Dann mach ich mal weiter...
habe heute Vormittag die Reifen montiert, als alle anderen beim Eiersuchen oder in der Kirche waren.
Wie eingangs erwähnt geschieht das bei mir in Handarbeit.
Der 190er GT ist recht hart in der Karkasse, was mit sich brachte, dass der Schweiß lief.
Hingegen erwies sich der 120er GT als geschmeidiger im Vergleich zu anderen GT-Versionen und war indes schnell übergestülpt.
Besondere Freude riefen die grünen Markierungen hervor, die die leichtesten Stellen jedes Reifens kennzeichnen und zum Ventil bzw. Drucksensor hin positioniert werden sollen.
Wenn solche Markierungen fehlen kann es der Zufall bestimmen, ob gerne mal 50 bis 80 Gramm in zwei langen Streifen in den Felgen kleben.
Hier weit gefehlt!
Wo hinten grade mal 25 Gramm notwendig wurden, bewirkte die richtige Ausrichtung der Markierung am Vorderrad alleine die notwendige Balance,
was mich der Notwendigkeit des Klebens von Gewichten in Gänze enthob.
Man hat die Reifen und Räder beim selber montieren viel und lange in der Hand und vor Augen.
Es fiel mir schnell auf, dass die Laufflächen beider Reifen kaum breiter als die Felgen sind.
Zwar sind es hinten exakt 190mm, vorn jedoch nur 116, was meinen Bedürfnissen eher zu Gute kommt und kein Malus darstellt.
Zusätzlich sind sie in einem außerordentlich runden Radius bis hin zur Seitenwand gebogen.
Dessen gewärtig, keimte in mir die Befürchtung, dass dieses Ensemble doch hoffentlich nicht zu kippelig ist.
Nach vollendeter Montage ging es dann auch gleich auf eine ausgedehnte Nachmittagsrunde über das Hohenloher Land wo freie kurvige Landstraßen im überwiegend gutem Zustand auf diejenigen warteten, die nicht durch Kaffee und Kuchen mit buckliger Verwandtschaft ans Haus gebunden waren.
Nun gehöre ich zwischenzeitlich zur Fraktion derer, die das "Getragen Werden" durch die freie Natur geniest und aus hier nicht näher zu beschreibenden Gründen regelkonform und ökonomisch unterwegs ist.
Grade an solchen Tagen passieren am häufigsten schlimme Dinge an denen ich mich am liebsten nicht beteiligt sehen möchte. Darüber hinaus respektiere ich gerne die Bedürfnisse von Anwohnern.
Somit kann ich heute nichts über Hochgeschwindigkeitsstabilität oder Grenzbereichserfahrungen berichten.
Nach etwa 200km ist jedoch klar, dass die Kombination keineswegs kippelig ist.
Geschmeidiger Druck vom Schenkel oder ein Lenkimpuls ist notwendig um die Fuhre sowohl in als auch aus der Schräglage zu steuern.
Da ist nichts mit Hineinfallen in die Kurve oder selbstständiges Aufstellen. Alles sehr neutral und leicht aber immer durch einen Impuls des Fahrers ausgelöst.
Da geht nichts von alleine oder durch Telepathie wie beim großen Mitbewerber, bei dem man nur an eine Kurve denken muss um das Fahrzeug um die Ecke zu lenken.
Dennoch kann man schnelle kleine Radien mit geringem Kraftaufwand fahren. Somit alles bisher Geschmackssache und absolut fehlerfrei.
Ganz hervorragend geht der Vierer mit schlechter Fahrbahn und Längsfugen um.
Wo alle bisher gefahrenen Reifen aufgrund von Dämpfung und Kontur Asphaltausbrüche, -kanten und Fugen mehr oder weniger mit dem Willen das Fahrzeug zur Seite umkippen zu wollen reagieren, benimmt sich diese Paarung fast vollständig neutral. Hier kann die ausgesprochen harte Karkasse in Verbindung mit der runden Kontur ihre Vorteile erst recht in Schräglage sehr klar ausspielen.
Weitere Erkenntnisse folgen selbstredend sobald vorliegend.
Beste Grüße
Ebsi