10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weiter

Alles, was noch mit den BMW - K - Modellen zu tun hat.

10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weiter

Beitragvon OSM62 » 02.04.2018, 20:48

Mein bestes/schnellstes Pferd im Stall, die Domain bzw. das Forum zur S 1000 RR wird diesen Monat (20. April) 10 Jahre alt und bei BMW-Motorrad bremst sich "Nutzfahrzeug-Schaller" verschleißfrei (Voith-Retarder) zu den LKW-Zulieferer. Jetzt übernimmt ein neuer "Stratege" (der Finanzen) am 1. Mai das Ruder der BMW-Motorrad. Im Moment dümpelt BMW-Motorrad ohne Kapitän herum.
Nun habe ich mir ein paar Gedanken zum Modellprogramm und BMW-Motorrad an sich gemacht, wie es zum Jahreswechsel 2017/18 als buntes "Gewusel" von ollen Modellen oder Halbfertigprodukten hinterlassen wurde. Seit 30 Jahren ist mein Hauptmotorrad immer eins mit Propeller als Logo und in meiner Eigenschaft als Forenbetreiber habe ich des öfteren ja Gelegenheit über Tellerrand drüber zu schauen und mich über den Stand der Technik zu informieren bzw. ihn zu erfahren. Hier habe ich mal ein paar Meinungen zu den einzelnen Baureihen von BMW zur Tastatur gebracht.

S - Serie:
Ablaufdatum erreicht!

Anstatt teure Ingenieurleistungen in ein Best of Mix: beste Teile vom Markt mit dem besten der S 1000 RR = BMW HP4 RACE zu stecken, und die noch nicht einmal für die Straße zulassungsfähig zu machen, hätten Sie lieber wie sonst auch immer, eine nette "Last Edition" einer S 1000 RR machen sollen und die Energie schon mal die Entwicklung des Nachfolgers mit neuen technischen Gimmicks, neuen modernen Cockpit, vernünftiger Beleuchtungstechnik und neuer Motortechnik die dann wieder "State of the Art" ist, gesteckt. So ein Technologieträger, nach dem Motto, wir zeigen was wir können ist die beste Werbung für eine Marke und ist daher ein Muß für einen Motorradhersteller, der technisch fortschrittlich erscheinen will.
Diese neue Technik sollte natürlich so zeitnah wie möglich in den Nachfolger der S 1000 R einfließen. KTM hat hier schon neue Fakten (Leistung) geschaffen, da dürfte es ein Leichtes sein hier eine neue Bestmarke zu setzen. Für eine nackte 1000er ist die jetzige S 1000 R schon nicht schlecht (fahre ja selber eine), aber wie überall gilt, das bessere ist des guten Feind.
Gleiches gilt für die S 1000 XR.

Bild

Hier sollte man nicht nur in einem Nachfolgemodell die neue Referenz schaffen, sondern eine kleine Modellreihe auf dem Markt bringen, Sport, Sport R (mit besonders guten Fahrwerksteilen), Touring (wirklich länger übersetzt in den größeren Gängen) und mehr Schutz beim fahren, und eine XRX-Version (Metzler Karoo Street auf den Felgen) und eine Optimierung für Gelände.
Man muss sich mal vor Augen führen das BMW in der ganzen aktuellen S1000-Reihe eine einzige Übersetzung (Primärantrieb, Getriebeabstufung und Sekundärüberstzung) für alle Modelle verwendet, also keine Anpassung an die besonderen Anforderungen einer XR z. B. Zwar hat die S 1000 RR bei einem aktuellen Test in der Motorrad gerade noch bewiesen das Sie noch ein sehr gutes Krad ist, aber viele Details zeigen, das Sie mittlerweile in die Jahre gekommen sind, wo andere Hersteller mehr durch Finesse glänzen.

K-Serie:
Die große Baustelle wegen fehlender Modelle und falscher Modellpolitik.

