Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Die K 1200 GT + K 1200 GT im allgemeinen incl. technischer Fragen.

Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon BroncoHartkern » 03.07.2019, 12:26

Moin,

Da meine Tochter gerade ihren Führerschein macht und Papa dann mit ihr zwischendurch eine (gemütliche) Runde drehen möchte, suche ich wieder was Zweirädiges ;-)

Ich bin schon immer gerne BMW gefahren (unter anderem R80, R1150GS, zuletzt K1200R) habe ich mich jetzt mal im Bereich der "gemütlichen" Tourer umgeschaut (man wird ja etwas gesetzter) und bin auf eine betagtere Dame gestoßen: eine 2003er K1200GT.

Sie hat gerade mal knapp über 40k gelaufen und macht auf den ersten Blick einen akzeptablen Eindruck. Bevor ich sie mir nun persönlich anschaue und vor Ort ein Bild mache (und bewerten kann), mal die Frage an euch Spezialisten: worauf sollte ich eurer Meinung nach besonderes Augenmerk richten?
- irgendwelche speziellen Geschichten, die ich als (Nichtprofi im Bereich der K-Tourer) checken sollte?
- grundsätzlich eine Empfehlung für oder wider einer solchen Anschaffung? Die Dame hat nun mal schon 16 Jährchen auf dem Buckel, wobei ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das sehr viel oder gar nichts sein kann...

TÜV ist neu, 30er Inspektion wurde gemacht, 40er würde ich jetzt anschieben bei meinem Freundlichen. Natürlich werde ich wie bei jedem Gebrauchtkauf auf die üblichen Themen genauestens schauen (Motor, Getriebe, Lenkung, Bremsen, Reifen, Rost, Flüssigkeiten etc).

Aber ich dachte mir es wäre doch eine gute Idee mich mal bei euch umzuhören, da ich draußen leider kaum noch (sprich: keinen) persönlichen Kontakt zu anderen BMW-Fahrern habe :-(

DlzG und schon mal vielen Dank im voraus
Toni
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon MichiC » 03.07.2019, 16:47

Hi Toni, ist kein schlechtes Moped. Kumpel von mir fährt eine und will sie nicht abgeben. Aber hier geht's erst ab 2005 mit der K1200GT los. Andere Baustelle.

Gruß Micha
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon OSM62 » 03.07.2019, 17:26

Meine unzuverlässigste BMW war eine K 1200 GT von 2003.
Alle 4000 Kilometer hat irgend ein Wellendichtring den Geist aufgegeben.
Mit keiner BMW war ich so oft in der Werkstatt.
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon BroncoHartkern » 03.07.2019, 17:51

MichiC hat geschrieben:Hi Toni, ist kein schlechtes Moped. Kumpel von mir fährt eine und will sie nicht abgeben. Aber hier geht's erst ab 2005 mit der K1200GT los. Andere Baustelle.

Gruß Micha


Hi Micha,

Vielen Dank! ThumbUP

OSM62 hat geschrieben:Meine unzuverlässigste BMW war eine K 1200 GT von 2003.
Alle 4000 Kilometer hat irgend ein Wellendichtring den Geist aufgegeben.
Mit keiner BMW war ich so oft in der Werkstatt.


Hallo Michael,

Das habe ich nun schon ein paar Mal gelesen, dass vor allem die Modelle um 2003/2004 diverse sehr grundlegende Probleme haben sollen / gehabt haben. Überlege auch nicht nur aus diesem Grund, ab welchem Baujahr es dann sinnvoll wäre "einzukaufen". Wollte natürlich günstig einsteigen, und auch bei den Folgekosten nicht allzu tief in die Tasche greifen müssen. Was vor allem bei älteren Modellen eine unheimlich schwierige Aufgabe ist ;-)

Alles nicht so einfach.

Grüße
Toni
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon Bolha » 03.07.2019, 18:46

Hallo,

habe im Juni meine RS mit dem Ziegelstein Motor verkauft.
Ist auch ein 2003 er und hatte beim Verkauf 86 Tkm.
Ausfälle? Nichts!
Lediglich das hintere Federbein ist undicht geworden und wurde in der W - statt gewechselt.
Ansonsten, nur Tanken und fahren hieß die Devise!
Ich habe sie verkauft, weil ich mir die 1600 er GT gekauft habe und leider keine Zeit habe um auch noch die RS zu bewegen.
Also, technisch war sie ein Top Motorrad.

Gruß
Bolha
 
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon BroncoHartkern » 04.07.2019, 06:18

Bolha hat geschrieben:Hallo,

habe im Juni meine RS mit dem Ziegelstein Motor verkauft.
Ist auch ein 2003 er und hatte beim Verkauf 86 Tkm.
Ausfälle? Nichts!
Lediglich das hintere Federbein ist undicht geworden und wurde in der W - statt gewechselt.
Ansonsten, nur Tanken und fahren hieß die Devise!
Ich habe sie verkauft, weil ich mir die 1600 er GT gekauft habe und leider keine Zeit habe um auch noch die RS zu bewegen.
Also, technisch war sie ein Top Motorrad.

