K1300S Kettenrasseln

Die Technik im Besonderen.

Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon Chucky1978 » 10.10.2018, 12:17

Von der Einstellung selbst her habe ich keine Bedenken.. die Ausgleichswellen der K werden auf die selbe Weise eingestellt, nur eine Kette ist leider keine Welle.

Ich sehe einige Probleme zumindest langfristig die anfallen könnten, was nicht heisst das sie unbedingt während eines Motorradlebens eintreffen werden, und in abhängigkeit natürlich mit der Funktionsweise und Qualität des jeweiligen Mechanischen Stellers.
Ein Steller muss teils automatisch ausgleichen können und darf nicht aus einer salopp gesagt staren Gewindestange bestehen.

Gründe sind zum einen die Ausdehnung von Material bei Wärme. Bedeutet eine Kette bei 20 Grad perfekt eingestellt, kann bei 80 Grad wieder zu locker sein, und eine bei 80 Grad gut eingestellte, kann im kaltstart viel zu stramm sein. Also überspitzt -> sie reißt, oder sie rasselt. So heftig ist es nicht, aber ich sehe die Daseinsberechtigung nur beim Tuning..nicht bei Kosten- und Wartungseinsparungen. Evtl. sind die Wärmeausdehnungen so gering, das man da vermutlich sogar ein gutes Mittelmaß finden kann wenn man den muss.
Ein weiterer evtl. nicht unerheblicher Punkt ist das Kettenpeitschen oder eher der Ausgleich der regulären Kettenschwingungen. Die treten z.B. gerne auf, wenn ein Kolben sich gerade in der OT-Gegend befindet. Kann man an einer Motorradkette denke ich gut erkennen wenn man beim Lastwechsel mal auf die längste Kettenseite achtet, oder besser noch bei einem Fahrrad mit Kettenspanner, wie der sich immer schön bewegt wenn mal mehr oder weniger in die Pedale getreten wird. Also meines erachtens nach muss da also eine recht gute Feder im Kettenspanner vorhanden sein, die einen ausreichenden, aber definitiv nicht zu großen Vordruck auf die Kette gibt um die Schwingungen zu verhindern, und eine Feder mit den geringen Ausmaßen dürfte da keine große Lebensdauer aufweisen.

Was das schieben bzw gezogene Kupplung angeht. Vereinfacht gesagt stell dir vor der Öldruck ist durch stehenden Motor entfallen was er ja auch ist. Der Spannkolben ist jetzt Drucklos, und dann passiert was vielleicht gerne passiert, kurz bevor die Kiste steht wird die Kupplung gelöst, und der eingelegte Gang dient als Zusatzbremse bzw als Anschlag. Zug kommt dadurch auf die Steuerkette und drückt gegen den Spannkolben welcher durch fehlenden Öldruck etwas von seinem Ölvorrat entlässt. Ist jetzt die Steuerkette etwas mehr gelängt, oder die Feder im Spanner nicht mehr die neuste oder das Spiel zwischen Kolben und Führungshülse etwas größer so das es keinen Schraubstock brauch um das Öl dort hinauszupressen, ist die Vorspannkraft wesentlich geringer beim nächsten Start als normalerweise, und es rasselt wesentlich länger beim starten. Dann kann auch die Kettenschwingung selbst noch mit hinzukommen die gegen den Spanner zufällig in dem Moment drückt, welche der Spanner aber gar ausgleichen würde, aber jetzt ohr Öldruck der durch diese Schwingung die in der Regel nicht ausgeglichen werden würde auch zusätzlich dazu führt das der Kolben mehr eingedrückt wird als er es normalerweise würde wenn die Kiste im Leerlauf ausgeschaltet wird statt bei 1500-2000 RPM
Gruß Ingo
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Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon SL_70_AMG » 12.10.2018, 21:36

So...
Habe jetzt gestern einfach mal auf doof die beiden O-Ringe und den Spanner getauscht, also hatte ich heute erst einen ruhigen Start.
Da das Rasseln sporadisch war, kann ich jetzt noch nicht sagen, ob´s was gebracht hat.
Einfach mal überraschen lassen, ich gebe Bescheid...

Preis war ok für das Ding bei der 1300er, da es nur das Spannelement ist für 57,15 € und den beiden pervers überteuerten O-Ringen für 9,15 € !!!!! plemplem

Die haben den Knall nicht gehört...

Von dem statischen Spanner bin ich weg, da hast Du recht mit den Bedenken. Das klingt auch sehr logisch...

Was meinst Du mit Motorradleben ?
Wenn ich sie nicht zu Schrott fahre, gibt es da ja kein Ende.
Ich habe jetzt in knapp 1,5 Jahren 24tkm drauf gefahren und wenn was kaputt geht, repariere ich es.
Da es im Moment auch das einzige Bike ist, was mir gefällt, bleibt mir ja auch keine andere Möglichkeit.
Ich will Sporttourer und das wird überall aus dem Programm gestrichen.
Die 1600er ist Vollrentnerstyle, ich würde auch nie eine Goldwing fahren.
Die 1000RR is voll geil, aber nix zum fahren, sondern nur um mal 2h rumzuschrubben, ausserdem finde ich die asymmetrische Front total Bääääh.Das andere Geraffel ist wieder zu viel Tourer und eine GS würde ich nur bei eine Wüsten- und 3-Weltexpedition fahren... arbroller
Christian
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Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon Chucky1978 » 13.10.2018, 01:27

Die neue S1000 soll 2019 nicht mehr asymetrisch sein wie ich auf Bildern gesehen habe.
Aber da gehts dir wie mir.. die K1300 ist auch für mich eins der schönsten Moppeds aktuell und die S1000 ist auch für mich naja.. ich hab nicht die Eier und auch nicht das Geld mir jedes WE ne neue Verkleidung oder Mopped leisten zu können weil ichs auf dem Ring übertreibe, dafür kenne ich mich zu gut.. zuerst die ersten 2 Runden ne lahme Krücke, und dann in der 3. Selbstüberschätzung :-)
Und für die Landstrasse finde ich eine Supersportler einfach zu Overdressed auch wenn optisch auch für mich wesentlich schöner anzusehen.

