Heimreise
Sonntag wird die KS wieder mit Koffern bestückt,
in denen ich meine geschmackvolle Garderobe untergebracht habe, der Rucksack geschultert, in dem das Notwendigste, das man als Mann und Motorradfahrer unterwegs braucht, deponiert ist und nach einem kurzen Blick über die Schulter gen Hotel, gen Gardasee geht es bei Affi auf die Autostrada. Klar, Autobahnen sind nie die reine Lehre, aber sie erfüllen ihren Zweck und der heisst bei uns für die Rückreise Dolomiten. Wir fahren bis Trento und verlassen dann das Dosenband Richtung Levico Terme. Ziel ist der Passo Manghen
http://www.alpentourer.de/alpenpaesse/r ... nghen.html
ein Pass, der auch noch nicht soo bekannt ist und im Vergleich zu den Dolomitenpässen als geradezu leer bezeichnet werden kann . Auch hier fällt auf, dass dieser Weg zu Zeiten konzipiert wurde, als Autos der Größenklasse a. la S-Klasse, 7er, A8 noch als Mannschaftstransporter eingesetzt wurden. Also eher schmal. Ist nicht weiter störend, nur wenn man zum Überholen ansetzt ist dies ohne tätige Mithilfe des zu Überholenden nicht wirklich möglich. Zudem ist es erstaunlich, wie viel so Bergkühe scheissen können und woher sie wissen, wo die Hinterlassenschaften den meisten Schaden anrichten. Dennoch, diese Strecke ist ein echtes „Muß“, insbesondere dann, wenn es einem noch gelingt, den Blick mal nach rechts und links zu richten.
Mittags oben auf der Passhöhe mussten meine Mitstreiter unbedingt wieder essen. Ich verstehe das nicht. Was muss ich permanent mampfen, wenn das Wetter schön ist und das Motorrad vor der Tür steht?? Über eine Stunde werden Vorspeisen, Hauptspeisen, Nachspeisen, Espresso vertilgt, dass am Sonntagmittag bei schönstem Ausflugwetter, also alle Plätze besetzt und die Küchenlogistik nahezu am Ende. Ich begnüge mich mit Aqua con Gas und einem Cappu und stapfe 57 Minuten missvergnügt auf und ab, bis die Herrschaften gespeist haben. Jetzt sind alle gestärkt und müde genug für die Dolos, nur für mich ist es mittlerweile so spät geworden,da ich zwecks Broterwerb abends in München sein muß, so dass ich mich am Fusse des Manghen mit einem kurzen Hupton verabschiede, Richtung Auer verschwinde, dort wieder auf die Autobahn fahre und ohne jegliche nennenswerte Ereignisse nach 3 Tagen und 1.380 kilometern wieder zu Hause einlaufe.
War es gut?? Ja! Meine Gruppe war absolut ok, sorry wenn ich mich vor Ort mal über den verhaltenen Fahrstil des ein oder anderen respektlos geäußert habe, die Fahrt war ordentlich organisiert, aber ob ich noch mal mitfahre?? Wahrscheinlich ja, es sei denn, ich hätte etwas besseres vor….. Forumsausfahrt oder so
Johannes
Zuletzt geändert von Unbekannt am 20.09.2007, 22:05, insgesamt 3-mal geändert.