Gruß


Moin Bolha,

Das höre ich gerne. ThumbUP

Ich habe schon mal den Verkäufer gefragt, und die fragliche Maschine scheint auch bis auf Kleinigkeiten keine Macken gehabt zu haben. Ich habe auch das Gefühl (welches sich mir schon in der Vergangenheit präsentierte), dass das Internet meistens die Dinge zutage bringt, die auffallen. Wenige Posts sind in der Natur verfasst: "Meine Maschine läuft, und läuft, und läuft... alles gut". Gibt es auch, aber imho etwas weniger.

Viele Grüße
Toni
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon Bolha » 04.07.2019, 08:01

Moin,

ich würde die GT besichtigen und wenn Trocken und Technisch i.O ist würde sie für einen angemessenen Preis kaufen.
Auf den BKV würde ich ein Auge werfen und bei der Probefahrt das ABS testen!

Viel Erfolg!
Bolha
 
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon topolino_rosso » 04.07.2019, 08:58

Ich fuhr meine K1200RS (Ziegel, ich glaube Jg. 98) von 2004 (39tkm) bis 2012 (75tkm). Ihren Exitus hatte sie, weil der Simmerring auf der Kurbelwelle schwach geworden war und die Kupplung verölte. Weil das mittendrin ist, meinte die Werkstatt, wenn man ohnehin alles auseinandernehmen müsse, sei gleich eine Motorrevision angezeigt. Aber das war sie mir doch nicht mehr wert, so wurde sie gegen eine K16 eingetauscht.

Dieser Simmerring auf der Kurbelwelle zur Trockenkupplung kann bei allen Motoren dieser Bauart (auch bei den Boxern) jederzeit kommen, muss aber nicht. Man hat schon von solchen gehört, wo er keine 20tkm dicht blieb, wie von anderen, wo er anstandslos über 100tkm hielt. Meine davor gefahrene K75 hatte ich mit 100tkm wegen Zylinderkopfdichtung weg gegeben, ohne dass der Simmerring je auf sich aufmerksam gemacht hätte.

Mein Tip: Bei der Probefahrt im 2. oder 3. Gang ab Leerlaufdrehzahl das Gas zum Anschlag aufdrehen und drauf achten, ob der Motor nicht schneller hochdreht, als das Ding beschleunigt. Wenn möglich, auf einer (ansteigenden) Geraden, wo du sie hochdrehen lassen kannst und sie richtig ziehen muss. Oder im 3./4. in einer Autobahnauffahrt, auch aus tiefer Drehzahl. Ist der Simmerring undicht und die Kupplung verölt, vermag sie das Drehmoment nicht mehr zu übertragen.

Noch was: bei meiner war die Dämpfereinstellung am Federbein vermurkst, die Schraube drehte leer und ohne Wirkung. Ein neues war nicht ganz billig (weiss nicht mehr wie viel). Ich bestellte darum ein Gebrauchtteil, das aber genau den selben Mangel hatte.

Ansonsten war mein Bike erinnerlich tadellos. Ich würde (wenn der Preis attraktiv ist) die GT nehmen im Bewusstsein, dass der BKV oder der Simmerring jederzeit fällig werden kann, und dann gleich wirtschaftlichen Totalschaden bewirkt.
Beste Grüsse aus dem Säuliamt
Hans

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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon BroncoHartkern » 04.07.2019, 11:25

Bolha hat geschrieben:Moin,

ich würde die GT besichtigen und wenn Trocken und Technisch i.O ist würde sie für einen angemessenen Preis kaufen.
Auf den BKV würde ich ein Auge werfen und bei der Probefahrt das ABS testen!

Viel Erfolg!


Danke noch mal für die moralische Unterstützung ;-) Bremse als Gesamtpaket hatte ich eh vor genau zu prüfen, ob ich nun erfolgreich das ABS testen kann, mal schauen. Da bin ich bei einer Probefahrt doch eher vorsichtig. Trocken und technisch i.O. ist Voraussetzung, das scheint sie aber zu sein. Die Taschenlampe habe ich bei der Besichtigung ja dabei um auch möglichst wenig zu übersehen. :D

topolino_rosso hat geschrieben:Ich fuhr meine K1200RS (Ziegel, ich glaube Jg. 98) von 2004 (39tkm) bis 2012 (75tkm). Ihren Exitus hatte sie, weil der Simmerring auf der Kurbelwelle schwach geworden war und die Kupplung verölte. Weil das mittendrin ist, meinte die Werkstatt, wenn man ohnehin alles auseinandernehmen müsse, sei gleich eine Motorrevision angezeigt. Aber das war sie mir doch nicht mehr wert, so wurde sie gegen eine K16 eingetauscht.

