Mallorca mit TM

Treffen des BMW-K-Forums und gemeinsame Ausfahrten.

Mallorca mit TM

Beitragvon Unbekannt » 12.11.2008, 09:00

der Bericht – Mallorca November 08

Bitte komme mir keiner und frage mich, ob das, was Bruno und ich gemacht haben, vernünftig war, keine Ahnung! Auch gebe ich gerne Auskunft über Preise etc, jedoch nicht hier, sondern nur über PN. Mir geht es hier nur darum, die Stimmung der letzten Tage ein wenig wieder- zugeben. Dies ist natürlich subjektiv und beschreibt ausschließlich meine Stimmung und Meinung. Ich habe beim Erstellen dieses Berichts auch keine Rechtschreibkontrolle gemacht, sondern einfach runtergeschrieben. Also,wer sich aufregen möchte, bitte gerne!

Eins jedoch vorweg, es hat Spaß gemacht !


also ganz von Anfang an.

Ich hatte Geburtstag. Neulich! Einen ziemlich runden, und wie es sich so gehört, wollte die gesammelte und versammelte Verwandtschaft mich mit Geschenken überhäufen und beglücken. Aus nun ausreichender Erfahrung scheute ich jedoch genau dieses. Der bloße Besitz von irgendwelchen Gütern, die man sich dann um den Hals binden kann oder die Füß darin zu verstecken, macht mich schon lange nicht mehr so richtig froh. Ich schwankte also bei meinem Wunsch zwischen Spende für Unicef, Alemannia Aachen oder WWF. Zwar kam ich mir ob dieser Ideen ziemlich altruistisch und großartig vor, allerdings war da doch tief drinnen ein Gefühl, dass mir sagte, dass ich für diese art von Geschenken doch noch ein wenig zu jung sei, denn schließlich lebe ich ja noch und so ganz wunschfrei bin ich eigentlich auch noch nicht.

Also noch mal tief im Inneren gesucht, gefragt, sortiert, abgewogen ( duc 1098 – viel zu teuer, street triple – immer noch zu teuer, royal enfield – zu teuer......was soll ich damit eigentlich.....???) das wars, oder… da war doch was , team motobike hatte doch da was auf deren homepage stehen; ....“ drei tage rennstreckentraining auf malle im november...“

:idea:
Das Geschenk war gefunden, die Verwandtschaft mit dem Wunsch konfrontiert, sie waren überrascht, aber - wenn auch mit bedenken ( gefährlich... oh gott oh gott....möchtest du nicht lieber wandern....) nicht wirklich begeistert, letztlich aber bereit, dies als würdiges Geschenk gelten zu lassen und so konnte ich frohgemut ans Buchen gehen.

Noch mehr Freude kommt auf, wenn man so etwas nicht alleine macht. Ein Aufruf im Forum zeigte nur spärlichen Widerhall. Bis auf,... natürlich brauchte es für meinen Freund rainer/bruno keine zwei tage Bedenkzeit und schon war er dabei. Beinahe wäre auch ein allseits bekannter Tauchlehrer unter den wagemutigen und abenteuerlustigen gewesen, wenn, ja wenn man bei der Planung die blöden monate oktober und november nicht verwechselt hätte. aber dies ist wieder eine andere Geschichte.

die frage, ob wir mit eigenen maschinen oder gemieteten war schnell geklärt, da wir die Motorräder von TM vom LUK kannten und uns klar war, dass die maschinen technisch ok waren.
Rainer orderte eine KR, ich einen Sportboxer, denn so sehr ich meine KS mag, für die Rennstrecke passt sie ungefähr so gut wie ein S-Klasse Benz oder eine 7er BMW zu einem Rennen der DTM.

Flug gebucht, Hotel war bei der Buchung dabei und dann hieß es nur noch Vorfreude genießen und die Tage zählen.

