K13 auch fuer Selbstschrauber?

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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon BMW-Frank » 16.04.2019, 19:11

Hallo,
zum Ausbau des EA ist keine Halteplatte erforderlich. Erst beim Zerlegen und Überholen könnte das hilfreich sein.

Die Überholung ist aber für Leute die das gelernt haben und wissen was sie tun, zumal dazu noch weitere Werkzeuge und Messgeräte erforderlich sind. Auch das spätere Ausdistanzieren, Einstellen des Tragbildes und Einstellen des Zahnflankenspiels erfordert nicht nur Werkzeuge sondern auch eine passende Sammlung von Ausgleichscheiben.

Also ist die Halteplatte vollkommen überflüssig als Werkzeug hier anzugeben, wenn die Kenntnisse und Werkzeuge für die eigentliche Reparatur nicht vorhanden sind.

Für den üblichen Service sollte gutes Torx Werkzeug bis T65 vorhanden sein, Ansonsten vielleicht noch das:

Abzieher für Zündspulenstecker
Ölfilterschlüssel
Drehmomentschlüssel
Stecknuss für Steckachse vorne (22mm Innensechskant)
evtl. Vakuumfüllgerät, geht aber auch ohne
Reparaturanleitung (RepRom oder RSD)
Preiswertes OBD Tool für Fehlercodes und Löschen, evtl. auch für Service Rückstellung

Für die Kugelgelenke vorne benötigt man je einen 50 mm und einen 55 mm Spezialschlüssel und einen guten Heißluftfön. Den braucht man sowieso bei BMW weil immer irgendwas verklebt oder mikroverkapselt ist. Wenn du in Punkto Diagnose mehr machen willst, dann wird es auch teurer oder so kompliziert, dass wiederum Fachkenntnisse erforderlich sein müssen. Ansonsten kommst du mit dem oben gelisteten schon recht weit.
Viele Grüße,
Frank
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon Chucky1978 » 16.04.2019, 19:52

So unnötig finde ich es gar nicht solche Werkzeuge anzugeben insbesondere da sie nur als Beispiel angedacht waren, wo es langsam teuer wird. Ich denke die Definition von Selbstschrauber ist da etwas was man überdenken muss.

Einen Ölwechsel selbst zu machen, die Bremsen zu wechseln, und viele meiner Bekannten sagen dann schon, "sie machen alles selbst".
Vielmehr ist es heute ja auch nicht mehr wirklich wenn man es genau nimmt.

Mit der Reprom im Hintergrund ist auch nicht mehr wirklich Fachkenntnis erforderlich. Es schadet nicht, aber ich denke Fachkenntnis wird erst wirklich erforderlich, wenn es um die Schadensdiagnose geht.
Wenn ich jedoch weiß was kaputt ist, und hab die RepRom in der Hinterhand, darf ich im Werkunterricht nur nicht ganz so schlecht gewesen sein um das hinzubekommen. Zumindest bei den Dingen die dort drin stehen. Einiges steht nicht drin, da seid Jahrzenten der Trend zum Teiletauschen, statt Reparatur gegangen ist, aber um ehrlich zu sein, Kontaktschalter/Relais wieder gangbar machen oder Getriebe zerlegen, wo es kaum Ersatzteile gibt, ist ohnehin nicht mehr möglich oder wirtschaftlich.
Aber das mit dem HAG war ja auch beschrieben das es hier fernab von dem Normal-Service abweicht, aber das sind dann die Werkzeuge die dann folgen würden bei der entsprechenden KM zahl wenn man den alles selbst machen will.
Und ich kann Leute im Grunde auch nur ermutigen das selbst machen zu wollen, auch wenn sie Zeitgleich sich nicht überschätzen sollten, aber selbst wenn man auf die Nase gefallen ist, aufstehen, Stab von den Schultern gekloppt und weiter. Dadurch kommt dann die Erfahrung die ein weiterer Stützpfeiler der Fachkenntnis ist. :-)
Zuletzt geändert von Chucky1978 am 16.04.2019, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Ingo
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon blackthunder » 16.04.2019, 19:54

... und da ich (leider) nicht mal 10% verstanden habe von dem was BMW-Frank da geschrieben hat, gehöre ich auch zu den bekennenden Nichtschraubern und freue mich über einen freundlichen bei dem ich bis jetzt zumindest noch nicht das Gefühl gehabt habe über den Tisch gezogen worden zu sein.

