rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

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rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Huafi » 05.09.2017, 11:45

Hallo,
möchte euch meine Kombischalter-Notlösung wie ich sie vorige Woche machen musste, mitteilen.
Nach Mittagspause (in Sonnenhitze) sprang meine K13S nicht mehr an. Not-Aus war deaktiviert, erkennbar daran dass der Selbsttest nicht durchgeführt wird (Lampe Rot, dann Gelb, dann aus). Anruf in Münchner Servicezentrale brachte folgende Infos:
- Kombischalter kühlen. (Eiswürfel im Tuch brachte nix)
- Kombischalter tauschen (Woher, Sonntags in Slowenien?)
- Wenn ich geübter Bastler bin dann:
Mit 9er Torx (lang-dünn, Nuss geht nicht) Kombischalter öffnen, Stecker abziehen.
Pin 1 mit 4 verbinden (Zünd.AN).
Pin 1 mit 5 kurzzeitig verbinden (Starter).

Da ich keinen 9er Torx hatte (mein Set begann ab 10) schnitt ich das Kabel zum Kombischalter der länge nach auf und suchte mit einer Prüflampe (mit guter Spitze) den richtigen Draht. Es war der orange Draht.
Ich machte den orangen Draht an einer Stelle blank. Kontaktierte dort ein Stück Draht (von der Prüflampe) und legte diesen auf den Batterie-Minuspol. ThumbUP
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Tourenfahrer » 05.09.2017, 12:57

Gutn Tag Mister X

das ist ein absolut alter Hut


und weisst du was noch viel älter ist
Der Knigge

schau mal hier,da steht das Thema unter Kombischalter überbrücken gross geschrieben

viewforum.php?f=13

Gruss
Tourenfahrer
Jetzt ist Sie weg weg ,und ich bin wieder allein allein
mal sehen was kommt
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon bigsmartchopper » 05.09.2017, 15:10

Ach Tourenfahrer, nun sei mal nicht so streng. Wenn man dem Weblink in seinem Profil folgt, erhält man von ihm mehr Infos, als die meisten Member hier je von sich erzählt haben.
..die Einen lieben mich.., die Anderen hasse ich..
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Huafi » 07.09.2017, 13:59

Hallo Tourenfahrer,
natürlich hab ich vorher gesucht, aber es kommen immer nur Fragen kaum brauchbare Antworten.
Dein Link führt auch zu nix.
Nachdem so viele ihre BMW's mit einem Anhänger holten wollte ich mal weiter helfen.

Weiß jemand ob die aktuellen Schalter das Problem auch noch haben?
Wenn ja, dann werd ich mir vorsorglich ein Kabel zur Batt reinlegen.
2016 wurde die Teilenummer geändert. Ist das ein Hinweis?

Gruß,
Huafi
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Roadrunner72 » 07.09.2017, 14:23

Huafi hat geschrieben:Weiß jemand ob die aktuellen Schalter das Problem auch noch haben?

Hi Huafi, ich kann nur für mich sprechen: Meine ist Bj. 2012, bereits 2013 fuhr ich huckepack per BMW-Servicemobil aufgrund des geschilderten Problems zum :D
Dieser Schalter ist bis heute verbaut und erfreut sich bester Gesundheit. Aus diesem Grund gehe ich mal davon aus, das sie besser geworden sind *3x auf Holz geklopft*
Ach ja, der linke Schalter wurde 2016 ausgetauscht :roll:

Gruß, Roady
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Huafi » 08.09.2017, 10:03

Hallo,
haben soeben den rechten Kombischalter repariert.
Es ist zwar eine ziemliche Fummelei aber es geht.
Man muss die Vergussmasse bei den Steckkontakten und bei den Taster-Anschlüssen mit einem Messer abkratzen.
Jetzt kann man an den freigelegten Lötstellen einen dünnen Draht anlöten.
Ich habe gleich alle (Masse und Schaltleitungen) Leiterbahnen vom NOT-AUS und vom START überbrückt.
Vorteil dieser Lösung: sie hält.
Ich hatte ja schon einen neuen Schalter bestellt, aber wer weis wie lange der funktioniert.
Jetzt werd ich den Reparierten zusammen mit einem 9er Torx unter die Sitzbank legen winkG