Ach ja,.... hat schon jemand mal versucht, einen Helm, eine Lederkombi, Racingstiefel, einen Protektor, 2 paar dicke Handschuhe etc einzupacken? Ich bis dato nicht. Denn entweder hatte ich die Klamotten an oder im Auto. Koffer kannste vergessen. Das hält kein Reissverschluss aus.
Ein weiterer Unterschied von Mann und Frau neben den allseits bekannten, wurde mir deutlich, in der Art und Weise, wie man dieses Thema anzugehen kann. Ich habe mich beim Packen auf meine Kraft und meinen Optimismus verlassen ( .....das muß doch gehen!!!.. :twisted: ..). Meine Frau nicht! Eine übergroße Sporttasche, von der ich gar nicht wusste, dass wir so ein Teil besitzen und meine Gepäckrolle vom Motorrad schluckten schließlich die notwendigen Rennaccesoires und begleitet mit den besten Tips und Wünschen von Verwandtschaft und anderen leiben Menschen....“geh doch ein wenig wandern auf Mallorca....., streng dich nicht zu sehr an......, fahr nicht schnell, schau dir lieber die schöne landschaft an...., versprich mir, dass du nicht in der roten Gruppe fährst…“) ging es endlich los.

Teil 2 demnächst hier....
Zuletzt geändert von Unbekannt am 13.11.2008, 18:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon RHEINPFEIL » 12.11.2008, 09:17

Super, wusste gar nicht das es eine Rennstrecke gibt.
Habe aber mal eine größere Kartbahn dort gesehen.

Nach Malle wollte ich auch gerne mal wieder....
Viele Grüße aus Köln
René
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Beitragvon Unbekannt » 12.11.2008, 09:46

Tag 1

Habe schlecht geschlafen. Bin dann viel zu früh los zur S-Bahn. Dann die Falsche genommen. Ich fahr sonst nie mit den Öffentlichen! So hab ich schon mal das Nahverkehrsnetz der Stadt München kennengelernt. Unterwegs eher blöde Fragen beantwortet. „fahren sie in Urlaub?“ Wieso? Wie die Leute nur darauf kommen, wenn man zwei gefüllte dicke Taschen dabei hat und Richtung Flughafen fährt.

Rainer ist schon seit 9 Uhr am Flughafen. So ganz relaxt scheint der auch nicht zu sein.
Der Flug geht um 12 Uhr. Es ist halb 10 und ich bin immer noch nicht da. Leichte Panik überkommt mich. Wenn sich jetzt wieder einer vor die S- Bahn wirft und ich nicht rechtzeitig ankomme.....ich glaub, den würd ich umbringen!

ich schaff es rechtzeitig!

in der Schlange vor dem Air Berlin Schalter fallen uns der Motorsportredakteur vom dsf auf, ein Typ mit Motorradlederjacke und entsprechenden Utensilien und Jürgen Fuchs. Wir sind auf dem richtigen Weg!!!

Der Flug hat Verspätung wegen Nebels, zwei Stunden, egal, wir fliegen trotzdem.
Die Sansibar Currywurst im Flugzeug ist aus, als die Stewardess endlich unsere Bstellung aufnimmt, macht nix....Rainer ist merkwürdige Spiesse, die aussehen, als wären sie gerade explodiert, macht ihm aber nix, mir auch nicht, wir sind nämlich unterwegs..

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Wir landen. Wir froien uns! kleiner plausch am Gepäckband mit den identifizierten „Mallorcaracingfahrern“. Wir sind beeindruckt. Die andern waren schon letztes Jahr da. Wir freuen uns trotzdem.

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Wir fahren ins Hotel. Riu Festival. bescheuerter Name. Wer denkt sich eiegntlich Hotelnamen aus? Gibt’s da Abteilungen? Muß ja ne echt kreative Gruppe sein. Aber wenn man sich die Namen von den Hotels, Bars, Reisebüros in der Umgebung anschaut, ist Festival noch der seriöseste Name.

Zimmer ist ok. Wir haben noch ein paar Stunden zeit bis zur ersten Treffen am Abend und wollen die Gegend erkunden, zu Fuß !

Das Hotel liegt 250 Meter vom Strand. el arenal halt…. wenn man aufs Meer blickt., - klasse! super strand, die bucht von Palma. schön. Wenn man sich rumdreht......hier tobt im Sommer also der, ja wie soll ich sagen..Bär? ich möchte es so ausdrücken, : „ hier trinkt der deutsche im Sommer ganz gerne unter absingen von deutschem Liedgut das ein oder andere glas Bier oder auch mal den ein oder anderen Eimer Sangria“!
Die Namen der Lokale verraten die lyrische Einfallskraft, die nur entstehen kann, wenn Meer, Sonne, Palmen und Urlaub zusammenprallen: der bekante ballermann 6, der bierkönig, schnitzelkönig, bierhaus, das Reisbüro die Schlümpfe, Oberbayern, Skihütte ( kein Scheiß).....
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die Vielzahl der deutschen Brauerein kann man wohl an kaum einem anderen Ort der Welt so unmittelbar bewundern, wie in Arenal, über jedem Lokal prangt eine andere deutsche Biermarke, egal ob Pils, Weissbier, Alt Kölsch oder was auch immer ausgeschenkt wird. Allerdings insgesamt wirkt die Szene Anfang November aber doch ein wenig gespenstisch, denn ob der späten Jahreszeit sind doch gut 80 % Prozent der Lokale geschlossen. Gottseidank!

