Internetplattform Schüler-VZ

Alles was nirgends reinpasst!

Beitragvon Helmut » 20.03.2009, 11:13

KR hat geschrieben:Irgendwie fehlt mir der Geist dies jetzt noch nachzuvollziehen.

Muss nachher gleich mal meinen Sohn fragen, wieso er keine Schlagringe will.


:!: :!:

Ich weiß nicht ob ich es schon erwähnt habe? Ich fordere einen Führerschein für Eltern!!
Wenn ich den See seh' , brauch' ich kein Meer mehr.
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Beitragvon Hardy » 20.03.2009, 21:01

Helmut hat geschrieben:
KR hat geschrieben:Irgendwie fehlt mir der Geist dies jetzt noch nachzuvollziehen.

Muss nachher gleich mal meinen Sohn fragen, wieso er keine Schlagringe will.


:!: :!:

Ich weiß nicht ob ich es schon erwähnt habe? Ich fordere einen Führerschein für Eltern!!


Genau da liegt der Hase im Pfeffer !!!
Kinder sind Produkte ihrer Umwelt und Ergebnisse von Erziehung .
Die " Schuldigen" sind sie nicht !
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Beitragvon Valensino » 20.03.2009, 21:19

Hardy hat geschrieben:Genau da liegt der Hase im Pfeffer !!! Kinder sind Produkte ihrer Umwelt und Ergebnisse von Erziehung .
Die "Schuldigen" sind sie nicht !

Schuldig...

...Verantwortlichkeit, darum geht es!

Verantwortlich sind die Betreiber der Plattform! Diese scheinheilig-unverschämte Ignoranz und entspannte Ausnutzung der Gesetzlosigkeit des Internets kotzt mich in diesem Fall wirklich so was von an!

Die Plattform gehört vorübergehend geschlossen, per einstweiliger Verfügung. Begründung: Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz. (Ein ausnahmsweise mal sinnvolles Gesetz) Wikipedia Deutschland wurde vor kurzem schon aus nichtigeren Gründen geschlossen. Wenn die Einhaltung des Kinder- und Jugendschutzes gewährleistet ist, darf weitergemacht werden.
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Beitragvon Martin » 20.03.2009, 21:21

wo kein kläger, da kein richter
Viele Grüße
Martin

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Beitragvon Hardy » 20.03.2009, 21:33

Valensino hat geschrieben:
Hardy hat geschrieben:Genau da liegt der Hase im Pfeffer !!! Kinder sind Produkte ihrer Umwelt und Ergebnisse von Erziehung .
Die "Schuldigen" sind sie nicht !

Schuldig...

...Verantwortlichkeit, darum geht es!

Verantwortlich sind die Betreiber der Plattform! Diese scheinheilig-unverschämte Ignoranz und entspannte Ausnutzung der Gesetzlosigkeit des Internets kotzt mich in diesem Fall wirklich so was von an!

Die Plattform gehört vorübergehend geschlossen, per einstweiliger Verfügung. Begründung: Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz. (Ein ausnahmsweise mal sinnvolles Gesetz) Wikipedia Deutschland wurde vor kurzem schon aus nichtigeren Gründen geschlossen. Wenn die Einhaltung des Kinder- und Jugendschutzes gewährleistet ist, darf weitergemacht werden.


Die "Schuldigen" ... bezog sich auf Helmut`s Forderung nach dem Elternführerschein und damit waren die Kinder gemeint .
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Beitragvon Knubbi » 21.03.2009, 01:06

Die Plattform gehört vorübergehend geschlossen


Das kannst Du doch leicht für Dich erreichen. Setz die Seite auf die Sperrliste Deines Routers oder Kinderschutzsoftware und Deine Kinder surfen ungestört jeglicher schädlichen Einflüsse.

Dazu muss man nicht unbedingt SchülerVZ schließen.

Man stelle sich vor, die einstweilige Verfügung würde greifen. SchülerVZ würde in der Konsequenz die Eltern der Kinder in Grund und Boden klagen, die die zweifelhaften Gruppen gegründet (und damit sicherlich die offiziellen Nutzungsbedingungen verletzt) haben. Und dann?

Wie gesagt, ich bin kein Befürworter von SchülerVZ oder deren Methoden, aber das eigentliche Problem ist tatsächlich ein anderes.

Solange Kinder mit einer Playstation, Ballerspielen, dem Fernseher oder einem Internet-PC beschnullert werden, wird sich nichts ändern.