Jeder nach seiner Fasson ... aber eines haben wir doch alle gemeinsam (ob Schrauber oder Nichtschrauber, egal auf welchem Level) ... die Leidenschaft Motorrad zu fahren ThumbUP
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon schichti » 16.04.2019, 20:39

blackthunder hat geschrieben:und freue mich über einen freundlichen bei dem ich bis jetzt zumindest noch nicht das Gefühl gehabt habe über den Tisch gezogen worden zu sein.


Den scheine ich jetzt auch gefunden zu haben und freu mich sehr darüber. Bin seit der Inspektion vor 2 Wochen noch nicht wieder zum Fahren gekommen, bin aber auch mit den paar Tagen Abstand noch immer sehr zufrieden mit den 175,- Euro, die ich für die Jahresdurchsicht mit Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel und HAG-Ölwechsel gezahlt habe. Andere hier in Fulda haben dafür auch mal locker 100,- Euro mehr angekündigt.

Bei den letzten Moppeds hab ich versucht, so weit wie möglich selber zu schrauben. Aber irgendwie ist's im Freien ohne Unterstand nicht so richtig spaßig. Und bei der BMW hat man irgendwie auch von Anfang an mehr Respekt vor dem ganzen Kram, der da verbaut ist. Die Honda SevenFifty und die Yamaha XJR1300 sind da einfacher gestrickt. Von daher halt ichs mit meiner Roten im Zweifel ganz nach dem Motto BringMichWerkstatt :mrgreen:
Beste Grüße, Thorsten

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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon BMW-Frank » 16.04.2019, 21:08

Ich finde das völlig legitim. Wenn jemand nicht schrauben kann oder möchte, dann ist das völlig in Ordnung eine Werkstatt aufzusuchen. Besser als unnötig Schaden anzurichten oder sich oder andere in Gefahr zu bringen.

Ich kann aber auch Chucky folgen und sehr gut verstehen, dass mit guter Anleitung und etwas Sachverstand viele Dinge selbst zu erledigen sind. Die Grenze wird dann durch Punkt bestimmt, wo die eigenen Fachkenntnisse aufhören oder plötzlich neue Thematiken aufkommen.
Aber auch da kenne ich Beispiele, wo Leute die nicht vom Fach waren sich eine derartige Fachkompetenz in einem Bereich aufgebaut haben, wo der Fachmann nur staunen kann. Solche Kompetenzen bilden sich oft um Foren, deren Objekte entweder sehr speziell sind oder das Objekt sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Werkstätten bringen lässt.

Von daher was spricht dagegen, sowohl Werkstatt oder selber machen...
Viele Grüße,
Frank
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon Frankiboy » 17.04.2019, 09:42

Meine K hat knapp 26tkm auf der Uhr. Bei 30tkm ist ja die große Inspektion fällig. Man liest ja oft, daß bei der K das Ventilspiel immer stimmen würde, also wäre ja meiner Meinung nach nur ein Zündkerzenwechsel fällig.
Jetzt behaupten manche, daß man hierzu um an die Kerzen zu kommen,.den Kühler nur nach vorne kippen muß, manche behaupten, daß das ohne Kühlerausbau fast nicht möglich wäre.
Kann mir jemand einen Tip geben, welcher Zündspulenabzieher was taugt?
Und welches Evakuierungsequipment man braucht, falls der Kühler ab muß.
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon Vessi » 17.04.2019, 10:09

ich wußte gar nicht, dass du so ein begnaderter schrauber bist, franky...;-)

per Tapa
...107200 tolle km mit der K12s...und nun wird geboxt...Bild
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon RudiBee » 17.04.2019, 10:59

Hallo #frankiboy,

vielleicht ist das ja was du suchst:

https://www.ebay.de/i/301938000890?chn=ps

Gruß aus Trier
Beste Grüße
Rudi Weber
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon luther789 » 17.04.2019, 11:32

Dazu bräuchte man dann aber auch Druckluft.
Kann mir mal einer erklären wie ich mit Druckluft Unterdruck erzeugen kann? Ich sauge die Luft doch nicht aus dem Kühlsystem.
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon RudiBee » 17.04.2019, 11:40

Das ist das Prinzip der Fixativspritze..
Beste Grüße
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon luther789 » 17.04.2019, 11:52

