Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

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Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 17.08.2019, 21:59

Da ich als Schreibtischhengst NULL Ahnung habe von Sägen, stechen und Bohren habe ich mal eine dusselige Frage an die Experten aus der metallverarbeitenden Industrie :mrgreen: ...

Nun habe ich einen geilen K1300 Topf an meine K1200R geschraubt, der sieht auch klasse aus und klingt oberaffengeil, aber die Original-Blende (ich nehme mal an es ist ein Alu-Blech weil es so leicht ist) ist etwas zu lang und müsste etwas gekürzt werden.

Aber jetzt die Frage ... wie ? Einfach abflexen und die Kante schön mit einer Pfeile glätten oder gibt es eine eleganter Methode, damit es hinterher edel und nicht gefrickelt aussieht.

Wäre für jeden Tip dankbar. ThumbUP

PS: Man könnte natürlich auch die Halterungen am Verbindungsrohr abflexen (wie es wohl einige hier schon gemacht haben), ich würde es aber bevorzugen die Blende zu kürzen.
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon AndreGT » 17.08.2019, 22:10

Die Oberfläche an der Blende wird zerstört wenn du da sägst oder
schleifst.
Wenn du keinen Betrieb kennst, der dir danach die Oberflächenstruktur wieder anpassen kann, wird es immer
an der gesägten Stelle glänzen.
Wenn es Alternativen gibt, würde ich die Blende nicht anfassen.


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Beste Grüße aus dem Harz
André


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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon fips » 18.08.2019, 03:43

Hallo Blackthunder,

wie von André schon angemerkt ist deine Alu-Blende wohl oberflächenveredelt (Eloxiert = elektrochemische Alu-Oberflächenoxidation, die das Alu korossions- und wiederstandsfähiger macht und gleichzeitig optisch aufwertet). Diese Schicht ist ggf. beim Eloxieren auch zusätzlich gefärbt, so dass beim Sägen und entgraten nachhaltige Spuren sichtbar bleiben.

Entweder die Blende unverändert lassen oder vorher sicherstellen, dass diese ein professioneller Lohnfertiger zum Eloxieren die Blende anschließend wieder ordentlich eloxiert.

Wenn du "sägst" am besten eine Flex mit kleiner, feiner Scheibe verwenden und mit möglichst wenig Andruckkraft sauber gleichmäßig schneiden.

Danach die Schnittstelle mit kleiner Schlichtfeile sehr vorsichtig entgraten und mit sehr feinem Schleifpapier (min. 800er Körnung oder noch feiner) vorsichtig von Hand verschleifen.

Anschließend das ganze Teil von einem Profi wieder eloxieren lassen. (vorher den Eloxierer fragen, ob du die gesamte Blendenoberfläche fein schleifen musst (ggf. alte Eloxalschicht entfernen).

Du kannst farblich "neutral" eloxieren oder der Eloxier-Spezialist kann beim Eloxieren die Eloxal-Schicht auch einfärben (zum Beispiel "schwarz")

Kläre das alles aber mit einem Eloxierbetrieb in deiner Umgebung ab, bevor du "die Säge ansetzt" --- wäre sonst schade um die schöne Blende.

Grüße aus China nach Buxtehude

Fips
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 18.08.2019, 09:12

WOW, bin beeindruckt, wusste ja hier wird mir geholfen, danke für Euren Experten-Rat.

Und gleichzeitig Mist, hatte mir die Lösung etwas einfacher vorgestellt :mrgreen:

Nun ja, was wäre das Leben ohne Herausforderungen, dann werde ich jetzt mal in mich gehen, ggf. setze ich die Flex doch lieber am Verbindungsrohr an, grübel grübel cofus
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon fips » 18.08.2019, 09:56

… don't worry & don't give up winkG

Mit etwas Glück und Verhandlungsgeschick kannst du das Neu Eloxieren der Blende für den Gegenwert von ungefähr "einem Kasten Bier" bekommen.

Falls du die Blende ggf. anders einfärben willst, dann wird es etwas teurer --- aber auch nicht die Welt.

Suche mal im Internet nach Betrieben in deiner Umgebung und frage bei denen nach.

Wenn du schleifst, dann achte bitte auf die Texturrichtung der bestehenden Oberfläche --- solltest in der gleichen Richtung und mit der gleichen Rauhigkeit (Schleifpapierkörnung) arbeiten --- Eloxieren kaschiert nix --- Oberflächenunregelmäßigkeiten werden eher noch optisch verstärkt.

Zum "Abflexen" Verbindungsrohr:

Wenn dein Verbindungsrohr komplett aus rostfreiem Stahl ist --- kein Problem.

Wenn aber nur "nicht rostfreies Grundmaterial" und anschließend verchromt, dann kann es mit der Zeit an der Schnittstelle zu hässlichem Rost kommen --- in diesem Fall ebenfalls rechtzeitig die Schnittstelle sauber nachbehandeln (Korrossionsschutz).

Grüße nach Buxtehude (Fips)
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 18.08.2019, 10:22

Hi Fips,

Grüße zurück nach China (nehme mal an es hat dich beruflich dorthin verschlagen), nochmals 1000 Dank für deine Expertentips, werde mal recherchieren ob ich hier (oder im Umfeld von WOB; arbeite dort für einen großen deutschen Automobilhersteller ;-) ) einen entsprechenden Betrieb finde, der mir die Blende für einen angemessenen Kurs bearbeitet, damit es am Ende hübsch wird.

