Kardanantrieb verliert Öl

Die Technik im Besonderen.

Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon BieneMajaTreiber » 21.12.2018, 19:49

BMW Kardan 2.JPG
BMW Kardan 1.JPG
BMW Kardan 3.JPG
Hallo zusammen,
ich da mal ein Problem. Bei meiner letzten Ausfahrt ende Oktober stellte ich fest das leider mein Kardanantriebordenlich Öl verlor. Nun geht es ans zerlegen und neue Simmeringe Dichtungen einzubauen. Ich habe aber in meinem Bucheli Verlag Reparaturanleitung nichts gefunden wie das macht, da das in diesem Teil nicht beschrieben wird.posting.php?mode=post&f=4#
Kann mir jemand helfen oder einen Tipp geben wie aufwändig und schwierig das alles ist. Ich bin seit Jahren nicht unerfahren mit der Motorradschrauberei und habe keine Angst davor, hab aber erst seit einem Jahr eine BMW und schraube sonst immer nur an Yamahas und ähnlichem.
Hier ein paar Bilder zu dem undichten Kardan:
download/file.php?id=133892&mhttp:/http://bmw-k-forum.de/download/file.php?id=133894&mode=view/bmw-k-forum.de/download/file.php?id=133893&mode=viewode=view
Danke erstmal für erure Hilfe. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und mir sagen sagen was ich für Teile brauche um das ganze wieder Dicht zu bekommen.
Gruß Ralf
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon inikum » 21.12.2018, 21:52

Hab da was auf YouTube gefunden.

https://youtu.be/L0_j8SuiFQI

Grüße Ralf
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie.
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon Chucky1978 » 21.12.2018, 23:57

Ist der äußere Dichtring.

Wenn du es beim freundlichen machen lässt, kostet ~20-25€ und vielleicht 20 Minuten zzgl. Ölwechsel evtl. noch und Sicherungsring mit Abdeckkappe. Also etwas weniger als 178,70€ zzgl. MwSt..ne Spass.. Habs bei mir mit der Rückrufaktion damals mitmachen lassen, und war unter 50€.. schon zu lang her.

http://www.realoem.com/bmw/de/showparts ... Id=33_1790
Bauteil Nummer 12 und 13.. im Zweifel die Abdeckung Nummer 14.
Trotz Direkt-Link die Bauteilgruppe/Motorrad vergleichen, hab da jetzt aus der Hüfte geschossen..

Zerlegt werden muss da also nichts, es könnte sich aber lohnen gerade die Lager mal näher anzusehen bei dem KM-Stand (Rostansatz).
Gemeint ist
http://www.realoem.com/bmw/de/showparts ... Id=33_1785
Bauteil 2,4,7,19 und 21

Wie gesagt. Die Bauteilgruppen kontrollieren... K1200/1300 ABS Gen1/Gen2

Allein von den Bildern würde ich sagen K1200 ABS Gen1, damit sind die Links falsch, aber RealOEM ist ja recht übersichtlich, und Anhand der Links ist ohnehin klar was gemeint ist.

Zur Durchführung:

- Die Plastkabdeckung entfernen (Schraubendreher oder ähnliches)
- Den Sicherungsring entfernen (entsprechende Zange)
- mit einem kleinen Bohrer den Wellendichtring mittig anbohren, aber nicht durchbohren (Lager liegt dahinter)
Bin zu Faul die RepRom zu starte, aber dürfte maximal ein 2mm Bohrer sein und dann eine 3er oder maximal 4er Schraube.
- eine kleine Blechschraube oder ähnliches in die Bohrung schrauben, und mit dieser den Wellendichtring raus ziehen. Wie gesagt aufpassen, dahinter ist ein Lager usw also lieber ruhiger an die Sache ran gehen, als da immer dickere Schrauben oder direkt rohe Gewalt anzuwenden.
- Den Sitz reinigen und auf Beschädigungen achten, und den neuen Wellendichtring einfetten und ohne zu verkanten "einpressen", damit der neue beim "eindrücken" nicht direkt auch eine Beschädigung davon trägt.
- alles wieder zusammen bauen und direkt Ölwechsel am HAG, da man nicht weiß, wieviel Öl mittlerweile fehlt. Das Öle sollte also besser vorher abgelassen werden.
Gruß Ingo
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon BieneMajaTreiber » 22.12.2018, 15:21