2004/2005 kam der Grund für mein Forenengagment die K 1200 S auf den Markt, der Sporttourer meiner Träume.

Bild

Aber mangels passender Modellpflege sind leider alle ehemaligen 4 Zylinder K-Modelle aus dem Angebot verschwunden.
Hier zeigen erste positive Resonanzen auf den neuen 200PS Sporttourer von Kawasaki, das hier wieder Bedarf ist.
Hier ein kleiner schnell drehender 6 Zylinder, der von der Baubreite so schmal wäre wie der ehemalige 4 Zylinder als Alleinstellungsmerkmal, und der Rest (Fahrwerk, Assistenzsysteme) auf dem aktuellen Stand der Technik, schon wäre da ein passende K-S + R am Markt. Hier könnte ich mir aber auch eine Alternative bei den R-Modellen (siehe R-Serie) vorstellen.
Die aktuelle K 1600 GT ist ja gut und schön (fahre ja schon die 2.), aber hier fängt schon das Dilemma an. Mit 160 PS fährt ein Tourer in dieser Klasse eigentlich locker 250 km/h und schneller (die alte K 1300 GT lief sogar über 260 km/h), aber hier fängt BMW an die Mopeds elektronisch einzubremsen, weil Sie ja an zu wackeln fangen soll. Meine aktuelle K 1600 GT habe ich trotz angegebener 250 km/h noch nicht, trotz Berg runter auf der BAB über 240 km/h nach GPS bekommen. Die "Krönung" des einbremsens bringen Sie gerade bei der K 1600 Gran America, die wird schon bei 162 km/h nicht mehr schneller.
2010 hatten Sie den 6 Zylinder in einem Conceptbike, der Concept 6 vorgestellt. Das wäre wenigstens eine passende Basis als Ersatz für die K 1300 R gewesen, dessen Ende da schon absehbar war. So eine K 1600 R als reines Nackedbike (kein Chopperverschnitt), nicht eingebremst wäre auch ein passendes BIG-BIKE Statement gewesen, in Erinnerung an die Kawasaki Z1300.
Und als Nachfolger, in ein paar Jahren, könnte BMW mit einem Hybridantrieb, kleinerer Motor mit richtig starken Elektroboost (50kw und oder mehr) im Motorradbereich auch hier die Technologieführerschaft darstellen sollen. Auf der einen Seite das lautlose rausrollen aus der Stadt oder durch "lärmempfindliche" Bereiche, auf der Bahn dann dank e-Boost Beschleunigungsreserven für den richtigen Druck bei weit über 200 km/h.

F - Serie:
Lichtblicke mit Schönheitsfehlern.

Nach über 12 Jahren, solange gibt es den 2 Zylinder mit Schwenkpleuel schon, wurde es hier natürlich auch hier Zeit für neues. Problem hier, die Gier nach Ertrag. Der Antrieb/Motor muss erst um die halbe Welt transportiert werden. Verzögerungen hier sorgen sofort für Wochen oder Monate Verzögerung. Was mich auch stört ist die Unart die BMW hier aus dem Autobereich übernommen hat, verschiedene Leistungsstufen (die für die neue F 750 GS) nur über eine andere Programmieren der Motorsteuerung zu bewerkstelligen, anstatt "ehrlich" über zahmere Nockenwellen richtig Drehmoment im unteren Drehzahlbereich zu generieren.
Gespannt bin bin ich trotzdem auf die Touringvariante (F 850 GT) und besonders auf die F ohne Verkleidung, die F 850 R.

BMW-Maxi-Scooter:
Müde Kopie bekannter Konzepte.