Rainer und ich trinken erst mal ein Pils im Ballermann unter lauter Rentnern und so wäre dieser Programmpunkt abgehakt.

Erste Fahrerbesprechung im Festival.. Vorher bewundern wir, wie der Speisesaal des Hotels von Rentnern gestürmt wird. Um diese Jahreszeit hat man sogar in meinem Alter sozusagen das Recht auf einen Kinderteller.

Zurück zur ersten Fahrerbesprechung. Team Motobike mit Albin und Co. Wir kennen sie, wir freuen uns. Sie offensichtlich auch auf uns. Ist ja nicht immer und überall der Fall. Wir wollen alle Spaß haben. Alle wollen wieder gesund nach Hause. Wir verstehen uns. Wir trinken ein glas Sekt, verabschieden uns und verabreden uns für den nächsten morgen um 9 Uhr, wo uns der Bus vor dem Hotel abholt und zu Mallorcas Renstrecke bringt.

Vorher noch eine Nacht im mallorcinischen Hotelbett. Ich frage mich, was wohl mehr Geld bringen würde – die spanischen Betten mit Kopfkissen statt mit unförmigen Bettwürsten auszurüsten oder doch mich auf das Anbieten von geräuschmindernden Dämmstoffen zu konzentrieren. Trotz Schnarchen aus dem Nachbarzimmer und dem Versuch den Kopf irgendwie schlaffördernd zu platzieren, penne ich ein.

Nach einem guten Frühstück bin ich kurz vor 9 Uhr in voller Montur, zur Begeisterung der Rentner, die sich in sicherer Entfernung um uns scharen, vor dem Hotel, es geht per Bus für alle, die keine Mietwagen haben (wozu auch?), zur knapp 5 Kilometer entfernten Rennstrecke.

Als erstes fallen natürlich die Motorräder ins Auge. Die bekannten BMW von TM. Ca 10 gelbe Sportboxer, eine grüne KR für Rainer/Bruno, ein paar KS, eine ganze Armada von HP2 für Instruktoren und VIPs, Megamotos.
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Dazu die Motorräder derjenigen, die nicht auf die BMWs von TM zurückgreifen wollten.
Fantastische Ducs - 1098 S Tricolore,
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eine traumhaft umgebaute 1000er Paul Smart ( oder so ähnlich) mit einem Mördersound.

Reinstes Rennstreckenmaterial der obligatorische japanischen Top 4, eine KTM RC 8, Triumph 675 bis hin zur Original Ex-Markus Barth KR usw, natürlich mit Slicks und Reifenwärmer, diverse HP2 usw.

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Ich war zutiefst beeindruckt und war angesichts der Tatsache, dass ich mich hier mit einer serienmäßigen S-Q drei Tage lang bewege, froh, dass ich meiner Frau versprochen hatte, in der blauen Gruppe zu fahren.

Zur Anlage. Wirkt nicht neu, aber ok. Auslaufzonen sind nicht üppig, müsste aber reichen.

Fahrerbesprechung, Gruppeneinteilung.... es kann los gehen.

Wir fahren von 9 Uhr bis 17 Uhr, im halb stunden Rhythmus. Drei Tage lang!

Ich bin nach außen völlig cool, nach innen ..... nicht!
Zuletzt geändert von Unbekannt am 12.11.2008, 12:55, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon Georg » 12.11.2008, 10:10

Es fängt an zu kribbeln. :wink:
Georg
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Beitragvon Rennkucki » 12.11.2008, 10:22

ich fang schon an zu bereuen, daß ich nicht auch mal mitgeschnuppert habe :?
Viele Grüße
vom
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Beitragvon Unbekannt » 12.11.2008, 10:40

Teil 3

Es geht los

9 Uhr:
Erster Turn - anfangs wie immer hinter den Instruktoren. 4 Runden, dann jeder wie er will.
Meinen Boxer brauch ich Euch nicht beschreiben. Hört sich an wie ein Boxer, fährt wie ein Boxer, jedoch mit Öhlinsfahrwerk, nichts aufregendes, aber passt. Aber mit den ganzen anderen Geschossen komm ich mir vor wie Mutter Beimer bei der Oskarverleihung.

