Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon Patrique » 06.05.2020, 01:11

Puh... ist schon zu lang her das ich die maße noch im kopf hätte.
Ich weis nur das es bei modellen mit Bremskraftverstärkern ziemlich knapp ist.
1-2mm?!

Bei dem neueren I-ABS system sind es so um die 3-4 mm

Schau aber lieber selber nochmal nach in der reprom.
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon BMW-Frank » 06.05.2020, 09:57

Abstand bein Conti Teves 0,2 - 1,7mm. Gemessen an meiner 0,95mm.
Viele Grüße,
Frank
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon sumo » 06.05.2020, 10:21

MacGyver hat geschrieben:
sumo hat geschrieben:Wer sagt, dass das Radlager i.O. ist?

"Der Freundliche" alias offizielle BMW Fachwerkstätte nach Begutachtung des Vorderrades (kein Geräusch, kein unrunder Lauf, etc..)
Außerdem würde es nicht erklären, warum der Effekt manchmal auftritt und manchmal nicht - siehe oben. scratch
Danke

Na dann, wenn der das sagt... Und erklären kann es das auf jeden Fall, zumindest am Beginn eines Radlagerdefekts.
Viele Grüße
Alex

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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon BMW-Frank » 06.05.2020, 11:40

Nochmal komplett aus RSD2016:

Conti Teves 0,2 - 1,7mm (Rep-Anleitung K1300S 36.23)
FTE 0,2 - 1,7mm (Rep-Anleitung K1200S Erstbaustand 61.31)
Viele Grüße,
Frank
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon Chucky1978 » 07.05.2020, 06:20

MacGyver hat geschrieben:
Patrique hat geschrieben:Wollte den erwähnten Abstand zum ABS-Sensor trotzdem auch prüfen - hier weiß ich allerdings nicht, was das Sollmaß bzw. die Toleranz ist..? scratch


Der Toleranzbereich ist "riesig" Wenn die Bundbuchse bündig ist, sollte es passen, ansonsten ist irgendwas schräg.
Dass ABS würde sich in der Regel schon melden, wenn der Abstand nicht passt. Die Initialisierung der Sensoren finden bei der Anfahrt statt. Würde er dort schon große Unterschiede feststellen, würden die Leuchten im Cockpit aufleuchten, zudem wäre das Problem, wäre es der Abstand des Sensors im Grunde immer vorhanden. So ein Sensor verschiebt sich nicht nach Lust und Laune da fest montiert. Wenn etwas den Abstand ändern würde, wäre es die Achse selbst und oder was an ihr montiert ist, und wenn sich nur sporadisch während der Fahrt beim abbremsen der Abstand verändert, ist das nachmessen im Stillstand im Grunde Zeitverschwendung, und während der Fahrt nahezu unmöglich.

Meine 5 Cent. Ich weiß warum meine K1200S die Bremsen unverhofft öffnet obwohl kein Rad blockiert. Das ist beim überfahren von z.B. bestimmten Kanaldeckeln. Das ist schon ein extremes Risiko. Wenn man allerdings nicht einmal geklärt hat, warum die Bremse plötzlich öffnet, sollte man die Kiste gar nicht mehr fahren, nicht mal mehr zur Werkstatt. Bremsflüssigkeit und Beläge wechseln ist was jeder 12jährige machen kann mit lediglich Abgangszeugnis der Sonderschule. Mit ausfallender Bremse zu fahren, noch dazu die VR-Bremse eine hat sich damals nur Schumi getraut, und der ist dann gegen einen Stein gefallen :)

Der Sensor vorne kann natürlich auch einen "Wackler" haben. Kabelbruch z.B. an den Halteklammern an der Gabel.
Anstatt den Abstand zu prüfen, was denke ich in 99,9% unnötig ist, gerade bei sporadischen Ausfällen statt kontinuierlichen, würde ich das Rad abbauen, und den ABS Sensor an der orangenen Kappe wie auch ganz penibel das Kabel selbst an den Quetschstellen prüfen. Mit einem Oszi könnte man den Sensor dann genauer prüfen während man im Stillstand am Rad dreht und am Kabel rummacht. Mit den herkömmlichen Tools wie Diagnosegerät aus dem Zubehör ist das aber meist nie zu machen.

