So Leutz,
Erstmal vielen Dank für die vielen Ideen, Mutmaßungen und Lösungsoptionen.
Ich habs tatsächlich genossen zuzusehen wie sich das Thema entwickelt.
Nun bin ich für mich zu einer abschließenden Erkenntnis gelangt:1.
Ursache ist ein festgegammeltes Nadellager.
Der Bruch der Zugstrebe ist die
Auswirkung (nicht die Ursache).
Wenn ich die Zugstrebe stabiler mache, dann bekämpfe ich
nicht die Ursache sondern verlagere lediglich die Auswirkung an den nächstschwächsten, noch unbekannten Ort.
2. Dieses Nadellager ist mit sehr hoher Sicherheit durch Salzeintritt koridiert.
Es ist jener dieser vier Lagerpunkte welcher direkt vom Spritzwasser des Hinterrades angeblasen wird.
Wassereintritt aufgrund eines zu hohen Strahldruckes kann als Ursache vernachlässigt werden.
Ich gehe davon aus, dass ein dauerfeuchtes Dreck-Salz-Depot in den Zwischenräumen zwischen Zugstrebe und Dreiecksblechen die Oberfläche der Lagerhülse aufgefressen hatte und sich so die Korossion über die Monate hinweg unter den Dichtringen hindurch ins Lagerinnere ausbreiten konnte.
Oxyd und Fett haben in diesem Fall zusammen eine stabile und harte Konsistenz eingenommen.

3. als abschließende
Lösung habe ich mir für meine Zwecke die mindestens jährliche Wartung der betroffenen Nadellager vorgenommen. Dabei werde ich mich sicherlich nicht darauf verlassen, dass dies der BMW-Service nicht doch versehentlich vergisst.
In der Tat handelt es sich im Falle meiner alten 2006er GT um ein Fahrzeug dessen Kilometerzähler nun auch schon auf 95.000 km steht, die Wartungen gemäß RepROM-DVD aus 2005 seit Garantieende 2008 in eigener Regie durchgeführt wurden und bis zum Ausfall keine Kenntnis hinsichtlich der Wartungsproblematik dieser Lager vorlag.
Nun möchte ich den Bogen wieder zu einem Beitrag am Beginn dieses Threads machen.
Wer warnt jene Benutzer, welche die Fahrzeuge im Alter von 3, 5 oder 8 Jahren gebraucht kaufen und erfahrungsgemäß nicht den original BMW Service in Anspruch nehmen sondern Öl, Filter, Kerzen und Bremsflüssigkeit selbst wechseln?
Zumindest ein Schreiben von BMW nach Aufnahme der Problematik in den Wartungsplan hätte ich mir gewünscht.
So wäre man wenigstens nicht ahnungslos gewesen.
Eine Parallele zu den kaputten Radlagern - wie Paul (Eifelzug) erwähnte - kann ich nicht ziehen.
Der wesentliche Unterschied liegt hier darin, dass die vorderen Radlager nach Defekt grundsätzlich immer noch korossionsfrei und dick eingefettet waren. Die Lager hatten sich immer nur "gesetzt". Die Lager waren optisch und erfühlbar nie als defekt zu identifizieren.
Dennoch hatte das Quäntchen Spiel dazu geführt, dass Lenkerflattern ab spätestens 180km/h auftrat und der Wellendichtring aufgrund der Belastung Spuren in die Gewindebuchse gerieben hatte.
Wieder was gelernt!
Grüsse
Eberhard