Hllo Ingo,
danke erstmal für deine sehr ausführliche Antwort, das bringt mir sicher eine ganze Menge werde mich wohl so schnell wie möglich um Teile bemühen.
Ich denke das es bei mir sicher nicht mehr in den Rückruf fallen wird, ich hab ne 2005er mit 53500 Km auf dem Tacho, in wirklich bestem Zustand und immer beim Händler gewartet. Ich habe die Maschine im letzten Jahr im November gekauft mit 46 Tkm auf der Uhr, bis dahin war noch alles OK.
Da ich im nächsten Jahr eine große Tour nach Norwegen vorhab werde ich wohl ziemlich sicher zur Inspektion fahren und vorher wirklich nochmal frage ob da noch was zu machen ist mit Rückruf u.s.w.
Aber noch eine Frage, wie bekomme ich denn den äusseren Ring Nr. 14 überhaupt ab?? ist der nur draufgesteckt oder wie verstehe ich das?
Ansonsten werde ich sehen und gleich sowieso das Öl gleich neu machen und schaue was sonst noch alles zu machen ist. Ich möchte mit einem gut gewartetem Motorrad in die neue Saison starten.
Danke nochmal für die Hilfe auch an Ralf.
Euch allen erstmal schöne Weihnachten allen!!
Gruß Ralf
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon Chucky1978 » 22.12.2018, 18:46

Der Rückruf den ich meinte ist bereits gemacht bei dir, ansonsten hättest du keinen Stempel mehr auf dem Nummerschild.
Ich habe es damals direkt bei der Radflanschaktion mitmachen lassen, so musste ich nicht wegen 20€ extra ne Bestellung bei Leebmann machen.

Der Kunsstoffring ist einfach nur drauf gesteckt. den bekommst du auch mit männlichen 1-2mm Fingernagel ab. (glaub ich, benutze aus Gewohnheit trotzdem immer einen kleinen Schraubendreher, sonst muss ich wieder ein Plektum nutzen beim Gitarre spielen wenn s mies läuft ;-))
Gruß Ingo
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon utiltiy » 04.01.2019, 20:42

BieneMajaTreiber hat geschrieben:Da ich im nächsten Jahr eine große Tour nach Norwegen vorhab werde ich wohl ziemlich sicher zur Inspektion fahren


Weil ich das gerade lese...

Letztes Jahr hatte ich auch den defekten Wedi, aussen, wie du. Denn hab ich, wie beschrieben, erneuert sowie das Öl gewechselt. Danach bin ich noch Ganze 617 km gefahren und es war Schicht im Schacht, ein Lager im Endantrieb war hinüber (passiert immer wieder wenn man recherchiert). Es fing mitten auf der Tour an, hab geschaut aber es war alles dicht und dachte es liegt am Straßenbelag das Geräusch. Bin sodann ein Stück weiter gefahren aber es wurde immer lauter und ein schreckliches Geräusch, ich hielt abermals an und hab jetzt den Endantrieb als Problem ausgemacht. Ich bin darauf ganz langsam die anstehenden 60 km nach Hause gefahren und konnte mir die Landschaft in Ruhe ansehen :roll:
Wie ich das Öl abließ vom Endantrieb kam mir schon eine Duftwolke entgegen wo nicht üblich ist und eine graue Suppe noch dazu. Da ich nicht rummachen wollte unter der Saison wurde es ein anderer Endantrieb, hatte Glück, er hatte erst 8 Tausend Kilometer gelaufen und sogar noch den Alu-Radflansch drauf.

Prüfe deinen Endantrieb sorgfältig, wenn du soweit damit willst winkG
Gruß Stefan

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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon Meister Lampe » 06.01.2019, 12:15

Chucky1978 hat geschrieben:Der Rückruf den ich meinte ist bereits gemacht bei dir, ansonsten hättest du keinen Stempel mehr auf dem Nummerschild.


Und trotzdem Teil 2 kontrollieren , ist das Teil aus ALU oder Eisen , halte mal ein Magneten dran , dass Aluteil wurde erneuert in Eisen ... winkG

Gruß Uwe Bild
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon stma » 27.05.2019, 16:03

Hallo zusammen,

Mein Kardan verliert jetzt auf der Tour auch an dieser Stelle Öl. Vielleicht seit ca. 600km. Ich dachte nicht das dann gleich ein Lager zerstört wird da die Verlustmenge so gering ist. Geräusche habe ich keine bis jetzt. Ich will die Tour noch zu Ende fahren ca. Noch mal 1000km. Wüsste auch nicht wo ich jetzt hin sollte hier an der Schlucht von Verdon.
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon Chucky1978 » 27.05.2019, 23:37

stma hat geschrieben:Hallo zusammen,

Mein Kardan verliert jetzt auf der Tour auch an dieser Stelle Öl. Vielleicht seit ca. 600km. Ich dachte nicht das dann gleich ein Lager zerstört wird da die Verlustmenge so gering ist. Geräusche habe ich keine bis jetzt. Ich will die Tour noch zu Ende fahren ca. Noch mal 1000km. Wüsste auch nicht wo ich jetzt hin sollte hier an der Schlucht von Verdon.


"leichtes Schwitzen" ist zu verkraften. Das bedeutet jedoch, das man zwar sieht, das da was ist, also ein leichter Ölfilm, und man mit dem Finger eine Spur ziehen kann, wenn man durch den "Schweiß" fährt, aber das der Finger dabei nahezu trocken bleibt.