Die C 650 Modelle, seit Ende 2011 bekannt, sind leider ein ideenlose Kopie bekannter Konzepte anderer Hersteller. Zwar fahrtechnisch BMW-typisch ordentlich und zackig zu fahrend umgesetzt, ist so eine Variomatik einfach (wegen dem zu hohen daraus resultierenden Verbrauch) nicht mehr zeitgemäß. Hier hätte BMW schon lange auch vor dem Scooter das Konzept für ein Doppelkupplungsgetriebe entwickeln sollen, welches aber so stabil sein muss das es auch in "richtige" Motorräder passen würde.
Die C 400 X ist sowas "über". BMW-Ingenieure fliegen auf Firmenkosten nach Fernost, um darauf zu achten, das auf reinen Fremdentwicklungen die BMW-Logos richtig drauf geklebt werden (Badge-Engineering), nur um für BMW 2-Rad Stückzahlen nach oben zu drücken. Auch hier direkt das Problem, letztes Jahr auf der EICMA vorgestellt und auch schon der Presse, aber so wie es aussieht nicht vor Ende diesen Jahres im Markt.

G - Serie:
vergeblicher Versuch zum generieren von Stückzahlen.

Das es BMW nicht kapiert, aus langjähriger eigener beruflicher Erfahrung, in der Beschränkung zeigt sich der Meister. Harley ist schon in den 60ern mit Aermacchi bei dem Versuch gestolpert sich in unbekanntes Terrain zu bewegen und kleine Motorräder verkauft hat. Stückzahlrekorde können auch kein Grund sein, Honda schafft das mit einem Modell (Super Cup) was BMW jemals über alles an 2-Räder bauen wird. Wieso vergeudet man auch hier Ingenieurkräfte und Nerven für die auch hier viel zu späte Markteinführung von Fahrzeugen um Sie mühsam auf das gewünschte Qualitätsniveau zu hieven, nur um im Kleinkrieg mit KTM den "Längeren" zu haben. Sind wir hier bei den Teenagern auf dem Schulhof, oder wo sind wie hier.

R - Serie:
Nachholbedarf und Reserven für das Markenimage.

Für die R-GS war ich forumstechnisch leider auch vor 14 Jahren schon zu spät, aber habe oft genug die Möglichkeit eine R 1200 GS zu bewegen. Und ich muss hier leider zugeben, und trotzdem wird eine GS nie ein Motorrad für mich selber sein, ist ein 1200er GS das am leichtesten schnell zu fahrende Motorrad. Ich denke ein Großteil des Erfolges kommt daher und natürlich von der sonst leichten Bedienung und bequemen Sitzposition. Das zu erwartende Update für die GS zu Ende des Jahres, ich denke 135 PS in einer dann R 1250 GS genannten Version, halte ich zwar für den überwiegenden Teil der R-GS Fahrer für ausreichend, aber wenn man die 2 zylindrige Konkurrenz aus Österreich oder Italien gefahren ist, dann lässt/wünscht man sich ein wenig mehr Bums.
In einer der letzten "Fachzeitschriften" war ein Idee zu einer R 1400, einem 4 Zylinderboxermotorrad, abgebildet.
BMW, macht diesen Motor bitte in 2-3 Versionen, bitte einen in einer hochdrehenden Version mit 4 Drosselklappen und so um mindestens 170 PS Leistung für leistungsstarke Nakedboxer, einem Sporttourer als Ersatz für die früher angebotenen K-S/R Modelle und einem Sportboxer nach Art der HP 2 Sport. Auch eine Version mit zahmeren Steuerzeiten für eine R - GS Version dieses Motors könnte endlich den Leistungswunsch vieler GS-Treiber befriedigen.
Und dann noch bitte eine Version mit einer Drosselklappe pro Seite für ruhige Boxermodelle, wie die Nachfolger der R nineT - Reihe. Die wäre dann weil sowieso komplett wassergekühlt auch für die künftigen Abgasanforderungen passend.
Der Erfolg der der Heritage-Modelle von BMW R nineT - Reihe hat mich selber wirklich überrascht. Was mich ärgert ist da, da kann BMW auf einmal eine Modellpalette von 5 verschiedenen Modellen innerhalb kürzester Zeit aus dem Hut zaubern, aber in anderen Reihen halten Sie die Auswahl klein und sind "Beratungsresistent". Hier bei den Heritage-Modellen beweist gerade Kawasaki mit der Z 900 RS das man auch moderne Motorradtechnik klassisch schön verpacken kann. Das traue ich sogar auch den aktuellen Designern von BMW zu, auch mit der Vorgabe/Vorraussetzung eines aktuellen Motors.

