Standstrom - hatten wir das schon mal?

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Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon topolino_rosso » 05.04.2015, 19:57

Anfangs März habe ich mir eine Lithium-Batterie in meine 2011er GT gesetzt, dieweil die originale hinüber war. Nach 3 Jahren kann das ja geschehen, auch wenn andere Batterien in anderen Fahrzeugen auch schon 7 Jahre gemacht haben. Und dann dachte ich mir halt, wenn schon denn schon, fort mit Blei und Säure und gleich etwas kaufen, das richtig Startstrom macht, keine Selbstentladung kennt und für 1'000 Zyklen gut ist. Also Lithium.

Schon bei der Originalbatterie war mir aufgefallen, dass sie jeweils nach 4 Wochen den Motor nicht mehr starten konnte. Hinüber war sie für mich aber erst, als sie es schon am nächsten Tag nicht mehr schaffte.

Vor 2 Wochen habe ich die neue Lithium-Batterie definitiv angehängt und bin rasch 200 km herum gefahren. Ich war sehr erfreut zu merken, dass der Anlasser deutlich mehr Startstrom bekam als zuvor aus der Bleibatterie. Nach diesen 200 km müsste die Lithium-Batterie jedenfalls 100% geladen gewesen sein. Und sie kennt ja keine Selbstentladung, nicht? Aber heute wollte sie den Motor trotzdem nicht mehr anwerfen.

Ich bin mir nicht bewusst, irgend etwas am Töff an gelassen zu haben. Kein Standlicht (hätte ich in der Tiefgarage längst gesehen), Alarmanlage aus, nichts in der Steckdose, sowieso kein Radio - der Schlüssel war ja abgezogen. Kann man die K1600 wirklich nicht 3 Wochen lang stehen lassen, ohne dass sie gleich an ein Ladegerät muss? Oder gibt es auch diesbezüglich schlechte Exemplare? Die Batterie möchte ich eigentlich nicht nach jeder Fahrt abhängen, sonst muss man ja vor dem Start die verlorenen Daten schon wieder eingeben.

Sonst bin ich ja so glücklich mit dem Teil. Seit sie das grüne "N" bekommen hat, schaltet sie sogar butterweich! Keine Ahnung, was die Software mit den Zahnrädern zu tun hat, aber es ist wirklich so.

Beste Grüsse, und Dank voraus für Trost und Tips.
Hans
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon Piccolo71320 » 05.04.2015, 21:03

Das ist definitiv nicht normal, irgendwas zieht da noch Strom.
Lass mal ne Ruhestrommessung machen.

Ich kann meine 2011er GT selbst nach 6 Wochen noch starten mit der 1. Batterie.
Schöne Grüsse aus dem Neckertal
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon accirus » 05.04.2015, 21:35

Meine 2011er hat auch noch die erste Batterie und startet auch nach 3 Monaten noch ohne Mucken. Da stimmt also wirklich was nicht.

Ansonsten: EInmal für eine Minute die Zündung einschalten, wieder abschalten, dann 5 Minuten warten und dann starten (das aktiviert die Lithium-Batterie, wäre bei Bleibatterien kontraproduktiv).
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Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon AndreGT » 05.04.2015, 22:02

Hallo Hans,

sag mal etwas über den Typ des Lithium Akkus und über die Teperaturen
in deiner Garage.
Solltest du eventuell keinen LiFePo4 Akku haben, und die Temperatur um die Null
Grad gewesen sein, könnte das der Grund sein.
Nur die LiFePo4 liefern auch unter Null Grad ausreichend Dampf ab, alles was sonst
noch unter dem landläufigen Begriff ,, Lithium- Akku" verkauft wird, bekommt
da Probleme.

Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht auch an der Maschine liegen kann,
aber eh du an der Maschine anfängst, wäre das mal einen Blick wert.



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André


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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon topolino_rosso » 06.04.2015, 08:16

Das sollte eine LiFePO4-Batterie sein. In der Tiefgarage ist es eigentlich nie unter 10°C, normal um die 14°.

Ihr bringt mich auf den schrecklichen Gedanken, dass meine alte Blei-Batterie noch lange hätte gut sein können, wenn nicht ein zunehmend gefrässiges Standstromleck sie je länger je schneller hätte auslaufen lassen :(

Ich komme wohl nicht um eine Standstrommessung herum. Zumal auch meine geliebten 2-Klang-Hörner seit der Wiederinbetriebnahme gänzlich stumm sind. Auch da bleibt der Strom irgendwo stecken. Womöglich ist da sogar ein Zusammenhang.

Grüsse
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon fdl » 06.04.2015, 12:20

Den Standstrom kann man am einfachsten mit einer Stromzange an der Batterie messen. Meine K1600 schaltet den Strom innerhalb von ca. 2min auf 0A, wenn die Zündung auf AUS und Zündschlüssel abgezogen ist.

