Von K1200S zu CB1300

Hallo,
wegen eines Getriebeschadens habe ich mich von meiner K1200S (EZ2005)mit Wunderlich-Rizoma-Superbikelenker und Höherlenkung getrennt und mir eine Honda CB1300S zugelegt.
Hier mein Erfahrungsbericht aus dem CB1300 Forum, nur mal, falls einer auch umsteigen will:
OK,
also wie gesagt, alles geht VIEL leichter, man schwingt durch die Kurven.
Was die Honda besser macht: Sie hält (hoffentlich)!
Sie hat einen kleineren Wendekreis, lenkt sich leichter, das Gas geht leichter.
Ich bin auch zufrieden mit dem Motorrad, auch wenn jetzt Kritikpunkt kommen.
Der Leistungsunterschied ist diskrepant. In allen Gängen ab 6000 Umdrehungen war bei der BMW ein "Uiuiuiuiuiuiui", bei der Honda ein "Jo, flott!"
Insbesondere über 180 gar kein Vergleich.
Dieser Unterschied war von mir gewollt, da ich die Leistung der BMW täglich mehrmals auf der Landstraße ausgenutzt habe (Praktisch ständig). Allerdings konnte ich so auch Autos vom Schlage Carrera GT (also nicht 911 Carrera, sondern den Supersportwagen), C63, E63s mithalten oder wegfahren.
Die Honda ist immernoch schnell genug, also kein Kritikpunkt für mich.
Die Gasannahme bei 1500 Umdrehungen ist wesentlich weicher. Die Drehzahlreserve der Honda ist wesentlich geringer (dreht halt nur bis 9000), kann im Infight schonmal entscheidend sein.
Vibriert haben beide Maschinen, sowohl im Leerlauf als auch bei höheren Drehzahlen, da hatte ich von der Honda mehr Ruhe erwartet, eine von mir gefahrene CBF1000 lief ruhiger. Das ist jetzt nicht so entscheidend und mir fast egal, kann halt bei Tagestouren eventuell manchmal nerven.
Der Windschutz der BMW war gut, aber die Beine wurden trotz Vollverkleidung bei Regen auch nass, gestern hat es nicht geregnet, also kann ich nichts zu sagen. Wenn ich auf Autobahnen den Kopf bei der BMW auf den Tankrucksack gelegt habe, war da Ruhe und Windstille, das war schön, ansonsten war der Kopf im Wind.
Die CB1300 hatte die hohe Scheibe drauf. Die habe ich sofort gegen die orginale getauscht. Fürchterlich laut ab 160km/h. Trotzdem keine Windstille, wenn man sich hinter die duckt. Mal sehen wie die Orginalscheibe sich macht.
Die CB1300 ist optisch schöner, gefällt auch meiner Familie besser.
Bisher alles wir erwartet. Ein wenig einstellen muss ich mich bei der Bremse. Der Druckpunkt ist schon sehr weich und man muss ordentlich hinlangen für eine gescheite Bremse. Bei der BMW mit Bremskraftverstärker hat man ein wenig gezogen und Bämh!
Das ABS regelt bei der Honda besser (6 Jahre Unterschied).
Beim harten Bremsen und Runterschalten wird die Honda schonmal etwas unruhig und schwänzelt, das kenne ich von der BMW nicht.
Das ist überhaupt der größte Unterschied: Die BMW war hart, wollte hart genommen werden und war dann ULTRASTABIL.
Die Honda ist weich, will swingen und zaubert dir so ein Lächeln ins Gesicht. Das gefällt mir.
Die Honda ist in schnell aufeinanderfolgenden Wechselkurven besser, kommt schneller aus der Schräglage raus. Fühlt sich nicht ganz so stabil in der Kurve an.
Langsamer scheint sie in der Kurve dabei aber nicht zu sein. Ich habe eine Kurve als Referenz, da war sie laut Tacho sogar ein wenig schneller. Der BMW Tacho ging sehr genau, falls der Honda Tacho auch genau geht, war sie eventuell ein wenig schneller.
Das Getriebe der Honda schaltet sich tausendmal besser, ist kürzer übersetzt.
Die Sitzbank von "Alles fürn Arsch" war nach zwei Stunden nicht mehr so bequem wie die BMW Sitzbank, aber es lässt sich wohl einen ganzen Tag aushalten.
Der Knieschluss am Tank war bei der BMW besser, nämlich schmaler, man musste die Beine nicht spreizen, bei der Honda ein wenig schon.
Zum Thema Aufsetzen: Die BMW war hinten höher gelegt, das einzige Motorrad, dass ich nie an die Rasten bekommen habe.
Bei der Honda muss der Fuss schon sehr früh dran glauben, also immer zurückziehen.
Dann kommen auch die Fussrasten, die werden wohl ein Verschleissteil werden. (Da sind Alurasten ohne Angstnippel verbaut, die schleifen sich schneller weg, als man schauen kann.)
Mit dem Hauptständer, muss ich mal schauen. Der hat gestern zweimal leicht aufgesetzt. Da ich zu Hause den Bock in so einem Ständer stehen habe, werde ich den Hauptständer wohl auf Dauer abbauen.
Ich bin (trotz der Sachen, die die Honda schlechter macht) sehr zufrieden. Das Motorrad swingt sehr schön und fährt sich locker leicht. Man ist nicht dauernd im Racemodus und viel entspannter, ich bin also zufrieden.
Also, zum richtig schnellen Landstraßen heizen ist die BMW besser, zum Motorradswingen die Honda.
