von Ebsi » 18.05.2008, 11:01
Also nochmal als Zusammenfassung:
Das Öl hab ich nicht aus Überzeugung oder um mich mit Düse zu hauen hineingetan sondern weil ich es halt in rauhen Mengen da hab.
Nachdem ich es drin hatte ist mir aufgefallen, dass das Kupplungsquietschen weg bzw. so leise geworden ist, dass es keine Rolle mehr spielt. Dazu muss erwähnt werden, dass die Drehzahl zum Anfahren bei mir nicht über 1300 liegt und die Kupplung die notwendige Zeit zur Drehmomentübertragung bekommt.
Dadurch hatte ich schon vorher wenig Quietschen. Aber wenn, dann wars lauter und deutlicher.
Vor einer Woche hatte ich das Getriebe einer K75 zerlegt und wieder zusammengesetzt (erfolgreich!). Nun hat ja dieses Getriebe eigenes Öl in 80er oder 90er Viskosität. Dennoch war es klar zu sehen, wie das Öl zwischen den Wellen und den Gangrädern Kraft überträgt obwohl es eigentlich lediglich die Kontaktstellen schmieren soll.
Als die Wellentürme gereinigt waren liefen die Gangräder wunderbar ohne ungewollte Kraftübertragung.
Ich denke, dass das dünnere Öl im Falle meiner GT die Gangräder widerstandsfreier schmiert. Die Gangräder können vielleicht dadurch die Drehzahlveränderung leichter übernehmen und es kommt nicht mehr zum lauten Knallen wenn die Klauen in die Stirnräder einfahren.
Der selbe Effekt macht wohl auch aus, dass die Kupplung besser trennt was der Schaltbarkeit des Getriebes logischer Weise ebenfalls entgegenkommt.
Der Rückgang des Kraftstoffverbrauchs ist im Moment so deutlich, dass sich ein Zusammenhang fast aufdrängt.
Soviel zur Viskosität.
Was die Additive und die besondere Auslegung auf LKW-, PKW- oder Motorrad-Ansprüche hat Düse bestimmt recht.
Besonders im Bereich der Spezialisierung auf die Anforderungen eines Getriebes im Allgemeinen hat sich die Wissenschaft schon was einfallen lassen und vermarktet dies natürlich hochwirksam. Man erkennt dies schon alleine daran, wie spektakulär Castrol die Unterschiede darstellt.
Man könnte fast glauben, dass gemeinsam geschmierte Getriebe in der Zeit vor Castrol Power 1 RS 4T oder bei Verwendung von Mitbewerberprodukten alle binnen kürzester Zeit Schrott sein werden.
Lassen wir´s gelten. Es mag was dran sein. Aber in wie weit ist es für mich wirklich entscheidend?
Wenn ich der Werbung für Toilettenpapier glaube, dann muss es auch etwas besonderes sein - oder gar feucht - damit ich mich "wohlfühle".
Ich denke, mir ist es lieber wenn es nicht kracht beim Schalten, das Quietschen zurückgeht und mein Spritverbrauch nachlässt.
Auch im Bereich des Motorölkreislaufs eines LKW hat es Zahnräder deren Ansprüche derer eines Getriebes ähnlich sein könnten. Ich denke da an Nockenwellen, Steuerwellen und Kompressorantriebe.
Vor Jahrzehnten war es, dass man in Fahrzeugen noch Dichtungen einbaute welche den aggressiven Bestandteilen in vollsynthetischem Öl nicht standhielten und sich aufzulösen begannen.
Aber heute hat kein Zulieferer mehr Dichtungen im Repertoire welche nicht "benzinfest" wären.
Daher ist nicht davon auszugehen, dass unsere K etwas gegen vollsynthetisches Öl haben könnte.
Ich werde berichten wie es sich bei mir entwickelt.
Grüsse
Eberhard
