Motor einfahren: ein kontroverses Thema!

Alles, was noch mit den BMW - K - Modellen zu tun hat.

Motor einfahren: ein kontroverses Thema!

Beitragvon the_duke » 13.03.2007, 20:14

'n Abend allerseits,

Wer von euch schon mal ein Mopped oder ein Auto neu gekauft hat, sieht sich immer wieder mit einem "Problem" konfrontiert: das Einfahren.

Eigentlich sagt die BMW-Anleitung ja relativ deutlich, was man tun soll, und was nicht.
Also in etwa: nicht über 7000rpm, häufige Lastwechsel, keine Volllast und möglichst keine Autobahn.

Und nun dies: http://www.mototuneusa.com/break_in_secrets.htm
Unter dem Titel "on the street" heissts kurz zusammengefasst: Gas in den Gängen 2 bis 4 feste öffnen, am besten immer wieder regelmässig in Schüben auf etwas über 100Km/h rauf, dann Gas voll zu, Motorbrems nutzen.
Es hat dann noch ein paar FAQ's und enden tut die Sache mit der Aussage, dass ein sanftes Einfahren (z.B. gemäss BMW) dem Motor mehr schadet, als es nützt.

Alles in allem ein kurzer aber interessanter Text, dem ich zu glauben geneigt bin.

Wer kann fundierte Aussagen dafür oder dagegen machen?

Gruss!
"Irgendein weiser Spruch..."
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Beitragvon Bexx » 13.03.2007, 20:40

Nun, ich bin kein Mechaniker und kann keine fundierten Aussagen dazu machen,
aber meine persönliche Meinung dazu möchte ich trotzdem äußern.

Habe meine neuen Autos und meine Motorrad immer "Opamäßig" eingefahren und werde dies auch in Zukunft tun !

Ich kann mir nicht vorstellen das ein agressiver Fahrstil gleich von beginn an dem Motor dienlich ist.
Die Teile müssen sich doch erst "einlaufen".
(Die Fachleute mögen mir die Laienhaften Beschreibungen verzeihen)

Meine KR z.B. hatte nach dem 1000er Ölwechsel ein Hauch von nichts an der Ablaßschraube und wenn man den
Motor so einfährt wie der Typ in deinem Link, dann siehts vielleicht so aus:

Bild

Und dafür ist mir einfach das Geld zu schade als das ich die Maschine gleich von anfang an quälen muss.
Will ja noch ein paar tausend km damit fahren und nicht Angst haben müssen
das mir der Motor unterm Arsch auseinander platzt.

:arrow: Wie gesagt, nur meine persönliche Meinung
Gruß Bexx

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Beitragvon bernile » 13.03.2007, 21:27

Hallo,

mit den heutigen fertigungstoleranzen muss ein Motor eigentlich nicht mehr eingefahren werden.

Ich würde oder besser gesagt ich persönlich fahre ein KFZ immer bis ca 10 Tkm (erster Ölwechsel) verhalten, ich denke bei der K kann man dann schon ab und zu bis 5000 oder 6000 Upm gehen.

das einzige was eigentlich eingefahren gehört ist die Kupplung, Bremsen und die Reifen wenn sie neu sind aber die dürften nach 500 Km (Reifen) und 2000 Km auf jeden Fall eingefahren sein.
Gruß
Bernhard
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Beitragvon stormcloud » 13.03.2007, 23:12

Hallo,

besonders wichtig ist es, dass der Motor betriebswarm ist, ehe höhere Drehzahlen gefordert werden.
Wenn man die KRS im sechsten Gang bis 7000 U/min (Einfahrlimit laut BMW) dreht, läuft sie immerhin 180 km/H - also für den Anfang wirklich genug.
Ob die Einfahrstrecke wirklcih so lang sein soll, mag dahingestellt sein.
Jedenfalls dient sie auch dazu, das sich der Fahrer an sein neues Fahrzeug gewöhnt und nicht die Firma durch Unfall in Verruf bringt (meine Meinung).
Aber ein paar hundert Kilometer zurückhaltend sein mit der Motorbelastung, ist schon sinnvoll.... :roll:



Viele Grüße von Josef
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Beitragvon the_duke » 13.03.2007, 23:27

Hallo an alle,

klar, Motor schön warmfahren ist Pflicht, das ist immer so, egal, wie eingefahren werden soll.
Dies ist im amerikanischen Text auch mehrfach und deutlich erwähnt.

Ich denke im übrigen auch, dass Tourenzahlen über 7000 gar nicht nötig sein müssen, um die propagierte Variante zu fahren.
Von dem her ist die Variante wohl nicht so derb, wie sie auf den ersten Blick scheint...!?

Was im Text ein bisschen fehlt ist, wie lange man einfahren soll.
Weiter unten steht, dass er bei Autos, so war mir, schon nach etwa 30 Km einen Ölwechsel macht, weil bis dahin am meisten Abrieb und Überbleibsel weggeschwemmt werden.

Ich werde ganz sicher nach der ersten Fahrt einen Wechsel machen, dann dürfte sie ca. 200 Km auf der Uhr haben.
Mag unnötig sein, aber was solls!
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Beitragvon yogi » 14.03.2007, 00:31

Einfahren braucht man die heutigen Motoren nicht mehr unbedingt, aber an das vernünftige warmfahren sollte man sich schon halten dann hält so ein Motor auch über 200 Tkm . Dies ist die Aussage meines :D und dessen Werkstattmeisters.