Beim Verbindungsrohr habe ich mich falsch ausgedrückt, der Topf sitz ja quasi direkt am Krümmer (siehe Foto), ein separates Verbindungsrohr gibt es daher nicht, nur das kurze Stück vom K1300R-Topf selbst. Ich habe hier im Forum schon Fotos gesehen von K-Treibern, die sich die Halterungen abgeflext haben, die finde ich nur gerade nicht wieder. Das wäre für mich optisch auch o.k., wenn es mit der Blende nicht so klappen sollte, wie ich es mir vorstelle.

Schauen wir mal, auf jeden Fall hast du / habt Ihr mir schon sehr weitergeholfen, top und Danke nochmals ThumbUP
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon MichiC » 18.08.2019, 12:58

Mahlzeit, du hast aber auch noch die Möglichkeit dein Werkstück nach dem Bearbeiten pulverbeschichten zu lassen. Das noch in fast allen Farben.

Gruß Micha
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon Panomatic » 18.08.2019, 14:14

Dein Arbeitgeber hat doch mehrere Lehrwerkstätten.
Ich würde einmal einen Ausbilder ansprechen, ob da was für Dich gemacht werden kann...
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 18.08.2019, 16:40

Panomatic hat geschrieben:Dein Arbeitgeber hat doch mehrere Lehrwerkstätten.
Ich würde einmal einen Ausbilder ansprechen, ob da was für Dich gemacht werden kann...


.... ich arbeite nicht beim sondern nur für den besagten Autohersteller ;-)
Auf interne Bereiche habe ich daher leider keinen Zugriff cofus
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 18.08.2019, 16:45

MichiC hat geschrieben:Mahlzeit, du hast aber auch noch die Möglichkeit dein Werkstück nach dem Bearbeiten pulverbeschichten zu lassen. Das noch in fast allen Farben.

Gruß Micha


... das Teil wird doch aber sicherlich ganz schön heiss, ob Pulverbeschichten da so eine gute Option ist ? Ich hatte mal einen pulverbeschichteten Auspuff von Lottermann an einer VROD, die reinste Katastrophe, hatte nach kurzer Zeit schon Blasenbildung cofus
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon luther789 » 19.08.2019, 07:10

Moin Moin,
die Blend wird nicht so heiß. Pulver kann das normalerweise ab. Allerdings kannst Du sie auch wie beschrieben zurecht sägen oder sägen lassen und Keramik beschichten. Das hatte ichn an den Krümmern bei meiner VROD machen lassen. Das hält aber kostet auch etwas mehr. Ehemals Pulverbeschichtung Nord in Quickborn
https://www.cerakotehightemp.de/de/products/shop-products

Ich glaube aber das Dir der dritte Halter am Krümmer fehlt daher würde ich tatsächlich die Halter abflexen und das Verbindungsstück polieren. Das ist ja Edelstahl und nicht verchromt.
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 19.08.2019, 11:44

Ja da hast Recht, der dritte Halter am Krümmer fehlt, aber ich gehe davon aus, dass das kleine, dünne und leichte Alublech auch mit zwei Schrauben sicheren und stabilen Halt findet (hatte hier auch irgendwo jemand mit einer K1200S berichtet, der hat das auch so gemacht).

Prio 1 ist also bei mir im Moment das Teil zu kürzen und irgendwie wieder qualifiziert von einem Profi aufhübschen zu lassen.
Prio 2 wäre dann (wenn Plan a missglückt) die Halterungen direkt am Rohr abzuflexen.

Danke an alle für die sehr hilfreichen Tips ThumbUP

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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 19.08.2019, 11:58

luther789 hat geschrieben:Moin Moin,
die Blend wird nicht so heiß. Pulver kann das normalerweise ab. Allerdings kannst Du sie auch wie beschrieben zurecht sägen oder sägen lassen und Keramik beschichten. Das hatte ichn an den Krümmern bei meiner VROD machen lassen. Das hält aber kostet auch etwas mehr. Ehemals Pulverbeschichtung Nord in Quickborn
https://www.cerakotehightemp.de/de/products/shop-products

Ich glaube aber das Dir der dritte Halter am Krümmer fehlt daher würde ich tatsächlich die Halter abflexen und das Verbindungsstück polieren. Das ist ja Edelstahl und nicht verchromt.


... war gerade auf der Web-Seite von dem Beschichter in Quickborn, ich glaube mit denen muss ich mich dringend mal unterhalten und in Erfahrung bringen, was die für Ihre mattsilber Keramik-Beschichtung aufrufen.

Geiler Tip, Danke ThumbUP

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Nachtrag:
Das wird ja immer geiler, hab gerade gesehen, dass man das zu beschichtende Teil auch hinschicken kann nach Quickborn und die "nur" 55,- € für eine mattsilberne äusserst hitzebeständige Keramikbeschichtung aufrufen, das ist mir das auf jeden Fall Wert. Geiler Tip, falls wir uns mal on the road treffen oder du ggf. 2020 auch zum Edersee kommst, gehen deine Kaltgetränke auf mich ThumbUP
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon MichiC » 19.08.2019, 16:50

Auwei noch mehr Kaltgetränke ThumbUP Jetzt geht es aber langsam ins Geld. neenee Aber gute Idee die Leute mit Freibier zu locken. winkG

Gruß Micha
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Re: Frage an die metallverarbeitenden Spezialisten

Beitragvon blackthunder » 19.08.2019, 17:41

... wenn du die Bikini-Girls für den K-Wash organisierst, spendiere ich das Freibier, Hand drauf :mrgreen:

Dann kriegst du schon beim ersten Treffen 50 Ks zusammen arbroller
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