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Die Strecke ist 3200 Meter lang, kurvig und es geht hoch und runter.
Nach Start und Ziel geht es rechts runter in eine langezogene Linkskurve mit unterschiedlichem Radius, die in einer engen Rechts endet. Anschließend in einer langen Rechts langgezogen bergrunter mit Mut und Schwung auf die längste Gerade. Mit entsprechendem Anlauf kommt die S-Q am Ende auf knapp 200 km/h, dann aber heisst es aber ankern, so, dass sich der Augeninnendruck merklich verändert und die Pupille Richtung Visierinnenseite drückt ( na ja – fast…), dann eine Kehre im 2. und dann eine leichte S bis zur nächsten Rechtskehre, einmal kurz Gas, dann Linkskehre, einmal etwas länger Gas und Linkskehre, Gas bis zu einer kleinen Schikane, mit Zwischengas voll in die Eisen, rechts und dann eine total blöde ca 270 Grad rechts wieder auf Start und Ziel und dann wieder Vollgas bis es wieder rechts nach unten geht....usw

Eine Runde. Was auffällt ist, dass die Strecke sehr auf die Kondition geht und dass Schub von unten, auf dieser Strecke nicht von Nachteil ist. Und – je leichter das Krad, desto besser.

Es macht tierisch Laune, auch mit der S-Q. Denoch heisst es aufpassen, da die Erfahrung und die gefahrenen Geschwindigkeiten sehr unterschiedlich sind, gerade in der blauen Gruppe. Allerdings auch in der roten. Die vier oder fünf schnellsten in der Roten Gruppe zeigen schon eine Performance, die meine Mutter wieder dazu veranlassen würde, mich zum wandern aufzufordern. Ganz weit vorne jemand, der auf seiner Fireblade www.muensterland-racing.de stehen hat. Die Tatsache, dass aus dem Münsterland Racer kommen, also richtig schnelle Motoradfahrer, hat doch alle überrascht. :wink: So etwas kannten wir bis dato ja nicht. Bei den weniger schnellen roten frage ich mich ernsthaft, wie um alles in der Welt die auf die Idee kamen, dort zu fahren.
Einiges wurde uns jedoch bei den Gesprächen in Pausen oder am Abend klar. Es lag eindeutig am Material.
Anglerlatein ist gestern – motorradlatein ist heute. Und noch eins… liebe Ruhrpottler. Die schnellsten mit dem Mund kamen eindeutig aus dem Ruhrgebiet......Respekt! :wink:
Schön und teuer sind die Ducatis. Mehr aber eher nicht. Zumindest in Malle. :shock: :wink:
Aber ist ja auch egal. Es geht um Spaß und Freude - und die hatten wir.Nach einer halben Stunde mehr oder weniger schnellen Runde rollen alle – fast alle- mit einem breiten Grinsen in die Boxengasse, füllen den Flüssigkeitshaushalt wieder auf und erzählen dann wieso sie so schnell oder nicht so schnell waren, egal, ob man es wissen will, oder nicht. Hier wollen es aber fast alle wissen. Motorradfahrer sind halt höfliche Menschen.
Was allerdings auffällt, dass 4 ( 9 Uhr bis 17 Uhr in einem halbstündigen Wechsel) Stunden zügiges fahren pro Tag auf dem Kurs nicht ohne sind. Ein erstes Ziehen und Drücken an diversen Körperstellen macht sich bemerkbar.
Auch gibt es die ersten Ausrutscher. Ein paar gebrochene Rippen sind am Ende des Tages das Übelste. Ansonsten Schrammen und angekratzte Sturzpads.
Ich habe um 17 Uhr 220 kilometer Rennstrecke hinter mir. Eine Zahl die nicht beeindruckend klingt, aber als abgewunken wird, ist es nicht so, dass ich noch unbedingt weiter fahren müsste. Ich bin platt.