Desweiteren muss Schäden am vorderen Rahmen ausgeschlossen werden. Kugelgelenke die weniger was damit zu tun haben, aber halt die gesamte Vorderradführung insbesondere ABS-Ring/Bremsscheibe/Radlager/Achsbefestigung.

Wenn dort nicht auffälliges ist, und man kann ausschließen das es sich um Fehlfunktionen a la Überschlagschutz oder ähnliches ist, was bei starken Vibrationen eintritt wie als Beispiel Kanaldeckel, Bordsteinkanten, dann verbleibt letztlich nur dass ABS-Steuergerät und das sind dann ~1900€ zzgl. Einbau bzw mit Glück eine Reparatur bei RH für 400-800€, wenn denen die Fehlfunktion bekannt ist.

Deine Art von Ausfall glaube ich aber nicht, das sie mit denen regulären Defekten zu tun haben, mit denen RH sonst so konfrontiert ist, aber da Wasserschäden auch existieren, könnte hier ebenfalls ein solches Symptom existieren. Die meisten defekte von denen man hört betreffen ja abseits des Wassserschadens meist die Elektromotoren selbst
Gruß Ingo
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon ChristophWN » 07.05.2020, 08:15

MacGyver hat geschrieben:
sumo hat geschrieben:Wer sagt, dass das Radlager i.O. ist?

"Der Freundliche" alias offizielle BMW Fachwerkstätte nach Begutachtung des Vorderrades (kein Geräusch, kein unrunder Lauf, etc..)
Außerdem würde es nicht erklären, warum der Effekt manchmal auftritt und manchmal nicht - siehe oben. scratch
Danke

Warum nicht???
Meine 12erGT pendelte (aber nicht immer) bei niedrigen Geschwindigkeiten jedoch auch bei über 200km/h wie ein Lämmerschwanz. Nach einigen Tests mit unterschiedlichem Reifendrücken etc. ging’s ab zum Freundlichen zur Lagerprüfung. Ergebnis: alles ok. cofus
Dann beim Wechsel der Bremsscheiben bei meinem Freund (45 Jahre Erfahrung als Werkzeugmacher) sagt der, dass die Lager defekt seien. Man konnte beim Drehen der Lager nur an einer ganz kleinen Stelle spüren, dass da ein minimaler Widerstand war, aber das reichte dann bei richtiger Belastung schon aus. Also Lager gewechselt und die Dicke läuft wieder wie auf Schienen. ThumbUP
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon BMW-Frank » 07.05.2020, 08:25

MacGyver hat geschrieben:Den Seitenschlag habe ich ganz außen an den Bremsscheiben gemessen (außen ggü. den äußersten Bohrungen). Rechts 0,1 Links 0,07 - 0,14 ist die offizielle Toleranz der K12S - wurde mir auch vom Freundlichen bestätigt. ThumbUP
Würde ohnehin nicht erklären, dass das Problem NICHT immer auftritt - sondern der Effekt manchmal ganz ausbleibt (so wie eben beim Freundlichen und bei der Rückfahrt).
Denke auch nicht, dass Hitze mit im Spiel ist - beim Freundlichen hat er mit mehreren harten Bremsungen die Scheiben auf Temp. gebracht - trotzdem trat der Effekt hier nicht auf..

Hättest Du Theorien dazu, warum der Effekt nicht immer auftritt und was haltest Du von der ABS-Theorie? scratch



Womit du das gemessen und waren die Sättel abgebaut?
Welches ABS ist bei deiner verbaut?
Viele Grüße,
Frank
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon MacGyver » 18.05.2020, 17:01

Grüß euch,

hier ein kurzes Update:
Nach Beratung meines Freundlichen habe ich den vorderen ABS-Sensor abgesteckt - hat tatsächlich nichts gebracht, ruckelt noch immer (aber eben nicht immer, sondern nur meistens). scratch
(hatte kurz sogar beide abgesteckt - keine Änderung)

Dann hats mir gereicht und ich habe mit einem befreundeten K12S Fahrer das komplette Vorderrad getauscht.
Ergebnis: Jetzt ruckelts bei ihm, bei mir alles ok.
Somit ist der ABS-Druckmodulator (sowie die Bremssättel, etc.) auszuschließen ThumbUP

Die Bremsscheiben habe ich wie gesagt vermessen und sind in der Toleranz (Bremssättel sind dafür aus meiner Sicht nicht auszubauen)
Somit denke ich nun, dass Ihr doch Recht hattet und es ein (beginnender?) Lagerschaden ist - ev. ist der Käfig an einer Stelle gebrochen und je nachdem wo der grad steht, ruckelts dann teilweise nicht (meist schon).

