Diesel im Tank

[fdl]

Hallo,
bin über das verlängerte Wochenende kurzfristig mit meinem Bruder in die Dolomiten aufgebrochen.Heute mußten wir in St. Ulrich im Grödnertal nachtanken. Ich hatte in meinen halbvollen Tank ca. 10l eingefüllt.
Nachdem wir ca. 2 km nach dem Tanken bergauf gefahren waren, rauchte meine K1600 aus beiden Auspußrohren und die Leistung ließ schlagartig nach wie bei einem Turboladerschaden beim einem Diesel PKW. Ein Schaden an einem einzigen Kolben konnten wir ausschließen, da es aus beiden Auspuffrohren gleichmäßig qualmte. Ich überprüfte daraufhin die Tankrechnung, bei der allerdings die Kraftstoffsorte nicht ausgewiesen war. Kurz und gut, wir stellten fest, daß ich Diesel getankt hatte, obwohl ich schwören könnte...
Ich hatte mir daraufhin einen 25l Tank und einen ca. 1,5m langen Schlauch gekauft, den Tank bis auf ca. 2l Restgemisch(halb Diesel, halb Super) geleert und mit Superbenzin wieder aufgefüllt. Anschließend hatte ich jeweils 3Min. lang in Intervallen den Anlasser betägt bis die Batterie schwächelte und dabei Gas auf Vollgas gedreht und den Anlasser wieder abkühlen lassen. Zu guter Letzt habe ich die K1600 von der Tankstelle aus den Berg herunterrollen lassen und im 4. Gang eingekuppelt. Dann sprang sie wieder an, qualmte noch ca. 1km lang und zog wieder normal durch.
Ich denke, daß kein Schaden zurückgeblieben ist.
Falls sich jemand wirklich mit Motoren auskennt, würde mich eine Rückmeldung interessieren, was man vielleicht noch in einem solchen Fall untersuchen sollte.

[marocel]

...ich würde noch vorsichtshalber den Kraftstofffilter wechseln (kA wo der sitzt, aber irgendwo ist sicher einer zwischen Tankauslass und E-Pumpeneinlass)

[Balu]

Denke, das paßt jetzt schon so. Die Reste des Diesels sind mit dem neuen Benzin (schlecht) mitverbrannt (Rauch).

Sollte wieder in Ordnung sein.

[fdl]

Meine einzige Befürchtung war, daß der Kat durch den unverbrannten Treibstoff beschädigt wird. Aber ich denke auch, daß dieser Treibstoff einfach rausgeblasen wurde.

[K1200R_Wip]

Ich hatte damals auch an einer Tankstelle Diesel (bei meinem PKW mit Normalbenzin) getankt. Ursache war damals allerdings, dass Nachts die Tanks falsch worden waren. Der Wagen blieb nach kurzer Fahrt stehen. Ursachen konnten es nicht viele geben, also kontrollierte ich den Sprit und stelle "Diesel" fest, obwohl "Benzin" auf der Quittung stand (hatte ich damals nur zufällig mitgenommen, seitdem lasse ich mir IMMER eine Quittung geben und nehme sie mit).
Als ich zur Tankstelle zurück dackelte erklärte ich dem Pächter die Sache, der abwinkte: verschiedene Adapter pro Spritsorte, kann nicht sein.
Ich sagte ihm, dass er mit mir einen Eimer geben könne, damit ich es ihm beweisen kann oder ich lasse den Diesel vor die Säule laufen mir egal: es ist Diesel in der Säule "Normal". Er wiederholte: das können nicht sein.
Auf einmal kam seine Frau aus dem hinteren Bereich der Tankstelle (sie hatte den Streit inzwischen mitbekommen) und meinte:

"Komisch, da hat vorhin einer angerufen, der hat das Gleiche gesagt!").

Dann kam die Sache ins rollen und es war tatsächlich Diesel.
Da der Pächter jegliche Hilfestellung verweigerte ("ich bin nur Pächter - verklagen sie doch die Aral") machte ich dass dann auch. Statt direktem Weg das volle Programm: sofort zum Rechtsanwalt (hat sein Büro direkt neben der Tanke), Wagen abschleppen lassen, Werkstatt, auspumpen, reinigen, Aufwands- und Schadensersatzforderung. Hat die Aral dann auch anstandslos bezahlt. Kurze Zeit später gab es die Aral Tanke dann nicht mehr.

Ich bin nicht so viel wie du gefahren, da mein Tank ursprünglicher leerer war. Da war nicht viel mit qualmen, er wurde langsamer je mehr Gas ich gab und stand nach deutlich zunehmendem Hopsen dann einfach irgendwann.

Die Werkstatt hat den Motor untersucht und konnte keinen Schaden feststellen. Ob das Modell damals schon Kat hatte, weiß ich nicht mehr (war vor knapp 20 Jahren), sollte es jedoch einen gehabt haben: wie schon geagt, bei mir wurde damals nichts als Fehler festgestellt. Rechnung habe ich leider nicht mehr, so dass ich nicht sagen kann, ob z. B. wie schon als Tipp gegeben Filter oder ähnliches mit gewechselt wurden.
Den Wagen habe ich später noch sehr lange ohne Probleme gefahren. bis eine Kurve uns trennte.