Erschöpft, aber doch zufrieden lassen wir uns vom Bus gen Hotel bringen, wo wir mit Rentnern um Speis und Trank kämpfen aber erkennen müssen, dass es wohl leichter ist, Jürgen Fuchs außen in der Spitzkehre zu überholen, als sich gegen 5 Rentner am Büffet durchzusetzen.

Als Highlight gönnen wir uns den Besuch des Bierkönigs. Ohrenbetäubende Musik, nicht Led Zeppelin, Depp Purple oder Metallica, die man zugegebenermaßen laut hören muss, drangsaliert unsere Gehörgänge, sondern Menschen mit Namen wie Tim Toupet, Haidi, und was weiss ich was für grauenhafte Menschen. Meinen eigens von Kivo gefertigten Gehörschutz hätte ich so dringend gebraucht, aber wer rechnet denn beim Biertrinken mit so was. Als ich für Rainer und mich zwei Bier bestelle und vier bekomme, werde ich belehrt, dass heute Doppeldecker sei. ? Man bekommt immer das doppelte..... :shock:

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Ein großer Teil der Gruppe versammelt sich, trinkt Bier, tauscht Erfahrungen aus, lauscht andächtig den Profis oder denen, die sich als solche ausgeben und bestellt ein Bier und bekommt zwei und schaut verdutzt.
Da ich am nächsten Tag schnell fahren möchte, verlasse ich gegen 23 Uhr die Szene, bestelle noch ein Bier, bekomme zwei , schaue , und schlafe diesen Abend tief und fest trotz Schnarchgeräuschen aus dem Nebenzimmer und trotz der Bettwurst, die die Funktion eines Kopfkissens nur mühevoll ersetzen kann.
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Beitragvon Rookie » 12.11.2008, 10:52

also wenn ich das nächste mal Geburtstag habe... 8)
wird meine Fam. mir auch kein Ticket schenken... :cry:
Gruss Michael
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Beitragvon kuhtreiber » 12.11.2008, 10:53

Hallo Johannes,

wer vom Team Muensterland Racing war den dabei?

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Doch nicht etwa Peter ( zweiter von Links) von Wierlemann/Albersloh?????
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Beitragvon Bruno » 12.11.2008, 10:55

Der Zweite von rechts Michael.

Gruß
Rainer
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Beitragvon kuhtreiber » 12.11.2008, 10:58

Bruno hat geschrieben:Der Zweite von rechts Michael.


Den kenne ich nicht. Aber die Jungs sind im Langstreckenpokal nicht grad die Langsamsten :wink:
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Beitragvon Unbekannt » 12.11.2008, 11:02

kuhtreiber hat geschrieben:
Bruno hat geschrieben:Der Zweite von rechts Michael.


Den kenne ich nicht. Aber die Jungs sind im Langstreckenpokal nicht grad die Langsamsten :wink:


der ist schweineschnell und auch noch ziemlich in Ordnung und hat ne sauhübsche Freudin. echt üble kombination... :wink:
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Beitragvon road-runner » 12.11.2008, 11:03

Hallo Jo,

einfach klasse geschrieben.

Wer ist Tim Toupet??? :lol: :lol: :lol: ein Instruktor :lol:
---------
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Beitragvon Unbekannt » 12.11.2008, 11:05

Samstag

Wir sind wieder auf der Rennstrecke. Es wird gefahren. Schneller als am Vortag. In meiner Gruppe reicht es, mich nach vorne zu orientieren. Erleichtert das Arbeiten. Ja, klingt angeberisch, klingt komisch – ist aber so. In der Roten müsste ich immer befürchten, dass einer der ganz schnellen irgendwo vorbeizieht, obwohl auch die ziemlich rücksichtsvoll fahre. Überhaupt ist die Disziplin absolut ok.
Der S-Boxer mit dem Öhlinsfahrwerk und er nahezu narrensicheren ABS Bremse und ich sind ein gutes Gespann. Klar gibt es attraktivere Gespanne, die pechschwarze Yamaha mit der in schwarz gekleideten jungen Dame

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zum Beispiel 8) , aber .....egal, mir gefällts, beides….