BMW - Fahrerausstattung - Fahrerbekleidung:
halbfertig - halbherzig - wo sind die "gebrandeten" BMW-Fahrer

Halbherzig ist sogar noch übertrieben. Einen Großteil der Manpower die BMW-Motorrad dazu verwendet über Badge-Engineering Stückzahl zu machen sollte Sie lieber in eine eigene "richtige" Abteilung im Haus für Entwicklung, Vermarktung von Fahrerausstattung investieren. Andere Firmen auch aus der Branche generieren einen sehr großen Teil ihres Ertrages über Markenbekleidung und passende Fahrerausstattung.
Wann gibt es zu Saisonbeginn die BMW-Motorrrad-Fashion-Week in der BMW-Welt wo die neusten Kreationen und Idee rund um BMW-Motorrad, der Marke, und neuste Ideen rund um die Sicherheit der Motorradfahrer. BMW war da in meinen Augen früher einmal führend was Helm und Fahreraussattung angeht.
Wo ist die "lieferbare" Kollektion, eine richtige Auswahl an Airbag gestützten Fahreranzügen,Caps, Shirts, Hoodies etc..
Wann kommt die perfekte Integration vom Cockpit mit dem Helm und Head up Display und Smartphoneintegration.
Für den Anfang würde mir ja schon reichen, wenn endlich das neue Kommunikationssystem (das alte konnte man, eigene Erfahrung, wegen mangelnder Reichweite vergessen), welches vor 1,5 Jahren vorgestellt worden ist, endlich lieferbar wäre. In der aktuellen Pressemitteilung wird darüber ja nicht mal mehr ein Wort drüber verloren.
Und noch schlimmer, ich habe gesehen das die Presseinformationen (Bekleidung) die von anderen Motorradherstellern in den großen Informationsportalen (1000PS, Motorradonline, motorrad.net etc.) verbreitet werden. Im Gegensatz dazu habe ich die aktuellen Informationen von BMW-Motorrad von vor einer Woche in keines dieser Informationsquellen gefunden. Für eine Firma wie BMW-Motorrad ein Unding.
Habe ich noch vor 30 Jahren mit meiner ersten BMW Helm und Fahrerausstattung getragen und gefahren, da auch technisch aktuell und modern, so fahre ich heute Bekleidung die irgendwie passt. BMW-Motorrad (bzw. die dafür verantwortlichen BMW-Mitarbeiter) schafft es mangels eigener Überzeugung/Begeisterung nicht mehr, diese auch an seine Kunden weiter zu geben. Markenbegeisterung, Markenbindung wo bist du. Ein Freund/Motorradkollege hat sich zusätzlich zu seiner BMW eine Haufen Altmetall aus den USA geholt. Das erste was er bei unserer nächsten Begegnung an hatte war eine Jacke besagten Motorradherstellers. Da muss BMW auch hin, das man nicht sich nur eine BMW in vollem Ornat in die Garage stellt, sondern der Kleiderschrank muss auch beim öffnen "weiß-blau" erstrahlen.

Die momentane Ausrichtung von BMW-Motorrad auf Stückzahl und Präsents in jeder Hubraumklasse ist in meinen Augen der falsche Weg. Aber es fehlt die Markenbindung/Markenbegeisterung. Wenn es BMW schafft hier wieder Feuer rein zu bringen kommt über der Ertrag für die Aktionäre von selbst und würde den Verlust durch das fehlen der "Importware" locker ausgleichen.

Und für meine Foren habe ich erstmal keine Angst das ich weniger zu tun bekommen werde. Das ist schon mal beruhigend.
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Tourenfahrer » 03.04.2018, 05:14

Hallo Michael

eine sehr schöne Zusammenstellung hast du da geschrieben. ThumbUP ThumbUP
Stimme dir in fast allen Punkten zu.


