KRicks13 hat geschrieben:Danke, freut mich, wenn der Bericht gefällt, obwohl ich es aus Zeitmangel gar nicht so vermitteln konnte, wie es gern gemacht hätte.
Aber scheinbar kam's doch an. Ich bin wirklich sehr beigeistert, was meine Alte (also Motorrad

) nicht schlecht macht.
Als Zeitenfeile auf dem Ring ist das Gerät immer noch eine Klasse für sich, aber man muss einfach zugeben, dass Sportler auf der Landstraße im übertragenen Sinn überholt werden. Andere Motorräder haben die zügige Gangart genauso oder gar besser drauf (Stichwort: Drehmoment und Handling) und erledigen das alltägliche Pflichtenheft (Komfort, Sicherheit, Zugänglichkeit, Handhabung) deutlich vollständiger. Das Revier, wo diese Motorräder ihre Stärken ausspielen können, finden sich zu 99% einfach auf abgesperrten Strecken. Das habe ich spätestens heute kapiert.
Zum Thema R1 und Soziuskomfort: Ja, das ist natürlich richtig. Dass die R1 kein Motorrad für die Tour zu zweit ist, wusste ich bevor meine Freundin das erste Mal auf den Bock gestiegen ist. Aber, was mich wirklich schockiert hat, war, dass die R1 mit Sozius überhaupt gar keine Balance mehr hatte. Das Teil dann zu fahren, war eine Katastrophe. So erwarte ich, dass einer dieser Orange County Chopper mit 2-Meter-Gabel fährt, aber kein Supersportler. Das war wirklich erschreckend...
Das mit der Steigerung ist ein gutes Stichwort: Vielleicht bin ich genau deswegen so begeistert, weil ich keine Steigerung erwartet habe. Ich habe ein Motorrad abgegeben, das für das reine Solofahren in meinen Augen perfekt war. Ich war gefühlsmäßig schon on top und habe dann ein Motorrad gesucht, das "vernünftiger", weil sicherer war und mit dem ich so wenig Abstriche wie möglich machen musste.
Dass ich fahrdynamisch auf der Landstraße letztendlich gar keine Abstriche machen muss, und ich in vielen anderen Bereichen deutlich gewonnen habe, macht das Ganze natürlich noch viel freudiger
Und zur GS kann ich nur sagen: Glückwunsch an alle, die eine besitzen. Mittlerweile haben sich die Qualitäten ja herumgesprochen, früher war das Gerät aber das meist Unterschätzte überhaupt. Wer jemals versucht hat, einem guten GS-Fahrer auf einem Bergpass zu folgen, der weiss, wovon ich rede. Um das Tempo mitzugehen, fordert mit vielen anderen Motorrädern gefühlten dreifachen körperlichen Einsatz bei erhöhtem Risiko.
Nur optisch ist die GS überhaupt nicht mein Fall, bei allen Qualitäten. Und im Gegensatz zum Boxer-Motor ist der Vierzylinder fast die Quadratur des Kreises, von unten gleicher Druck und nach oben sowieso kein Vergleich. Zugegeben, der Boxer hat schon Charme, aber mir persönlich ist ein Vierzylinder schon lieber.
Und offensichtlich gibt es noch andere Motorräder aus BMW-Hause, die diese Leichtigkeit ähnlich vermitteln.
Ich freue mich in jedem Fall auf den ersten Bergpass mit meinem alten Herren, der fährt nämlich ziemlich gut, und er fährt GS...