Jörg

[gt1600ulm]

Hatte in 2012 mit meiner neuen GT 1600 mit 500 km auch Diesel getankt.
Bin losgefahren. Kaum Leistung und hörbares Rascheln beim Gasgeben.
Tank leergepumpt und Benzin nachgefüllt. Nach einigen Versuchen Motor auch zum Laufen gebracht.
GT lief normal bis auf leichten Ölverbrauch, ca. 0,2 l auf 2.000 km.
Die Heimatwerkstatt sagte alles sei o.k.
Aber …
8.500 km später.
Ich fuhr gerade auf der Autobahn mit über 200 km/std., als ich plötzlich eine riesige weisse Rauchwolke, wie bei einem Motorplatzer bei der Formel 1, hinter mir sah.
In der Werkstatt wurde der Motor auseinandergenommen und festgestellt, dass bei den mittleren 4 Zylindern Risse an den Kolbenstegen zwischen den Kolbenringen zu sehen waren.
BMW hat jegliche Garantie oder Kostenbeteiligung abgelehnt, u.a. auch weil der Werkstattmeister die Fehlbetankung sofort gemeldet hat.
Kosten über 3.000 €.
Ist schon ärgerlich und viel Geld, aber was passiert wenn der Motor bei der Geschwindigkeit festgeht ?
Würde mir an Deiner Stelle schon überlegen und fragen ob man da eine Überprüfung machen kann
Helmut

[Schrauber]

BMW hat jegliche Garantie oder Kostenbeteiligung abgelehnt, u.a. auch weil der Werkstattmeister die Fehlbetankung sofort gemeldet hat

Das nenn ich mal Kundenfreundlich von der Werkstatt. So hält man den Kundenstamm in Grenzen

[K1200R_Wip]

Das nenn ich mal Kundenfreundlich von der Werkstatt. So hält man den Kundenstamm in Grenzen

Angenommen dein Job würde davon abhängen, dass du den (selbstverschuldeten) Schaden eines Kunden gegenüber deinem Arbeitegeber decken solltest.
Wie würdest du entscheiden?

Jörg

[edieagle]

das finde ich auch sehr anmaßend, warum sollte BMW das zahlen sollen

[Tourenfahrer]

Fehlbetankung melden ja oder Nein


Wer sagt den eigentlich das der Schaden mit der Fehlbetankung zu tun hat
Ich sage jetzt einfach mal NEIN

und Gegenargumente

Naja bei 8500 km später,darf man das ja mal in den Raum stellen

[K1200R_Wip]

Fehlbetankung melden ja oder Nein


Wer sagt den eigentlich das der Schaden mit der Fehlbetankung zu tun hat
Ich sage jetzt einfach mal NEIN

und Gegenargumente

Naja bei 8500 km später,darf man das ja mal in den Raum stellen

Richtig. Kann, muss aber nichts mit dem Diesel zu tun haben. Vielleicht war es ein Fehler nur den Tank aus zu pumpen, mit Benzin auf zu füllen und weiter zu fahren.
Vielleicht wäre es besser gewesen, die Maschine zum Händler zu bringen, alles komplett entleeren zu lassen und erst dann wieder den Motor zu starten. Kann man jetzt natürlich nicht mehr sagen.

Tatsache ist jedoch, dass es schon merkwürdig ist, dass ein Motor mit so wenig Laufleistung von 8.500 km auf einmal kaputt geht. Die Regel ist es jedenfalls nicht. Und wenn man dann diese Vorgeschichte kennt, könnte es ja die Ursache des Ganzen sein.
Fakt ist jedoch, dass der Werkstattmeister weder gelogen noch betrogen hat, sondern er hat lediglich - auch wenn es nicht auf viel Sympathie gestoßen ist - die ihm bekannten Informationen (mehr oder weniger neue Maschine, kaum gefahren, ~2. Tankfüllung mit Diesel durchgeführt und gestartet) zum Fall sofort weiter geben. Und daher kann man ihm doch dazu keinerlei Vorwurf machen, oder!?

Fakt ist ja auch, dass wenn es an der Diesel-Orgie liegt, es sich um Selbstverschulden handelt (ist ja bisher nicht klar geworden - es könnte ja wie in meinem Fall ein Fehler der Tankstelle vorliegen), oder aber es handelt sich doch um einen Werksfehler von BMW. In dem Fall kann man ja den Rechtsweg bestreiten und seine Garantie einklagen.

Wichtig wäre in diesem Fall auch den (schriftliche?) Nachweis, dass die Maschine anschließend in die Heimatwerkstatt gebracht wurde und diese keinen Fehler diagnostiziert / vorausgesagt hat.
Das könnte relevant werden, falls es sich doch um eine Folgeschaden handelt.

Jörg

[Thomas]

Bei einer Fehlbetankung sollte man in den ersten Jahren keine BMW-Werkstatt aufsuchen. Das gleiche gilt bei Problemen mit eigenen Anbauten/Veränderungen. Das können auch Fremdmarken-Werkstätten lösen. Andernfalls liefert man BMW doch nur die Ausstiegsmöglichkeit aus der Gewährleistung. Deshalb z.B. auch keine K&N-Filter in dieser Zeit. Deren Reinigung taucht sonst in der Inspektionsrechnung auf.

[Meister Lampe]

Bei einer Fehlbetankung sollte man in den ersten Jahren keine BMW-Werkstatt aufsuchen. Das gleiche gilt bei Problemen mit eigenen Anbauten/Veränderungen. Das können auch Fremdmarken-Werkstätten lösen. Andernfalls liefert man BMW doch nur die Ausstiegsmöglichkeit aus der Gewährleistung. Deshalb z.B. auch keine K&N-Filter in dieser Zeit. Deren Reinigung taucht sonst in der Inspektionsrechnung auf.

Ein guten Händler macht das nix ...

Gruß Uwe

[ivmitis]

Für den umgekehrten Fall:
Hier eine ganz schlaue Lösung...
http://spon.de/aeqsW


Senf mit tapataptapp

[K1200R_Wip]

100:1, wenn sie mit dem "NASSSAUGER" den Tank ohne Probleme hätten leeren können, die beiden hätten mit einem Streichholz nachgesehen, ob auch wirklich alles leer wäre!

Jörg