplungslamellen in den Korb selbst. Das ist bei jedem Modell/Marke so und ist leider kaum bis gar nicht zu verhindern. Diese Spuren kann man jedoch in Gewissen Grenzen nochmal nacharbeiten, aber wenn ich mir meinen Korb ansehe, würde ich ihm bei aktuell 65000 noch bis 100 oder 120.000 geben bis er dann wirklich komplett hinüber ist. Von den Torsionsfedern her war er schon nach 20.000 fertig, hat aber erst nach 40 oder 50.000 angefangen geringfügig Probleme zu machen, die aber noch nicht so akut sind das man diesen unbedingt wechseln müsste.

Bei 1000€ würde ich es sofort machen lassen. Der Korb kostet allein 800€ zzgl. die Kupplungslamellen nochmal 4-500€. Da wäre 1000€ ein Schnäppchen.
Gruß Ingo
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Re: Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Beitragvon vaterx25xe » 01.11.2017, 08:31

Hallo Ingo.

Danke für deinen Ausführlichen Bericht.

Das mit dem Preis hab ich nur das ein oder andere mal gelesen. Da ist keine Gewähr auf Richtigkeit bei.
Mir gings hier wirklich nur um das Verständnis da man bei der K des öfteren drüber stolpert.

Das kenne ich so von anderen Motorrädern nicht. Da sind maximal die Reibscheiben fertig. (Kosten je nach Mopet um die 100€)
Das der Korb unter den Reibscheiben leidet liegt schon in der Sache des Aufbaus. Immerhin stützen die Reibscheiben sich im Korb ab.

Wie machen sich die defekten Torsionsfedern bemerkbar? Kann ja nur durch Geräusche sein?
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Re: Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Beitragvon Chucky1978 » 01.11.2017, 09:54

vaterx25xe hat geschrieben:Wie machen sich die defekten Torsionsfedern bemerkbar? Kann ja nur durch Geräusche sein?


Vibrationen. Die Torsionsfedern sollen nur die Vibrationen abfedern die aufgrund der Drehmomentschwankungen anliegen.
Wenn diese Federn dann mal nachlassen folgen natürlich weitere Schäden aufgrund der dann nicht mehr gedämpften Vibrationen.
Was dann passieren akann ist z.B. Kupplungen verschleißen schneller, der Korb/Tellerfeder selbst verschleißt schneller worauf die Kupplung nicht mehr trennt oder hohen Schlupf bekommen kann, und das kann natürlich sich theoretisch dann weiter ziehen bis zum letzten Ende was ab dort dran hängt wie das Hinterachsgetriebe z.B.

Nur weil es bei anderen Motorrädern nicht gemacht wird, heißt es nicht, das diese nicht auch verschlissen sind.
Allerdings sehe ich bei Kupplungssätzen, insbesondere bei anderen Marken auch oft diverse Federpakte im Set. Ob das die Federn sind, die die Tellerfeder ersetzen oder die Torsionsdämpfer sind, weiß ich jetzt mangels Erfahrung nicht, aber ich gehe mal stark von aus, das bei vielen Modellen diese einzeln ausgetauscht werden könnten, und es auch tatsächlich öfters in dem Fall gemacht wird.

Oft stehen beim Kupplungswechsel, jetzt bei PKW´s z.B. die Fahrzeuge deren Kupplung gemacht wurde, wenige 10.000 Km später wieder in der Werkstatt wegen dem Schwungrad und das Getriebe muss erneut ausgebaut werden. Oft sehen oder merken Fahrer aber auch die zusätzlichen Vibrationen gar nicht oder sehen absichtlich drüber hinweg wegen den Kosten und reden das Problem dann schön.
Gruß Ingo
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Re: Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Beitragvon vaterx25xe » 01.11.2017, 10:21

Die Federn die Du bei den Kupplungspaketen siehst, sind die Druckfedern welche die Druckplatte auf die Kupplung drückt.
Das sind keine Torsionsfedern. Diese dienen lediglich zum Kraftschluss. Die gibt es oftmals auch in verstärkter Ausführung wenn die eine Kupplung durchrutscht. Hat natürlich zur Folge, das eine Größere Handkraft gefragt ist.

Bei Autos gibt es Unterschiedliche Ausführungen. Entweser du hast Torsionsfedern in der Mitnehmerscheibe, oder du hast ein 2 Massenschwungrad.

2 Massenschwungräder werden üblicherwese in Drehmomentstarken Motoren eingebaut. Also z.B. Diesel oder aber Großvolumige Motoren.
Allerdings sollten diese Schwungräder beim Kupplungswechsel Geprüft werden, sodass man die ganze Nummer nicht Nocheinmal machen muss.

Die Torsionsfedern in der Mitnehmerscheibe kann man im Übrigen auch hier nicht einzeln austauschen. Ebenso die des 2 Massenschwungrades nicht.
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Re: Kupplungsschaden... Was geht da eigentlich Kaputt?

Beitragvon oditech59 » 05.11.2017, 10:50

für mich als Laien stellt sich dann die Frage nach der Art der Vibrationen.
Wie machen sich diese bemerkbar?

Ich fahre eine K1200 GT jetzt seit ca 2000 Km. Bei meiner Honda konnte ich mit blossem Wechsel der Lamellen und Reibscheiben ein Kupplungsproblem lösen. Sie rutscht nicht mehr durch.
Bei meiner K ist die mechanische Geräuschentwicklung schon wesentlich höher. Ein Kraftschluss ist jedoch gegeben. Ein Durchrutschen nicht fesstellbar.... :!:

Gruß

Jürgen
Freundlich Grüßt

Jürgen
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