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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon Mecki » 06.04.2015, 16:03

Die stummen 2Klang Hörner haben vermutlich etwas mIt defektem Schalter zu tun. Bei meiner aus 09.11 war es auch so. Die Schalter wurden bei der Inspektion kostenlos ausgetauscht, weil das Problem bekannt war. Sprich mal den :D an.
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon topolino_rosso » 08.04.2015, 09:14

Ja die Schalter sind ein Dauerthema. Bei meiner wurden sie schon mehrfach gewechselt, bis jetzt immer auf Kulanz. So nebenher anlässlich der Wartung, mindestens einmal sogar ohne dass ich etwas reklamiert hätte. Jedes Mal heisst es, jetzt sei eine neue Qualität drin, der Hersteller habe es nun im Griff.

Danke für die Idee mit dem Ampèremeter. Vorhin habe ich eines hinter das Konstantladegerätlein geklemmt und festgestellt, dass dieses (nach tagelangem Laden, die Batterie müsste voll sein, Zündung aus) dauernd mit 175 mA lädt! Mit diesem Dauerstrom ist die Batterie nach einigen Tagen leer, das darf sicher nicht so sein. Schalte ich "Zündung ein", geht der Konstantlader auf 550 mA hoch. Nach "Zündung aus" fällt er im Verlauf von mehr als 5 Minuten langsam wieder ab.

Ich habe sie gleich in der Werkstatt angemeldet (Bring Mich Werkstatt). Die haben jetzt natürlich schon wieder Hochsaison und 2 Wochen Wartefrist.

Grüsse allerseits
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon k-jan » 08.04.2015, 19:25

Moin ,
Ich bin gerade etwas irritiert.
Hieß es nicht immer das das ..Zündung einschalten.. während der Ladung die entsprechenden Steuergeräte ruiniert?
...Oder liege ich falsch (???) :roll: und die heutige Elektronik erkennt das?

Gruß Jan
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon topolino_rosso » 09.04.2015, 12:36

Jan, mein Ladegerät ist nur ein kleines Konstantladerlein, das maximal 600 mA lädt und je nach Spannungsverlauf der Batterie bis gegen 0 mA hinuntergeht. Eigentlich nur ein Steckernetzteil mit einer etwas intelligenteren Spannungsregelung. Es wurde nicht als eigentliches Ladegerät, sondern als Konstantlader verkauft.

Das hat doch eh' nicht genug Gewalt, um etwas zu ruinieren. Ich hänge es direkt an die Batteriepole, weil ja eben die Steckdose nur mit dem BMW-Lader funktioniert. Mehr Spannung als die Lichtmaschine beim Fahren macht, liefert das garantiert nicht auf die Batterie. Bei einem richtigen Ladegerät, das gleich mit mehreren Ampère loslegt, wären solche Bedenken vielleicht nicht ganz unbegründet.

Aber eben: nach mehreren Tagen Ladung müsste auch dieses Gerätlein genug Ah geliefert haben, um die Batterie zu füllen. Wenn es dann noch immer 175 mA nachschiebt, ist irgend ein Loch in der Elektrik, wo dauernd Strom ausläuft. Der Verlust von 175 mA deckt sich auch mit meiner Beobachtung, dass die Batterie nach längstens einer Woche leer ist. Von einem Tag zum anderen startet mein Töff aber, als ob alles in Ordnung wäre.

Steht nicht im K1600-Handbuch auch, wenn die Batterie mal ganz leer sein sollte, solle man das Ladegerät direkt an die Batteriepole anhängen?

Grüsse
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Re: Standstrom - hatten wir das schon mal?

Beitragvon topolino_rosso » 27.04.2015, 10:23

Bin inzwischen beim Freundlichen gewesen und habe meinen Zaster abgeladen. Auf der Rechnung steht:
- HUPENRELAIS ERSETZT
- RUHESTROM AUSGEMESEN = 165mA / ESA STEUERGERÄT DEFEKT, NEU PROGRAMMIERT = WIEDER OK
Als Hinweis für die, deren GT/GTL plötzlich nicht mehr will. Jetzt bin ich gespannt, ob meine GT nach einer Woche Stehen wieder starten will.

Mein Werkstattmoped war dieses Mal eine K1300R. Dieses Bike ist mindestens so scharf wie es aussieht, es geht wie eine angeschossene Ratte! Der Motor zieht wirklich schon fast ab Standgasdrehzahl ohne zu stottern und vibriert fast überhaupt gar nicht. Gut, Wetterschutz ist nicht, und der Kniewinkel wäre mir zu sportlich. Aber sonst ist auch das ein feines Gerät. Hätte ich nicht schon dieses tolle Sixpack, ich käme vielleicht ins Grübeln.

Beste Grüsse, und immer oben bleiben!
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