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Kurzer Bericht:
Knapp 600km. Davon ca. 100km kurvig, der Rest Autobahn (oder wie
heißen die geraden Straßen

Morgens bin ich so gegen 9.00 Uhr los Richtung Kuhtreiber. Der hatte eine
Riesenportion Eiere und Speck versprochen. Hat er auch gehalten, das
Versprechen. Echt lecker. Die Eier und der Speck, Mensch, nicht der
Kuhtreiber. Was ihr schon wieder denkt.
Ach ja. Die letzten 15km vor dem Michael, das war toll. Da standen die
Leute massenweise an der Straße. Mit Fotoapparat, Kamera und
Kinderwagen. Und geglotzt haben die, als ab sie noch nie einen
Mopedfahrer gesehen hatten.
Anfangs fand ich das toll und hab so richtig den Hahn aufgerissen. Und die
Leute haben fotogarf, äh, geknipst, wie die Bekloppten. Dann wurde es
aber langsam langweilig. Am meisten haben mich aber diese Trecker
genervt. Mindestens 200 Stück. Sone ganz alten mit Klang wie ne Harley,
ha! Sogar einen Anhänger mit Ersatzteilen hatten die. Die haben fast die
ganze Straße blockiert. Ich musste immer um die rumkurven. Kam gar
nicht richtig auf Speed. Na ja. Gott sei Dank war das dann vorbei.
Ja, was gabs noch.
Ah ja, das Wetter war echt klasse. Den Highländer habe ich auch endlich
mal kennen gelernt und die Holländer waren gar nicht so verkehrt.
Ich hatte mir das schlimmer vorgestellt. Ich war ja erst zweimal im
Ausland. Einmal in Dresden und einmal in Bayern.
Wie die Gesprochen haben. Saukomisch. Wie mein oller Nachbar, wenn
der mit seiner Hasenscharte auf Platt einen ablässt.
Na, was solls. Die können halt nichts dafür. Hatten bestimmt zu wenig
Deutschunterricht in der Schule.
Aber, das härteste war wieder mal unser Kuhtreiber!
Da erklärt er lang und breit den Belgischen Kreisel, ich hab auch ein wenig
zugehört, ihr wisst ja, warum, und dann der Hammer.

Ein anderer auf einer Suzuki, so ein Japsenheuler, sollte als erster
fahren.
Nein! Ich hab sofort protestiert. Den Michael dulde ich ja noch vorn, aber
einen Reiskocher, den man nicht überholen darf, das war zu viel. Niemals.
Aber die anderen bestanden darauf.
Weicheier sag ich nur!
Kein bisschen Ehrgefühl und Vaterlandsliebe!
Na ja.
Ich hatte mich dann wieder abgeregt. War auch nicht schwer. Ging ja nur
gerade aus.
Irgend wann kam dann auch mal so ein großer Kreisel. Son richtig großer.
Ihr wisst schon.
Da konnte ich nicht anders.
Habe erstmal ne ordentliche Runde in dem Ding gedreht. Geil sag ich
euch. So richtig mit Knie runter und so.
Michael fand das nicht so toll. Er fuhr nämlich als letzter. Ihr wisst doch.
So mit gelber Weste wie die Straßenarbeiter immer tragen. Oder der aus
München auch. Johannes heißt der, glaube ich.
Ja. Da hat er dumm geguckt, der Kuhtreiber.
Wusste nämlich nicht, ob er nun raus muss aus dem Kreisel oder hinter
mir her.
Ha. Das Gesicht hättet ihr sehen sollen, als ich dann so von hinten, so mit
richtig Schmackes. Stark!
Ja, was gabs noch?
Nicht viel. Ging ja immer geradeaus.
Ach doch. Um 15.00 Uhr wollten wir eigentlich alle zurück sein. War dann
aber 18.30 Uhr.
Ich sag ja. Reiskocher.
So. Bis die Tage mal.
Geh mich jetzt erst mal ein wenig ausruhen, von dem Stress.
Euer Georg