Dieser Simmerring auf der Kurbelwelle zur Trockenkupplung kann bei allen Motoren dieser Bauart (auch bei den Boxern) jederzeit kommen, muss aber nicht. Man hat schon von solchen gehört, wo er keine 20tkm dicht blieb, wie von anderen, wo er anstandslos über 100tkm hielt. Meine davor gefahrene K75 hatte ich mit 100tkm wegen Zylinderkopfdichtung weg gegeben, ohne dass der Simmerring je auf sich aufmerksam gemacht hätte.

Mein Tip: Bei der Probefahrt im 2. oder 3. Gang ab Leerlaufdrehzahl das Gas zum Anschlag aufdrehen und drauf achten, ob der Motor nicht schneller hochdreht, als das Ding beschleunigt. Wenn möglich, auf einer (ansteigenden) Geraden, wo du sie hochdrehen lassen kannst und sie richtig ziehen muss. Oder im 3./4. in einer Autobahnauffahrt, auch aus tiefer Drehzahl. Ist der Simmerring undicht und die Kupplung verölt, vermag sie das Drehmoment nicht mehr zu übertragen.

Noch was: bei meiner war die Dämpfereinstellung am Federbein vermurkst, die Schraube drehte leer und ohne Wirkung. Ein neues war nicht ganz billig (weiss nicht mehr wie viel). Ich bestellte darum ein Gebrauchtteil, das aber genau den selben Mangel hatte.

Ansonsten war mein Bike erinnerlich tadellos. Ich würde (wenn der Preis attraktiv ist) die GT nehmen im Bewusstsein, dass der BKV oder der Simmerring jederzeit fällig werden kann, und dann gleich wirtschaftlichen Totalschaden bewirkt.


Danke für diesen Tipp! ThumbUP Da ich bei der Probefahrt (nach einer interessanten Erfahrung mit einer absolut durchgerockten Kupplung bei einer 1400er Trude, was ich aber erst nach dem Kauf bemerkte) immer auch den Antriebsstrang checke, werde ich deinen Hinweis besonders in Erinnerung behalten und ein Auge darauf werfen. Leider keine Autobahnauf-/abfahrt in der Nähe, um es dort zu testen. Da muss dann die Ortsausfahrt reichen.
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon topolino_rosso » 04.07.2019, 13:37

BroncoHartkern hat geschrieben:Leider keine Autobahnauf-/abfahrt in der Nähe, um es dort zu testen. Da muss dann die Ortsausfahrt reichen.


Der 2. Gang macht erinnerlich um die 130 km/h bei 9000 Touren, das max. Drehmoment liegt bei 6750, aber ich glaube 80% davon schon bei 2000 Touren oder so. Bei meiner damals fing die Kupplung zwischen 2000 und 3000 Touren an zu rutschen, also um die 40-50 km/h im 2. Anfangs trat das nur sporadisch und nicht reproduzierbar auf, dann aber bald regelmässig. Vielleicht erst testen, wenn der Motor heiss und das Öl dünn ist, nach mind. 10 km Fahrt.
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon BroncoHartkern » 04.07.2019, 15:47

topolino_rosso hat geschrieben:
BroncoHartkern hat geschrieben:Leider keine Autobahnauf-/abfahrt in der Nähe, um es dort zu testen. Da muss dann die Ortsausfahrt reichen.


Der 2. Gang macht erinnerlich um die 130 km/h bei 9000 Touren, das max. Drehmoment liegt bei 6750, aber ich glaube 80% davon schon bei 2000 Touren oder so. Bei meiner damals fing die Kupplung zwischen 2000 und 3000 Touren an zu rutschen, also um die 40-50 km/h im 2. Anfangs trat das nur sporadisch und nicht reproduzierbar auf, dann aber bald regelmässig. Vielleicht erst testen, wenn der Motor heiss und das Öl dünn ist, nach mind. 10 km Fahrt.


Hammer! Ich danke dir, werde es mal so probieren. winkG
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon topolino_rosso » 07.07.2019, 17:22

BroncoHartkern hat geschrieben: ob ich nun erfolgreich das ABS testen kann, mal schauen. Da bin ich bei einer Probefahrt doch eher vorsichtig.


Zum einen hast du ja eine Kontrollanzeige im Cockpit. Zum anderen kann ich dir versichern, dass die Ziegelstein-GT nicht gleich den Kopfstand machen wird, wenn du das Vorderrad blockierst, dazu ist sie zu schwer. Und wenn es dann wirklich um einen Test des ABS geht: du wirst wohl wo einen Sandstreifen finden, wo es geradeaus geht, und wo du mal kurz die Bremsen antippen kannst, um zu sehen, was dann geschieht.

Ein Bike ohne funktionierendes ABS würde ich heute ganz sicher nicht mehr kaufen, seit ich damals diese K1200RS hatte. Ich habe es in all diesen Jahren zwar bloss 2-3x gebraucht, aber 1x war ich wirklich froh drum und erinnere mich noch heute daran :roll:
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Re: Kaufberatung 2003er K1200GT - gute Idee?

Beitragvon topolino_rosso » 02.10.2019, 09:35

Toni, was ist denn jetzt daraus geworden?
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