Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Die K 1200 GT + K 1200 GT im allgemeinen incl. technischer Fragen.

Re: Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Beitragvon Benny2 » 11.06.2012, 14:25

Habe dies gerade mal zum Anlass genommen um das bei meiner 16er zu testen.
Ab auf den Hauptständer, starten, 1 Gang rein und Bremse ziehen. Hinterrad läuft weiter, tut sich nix mit bremsen.

Wem das weiterhilft :roll:

Grüßle
Suzuki GFS12, K1200RS (9/01), K1200GT(3/06), K1600GT(7/11), K1600GT(2/12)
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Re: Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Beitragvon Werner_München » 11.06.2012, 15:37

Ebbi hat geschrieben:... und gab Gas. Plötzlich Splitt auf dem Asphalt, plötzlich Verkehrsstillstand. Und ich im Beschleunigungsmodus mit dem Blick nach rechts zum herannahenden Verkehr. Die Dicke rutschte vorne so ungekannt weg, wie ich es bisher noch nie erlebt hatte. Ich löste die Bremse, fing das Teil ab und musste sofort wieder in die Eisen........ Zu spät, ich rutschte schon wieder. Diesmal leicht quer. Der Aufprall ...


Glückwunsch, dass Du keinen nennenswerten Verletzungen davongetragen hast.

Was ein auf Splitt rutschendes Vorderrad mit der Funktion der Integralbremse und der Bremswirkung der HR-Bremse zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Gruß Werner
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Re: Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Beitragvon Ebbi » 11.06.2012, 18:48

@ Werner_München

"Was ein auf Splitt rutschendes Vorderrad mit der Funktion der Integralbremse und der Bremswirkung der HR-Bremse zu tun hat erschließt sich mir nicht."

Mag sein. Das auf Splitt allein rutschende Vorderrad hat mit der Integralwirkung tatsächlich nichts zu tun. Nur muss das Hinterrad verzögern, solange dort noch trockener Asphalt unterm Gummi ist.
Ich fuhr von einer Tankstelle auf der anderen Straßenseite. Also schräg auf die Richtungsfahrbahn und traf auf eine längere Flickstelle im Asphalt, deren Versplittung weitflächig aufs Bankette in Fahrtrichtung führte. Für den Augenblick des Weg-Rutschens war dieser Flickenstreifen verantwortlich, auf den ich schon voll bremsend und noch in stabiler Lage auftraf und erst in diesem Moment mit dem Vorderrad wegging. Da hatte das Hinterrad noch keinen Splitt unterm Gummi. Erst nach Lösen der Bremse hatte ich durch Aufstellen der GT in gerade Fahrtrichtung die Stabilität wieder, die eine weitere Bremsung möglich machte. Nur jetzt vollends auf der Splittfahne. Und nun mit dem bekannten Ausgang. Ich rutschte mit leicht quer gestellten Lenker geradeaus und jetzt wohl mit beiden Rädern über Splitt.
Ist aber jetzt alles egal. Meine großen Fragezeichen zum Hergang waren einer falschen Einschätzung meinerseits geschuldet. Alles nach dem Motte: " Das, was man sich nicht erklären kann, muss eigentlich einen Grund haben, den es zu erkunden gibt".
Die Integralbremse war also nicht der Grund, wie ich aus diesem Thread nun weiß. Der Grund war ich selbst. Hab´ nicht mit Splitt gerechnet und damit § 1 der StVO missachtet. Kann vorkommen....., darf aber nicht.
Ich hoffe, zu deinem Verständnis beigetragen haben zu können. Oder wie war deine oben zitierte Bemerkung gemeint?

@ Benny2
Klar......, hilft weiter. Bestätigt den Fakt zum wiederholten Male und macht ihn wasserdicht. Es sei denn, deine Integralbremse wäre kaputt :lol:

Gruß Ebbi
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Re: Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Beitragvon Werner_München » 12.06.2012, 08:35

Ebbi, Du hast mich verstanden.

Zukünftig knitterfreie Fahrt.
Gruß Werner
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Re: Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Beitragvon Smarty » 12.06.2012, 08:46

Hallo Ebbi,

könntest Du bitte nochmals deine Frage(n) zum ABS zusammenfassen?
Ich kann dann gerne mal "die Experten" in unserem Haus fragen ..
Eine PPT des Systems habe ich ... darf ich aber nicht veröffentlichen.

