ACHTUNG: ABS setzt aus!!!!!

Die Technik im Besonderen.

vertrauen, aber blind?

Beitragvon dehenner » 23.05.2005, 16:31

Ich finde so ein Thema gehört unbedingt hierher und sollte auch publik gemacht werden. Auf die vorhandene Technik muß man auch vertrauen können, aber sich immer darüber im klaren sein, dass sie von Menschenhand geschaffen wurde und Menschen nun einmal Fehler machen können bzw. nicht alle in Frage kommenden Eventualitäten im Vorfeld kennen/testen können.
Bisher bin ich mit dem ABS-Bonus sehr restriktiv umgegangen, so stehts ja auch im Betriebsheftchen (ABS als Sicherheitsreserve und nicht um damit riskanter zu fahren). Hatte allerdings bei plötzlichem Gewitter auch schon eine Situation (wie Schmierseife auf Straße), dass ich ohne ABS das Moped wahrscheinlich hingelegt hätte, da ich diese Glätte nicht vermutet hatte. Desweiteren hat ABS auf trockener Straße nachweislich keinen Vorteil wenn jemand die Bremsen gut bedienen kann. Der Vorteil im Trockenen liegt also "nur" darin, dass nicht so versierte Fahrer unbekümmerter in die Bremse langen können.
Ich wünsche Frank erst mal gute Besserung und hoffe er bekommt seinen Schaden voll ersetzt. Wenn sich aus seinem Unfall Erkenntnisse für zukünftige Verbesserungen finden lassen, umso besser.
Ich nehme aus diesem Beitrag mit weiterhin etwas vorsichtiger, auch mit vermeintlich high tech, zu aggieren. Desweiteren werde ich keine Vollbremsübungen durchführen ohne in Erwägung zu ziehen, dass ABS evtl. nicht funktioniert.
Aus diesem Grund, danke Frank für den Thread und alles Gute.

Bikergruß
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zurück zur Sachlichkeit

Beitragvon LAQRUD » 23.05.2005, 16:40

so, nachdem sich nun viele interessiert gezeigt haben und einige wenige es geschafft haben in kürzester zeit ihr idiologisches mütchen zu kühlen möchte ich wieder etwas zu mehr sachlichkeit beitragen.
ein entsprechender eintrag im fehlerspeicher wurde festgestellt (fehlfunktion).
mein fahrzeug ist bereits bei bmw und erhält eine neue steuergeräteeinheit.
alle weiteren beschädigungen werden von bmw behoben.
die defekte steuereinheit kommt nach münchen zur analyse.
erste, nicht schriftlich bestätigte, aussage: steuerunterspannung durch den fahrsicherheitsbetrieb (also vorsicht wenn ihr so etwas geplant habt)
bei der schutzbekleidung wird sich, nach meinem ersten eindruck ebenfalls eine lösung finden lassen.
offen sind derzeit noch diverse arztrechnungen. kritisch ist hier ein faustgroßes hämatom an der linken hüfte. wird im worstcase nächste woche aufgeschnitten.
ausdrücklich danken möchte ich den fahrinstruktoren des adac württemberg. diese haben, ohne mein zutun, ebenfalls den kontakt mit bmw aufgenommen um zum ausfall eine kompetente stellungnahme zu erhalten.
sollte, wider meiner erwartung, bmw nicht entsprechend verfahren habe ich meine rechtsschutzversicherung entsprechend informiert. ich gehe derzeit nicht davon aus, dass eine beauftragung eines rechtsanwaltes nötig wird.
ich möchte es noch mal erwähnen, ich befürworte abs, ich will bmw nicht mit aller gewalt an den karren fahren, ich bin nicht herr ..... ich habe mir nur ordentlich die knochen angehaut in einer situation in der es nicht vorkommen sollte. und ich habe sicher bei der nächstes passfahrt in den alpen ein schlechtes gefühl.

Gruß frank
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Beitragvon OSM62 » 23.05.2005, 16:55

Hallo Frank,

Danke für die schnelle Reaktion und Information zur Klarstellung der Angelegenheit.
Ich hoffe das du so schnell wie möglich wieder aufs Motorrad kommst, und das du dir wieder das Vertrauen in die Maschine und deren Technik erfahren kannst.
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Beitragvon Blue » 23.05.2005, 18:33

Blue hat geschrieben:Leider ist Dein Unfall mit dem Ausfall der ABS-Regelung ein typisches Sicherheitstrainingsphänomen. Bei solch einem Training wird ein Motorrad zigmal gestartet und wieder abgestellt und die geforderten Übungen quasi aus dem Stand herausgefahren. Das übliche Procedere, Abwarten bis der Startprocess durchgelaufen ist, vorsichtiges Anfahren und Probebremsen unterbleibt meist, dazu kommt der Motor und die anderen Bauteile durch die Langsamfahrerei oft in kritisches thermische Bereiche. Unter diesen Betriebsbedingungen hat bedauerlicherweise die komplizierte Elektronik schon mal Ausfallerscheinungen, die sie im Normal-Alltags-Betrieb nicht kennt!