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Ich werde mutiger, das Knie ist mittlerweile mehr auf dem Boden als nicht. Jürgen Fuchs bemängelt, dass wir noch zu sehr wie Landstraßenfahrer fahren. Es ginge nicht um Kringel und Schleifen, sondern um den kürzesten Weg. Na dann…..Gut, wie Herr Rossi komm ich mir noch nicht vor, aber fast. :wink:

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Mittags beginnt es zu regnen. Bisher war das Wetter klasse, warm, sonnig. Jetzt wirds blöd. Regen war eigentlich nicht geplant. Regenklamotten hab ich eh nicht dabei. Die Strecke ist frei. Keiner will im Regen fahren. Einer traut sich. Nach einer Stund geh ich auch wieder raus. Das Wasser steht auf der Strecke, teilweise fließt es in kleinen Bächen darüber, kommt halt bei hügeligen Strecken vor.
Vier bis fünf Maschinen sind draußen, dann kommen vielleicht noch drei bis vier dazu. Vorsichtig geht es um den Kurs. Bremsen mit ABS geht gut. Das Beschleunigen nicht wirklich. Das Hinterrad benimmt sich wie ein besoffener Mustang. War wohl ein wenig zu viel Gas. Wollte doch bloß an der blöden Megamoto vorbei. :shock:

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So ein Lederkombi im Regen wird schwer. Handschuhe auch. Und Rennstiefel sind klasse, wenn sie aber nicht aus Goretex sind sie bald durchnässt. Mir ist nicht mehr so richtig warm. Eher kalt. Während ich mir überlege, ob ich es nicht für den Tag gut sein lasse, liegt zunächst eine Instruktorin mit ihrer HP2 am Ende der Geraden im Reifenstapel, dann einer der schnellen, - zumindest der verbal schnellen - beim Eingang der Start und Ziel Gerade und verteilt dort mit Hilfe seines zerstörten Krades diverse Flüssigkeiten am blödesten Punkt der Strecke.
Wir beenden Tag 2. Klingt vielleicht komisch, aber mir hat es noch mehr Spaß gemacht als Tag 1. Bin aber platt wie Sau. Möchte nicht mehr reden. Hab auch keine Lust mehr auf Bier.
Schaffe es kaum, ein Nahrungsteil gegen die ausgehungerten Rentner zu erbeuten, wobei mir einfällt, dass ich ganz vergessen habe, den Tag über etwas zu essen. Zudem bin ich durchnässt und friere wie Sau. Ich lasse Rainer alleine an der Bar mit den Horden von Rentnern und verbal extrem schnellen Ruhrpottlern. :wink:
Ich schaffe noch irgendwie aus meinen Klamotten und schlafe zu einer Zeit ein, zu der ich als Student ans Aufstehen dachte.

Morgen wird ich essen……
Zuletzt geändert von Unbekannt am 12.11.2008, 17:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Unbekannt » 12.11.2008, 11:24

Sonntag:

7 Uhr. Ich bin müde. Mein Körper tut mir weh.
Der Frühstückskampf mit den Rentnern steht an. Müsli mögen sie nicht. Da hab ich gute Chancen. Orangensaft auch nicht. Bei Eiern und Speck versuch ich es heute nicht. Diese Physis geht mir heute ab.
Vom ersten Stock bis zum Erdgeschoss bin ich mit dem Lift gefahren. Zu Fuß hätten meine Oberschenkel das nicht mitgemacht.
Ich freu mich auf den Tag – ehrlich. Allerdings werde ich heute Mittag was essen.

Um 9 Uhr fahren wir. Klingt nicht aufregend, ist es aber. Die Sonne scheint zwar wieder, aber die Strecke ist noch feucht. Aufheulende Motoren bis in den Drehzahlbegrenzer machen klar, was passiert, wenn zu optimistisch am Quirl gedreht wird. Auch mein Hinterrad ist mal wieder schneller als der Rest. Aber da ich ja gestern so gut wie nix gegessen hab, hinterlässt dieser kurzfristige überhöhte Adrenalinausstoß so gut wie keine Spuren in meiner Unterwäsche.....

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Rainer hat das mit der Blickführung falsch verstanden. Oder richtig – so wie man es nimmt.
Eine weitere junge attraktive junge Dame in einem blau gelben Kombi beschwert sich, dass er sie geschnitten hätte. Kann er nichts dazu. Wenn man von hinten auf die junge Dame zufährt.......wo sollste sonst hinschauen? Blickführung wird doch immer gepredigt und es stimmt wirklich. Is doch kein Wunder oder?

