Hier mal ein ein Auszug zum Thema Reifen unfd Schlupf für Leute die noch nie etwas davon gehört haben.
http://winfried.broesel.bei.t-online.de/Schraubertips/ Text/body_text.html
^^Dort steht auch was über Schlupf.
Ein Ausschnitt davon:
Zitat:
Kommt ohne Schlupf nicht vom Fleck
Nur zweimal handtellergross ist die Fläche, mit der ein Töff auf der Strasse steht. Diese Pneuflächen müssen rutschen können, wenn das Motorrad fahren soll. Von Daniel Metzger Die meisten Motorradfahrer erschrecken, wenn ihr Gefährt ins Rutschen gerät. Was professionelle Rennfahrer als Sliden bezeichnen, bedeutet die Grenze der Reifenhaftung - und auf öffentlichen Strassen meistens höchste Gefahr. Dabei müssen, so erstaunlich dies klingt, Motorradreifen ständig rutschen. "Würde die Haftung zwischen Reifen und Strassenbelag 100 Prozent betragen, könnte sich das Fahrzeug nicht vom Fleck bewegen", sagt der deutsche Pirelli-Techniker Thomas Bischoff. Hinten schneller als vorne
7 bis 10 Prozent beträgt der so genannte Schlupf von Pneus. Er entsteht, weil bei einem Motorrad nur das Hinterrad angetrieben wird. Dabei dreht der angetriebene Hinterreifen schneller, als es für die Geschwindigkeit nötig wäre, während der Vorderreifen eigentlich vom Fahrzeug geschoben wird und gegenüber dem Fahrtempo zu langsam dreht. Was die meisten Motorradfahrer ebenfalls verblüfft: Anders als in unzähligen Stammtischgesprächen behauptet, ist der Reifenverschleiss auf nasser Fahrbahn deutlich höher als auf trockener. "Im Nassen ist der Schlupf höher, und mehr Schlupf bedeutet mehr Verschleiss", sagt Thomas Bischoff. So viele Pferdestärken ein Fahrzeug auch immer hat, so ausgeklügelt seine Technik auch sein mag: Es ist der schwarze Gummi, der schliesslich dafür sorgt, dass Motorkraft in Bewegung übertragen wird. Die Reifen sind ein kritischer Teil des Fahrwerkes und übernehmen sogar Dämpfungsaufgaben, wenn beispielsweise die Federung in einer Fahrsituation überfordert ist. "Es geschieht nicht selten, dass ein Fahrer sich über den Reifenverschleiss beklagt. Dabei liegt die Ursache nicht beim Pneu, sondern in einem schlecht abgestimmten Fahrwerk", sagt Bischoff. Die früheren BMW-Boxermodelle waren dafür berüchtigt, die linke Reifenflanke stärker abzunutzen, wegen der Krafteinwirkung der längs zur Fahrzeugachse eingebauten Kurbelwelle. Am Verschleissbild eines Motorradreifens erkennt der Techniker, wie gut die Kombination von Motorcharakteristik, Rahmengeometrie und Federung tatsächlich ist.
Genau darum sollte man mit solchen Laufleistungen von Reifen nicht mehr auf der Autobahn so angasen.
Karsten