Es gibt da einen Spruch

Ein voller Magen kämpft nicht gerne.

Warum soll den eine Firma Vollgas geben wenn ich mit Halbgas genau so weit komme.
Die Kunden kommen doch sowieso

Es gibt mit Sicherheit einige Dinge die einen stören könnten.


1.)
Wie du sagst,mir selber fehlt auch das Feuer= Markenbegeisterung der Marke BMW, man dümpelt in diesen Dingen so vor sich hin.
Gibt es eine klare Linie scratch


2.)
Man will auf Teufel komm raus alle wirklich alle Hubraumklassen bedienen, anstatt sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren.


3.)
Der Verkaufzahlendruck welchem die Verkäufer/innen unterliegen,fällt mir als Kunde das extrem auf.


4.)
Das Rad immer mehr zu verkaufen dreht sich immer schneller
Da ist jedes Mittel recht

5.)
Die "Neue"Homepage mir persönlich zu unübersichtlich

6.)
In den Ganzen Projekten ist die Terminschine NUR eine Empfehlung
Egal soll der Kunde doch warten.


Wenn das stimmt was man so hört das der neue Boxer angeblich "NUR"136 PS haben soll,was ich immer noch nicht glauben kann.
dann lacht sich KTM kaputt.

Warum setzt man hier nicht mal mit einem Dampfhammer einer R 1300 GS mit 150-155 PS eine Zeichen das allen anderen die Ohren wegfliegen scratch cofus


Nochmals, ich bin BMW Fan durch und druch, aber was KTM in den letzen 5 Jahren auf die Beine gestellt hat,dar absolute Hammer.



Es kann ja aber auch sein das wir uns als Kunden verändert haben,und die Pace des Marktes so hoch ist das wir da nicht mehr mitkommen cofus

Vl haben sich auch die anderen Kunden gegenüber uns so verändert ,dass wir diejenigen sind welche BMW eben nicht mehr benötigt
Jetzt ist Sie weg weg ,und ich bin wieder allein allein
mal sehen was kommt
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Siegerländer » 03.04.2018, 08:35

Ich hab den Eindruck, BMW zeigt den Altkunden-Bestandskunden den finger

Das scheint auch bei PKW so zu sein.
Es läuft doch rund.......................
Nodda
Uli
der Siegerländer

Nach jeder Kurve beginnt ein neues Leben.!!!
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Vessi » 03.04.2018, 08:45

es geht nicht nur um leistung,
sondern mir vor allem um die fahrbarkeit der motoren..
und wenn ein ktm.motor angeblich unter 3000 touren
nicht fahrbar sein soll, dann scheiss was auf leistung..

der boxer läuft untenrum auch nicht doll,
aber immer noch deutlich besser als ein v2..

auch die duc 1260 mit ventilsteuerung läuft untenrum
schlechter, wie mir ein ehemaliger gs.lc und jetziger 1260 fahrer bestätigte...
Zuletzt geändert von Vessi am 03.04.2018, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon gstrecker » 03.04.2018, 09:43

Hi, Mit Supersportler verdient man kein Geld.

Mit Tourensportler evtl. ein bisschen.

Mit Nischenprodukten verdient man gut siehe Triumph und BMW mit Ihren Nostalgiemoppeds.

Und da woran Sie am meisten verdienen ist die GS und die verkauft sich wie warme Semmeln.
Siehe dazu auch hier = http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-03/motorrad-bmw-reiseenduro-gs-bestseller

Und ich muss Vessi recht geben = Nachdem ich jetzt wieder eine LC fahre und von der Multi DVT komme =wer braucht bei den Drehmoment Druck ab 3000 umin einer GS noch ein über 140 PS Mopped für die Landstrasse? Keiner! Höchstens für die stammtischrunde.

