Hallo Leute,
klasse Diskussion hier - schade habe ich jetzt erst mitbekommen.
Meine GT ist zwar ein Jahr alt hat aber noch wenig Km auf den Tacho, ich bin aber neugierig geworden wie gut die Fettfüllung in den Nadellagern ist.
Es ist jedenfalls gut zu Wissen dass man dort mal regelmäßig nachschauen sollte.
Wenn Andi ein paar Knochen aus feinsten austenitischen Stahl (X2CrNiMON22-5-3) - kenne ich aus dem Turbinenbau - fertigt, könnte ich schwach werden und die Alustrebe austauschen. Aber das Problem einer möglichen Lagerkorrosion wäre damit auch nicht gelöst. Es ist halt eine schmutzige Stelle die nach einer Art Faltenbalg zum Schutz schreit. Zum Einsatz von Schmiernippeln habe ich bedenken. Zum einen stellt die Bohrung für den Schmiernippel eine Schwächung des schwingungsbelasteten Bauteils dar (besonders auch wenn für das Nadellager eine umlaufende Schmierfettnut im Lagersitz vohanden sein muss - je nach Lagertyp - über der das Nadellager über dessen Bohrung mit Fett versorgt wird), zum anderen ist Vorsicht geboten wenn ordentlich Fett über die Schmiernippel hineingepumpt wird - die Wellendichtringe könnten unter den Druck nach außen gedrückt werden. Zum Material kann ich nur sagen das BMW mit Sicherheit eine Alu-Konstruktionslegierung genommen hat dessen Zugfestigkeit mindestens 200 N/mm^2 bzw. bis zu 500 N/mm^2 (für kupferhaltige Luftfahrtlegierungen) aufweist. Natürlich ist dieser Wert für eine technische Auslegung nicht relevant, sondern da es sich um ein Werkstofftyp handelt der keine ausgeprägte Streckgrenze besitzt ist die 0,2%-Dehngrenze ausschlaggebend, und die ist kleiner als die Zugfestigkeit (Rm). Die Strebe wird also mit Sicherheit die Belastungen aushalten wenn keines der beiden Lager festgeht. Wenn ich mir die Konstruktion des Bereiches anschaue, vermute ich eine zusätliche Knickbelastung beim schlagartigem Ausfedern (kurze Bodenhaftung verloren -> Druckbelastung mit geometiebedingten Knickneigung) wenn ein Lager der Strebe festgegangen ist -> das ist übel. Mehr Sicherheit kann in diesen Fall eine Edelstahlausführung gleicher Abmaße durchaus bringen wenn sich genau an die vorhandene Geometrie gehalten wird -> aber nicht das 80-Fache -> 1.4462 Zugfestigkeit ab 640 N/mm^2 bzw. Rp0,2 ab 450 N/mm^2.
@Andi
Wenn Du Dich genau an die Geometrie hälst nehme ich auch so nen sexy Knochen.
Zum Knochenschutz à la Schuhsohle kann ich nur klasse sagen. Mal sehen wo ich noch nen paar alte Birkenstockladscher rumfliegen habe

Grüße
Detlef