:!: :!: :!:

Dann wünsche ich nicht nur, daß Dein dicker Bluterguss schnell zurück geht und Du bald mit anständigen neuen BMW-Klamotten wieder auf Dein perfekt repariertes Motorrad steigen kannst sondern auch im Alltag wieder volles Vertrauen zu Deiner S und ihr ABS findest!

Gruss Blue
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Re: zurück zur Sachlichkeit

Beitragvon vtnet » 23.05.2005, 18:49

LAQRUD hat geschrieben:erste, nicht schriftlich bestätigte, aussage: steuerunterspannung durch den fahrsicherheitsbetrieb (also vorsicht wenn ihr so etwas geplant habt)Gruß frank


Hallo Frank, was war denn das besondere am "Fahrsicherheitsbetrieb"??
Darf ich nicht mehrmals hintereinander in den ABS-Regelbereich kommen?? :roll:
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Beitragvon LAQRUD » 23.05.2005, 19:59

vnet,

anscheinend die sehr kurzen fahrstrecken und das häufige starten des motors. weiter möchte ich mich hierzu nicht auslassen bis von bmw etwas offizelles vorliegt. ich bitte um verständnis.
Gruß frank
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Beitragvon Max » 23.05.2005, 20:50

Das ist eine logische Erklärung und die Ursache :!: :?

Es ist ein bekanntes Traumata der FTE ABS Integraleinheit.
Eine schwache Batterie kann zum Totalausfall der ABS Regeleinheit führen.
Das ist schon ausreichend im Boxerforum diskutiert worden, da auch die
GS ( gleiche Batterie wie die S ) durch den CAN-Bus unter einer zu hohen Selbstentladung leidet.
Durchschnittlich 6 Wochen Standzeit ohne Ladegerät ist die Excide 14AH AGM Batterie komplett leer oder startet gerade noch,
aber unter diesen Umständen mit dem Totalausfall des ABS Systemes, da Unterspannung vom ABS System registriert wurde.
Gruß

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Beitragvon Kawa » 23.05.2005, 22:02

Nur sollte dann ja eigentlich die Warnleuchte loslegen.
Gruß

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Beitragvon LAQRUD » 23.05.2005, 22:13

max, mach dir keine sorgen. er begreifts nicht oder kann es nicht begreifen.
bei unterspannung kommt keine warnleuchte. die leuchtet nur wenn ein parameter ausfällt welcher auch abgefragt wird.

Gruß frank
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Beitragvon Max » 23.05.2005, 22:58

Frank, genau so ist es :wink:
Einzigste Abhilfe ist, die S immer an das Ladegerät hängen.
Leider passt in das mini Kompartment keine hawker PC625 wie bei der GS, dann hätte das System größere Reserven.

Ich sehe aber auch nicht ein :twisted:
das 16T € Moped gleich mit einer Hightech Batterie nachzurüsten, damit ich einem ABS Ausfall vorbeuge :roll:

Wenn nächstes Jahr das Conti/Teves Integral System eingeführt wird mit einem 1/10 Stromaufnahme, dann haben wir schon wieder veraltete Technik in der Garage.
:arrow: Nein, so nicht meine Herren, die Jungs in München sollen zusehen das dieses FTE System stabil ist und dem CAN-Bus abgewöhnen
die mickrige Excide Batterie leerzulutschen.
Gruß

Max
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Beitragvon Kawa » 23.05.2005, 23:36

LAQRUD hat geschrieben:max, mach dir keine sorgen. er begreifts nicht oder kann es nicht begreifen....

Gruß frank


Hast Du sie nicht alle??

Woher soll ich wissen wann welche Lampen bei Dir an- oder ausgehen oder nicht brennen oder durchgebrannt sind????????
Gruß

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Beitragvon Kawa » 23.05.2005, 23:40

Max hat geschrieben:Frank, genau so ist es :wink:
Einzigste Abhilfe ist, die S immer an das Ladegerät hängen.
Leider passt in das mini Kompartment keine hawker PC625 wie bei der GS, dann hätte das System größere Reserven.

Ich sehe aber auch nicht ein :twisted:
das 16T € Moped gleich mit einer Hightech Batterie nachzurüsten, damit ich einem ABS Ausfall vorbeuge :roll:

Wenn nächstes Jahr das Conti/Teves Integral System eingeführt wird mit einem 1/10 Stromaufnahme, dann haben wir schon wieder veraltete Technik in der Garage.
:arrow: Nein, so nicht meine Herren, die Jungs in München sollen zusehen das dieses FTE System stabil ist und dem CAN-Bus abgewöhnen
die mickrige Excide Batterie leerzulutschen.