Der Rest mit Klamotten, Helme etc ist peinlich für einen Premiunanbieter. Aber es gibt auf den Markt genügend Anbieter die für weniger Geld besseres anbieten.
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon esa3 » 03.04.2018, 14:06

"Und ich muss Vessi recht geben = Nachdem ich jetzt wieder eine LC fahre und von der Multi DVT komme =wer braucht bei den Drehmoment Druck ab 3000 umin einer GS noch ein über 140 PS Mopped für die Landstrasse? Keiner! Höchstens für die stammtischrunde."

Aber darum geht`s doch gar nicht, um das, was man braucht. Es geht bei Motorrädern um das, was individuell Spaß macht. Und bei der GS und deren Stückzahlen ist die Individualität zumindest fraglich.

K 1600 ? Bei über 300 kg Trockengewicht steige ich aus, möchte ich nicht haben.

Die S 1000 RR fahre ich sehr gerne, aber auf kürzeren Strecken.

Bei KTM gibt es keine, die mir von der Optik zusagt. Außerdem fehlt auch der Kardan. Aus dem "Kettenalter" bin ich raus.

Es bleibt für mich die K 1300 S. Der Lenker ist tief genug um Gewicht mit den Armen aufzunehmen und den Mors zu entlasten. Die Verkleidung ist auf langen Strecken für mich perfekt. Leistungsmangel kenne ich nicht. Liegt auch bei über 280 km/h kuschelig.

Also macht sie noch etwas leichter, mit zeitgemäßen Scheinwerfern, einem größeren Tank und mehr Ablagen (z.B. einem Fach in der Verkleidung) + Kurven-ABS. Wo ist das Problem?

P.S. Es wird wärmer! ThumbUP
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Vessi » 03.04.2018, 14:40

gstrecker hat geschrieben:Und ich muss Vessi recht geben = Nachdem ich jetzt wieder eine LC fahre und von der Multi DVT komme =wer braucht bei den Drehmoment Druck ab 3000 umin einer GS noch ein über 140 PS Mopped für die Landstrasse? Keiner! Höchstens für die stammtischrunde.


esa3 hat geschrieben:Aber darum geht`s doch gar nicht, um das, was man braucht. Es geht bei Motorrädern um das, was individuell Spaß macht. Und bei der GS und deren Stückzahlen ist die Individualität zumindest fraglich.


versteh ich nicht...was hat leistung oder drehmoment mit individualität zu tun...?
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon esa3 » 03.04.2018, 15:06

Die Fragestellung lautet: wie geht es mit BMW weiter? Da hilft die Antwort, "mehr braucht kein Mensch" vermutlich nicht weiter.
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon ufoV4 » 03.04.2018, 20:55

Ein sehr interessanter Beitrag. Habe mich gefragt, wie mein Verhältnis zur Marke BMW ist. Bin eigentlich recht spät zu BMW gekommen (und ja, Honda konnte auch mal Motorräder bauen winkG ), obwohl durch meinen Vater familiär vorbelastet.

Die Entscheidung zur damaligen K12R "spocht" habe ich eigentlich nur im ersten Jahr bereut, in dem ich Dauergast in der Werkstatt war. Danach war es ja gut. Die darauf folgende K13GT habe ich sehr gerne bewegt, die K13R danach quasi geliebt (bis mir diese unterm Hintern kaputt gefahren wurde).

Wenn ich mir die aktuelle Situation beim den beiden Händlern in meiner Nähe anschaue, dann finde ich viele Inhalte des Fred-Starters wieder. Nichts scheint zu funktionieren, neue Motoren aus fernost (natürlich nur Gewinnmaximierung, der Aktionär will ja bedient werden), angekündigte Modelle kommen Monate später, Technik die nicht begeistert da sie schlicht nach dem dritten Update immer noch nicht funktioniert, Updates für fabrikneue Maschinen die erst noch entwickelt werden müssen, etc, etc...

Also, warum trotzdem noch BMW scratch ?