An diesem Tag gibts noch mal richtig Kleinholz. Die Ex Barth KR legt sich mit einer HP 2 an, mit K.O. für beide. Die nahezu nagelneue KTM RC 8 verabschiedet sich kopfüber , die Daytona steht ramponiert am Rande. Aber alles nur „Blech“. Knochen bleiben heile.
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Mittags gönne mir eine Auszeit. Von der Tribüne beobachte ich die Runden der Roten und er Blauen. Schaut schon verdammt schnell aus, Beobachte wie Rainer/Bruno sich in einer Runde sieben Maschinen schnappt, dabei eine 1098 S aussen in einer Kehre. Schaut verdammt gut aus. Die Mallorciner, die mittlerweile die Tribüne in Beschlag genommen haben, raunen ebenfalls anerkennend.

Gegen 15 Uhr macht sich Aufrauchstimmung breit. Um 15:30 greife ich es ein letztes Mal an, gegen meine Regel, den letzten Turn immer auszulassen. Aber ich möchte die 600 kilometer Rennstrecke in den drei Tagen voll. Am Ausgang der Geraden bei knapp 200 km/h ist die Bremse nur noch ein teigiges Etwas. Die Boxer ankert kaum, mit letzter Not bekomme ich den zweiten Gang rein und laut aufheulend, das Hinterrad wild stempelnd, komme ich knapp vor dem Reifenstapel zum Stehen. Ich rolle zum Ausgang und stelle mein Motorrad bei Kilometer 599 ab. Manchmal bin ich eben ein Schisser!

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Rainer/Bruno ist auch schon da. Wir geben uns die Hand. Geil wars!


Epilog:
Auf der Fahrt im Bus von der Rennstrecke zum Hotel hinter uns verkündeten die Ruhrpottracer, dass man gleich weiter in den bierkönig ziehen wolle, um dabei zu sein, wenn Schalke den Bayern mal zeigt, wat Fußball iss....Tja, da auch nicht!
Abends haben wir noch ein paar Bier getrunken, am nächsten Tag den Vormittag bei sommerlichen Temperaturen am Strand verbracht, bevor wir uns am frühen Nachmittag
per Jet ins nahe Bayern beamten.

Fazit::
Klasse Organisation mit guten und hilfreichen Instruktoren, namentlich Albin, Lenny, Olli P und Clark seien hervorgehoben und natürlich Jürgen F, nicht nur ein begnadeter Motorradfahrer, sondern auch ein echt netter Kerl.
Rennstreckentraining im November in Malle ist ein gelungener Saisonabschluß, der auf der eine Seite schon wieder Freude auf die neu Saison macht, allerdings mich auch ins Grübeln.
Leistung bei Motorrädern ist nicht alles. Eher ein bescheidener Teil. Gewicht, genauer geringes Gewicht ist viel wichtiger. Nie hab ich es so gemerkt wie in den drei Tagen. Klar, meine Französin hat Power, ist gut zu fahren und bequem, aber auf den Track gehört ne KS defintiv nicht.
S 1000RR? Wer braucht soviel Leistung???
Also was mach ich 2009? Doch nen 3/4 Gixxer fürs Schnelle und ne kleine GS für Straße und Dreck dazu? Oder ne 675er Daytona und die kleine Harley?
Oder die Französin behalten und mal die S1000RR fahren.... :?: :?
Und dann der Fahrer. Hab zwei Kilo in drfei Tagen abgenommen. Ich spür es noch heute in den Knochen, genauer in den Muskeln. Drei Tage schnelles Fahren auf einem kurvigen anspruchsvollen Kurs ist Sport, richtig guter Sport! Ich muß wieder mehr trainieren. :?
Der Winter wird lang ........
Mal überlegen, wie es weitergeht.
Schön wäre es schön, wenn im nächsten Jahr ein paar mehr von uns mitfahren würden! Man wäre das ein Spaß. 5 bis 10 vom Forum in Malle zum racen :D


Jetzt hätt ich doch fast das Wichtigste vergessen:
Sollte mein Bericht Lust auf mehr gemacht haben, am 10.12. kommt im DSF Motobike ein Bericht der Veranstaltung. Kann natürlich noch nicht sagen, was und wie viel gezeigt wird, aber nicht, dass hinterher einer kommt und jammert, gell?!

Bruno und Jo


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Zuletzt geändert von Unbekannt am 12.11.2008, 19:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Bruno » 12.11.2008, 11:37

Das Team vom DSF war die drei Tage dabei, mal sehen was zu sehen ist. :D
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Rainer
Zuletzt geändert von Bruno am 12.11.2008, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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