Gruß,
Huafi
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon AndreGT » 08.09.2017, 10:40

Roadrunner72 hat geschrieben:ich kann nur für mich sprechen: Meine ist Bj. 2012, bereits 2013 fuhr ich huckepack per BMW-Servicemobil aufgrund des geschilderten Problems zum :D
Dieser Schalter ist bis heute verbaut und erfreut sich bester Gesundheit. Aus diesem Grund gehe ich mal davon aus, das sie besser geworden sind *3x auf Holz geklopft*


Dann klopfe ich mal für dich mit. ;-)

Die standfeste Variante ist erst 2014 erschienen, ich glaube es war im August 2014.
Die davor produzierten Armaturen-Generationen bergen alle den Fehlerteufel in sich.
Meine aktuellen Armaturen ( rechts + links ) wurde in 10/2014 getauscht, nach dem die
Austausch - Armaturen ( 2012 und 2013 ) nicht dauerhaft funktioniert hatten.
Die jetzt verbauten Armaturen aus 2014, arbeiten dagegen nun schon fast 3 Jahre völlig
einwandfrei.
Beste Grüße aus dem Harz
André


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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Chrisrabe » 22.07.2024, 14:35

Hallo Huafi,

auch wenn mittlerweile deutlich veraltet, hat genau Deine Antwort mich als Einzige mit sinnvollen Informationen beglückt.

Ich bin seit 1,5 Wochen stolzer Besitzer einer K1600, seit 1,3 Wochen etwas ernüchtert, da ich wegen des Schalters (vermutlich) erstmals liegengeblieben bin. Seit Vorgestern überwiegt die Ernüchterung deutlich gegenüber dem Stolz über den neuen Besitz, da ich zum zweiten mal liegengeblieben bin und der Motor zudem während der Fahrte aus ging.

Ich habe heute sogar mit BMW-Motorradservice telefoniert um genau eine 'Notlösung' für diesen Fall zu erfahren. Die leider wenig nützliche Antwort ist, dass man halt die Einheit austauscht, ansonsten ein Diagnosegerät benötigt wird. Was im Detail defekt sei bei diesen Armatüren wäre nicht bekannt.

Das sind irgendwie ernüchternde Informationen, wenn man plant, mit der K1600 nach Griechenland zu fahren.

Werkstatttermine gibt es in meiner erreichbaren BMW Werkstatt ab dem 01.09.2024, also ab dem Beginn meines Urlaubes. Das sind sechs Wochen.... Da wünschge ich mir meine FJR1300 zurück, die ohne irgendein Problem für 9 Jahre unter mir lebte.


Was ich eigentlich sagen wollte: Ausser Deiner Beschreibung, Huafi, habe ich über den 'alten Hut' leider nichts brauchbares gefunden im Netz. Pinbelegung der beiden Stecker (Gas und rechter Schalter) wären interessant, ggf. Schaltplan und Typenbezeichnung des Steckers um einen geeigneten Adapter zu bauen, der im Notfall aufgesteckt werden kann.

Viele Grüße
Christian
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Diesöl » 22.07.2024, 19:44

Ich war mit der 16er Tourbiene grad in Mazedonien, mach dir keine Sorgen, das geht schon.
Nur die Bodenfreiheit lässt zu wünschen übrig, Auspuff bräuchte einen Unterfahrschutz, werd ich mir wohl noch bauen müssen.... :mrgreen:
Geht ned gibt´s ned! :D
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Chrisrabe » 31.07.2024, 10:13

Hallo nochmal,

ich habe das Problem mit den Schaltern, bei mir war es jetzt der rechte, nun im Jahre 2024 mit einer gebrauchten K1600 mitmachen müssen. Vielleicht gibt es ja noch mehr 'Glückliche' wie mich, denen dieser alte Thread noch hilft obwohl die Schlater seit 2014 besser sein sollen.