Grüße
Norman
wegen eines Getriebeschadens habe ich mich von meiner K1200S (EZ2005)mit Wunderlich-Rizoma-Superbikelenker und Höherlenkung getrennt und mir eine Honda CB1300S zugelegt.
Hier mein Erfahrungsbericht aus dem CB1300 Forum, nur mal, falls einer auch umsteigen will:
OK,
also wie gesagt, alles geht VIEL leichter, man schwingt durch die Kurven.
Was die Honda besser macht: Sie hält (hoffentlich)!
Sie hat einen kleineren Wendekreis, lenkt sich leichter, das Gas geht leichter.
Ich bin auch zufrieden mit dem Motorrad, auch wenn jetzt Kritikpunkt kommen.
Der Leistungsunterschied ist diskrepant. In allen Gängen ab 6000 Umdrehungen war bei der BMW ein "Uiuiuiuiuiuiui", bei der Honda ein "Jo, flott!"
Insbesondere über 180 gar kein Vergleich.
Dieser Unterschied war von mir gewollt, da ich die Leistung der BMW täglich mehrmals auf der Landstraße ausgenutzt habe (Praktisch ständig). Allerdings konnte ich so auch Autos vom Schlage Carrera GT (also nicht 911 Carrera, sondern den Supersportwagen), C63, E63s mithalten oder wegfahren.
Die Honda ist immernoch schnell genug, also kein Kritikpunkt für mich.
Die Gasannahme bei 1500 Umdrehungen ist wesentlich weicher. Die Drehzahlreserve der Honda ist wesentlich geringer (dreht halt nur bis 9000), kann im Infight schonmal entscheidend sein.
Vibriert haben beide Maschinen, sowohl im Leerlauf als auch bei höheren Drehzahlen, da hatte ich von der Honda mehr Ruhe erwartet, eine von mir gefahrene CBF1000 lief ruhiger. Das ist jetzt nicht so entscheidend und mir fast egal, kann halt bei Tagestouren eventuell manchmal nerven.
Der Windschutz der BMW war gut, aber die Beine wurden trotz Vollverkleidung bei Regen auch nass, gestern hat es nicht geregnet, also kann ich nichts zu sagen. Wenn ich auf Autobahnen den Kopf bei der BMW auf den Tankrucksack gelegt habe, war da Ruhe und Windstille, das war schön, ansonsten war der Kopf im Wind.
Die CB1300 hatte die hohe Scheibe drauf. Die habe ich sofort gegen die orginale getauscht. Fürchterlich laut ab 160km/h. Trotzdem keine Windstille, wenn man sich hinter die duckt. Mal sehen wie die Orginalscheibe sich macht.
Die CB1300 ist optisch schöner, gefällt auch meiner Familie besser.
Bisher alles wir erwartet. Ein wenig einstellen muss ich mich bei der Bremse. Der Druckpunkt ist schon sehr weich und man muss ordentlich hinlangen für eine gescheite Bremse. Bei der BMW mit Bremskraftverstärker hat man ein wenig gezogen und Bämh!
Das ABS regelt bei der Honda besser (6 Jahre Unterschied).
Beim harten Bremsen und Runterschalten wird die Honda schonmal etwas unruhig und schwänzelt, das kenne ich von der BMW nicht.
Das ist überhaupt der größte Unterschied: Die BMW war hart, wollte hart genommen werden und war dann ULTRASTABIL.
Die Honda ist weich, will swingen und zaubert dir so ein Lächeln ins Gesicht. Das gefällt mir.
Die Honda ist in schnell aufeinanderfolgenden Wechselkurven besser, kommt schneller aus der Schräglage raus. Fühlt sich nicht ganz so stabil in der Kurve an.
Langsamer scheint sie in der Kurve dabei aber nicht zu sein. Ich habe eine Kurve als Referenz, da war sie laut Tacho sogar ein wenig schneller. Der BMW Tacho ging sehr genau, falls der Honda Tacho auch genau geht, war sie eventuell ein wenig schneller.
Das Getriebe der Honda schaltet sich tausendmal besser, ist kürzer übersetzt.
Die Sitzbank von "Alles fürn Arsch" war nach zwei Stunden nicht mehr so bequem wie die BMW Sitzbank, aber es lässt sich wohl einen ganzen Tag aushalten.
Der Knieschluss am Tank war bei der BMW besser, nämlich schmaler, man musste die Beine nicht spreizen, bei der Honda ein wenig schon.
Zum Thema Aufsetzen: Die BMW war hinten höher gelegt, das einzige Motorrad, dass ich nie an die Rasten bekommen habe.
Bei der Honda muss der Fuss schon sehr früh dran glauben, also immer zurückziehen.
Dann kommen auch die Fussrasten, die werden wohl ein Verschleissteil werden. (Da sind Alurasten ohne Angstnippel verbaut, die schleifen sich schneller weg, als man schauen kann.)
Mit dem Hauptständer, muss ich mal schauen. Der hat gestern zweimal leicht aufgesetzt. Da ich zu Hause den Bock in so einem Ständer stehen habe, werde ich den Hauptständer wohl auf Dauer abbauen.
Ich bin (trotz der Sachen, die die Honda schlechter macht) sehr zufrieden. Das Motorrad swingt sehr schön und fährt sich locker leicht. Man ist nicht dauernd im Racemodus und viel entspannter, ich bin also zufrieden.
Also, zum richtig schnellen Landstraßen heizen ist die BMW besser, zum Motorradswingen die Honda.
Grüße
Norman