KTM (meine Frau hatte mal eine 990er Adventure, geiles Teil, Optik stimmte damals auch noch ThumbUP ) baut nach wie vor echte Hammerteile! Die Optik spricht mich allerdings nicht mehr an. Dieses insektenhafte nogo ...einfach ekelhaft. Aber, sieht man mal davon ab, eigentlich gute Technik. Gut, ob ich nochmal mit "nur" zwei Zylindern fahren möchte, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Aber rein technisch wirklich sauber gemacht. Ob man soviel Leistung braucht (außer für die "wahren Benzingespräche" am Stammtisch...

Aber auch andere Marken sprechen mich momentan nicht sooo an. Vielleicht liegt es aber auch an der Reizüberflutung, da will ich mich nicht herausreden (habe mich neulig schon auf den Websites von Aprilia und Ducati verirrt!).

Eine schöne nackte K13R (S) mit vier Zylindern oder eine K16R (S) mit sechs Zylindern würde ich mir schon wünschen. Mit dem Boxer kann ich mich nicht anfreunden, obwohl ich das mal mit einer GS für eine Saison ehrlich versucht habe. Gerne auch wieder eine Maschine mit weniger Leistung, dafür aber auch mit weniger Gewicht winkG .

Bekleidung von BMW ist jetzt nicht die schlechteste, aber auch nicht die innovativste. Auch die StreetAir-Jacke mit Airbag (für aus meiner Sicht sehr viel Geld) gibt zwar ein sichereres Gefühl, ist aber im Detail irgendwo aus den 90ern. Alpine Stars ist aber mit der entsprechenden Jacke für den Airbag nicht einen Deut besser. Das hat mich ein Stück weit desillusioniert. Also Stadler mit etwas besseren Materialien, aber ohne Airbag.

Solange die Marke BMW versucht, in jeder Hubraumklasse und bei jeder Ausführung mitspielen zu müssen, wird sich hier nichts ändern. Den Aktuellen Wechsel in der Geschäftsführung werte ich noch als positiv. Vielleicht (hoffentlich) neue Impulse. Warten wir es ab. Der S-Baureihe mit ihren seelenlosen Drehorgeln kann ich persönlich so gar nichts abgewinnen, in keiner Ausführung. Noch nicht mal im Ansatz.

Ob ich mich noch einmal für die immer blutleereren Fahrzeuge dieser Marke entscheiden würde... scratch ??? Momentan würde es mir schwer fallen...
FreundlicherV4-Gruss
Ufo
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon gstrecker » 04.04.2018, 08:59

esa3 hat geschrieben:Die Fragestellung lautet: wie geht es mit BMW weiter? Da hilft die Antwort, "mehr braucht kein Mensch" vermutlich nicht weiter.


Hi, lese Dir bitte Michaels These betreffs der R-Serie durch. Und dazu habe ich mit meiner Aussage bezogen.
Gruß von einen langjährigen Boxerfahrer
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Wolfgang66 » 04.04.2018, 09:14

Bei den GS/XR - Modellen kann ich leider nicht mitreden. Für diese Größe bin ich mit meinen 173cm zu klein.

Die S1000RR und R finde ich IMMER NOCH Klasse, aber es gibt sie leider schon zu lange in der gleichen Optik (sagt der Markt).
Aber ich denke/hoffe, dass BMW da 2019 schon was hin stellen wird, was der Konkurrenz zu beißen gibt. Nicht wegen der Stückzahlen, sondern aus Prestige. Und die Race hat da bestimmt schon mal Vorarbeit geleistet.

Die R - Straßenmodelle sind mittlerweile sehr gute Motorräder geworden. Fahrleistungen und Fahrbarkeit sind m.M. sehr gut,
aber die Optik des Boxers stört mich. Obwohl ich Jahrzehntelang Boxer gefahren habe.