Ach...
Danke. Ich brauche also tatsächlich nur Druckluft und dieses Kühlsystem Entlüftungsgerät. Na dann ist doch diese ganze Zündkerzen,Kühler, Ventil , 30.000 KM Arie doch kein Problem.
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon BMW-Frank » 17.04.2019, 12:42

Hättest sogar noch einen Vorteil. Wenn die passenden Werkzeuge vorhanden sind kannst du auch einmal im Winter den Kühler ins Wasserbad legen zum Reinigen. Wirst staunen was da aus den Lamellen kommt... winkG
Viele Grüße,
Frank
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon blackthunder » 17.04.2019, 13:03

BMW-Frank hat geschrieben:Hättest sogar noch einen Vorteil. Wenn die passenden Werkzeuge vorhanden sind kannst du auch einmal im Winter den Kühler ins Wasserbad legen zum Reinigen. Wirst staunen was da aus den Lamellen kommt... winkG


... ich muss schon sagen, ihr habt komische Hobbys, Kühler baden ... arbroller :mrgreen:
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon luther789 » 17.04.2019, 13:45

Das ist ne coole Idee. Was meinst Du wie der sich im laufe seines Lebens vollsetzt mit Insekten usw. Man könnte sogar verbogene Lamellen wieder richten.
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Re: K13 auch fuer Selbstschrauber?

Beitragvon Chucky1978 » 17.04.2019, 14:44

Frankiboy hat geschrieben:Meine K hat knapp 26tkm auf der Uhr. Bei 30tkm ist ja die große Inspektion fällig. Man liest ja oft, daß bei der K das Ventilspiel immer stimmen würde, also wäre ja meiner Meinung nach nur ein Zündkerzenwechsel fällig.
Jetzt behaupten manche, daß man hierzu um an die Kerzen zu kommen,.den Kühler nur nach vorne kippen muß, manche behaupten, daß das ohne Kühlerausbau fast nicht möglich wäre.
Kann mir jemand einen Tip geben, welcher Zündspulenabzieher was taugt?
Und welches Evakuierungsequipment man braucht, falls der Kühler ab muß.


BMW kann Motoren bauen, ja.. Also die Wahrscheinlichkeit das man die Ventile einstellen muss tendiert gegen 0 die ersten 30 vielleicht auch 60.000 Km.. trotzdem tendiert es nur gegen 0 und ist nicht 0. Ein Gewähr gibt es hier also nicht.

Zündspulenabzieher benötigt man nicht unbedingt, aber Metall wäre wenn schon die Wahl. Leider wird Kunsstoff (der Zündspulen) auch Spröde mit der Zeit, das ist generell also keine Gewähr für irgendwas.

Zum Evakuieren gibt es 2 Möglichkeiten.

Möglichkeit eins ist mit einem simplen T-Stück und passenden Kühlerdeckeldeckel eine Vakuumpumpe anschließen. Das beläuft sich auf salopp 100€ und saugt etwa -0,9-0,95 Bar, da ist dann fast alles evakuiert was möglich ist.

Möglichkeit 2 ist für Leute die einen guten Kompressor ohnehin daheim stehen haben, und oder nicht gerade mit dünnen/langen Druckschläuchen arbeiten die den meisten Baumarktkompressorsets beiliegend sind. Diese EVAC-Sets funktionieren dann mit dem Venturi-Prinzip und bekommen den Unterdruck nicht unbedingt so niedrig, aber je nach Ausstattung ausreichend. -0,8 Bar sollten mindestens erreicht werden um erfolgreich zu evakuieren.

Zu dem Kühler wegdrücken.. ich würds gern mal sehen, und solange kann ich mir nicht vorstellen das dies funktioniert, weil selbst ohne Kühler ist es schon extrem die Spulen herauszubekommen, und dann muss noch Werkzeug eingeführt werden usw.

@Blackthunder: Alle 30.000 sollte man das tatsächlich machen. Du wärst erstaunt was gerade im Bereich Radlauf da alles festsitzt und die Kühlleistung extremst reduziert. Das ist eine Aufgabe um den Stift mit einem Zahnstocher einen ganzen Nachmittag zu beschäftigen. Überspitzt kann man unter Umständen mit den Dreck der dort drin sitzt die Schlaglöcher der Schotterparkplätze von ganz Berlin auffüllen...mh.. hat Berlin Schotterparkplätze? :-)
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