Bezüglich des RDKS Sensors.

Da der Druck im Reifen ja nicht nachgelassen hat und der Sensor so gebaut ist, dass er auch beim Abriss des Ventils noch funktioniert (zudem ... selbst wenn das Ventil außen an der Felge abreißt, bleibt das System dicht!), kann das System keinen Fehler anzeigen.

Bei einer Geschwindigkeit von 100Km/h wirken ca. 20Kg auf den Sensor. Der Schaden, der entstehen kann, wenn dieser Sensor dann im reifen "umherfliegt", kann man sich lebhaft vorstellen.
Reklamationen dieser Art sind mir bisher nicht bekannt.
Smarty
 

Re: Unfall - Ausfall der Integralfunktion

Beitragvon Ebbi » 12.06.2012, 18:38

@ smarty,

Ich danke für dein Statement zum abgerissenen Teil des Reifendrucksensors. Ich kenne so einen Vorgang bisher auch nicht. Auch die NL Berlin erklärte, soetwas noch nie gehabt zu haben. Was aber gar nichts heißen muss. Wer bei BMW oder anderswo gibt schon gerne zu, dass vorliegenden Schäden am Bremssystem bekannt sind und ggf. häufiger mal vorkommen?

klar...., ich kann meine übrig gebliebenen Fragen mal zusammenfassen. Dann mal los....

1) Wieso reagiert die Integralfunktion nicht beim Rückwärtsrollen?
Zur Erklärung, warum ich das wissen möchte: Als ich die GT beim Abladen mit gebrochener Felge recht langsam die Rampe des Abschleppers nach hinten runter rollen ließ, rutschte ich mit dem defekten Vorderrad dermaßen quer, dass ich befürchten musste, die Gewalt über das Teil zu verlieren. Nichts bremste wirklich......... Vorne rutschte der geplatzte Reifen auf der zerborstenen Felge bei gezogener Handbremse blockierend über die steile Metallrampe des LKW rückwärts nach hinten zu Boden. Ich hoffte darauf, dass der Hinterreifen endlich Asphalt bekäme, damit die in diesem Moment ersehnte Bremswirkung einträte. Die GT wurde wegen des Gefälles auf der blanken Metallrampe quer rutschend (mit dem Vorderrad) schneller und schneller. Aber nothing....... Auch auf dem Asphalt angekommen bremste das Hinterrad nicht. Meinen rechten Fuß brauchte ich ja für die Stabilisierung im Rückwärtsgleiten. Da ging nichts mit dem Fußhebel. Irgendwie landete ich dann mit dem Vorderrad noch im aufrechten Zustand auf dem Asphalt und gut wars.

2) Grundsätzlich bleiben solche Fragen, wie z.B. diese zum Thema, wann die Integralfunktion überhaupt greift.

a) Nur bei laufendem Motor?
b) Nur bei einer Fahrt ab einer gewissen Geschwindigkeit?
c) Wie kann ich als Fahrer unabhängig von Werkstätten prüfen, ob die Integralfunktion überhaupt eine optimale Wirkung zeigt?
Ich sehe ja mein eigenes Hinterrad nicht. Mit der Fußbremse kann ich nur die Funktion des ABS checken, also die Bremswirkung schlechthin.
Bei meiner GT liegt momentan die Situation vor, dass ich, trete ich allein die Fußbremse, diese eher weit nach unten zu treten ist.
Trete ich die Fußbremse zusätzlich zur gezogenen Handbremse, ist der Weg des Fußbremshebels eher sehr kurz und der Widerstand dort erheblich größer.

Am nächsten Montag habe ich Werkstatttermin zur 70tsd-er Inspektion. Werde dann mal darauf aufmerksam machen.

Gestern habe ich bei Regen mal ausgetestet, wie es um die Bremswirkung steht. Allein das Vorderrad-ABS hat angeschlagen, als ich mit dem Handbremshebel in die Vollen griff. Das Hinterrad habe ich dabei nicht wahrgenommen. Jedoch tats das ABS, als ich nur den Fußbremshebel mit deutlich weitem Weg nach unten trat.

Joooo..., das sollte fürs Erste mal reichen. Vielleicht werde ich ja schlauer. Danke schon mal..... Gruß Ebbi
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