Und die K-Modelle? Es wäre (zumindest für mich) doch schön, wenn es wieder einen 4- (VIER) Zylinder-Reihen-Motor als Sporttourer,
mit und ohne Verkleidung, geben würde. Sogar der jetzige 1300er Motor würde mir genügen. Durch andere Materialien leichter und auf Euro 5 gebracht. Dazu natürlich wieder Kardan und das ganze mit +/- 220 kg.

Und die 6-Zylinder? Naja, ich glaube da sind ein Teil der Besitzer schon ein Kapitel für sich.
Aber die GT/GTL sollten schon etwas "schöner" und filigraner rüber kommen und gegen eine "Nackte" a`la Concept-Bike wäre
(zumindest vom Marketing) auch nichts einzuwenden.

Jetzt muss ich Euch noch was erzählen, was mich zu tiefst erschüttert hat und ich glaubte, dass es im richtigen Leben auch nie passieren wird.
Nach über 40 Jahren Motorrad fahren, hat mir doch vergangenen Donnerstag der Besitzer einer K1600GT VERBOTEN, sein Motorrad zu berühren. Sein Motorrad tip/top und auch er war neu ausstaffiert - mit so ziemlich dem billigsten, was LOUIS anzubieten hat.Zum Beispiel auch einen Nagelneuen Probiker-Helm für 79,95. Ein gestandenes Mannsbild im Alter von 45-55 Jahren.

Eine schöne Woche noch und ein fantastisches Wochenende.

Wolfgang66
Man soll Gott für alles danken, auch für einen Mittelfranken !
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Wolfgang66 » 04.04.2018, 09:19

Ach so, eins noch.
Man hätte (zumindest für den Deutschen und Europäischen Markt, sowie die USA) bei ROTAX bleiben sollen.
Man soll Gott für alles danken, auch für einen Mittelfranken !
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon spelze » 04.04.2018, 11:28

Wolfgang66 hat geschrieben:Jetzt muss ich Euch noch was erzählen, was mich zu tiefst erschüttert hat und ich glaubte, dass es im richtigen Leben auch nie passieren wird.
Nach über 40 Jahren Motorrad fahren, hat mir doch vergangenen Donnerstag der Besitzer einer K1600GT VERBOTEN, sein Motorrad zu berühren. Sein Motorrad tip/top und auch er war neu ausstaffiert - mit so ziemlich dem billigsten, was LOUIS anzubieten hat.Zum Beispiel auch einen Nagelneuen Probiker-Helm für 79,95. Ein gestandenes Mannsbild im Alter von 45-55 Jahren.


Hallo Wolfgang,
bin Jahrgang 58, meine 1600GT ist für mich das Wichtigste im Leben, die wird behandelt wie ein wertvoller Oldtimer und ich hätte auch was dagegen, wenn Leute ungefragt dran rumpatschen. Ich fahre nur mit Jethelm und für meinen CABERG bezahle ich auch nur unter 100€. Also jeder wie ers gern hat winkG . Schöne Saison.

Gruß

Thomas
K1600 GT von 2/2017 - 150.000 km, TRIUMPH ROCKET 3 von 5/2020, 15.000 km
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Wolfgang66 » 04.04.2018, 12:11

Lieber Thomas,
das wichtigste in deinem Leben??

So, so ........
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Re: 10 Jahre www.S1000RR.de - oder wie geht es mit BMW weite

Beitragvon Bimbo » 04.04.2018, 12:38

Wie wäre es mit einer halben K1600 ?

Drei Zylinder, 180 Kg, 800 ccm und 80 PS. ThumbUP
Die würde halten und sich gut in die Kurven legen lassen.
EZ 11.3.2014. Sie dreht wie eine Turbine. 50.000 km und die Begeisterung steigt mit jedem Kilometer immer noch.
Nie wieder auf nassen Feldwegen fahren.

Hercules RX, Kreidler RS, Yamaha DS7, Honda CB 500 Four, BMW R69 (mit Seitenwagen), BMW R100/7, Kawasaki KE175, BMW K 1600 GTL Exclusive
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