Werde also voraussichtlich die vorderen Radlager auf Verdacht tauschen und hoffe, dass es das war!

Sorry, dass ich hier nicht einzeln auf all eure wertvollen Beiträge eingehe - habe natürlich alle gelesen und bedanke mich ThumbUP
Ich berichte dann wieder und LG
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon BMW-Frank » 18.05.2020, 17:31

Aus deiner Sicht vielleicht nicht, aber aus Sicht des Herrn BMWs schon. Der sagt Bremszangen ab und mit einer Messuhr außen an die Bremsscheibe.
Auch wenn du es nicht einsehen willst, alles andere ist Mist und 0,14 mm erst recht...
Viele Grüße,
Frank
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon Chucky1978 » 19.05.2020, 19:31

BMW-Frank hat geschrieben:Aus deiner Sicht vielleicht nicht, aber aus Sicht des Herrn BMWs schon. Der sagt Bremszangen ab und mit einer Messuhr außen an die Bremsscheibe.
Auch wenn du es nicht einsehen willst, alles andere ist Mist und 0,14 mm erst recht...


"Nur" weil das von BMW eingesetzte Messwerkzeug an diese Stelle montiert wird, da es die beste und einfachste Stelle ist, um eine Messuhr an diesem Modell starr zu befestigen um keine Messfehler zu bekommen. Die Zangen beeinflussen den Messwert jedoch nicht.

BMW stimmt hier die Rep-Anleitungen durchaus sinnvoll auf ihre eigenen Werkzeuge ab.
Gruß Ingo
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon BMW-Frank » 19.05.2020, 20:40

Hi Ingo,
wenn eîn Belag drückt stimmt die gesamte Messung nicht, da schwimmend gelagert. Die Toleranz ist auf das Messverfahren von BMW abgestimmt und nicht auf eine "ich wünsch mir was" Messung... ;-)
Viele Grüße,
Frank
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon Chucky1978 » 20.05.2020, 12:20

BMW-Frank hat geschrieben:Hi Ingo,
wenn eîn Belag drückt stimmt die gesamte Messung nicht, da schwimmend gelagert. Die Toleranz ist auf das Messverfahren von BMW abgestimmt und nicht auf eine "ich wünsch mir was" Messung... ;-)


Spielt trotzdem keine wirkliche Rolle da Messpunkt und evtl. Druckpunkt der Bremszange sich ständig identisch gegenüberliegen. Würden hier dadurch Fehler entstehen, wäre die Befestigung seitens der Bremsscheibe schlicht Mangelhaft und auch eine schwimmende Lagerung wird von so einem vielleicht leicht schleifendem Belag sich kaum beeindrucken lassen sofern man die Laufrichtung beibehält und nur in Fahrtrichtung dreht und nicht ständig vor und zurück. Das mag beim Betätigen der Bremse sich dann tatsächlich am Ende auswirken, aber definitiv nicht bei einem relativ freien Rundlauf.
Die Bremsbeläge auzubauen kann tatsächlich im Bezug auf die Freigängigkeit erleichern sein, aber meist testet man den Rundlauf eh nur bei "neuen" Scheiben, oder wenn ohnehin die Klötze neu gemacht werden, aber die Zanagen baut man doch nicht aus, wenn dies nicht unbedingt nötig ist, um z.B. die Klötze zu entfernen die neu kommen sollen, oder die Scheibe die erneuert wird/wurde.
Gruß Ingo
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Re: Ruckeln beim Bremsen (Bremsscheiben aber ok)

Beitragvon BMW-Frank » 20.05.2020, 14:46

Bremsbeläge ausbauen reicht. Fragt sich nur was ist leichter, eben die Beläge raus oder Zangen ab. Bremszange ab ist aus meiner Sicht schneller gemacht als der Fummel mit den Belägen.

Ändert aber nichts an der Tatsachen, dass da falsch gemessen wurde und früher oder später doch die Bremsscheiben als hinüber zugegeben werden...
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