Es gibt verschieden Bauweisen von Batterien.
Die in der K verbaute ist eine AGM Batterie.
Die von Saito ist baugleich. Meistens ist ein Säurepack dabei, was eingefüllt werden muss, danach wird die Batterie verschlossen.
Die Gelbatterien sind bereits befüllt und verschlossen.
Verschlossene Bleiakkus sind wie folgt aufgebaut:
* Die Zellen sind zugeschweißt, es existiert lediglich ein Überdruckventil.
* Der Elektrolyt ist festgelegt, also nicht mehr flüssig.
Der Elektrolyt kann auf zwei Arten festgelegt werden:
* Gelakku: Durch Zusatz von Kieselsäure zur Schwefelsäure erstarrt der Elektrolyt zu einem Gel.
* Vliesakku: Zwischen die Elektroden wird ein Glasfasergewebe eingebracht, das den Elektrolyten vollkommen aufsaugt. Dieser Typ wird auch AGM-(Absorbent Glass Mat-) oder MF-(maintenance free-)Akku genannt.
Durch den festgelegten Elektrolyt ist es möglich, verschlossene Bleiakkus lageunabhängig zu betreiben.
Bei Gelakkus tritt praktisch keine Säureschichtung auf (relevanter Kapazitätsverlust durch Entmischung, mit dichterer Säure unten, wässeriger Anteile oben), in Vliesakkus ist sie gegenüber geschlossenen Akkumulatoren zumindest vermindert.
Der Innenwiderstand von Gel-Bleiakkus ist höher als bei vergleichbaren nicht verschlossenen Bleiakkus. Sie sind daher weniger geeignet hohe Ströme zu liefern, wie sie bei der Anwendung als Starterbatterie erforderlich sind. Vlies-Akkus können gleich hohe Ströme wie die offenen Versionen liefern (z.B SSB/Effekta 100AH Akkus kann 5 sec. lang 800A liefern) und eignen sich daher besonders für Elektrofahrzeuge (z.B. CityEL)
Da die Zellen verschweißt sind, ist es nicht möglich, die Batterie zu öffnen, um beispielsweise Wasser nachzufüllen. Dies ist auch nicht erforderlich, da verschlossene Bleibatterien deutlich weniger gasen als herkömmliche Bleibatterien. Durch den festgelegten Elektrolyten hindurch bilden sich Gaskanäle aus. Der durch die Nebenreaktion an der positiven Elektrode gebildete Sauerstoff kann daher direkt zur negativen Elektrode wandern und dort zu Wasser rekombinieren.
Bei Überladung der verschlossenen Bleibatterie (d.h. wenn die Spannung zu hoch ist) wird ein Überschuss an Sauerstoff erzeugt, der nicht mehr rekombinieren kann. Im gleichen Maße wird an der negativen Elektrode Wasserstoff erzeugt. In diesem Fall entweichen die Gase durch das Überdruckventil und die Batterie kann mit der Zeit austrocknen. Da ein Nachfüllen des Elektrolyten nicht möglich ist, erfordern verschlossene Bleibatterien ein angepasstes Ladeverfahren. Es muss vermieden werden, dass die Batterie über längere Zeit bei einer zu hohen Spannung geladen wird, die mit starker Gasung verbunden ist.
Eine andere Möglichkeit ist, ein wenig eines katalytisch aktiven Materials beizufügen, an dem der Wasser- und der Sauerstoff zurück zu Wasser reagieren können.
Zusätzlich besteht bei der Ladung mit einer überhöhten Spannung bei verschlossenen Bleibatterien die Gefahr des Thermal Runaway. Der interne Sauerstoffkreislauf erwärmt die Batterie. Eine Erhöhung der Batterietemperatur führt bei konstanter Spannung zu einem erhöhten Ladestrom. Dieser führt zu einer vermehrten Gasentwicklung und der Sauerstoffkreislauf wird verstärkt. Dieser selbstverstärkende Prozess kann die Batterie überhitzen und zerstören.
Jetzt wisst ihr Bescheid