Sobald der Finger wirklich feucht ist, ist das kein leichtes schwitzen mehr. Schwer zu beschreiben wie ich finde, aber das HAG hat bereits einen erheblichen Schaden, bevor Geräusche entstehen. Sobald Geräusche da sind, ist es bereits im Eimer und man kann vielleicht mit viel "Glück" noch einschätzen, wie viel KM man noch kommt, bis das HAG in Flammen aufgeht, blockiert oder einfach sich in seine Einzelteile zerlegt. Oft hat man dieses Glück nicht, und es geht viel schneller als man dachte.

Selbst mit Bild ist so was oft schwer zu beurteilen. Auch ich muss zwei dreimal da rum wischen um dann vielleicht einschätzen zu können ob das ok oder nicht ok ist (Aber da geht es dann nicht um KM, die noch gehen sondern um die restliche Saison, da ich auch keinen Dichtring austausche wegen gerade leichtem Schwitzen).. Oft ist es der Dreck der Magisch angezogen wird was einen grübeln lässt... Geht mir zumindest immer so... Daher muss ichs auch immer sauber machen, Probefahrt o.ä. und dann sieht man die Menge wesentlich genauer und kann besser schätzen...

Ohne Panik machen zu wollen, und was ich jetzt beschreibe ist wirklich für Fälle wo man sich tatsächlich unsicher ist.
Bei der K1300 ist das HAG ja relativ einfach. Bei der K1200 mit dem alten HAG würde ich mich auf mein Glück verlassen im Zweifel. Im Fachhandel das entsprechende Öl kaufen inkl. einem Dosierbecher und Spritze.
Dichtring braucht man nicht unbedingt. Öl ablassen und Menge messen. Wenn Öl fehlt, nachfüllen.
Bei guter Pflege kann man dann in etwa beurteilen, sollte Öl fehlen, seit wieviel Km der Verlust da ist, und man kann es in etwa hochrechnen wenn der Verlust gleichbleibend ist. Ob der Aufstand sich lohnt muss man vor Ort beurteilen.. ich sage ja, wenn "Tropfen" enstanden sind. Bei 1000Km eher nein, wenn es wirklich nur leichtes schwitzen ist, und es vor kurzem aufgetreten ist. Trotzdem würde ich alle 100-200Km ne Zigarettenpause machen und nachsehen ob es beim schwitzen geblieben ist, oder schon trocken geworden ist :-)
Es kann auch gut sein, den Plastikring zu entfernen, Wenn es der äussere Dichtring ist, sieht man dann die tatsächliche Leckage und kann die Ölmenge die rausgedrückt wird etwas besser beurteilen.
Gruß Ingo
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon stma » 28.05.2019, 05:40

Moin Ingo,

Danke erstmal für deine Einschätzung. Ich werde die Tour jetzt noch zu Ende fahren. Da muss die Kiste jetzt durch. Komisch das das nun gerade passiert nach dem die Reifen gewechselt wurden.
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon Chucky1978 » 28.05.2019, 11:50

stma hat geschrieben:Komisch das das nun gerade passiert nach dem die Reifen gewechselt wurden.


So was ist nur Zufall. Oder Akademisch ausgedrückt bestehen da zwar hin und wieder Korrelationen, aber es gibt da keine Kausalitäten zueinander. Puh..das war sogar für mich zu intelligent ausgedrückt :mrgreen:
Gruß Ingo
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon stma » 03.06.2019, 08:14

Hallo zusammen,

letzten Mittwoch bin ich wieder gut zu Hause gelandet. Der Kardan hat durchgehalten es waren keine besonderen Geräusche zu hören, auch war der Antrieb immer nur handwarm. Mit zu wening oder komplett ohne Öl muß das Ding doch richtig heiß werden, oder? Auch der Lüfter hat durch gehalten. Jetzt muß ich mal einen Termin beim freundlichen machen um die Fehlerquellen zu suchen. Wird ein defekter Lüfter im Steuergerät hinterlegt?

Gruß

Stefan
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Re: Kardanantrieb verliert Öl

Beitragvon Huafi » 06.06.2019, 07:44

Hallo,
da meine jetzt auch mit 27tkm ein schwitzendes HAG hat, bin etwas beunruhigt.
Daher mein Aufruf:
Könntet Ihr mal (wer lust hat) euren K13 Antriebsstrang auf Spiel prüfen?
Ich mach das so:
Motorrad auf Hauptständer. Erster Gang rein. Mit einer Hand das Hinterrad hin-her drehen mit anderer Hand das Maßband zur Reifenflanke halten.
Bei mir ergibt das ca. 5cm Spiel.

Würde mich sehr interessieren ob das bei jedem gleich ist und ob man da einen Verschleiss oder defektes Lager erkennen kann.

Gruß
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