Gruss

Yogi
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Beitragvon Ralle » 14.03.2007, 10:31

yogi hat geschrieben:Einfahren braucht man die heutigen Motoren nicht mehr unbedingt, aber an das vernünftige warmfahren sollte man sich schon halten dann hält so ein Motor auch über 200 Tkm . Dies ist die Aussage meines :D und dessen Werkstattmeisters.

Gruss

Yogi


Richtig, ich fahr meine Motorräder immer unter Wechselbelastung ein, und laß sie auch oft aus dem Drehzahlkeller heraus hochziehen, die ersten 500 km mit max 4000 U/min, egal auch wenn BMW mehr zuläßt. Dann steigere ich langsam und geh kurzfristig auch mal an die 7000er Marke.
Nach 1000 km kommt das Öl raus, und gut is.

Bis jetzt liefen meine Mopeds immer sehr gut und brauchten auch wenig Öl.

Wer das Ding gleich knüppelt bevor alle Teile aufeinander eingespielt sind, braucht sich nicht wundern wenn sie nach 2-3 Jahren plötzlich Öl säuft.


Gruß von Ralle der seine Mopeds auch immer schön warm fährt vorm feuern. (ca. 15-20 km)
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Beitragvon Andre » 14.03.2007, 10:39

yogi hat geschrieben:dann hält so ein Motor auch über 200 Tkm . Dies ist die Aussage meines


:shock: Er meinte aber bestimmt den 3L Diesel aus der zweispurigen Baureihe, oder ?

@Ralle : 15-20 Km warmfahren ist für den ein oder anderen schon die tägliche Tour :-)
Gruss
Andrè

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Beitragvon Achim » 14.03.2007, 10:51

Moin,

500 - 600 km locker gehen lassen, danach 1. Inspektion.
Ab dann volle Kanne. Wenn der Motor hochgehen soll, dann bitte in der Garantiezeit! :wink:
Gruss Achim

>klick Bild mich<

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Beitragvon Fritz » 14.03.2007, 10:55

Ich habe schon mehrere Autos und Motorräder neu gekauft und sie immer sehr sorgfältig eingefahren. Meine neue S habe ich auf den ersten 1000km nicht über 5000 Touren gedreht. Jetzt nach dem Oelwechsel gehe ich jetzt in den Tourenzahlen langsam höher. Jedoch nicht im Dauerbetrieb.
Die Idee dahinter ist ganz einfach. Wer von Euch hat schon mal ein Fitness Center von innen gesehen und dort mit einem Training begonnen? Da ist es doch ganz natürlich, dass mit wenig Gewicht mit mehreren Wiederholungen begonnen wird. Wer mit Vollast beginnt, handelt sich schnell Beschwerden ein.
Wieso sollte es beim Motorrad anders sein? Auch bei einem technischen Teil ist ein langsames Angewöhnen an die Belastung, aus meiner sicht, etwas ganz natürliches.
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Beitragvon @andi » 14.03.2007, 11:09

Wie man lesen kann gehen die Meinungen ganz schön auseinander. Mein Senf möchte ich aber dennoch einfügen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Herstellerangaben falsch sind -warum auch- deshalb halte ich mich schon daran und bin bis her immer gut gefahren. Noch nie Motorschaden oder Ähnliches gehabt. Öl auffüllen noch nie gemacht, da so gut wie kein verbrauch. Ölwechsel nur bei den Inspektionen. Bei einem Automotor (normalo PKW) ist das Einfahren nicht mehr notwendig. Da fährt man ja nicht mit so hohen Drehzahlen wie bei einem Motorrad. Wer lange was von seinem Motorrad haben möchte sollte sich daran halten. Vielleicht gelten die Regeln in dem Link für Motoren die nur 30000 km halten müssen, oder gar weniger.
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Beitragvon Pit » 14.03.2007, 11:59

Also ich denke mir, dass die Hersteller sich was dabei denken, wenn sie Einfahrvorschriften geben. Da sitzen Ingenieure, die das bestimmt nicht aus Schikane schreiben. Zudem maße ich mir nicht an, es besser zu wissen.

Lustig wird es, wenn in der Einfahrphase was kaputt geht und der Hersteller ggf. Garantieansprüche wegen Missachtung der Vorgaben ablehnt. Alles schon passiert.

Bei der Einfahrkontrolle meines M5 (bei 5000 km) konnte mir der Freundliche genau sagen, was meine Höchstdrehzahl war. Dat speichern die nämlich mittlerweile.

Allein wegen der Diskussion mit dem Hersteller im eventuellen Problemfall würde ich mir das nicht antun.

Gruß
Pit
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Beitragvon aber 40 » 14.03.2007, 12:05

Bexx hat geschrieben:
Habe meine neuen Autos und meine Motorrad immer "Opamäßig" eingefahren und werde dies auch in Zukunft tun !
Ich kann mir nicht vorstellen das ein agressiver Fahrstil gleich von beginn an dem Motor dienlich ist.
Die Teile müssen sich doch erst "einlaufen".
(Die Fachleute mögen mir die Laienhaften Beschreibungen verzeihen)

Meine KR z.B. hatte nach dem 1000er Ölwechsel ein Hauch von nichts an der Ablaßschraube und wenn man den
Motor so einfährt wie der Typ in deinem Link, dann siehts vielleicht so aus:

Bild



Habe ich auch bis jetzt immer so gehandhabt, aber bei meinem letzten Moped hatte ich dann doch bereits beschriebenes Erlebnis

Bild

Oder guckst du hier
http://www.michaelbense.de/k1200s/forum ... 30&start=0

Meine Neue fahre ich dennoch vorsichtig ein, weil ich nichts versäumt haben möchte :!:
Bis denne Andreas
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