Nach meinen beiden unfreiwilligen Fahrpasuen von 1 Tag bzw. 3 Tagen wegen des defekten Schalters habe ich mich zwangsweise damit befasst. Auch wenn ich vielleicht schon benanntes Wisse erneut verbreite möchte ich mein Thema hier zum Abschluss bringen. Ich habe einen neuen Schalter bestellt (ca. 240€ komplett) und in Erwartung der Lieferung den alten zerlegt.
Im Schalter sind Leiterbahnen auf den Kunststoffträger aufgedampft/gedruckt/gemalt,.. wie auch immer. Diese sind (in meinem BJ) mit einem transparenten Kunststoff überzogen um Oxydation zu vermeiden. Leider ist wohl (wie schon gesagt wurde) die Ausdehnung der Leiterbahnen und des Kunststoffes bei Wärme unterschiedlich, wodurch dann Risse in den Leiterbahnen zu Unterbrechungen führen können. Ich selbst habe die Risse nicht gesehen, konnte aber Unterbrechungen messen.

Meine Lösung am gebrauchten Teil:

- Schalter ausbauen und darauf achten, dass keine Schrauben o.Ä. vom Tank herunter in Richtung Lenkkopf verschwinden. Ist mir zweimal passiert, sie kommen nicht wieder raus :-(
- Beim öffnen der Schaltereinheit würde ich eine saubere Unterlage verwenden und eine Umgebung, bei der heruntergefallene Teile wieder auffindbar sind. Bei mir ist vermutlich etwas verloren gegangen, was den Notausschalter in der 'AUS' Position hält. Könnte eine kleine Feder mit einer Kugel sein. Kann es nicht sagen, da es bei mir nun fehlt.
- Mit einem scharfen Messer oder Skalpell habe ich die Kunststoffschutzschicht im Bereich von Lötstellen der Buche und der Taster vorsichtige eingeschnitten und dann durch leichtes 'Hebeln' von den Lötstellen abgehoben. Sie löst sich eigenlich recht gut. Dadurch waren nun die Lötstellen freigelegt.
- Ich habe nun mit dünnen isolierten Litzen die Leiterbahnen beginnend an den Lötstellen der Stecker bis zu ihrem Ende an den Tastern einfach überbrückt. Dies habe ich für Pin 1, 4 und 5 durchgeführt.
- Abschließend habe ich die offengelegten Lötstellen wieder mit einer Silikonähnlichen Dichtmasse verschossen.
KombischalterRechts-vergossen.png
Schalter-Rechts nach Modifikation



Seit dem Zusammenbau vor fast einer Woche funktioniert mein Anlasser nun wieder.

Ich wüsste gerne, wie sich der Steckverbinder von BMW nennt und wo man ihn kaufen kann.
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon Marküüs » 07.09.2024, 19:00

Ich nehme mal an, dass es da keine Kulanz von BMW gibt, oder ?
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Re: rechter Kombischalter: Notlösung zum weiterfahren!

Beitragvon GTdriverWML » 25.03.2025, 14:42

Chrisrabe hat geschrieben:Im Schalter sind Leiterbahnen auf den Kunststoffträger aufgedampft/gedruckt/gemalt,.. wie auch immer. Diese sind (in meinem BJ) mit einem transparenten Kunststoff überzogen um Oxydation zu vermeiden. Leider ist wohl (wie schon gesagt wurde) die Ausdehnung der Leiterbahnen und des Kunststoffes bei Wärme unterschiedlich, wodurch dann Risse in den Leiterbahnen zu Unterbrechungen führen können. Ich selbst habe die Risse nicht gesehen, konnte aber Unterbrechungen messen..


Aktuell auch bei mir ein Problem. Allerdings funktioniert lediglich die Fahrmodiumstellung nicht mehr. Reparatur möglich? Den unteren Teil des Schaltergehäuses habe ich demontieren können. Scheitere aber daran die Obere abnehmen zu können. Muss man erst den kompletten Griff vom Motorrad demontieren?
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