Was meinst Du mit Hi-Tec Batterie?
Gibt es welche die bei gleichen Abmessungen größere Kapazität haben?
Gruß

Christian

:mrgreen: P.S. ERST anhalten, DANN absteigen.... ;-)

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Beitragvon Claus » 24.05.2005, 07:50

Hallo Kawa!

Bei Gerike gibt´s ne Blei-Gel-Batterie mit höherer Kapazität und langer Lebensdauer. Kleiner ist Sie auch, da passt noch etwas obendrauf, z.B. Werkzeug für den Reifenwechsel etc.
Frohen Bikergruss...

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Re: vertrauen, aber blind?

Beitragvon Larc » 24.05.2005, 09:37

dehenner hat geschrieben:Ich finde so ein Thema gehört unbedingt hierher und sollte auch publik gemacht werden. Auf die vorhandene Technik muß man auch vertrauen können, aber sich immer darüber im klaren sein, dass sie von Menschenhand geschaffen wurde und Menschen nun einmal Fehler machen können bzw. nicht alle in Frage kommenden Eventualitäten im Vorfeld kennen/testen können.
Bisher bin ich mit dem ABS-Bonus sehr restriktiv umgegangen, so stehts ja auch im Betriebsheftchen (ABS als Sicherheitsreserve und nicht um damit riskanter zu fahren). Hatte allerdings bei plötzlichem Gewitter auch schon eine Situation (wie Schmierseife auf Straße), dass ich ohne ABS das Moped wahrscheinlich hingelegt hätte, da ich diese Glätte nicht vermutet hatte. Desweiteren hat ABS auf trockener Straße nachweislich keinen Vorteil wenn jemand die Bremsen gut bedienen kann. Der Vorteil im Trockenen liegt also "nur" darin, dass nicht so versierte Fahrer unbekümmerter in die Bremse langen können.
Ich wünsche Frank erst mal gute Besserung und hoffe er bekommt seinen Schaden voll ersetzt. Wenn sich aus seinem Unfall Erkenntnisse für zukünftige Verbesserungen finden lassen, umso besser.
Ich nehme aus diesem Beitrag mit weiterhin etwas vorsichtiger, auch mit vermeintlich high tech, zu aggieren. Desweiteren werde ich keine Vollbremsübungen durchführen ohne in Erwägung zu ziehen, dass ABS evtl. nicht funktioniert.
Aus diesem Grund, danke Frank für den Thread und alles Gute.

Bikergruß
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Ja dehenner, dass ist die einzige vernünftige Konsequenz, die man aus diesem und anderen Vorfällen ziehen MUSS! Deswegen braucht das Mopedfahren nicht weniger Spaß zu machen. Aber dieses blinde Vertrauen auf die Technik ist fehl am Platz - es gelten immer noch die gleichen pysikalischen Regeln, mit oder ohne ABS.
Ich werde zukünftig von ABS-Testbremsungen absehen und in Extremsituationen darauf vertrauen (müssen), dass es funktioniert!
Im Kern ist eine erhöhte Fehlermöglichkeit natürlich bedingt durch die hohe Komplexität des ganzen Systems. Das es schon der zweite Vorfall allein in Stuttgart war, ist auch bedenklich.
Wieviele der zigtausend verkauften Motorräder werden überhaupt jemals in den Regelbereich hinheingefahren, bei dem dann ein Fahler auftreten könnte? Und das mit der "Unterspannung", da hab ich schon bei den Boxermodellen mit dem Kopf geschüttelt; ich dachte das sei bei der k12S beseitigt!?

Gruß Carl
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Beitragvon Gallo » 24.05.2005, 10:26

LAQRUD hat geschrieben:max, mach dir keine sorgen. er begreifts nicht oder kann es nicht begreifen.
bei unterspannung kommt keine warnleuchte. die leuchtet nur wenn ein parameter ausfällt welcher auch abgefragt wird.

Gruß frank


tolle Antwort....

ich behaupte, dass das nicht stimmt, denn bei meiner GS 1150 leuchtete permanent die Warnleuchte, wenn die Batterie nicht ausreichend Ladung hatte, beispielsweise nach langen Standzeiten. Man konnte gerade noch Starten und dann fuhr man die Batterie "voll" erst nach einigen Kilometern und erneutem Starten mit Zündung "Aus" ging auch die Warnleuchte aus. Wieso soll das bei der K 12 S anders sein? Wegen CAN-Bus?
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