Hallo Leute,
Das Wasser kommt durch Luftfeuchtigkeit in die Ausgleichsbehälter und über die Dichtmanschetten der Bremskolben in den Bremssätteln in das System.
Am Deckel ist eine kleine Bohrung, hier kann Luft nachströmen beim Abkühlen der Flüssigkeit oder wenn der Stand singt weil sich Beläge verschleißen und Kolben weiter raus gefahren sind, bzw. ausströmen, wenn sich die Bremsflüssigkeit ausdehnt durch Erwärmung. Eine Gummimembrane trennt die Flüssigkeit vom Raum unter dem Deckel. Bei Suzuki soll diese Membrane beim Wechsel der Bremsflüssigkeit mit getauscht werden. Nur ist ja nicht nur Wasser drin, die Flüssigkeit verschmutz auch. Die Flüssigkeit wird dunkel bis schwarz und sogar dickflüssig. Hier ist Straßenschmutz und Bremsstaub drin, eingebracht durch die Bremskolben, Abrieb von Dichtungen in den Bremspumpen und Gummibremsschläuche quellen mit der Zeit auf und geben Material ab an die Flüssigkeit. Ein schönes Beispiel sind uralte Bremsflüssigkeitsfüllungen von hydraulisch betätigten Kupplungen wie vor kurzen bei einer 87er FJ 1100.
DEKRA: Bundesweiter Feldversuch untersucht Zustand der Bremsflüssigkeit
Zu oft droht der gefährliche "Tritt ins Leere"
Leipzig (ots) - Rund ein Drittel aller Fahrzeuge hat deutliche
Probleme mit der Qualität der Bremsflüssigkeit. Besonders ältere
Autos ab sieben Jahren sind betroffen: Bei ihnen wird der kritische
Siedepunktsbereich, also unter 180 Grad Celsius mit 79 Prozent
überproportional häufig unterschritten. Sie können damit zum
Sicherheitsrisiko werden. Bei den Fahrzeugen, die den Test nicht
bestanden haben, hatte sogar jedes fünfte überprüfte Fahrzeug den
äußerst kritischen Siedepunkt von 150° Celsius unterschritten. Zum
Vergleich: Neuwertige Bremsflüssigkeit hat einen Siedepunkt von 270 -
300 Grad Celsius. Zu diesen Ergebnissen kommt die
Sachverständigenorganisation DEKRA nach der Auswertung eines
bundesweit durchgeführten Feldversuchs zur Überprüfung der
Bremsflüssigkeit. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden auf der
Messe AutoMobil International (AMI) vorgestellt. Untersucht wurden
759 Fahrzeuge in zwölf deutschen Städten, das Durchschnittsalter
betrug 7,5 Jahre und die durchschnittliche Fahrleistung lag bei
92.200 Kilometer.
Um die Gefahr eines "Tritts ins Leere" zu mindern, fordert DEKRA
eine Überprüfung und den Wechsel der Bremsflüssigkeit im Abstand von
mindestens zwei Jahren. Ein Anspruch, der sich mit den Wünschen der
Autofahrer deckt: Über achtundneunzig Prozent sprachen sich beim
DEKRA Praxistest für eine regelmäßige Kontrolle aus. Das Unternehmen
bietet in seinen Niederlassungen die Prüfung der Bremsflüssigkeit an.
Der Wechsel der Bremsflüssigkeit sollte dann in einer Fachwerkstatt
vollzogen werden.
Bremsflüssigkeit besitzt die Eigenschaft, Wasser aufzunehmen und
chemisch zu binden. Dass der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit stark
abnehmen kann, liegt im steigenden Wassergehalt begründet. Durch
diese Vermischung von Wasser und Bremsflüssigkeit wird es für den
Autofahrer gefährlich, weil mit zunehmenden Wassergehalt in der
Bremsflüssigkeit deren Siedepunkt absinkt. Beim Bremsen über längere
Zeit, zum Beispiel bei Bergabfahrten oder beim Stop and Go-Verkehr
auf Autobahnen kann dann in den Bremsleitungen Wasserdampf entstehen.
Im Unterschied zu Flüssigkeiten aber lässt sich Wasserdampf
komprimieren. Im schlimmsten Fall führt das zum völligen Versagen der
Bremsanlage, weil nicht mehr genügend Bremsdruck aufgebaut werden
kann.
ots Originaltext: DEKRA e.V.
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