Die O-Ringe so sind pervers teuer weil es naja.. nicht immer standard-Oringe aus NBR sind.. Zum einen hin und wieder verwendete Zwischenmaße, und ab und zu auch schonmal Viton und Co.
Ansonsten bei z.B. IR-Dichtungstechnik.de bekommt man die Standard-Oringe aus NBR aber auch anderen Materialien für ein Appel und Ei wenn man den die Größe kennt, woran es meistens happern dürfte.

Was das Motorradleben angeht.. Ich bin da sehr pessimistisch. Ich gebe generell einem Motorradmotor kaum mehr als 100.000 KM ein Chance, auch wenn ich zugeben muss, das ich zumindest meinem K1200S-Motor recht viel Vertrauen gegenüber brachte das er die 200.000 sicher packen würde bei ordentlicher Wartung. Da auch wenn alles drumherum kaputt ging, der Motor bei 65000 noch wie neu von innen aussah..
Da ich aber diese Spanner mehr in der Tuning und Rennszene sehe, und ich noch das Vorurteil habe, das Rennkisten nach dem tag auseinanderfallen oder Generalüberholt werden ist das Motorradleben indem Fall für mich eher weit unter 100.000 KM.
Gruß Ingo
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Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon MichiC » 13.10.2018, 13:28

Hi, ich hab den mechanischen Kettenspanner seit 15000km drin. Funzt super.

Gruß Micha
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Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon SL_70_AMG » 20.10.2018, 19:41

Das mit dem statischen Spanner würde ich nur machen, wenn der hydraulische Spanner in näherer Zeit wieder Probleme macht.
Ich habe jetzt schon sicher 8 Kaltstarts hinter mir und heute morgen sogar mit einem Tag Pause dazwischen.
Kein Kettenrasseln mehr bis jetzt... :mrgreen:

Wenn das Erfolgsgefühl bleibt, haben sich die 64.-€ gelohnt...
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Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon SL_70_AMG » 09.11.2018, 11:54

Kleiner Nachtrag...

Hatte jetzt meine Felgen machen lassen und die Maschine stand 2 Wochen.
Beim Start kein Rasseln, also kann man zu 99% sagen, dass jetzt alles gut ist und nur der kleine Spanner schuld war.
Christian
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Re: K1300S Kettenrasseln

Beitragvon stma » 09.11.2018, 12:17

Chucky1978 hat geschrieben:Die neue S1000 soll 2019 nicht mehr asymetrisch sein wie ich auf Bildern gesehen habe.
Aber da gehts dir wie mir.. die K1300 ist auch für mich eins der schönsten Moppeds aktuell und die S1000 ist auch für mich naja.. ich hab nicht die Eier und auch nicht das Geld mir jedes WE ne neue Verkleidung oder Mopped leisten zu können weil ichs auf dem Ring übertreibe, dafür kenne ich mich zu gut.. zuerst die ersten 2 Runden ne lahme Krücke, und dann in der 3. Selbstüberschätzung :-)
Und für die Landstrasse finde ich eine Supersportler einfach zu Overdressed auch wenn optisch auch für mich wesentlich schöner anzusehen.

Die O-Ringe so sind pervers teuer weil es naja.. nicht immer standard-Oringe aus NBR sind.. Zum einen hin und wieder verwendete Zwischenmaße, und ab und zu auch schonmal Viton und Co.
Ansonsten bei z.B. IR-Dichtungstechnik.de bekommt man die Standard-Oringe aus NBR aber auch anderen Materialien für ein Appel und Ei wenn man den die Größe kennt, woran es meistens happern dürfte.

Was das Motorradleben angeht.. Ich bin da sehr pessimistisch. Ich gebe generell einem Motorradmotor kaum mehr als 100.000 KM ein Chance, auch wenn ich zugeben muss, das ich zumindest meinem K1200S-Motor recht viel Vertrauen gegenüber brachte das er die 200.000 sicher packen würde bei ordentlicher Wartung. Da auch wenn alles drumherum kaputt ging, der Motor bei 65000 noch wie neu von innen aussah..
Da ich aber diese Spanner mehr in der Tuning und Rennszene sehe, und ich noch das Vorurteil habe, das Rennkisten nach dem tag auseinanderfallen oder Generalüberholt werden ist das Motorradleben indem Fall für mich eher weit unter 100.000 KM.


Dann bist du aber noch keine CBR1100XX gefahren. Da geht es über 100.000km erst mal richtig los und der Rest vom Mopped, bis vieleicht auf Lima Regler und Steuerkettenspanner, hält auch noch durch. :mrgreen:
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