Wobei sich vielleicht die Geschichte einfach nur wiederholt. War es damals nicht die wilde Hottentottenmusik, LSD-Experimente und Pilzkopfhaarschnitte, die Eure Eltern zeitweilig den Glauben an Euch haben verlieren lassen? Womit wir wieder bei Aristoteles wären. ;-)
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Beitragvon Valensino » 21.03.2009, 12:22

Knubbi hat geschrieben: Wobei sich vielleicht die Geschichte einfach nur wiederholt. War es damals nicht die wilde Hottentottenmusik, LSD-Experimente und Pilzkopfhaarschnitte, die Eure Eltern zeitweilig den Glauben an Euch haben verlieren lassen? Womit wir wieder bei Aristoteles wären. ;-)


Nö, Knubbi, ich wettere nicht gegen die Jugend. Ich kriege nur einen dicken Hals, wenn 1.) Geschäftemacher unter Nutzung niedriger menschlicher Instinkte ihr Geld mit Kindern und Jugendlichen machen und 2.) der Staat dabei tut als ob ihn das nichts anginge. Hottentottenmusik, LSD-Experimente und Pilzkopfhaarschnitte - okay - aber bitte nicht mit 11.
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Beitragvon Georg » 21.03.2009, 20:02

Und dabei hattest du dich doch so klar und deutlich ausgedrückt, lieber Kai, dass sogar ich, der ich doch des Lesens nicht so richtig mächtig bin, dieses, also dein erstes Statement zu dem Thema, in meiner bekannten kurzen und knappen Art recht trefflich, so meine ich und natürlich aus meiner bescheidenden Sicht, zu Kommentieren in der Lage war.
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Beitragvon Valensino » 21.03.2009, 20:07

Tja, und bei anderen war die Beule nicht die einzige Folge eines Zusammenstoßes in der Jugendzeit... Auch was die Vorliebe für Kinderbilder angeht.
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Re: Internetplattform Schüler-VZ

Beitragvon Hardy » 22.03.2009, 00:20

Valensino hat geschrieben:Gerade habe ich auf 3sat einen Bericht über die Internetplattform "Schüler-VZ" gesehen. Diese Plattform ist die größte in Deutschland, über drei Viertel aller Schüler Deutschlands haben dort eine persönliche Internetseite.

Auf Schüler-VZ gibt es keine Filter für Einträge und Anzeigen. Rezepte zur Zubereitung von Drogencocktails sind frei per Suchfunktion zu bekommen, auch Schlagringe lassen sich per geschalteter Anzeigen, mit denen die Plattformbetreiber natürlich Geld verdienen, bestellen. Querverweise auf Pornoseiten sind in großer Menge vorhanden, ein Klick genügt, um dort zu surfen. Mobbing-Aktionen der Schüler untereinander und anderer Videoladebetrieb sind selbstverständlich unkontrolliert möglich.
Die Plattformbetreiber verweisen darauf, dass die Kinder gefährliche, verbotene und andere Einträge melden würden und dass dadurch ausreichend Kontrolle stattfände. Im übertragenen Sinn heißt das also: Das Gift soll erst mal in den Körper, dann kann man ja ein Antidot injizieren.

Frau von der Leyen erkärt sich für nicht zuständig und verweist auf eine Kommission für Medienkontrolle, deren Chef erklärt, dass auf solchen Plattformen täglich mehrere hunderttausend Einträge stattfänden und das sowas unmöglich kontrolliert werden könne.

Unglaublich!

Inkompetent und Spaß dabei. Und das ignorante Verhalten der Plattformbetreiber ist offensichtlich so erfolgreich, dass schon Jahre alles seinen profitablen, vergiftenden Gang nimmt. Ich würde solche Leute gern in die Schranken weisen und am liebsten per Zivilklage mal zur Normalität verhelfen. Auf die Politik braucht man dabei - wie man sieht - nicht zu hoffen. Was für ein Sumpf.



Vielleicht tut sich ja jetzt was . Hier der offene Brief von betroffenen Eltern aus Winnenden :


"Sehr geehrter Herr Bundespräsident Köhler, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, sehr geehrter Herr Ministerpräsident Oettinger, die Trauer und die Verzweiflung nach dem Verlust geliebter Kinder, Frauen und Männer sind noch überall gegenwärtig. Insbesondere bei uns, den Angehörigen. Der Gedanke, warum es ausgerechnet unsere Liebsten getroffen hat, und wie es überhaupt zu dieser Tat kommen konnte, wird uns unser Leben lang begleiten. In unserem Schmerz, in unserer Hilflosigkeit und in unserer Wut wollen wir aber nicht untätig bleiben. Deshalb wenden wir - die Familien von fünf getöteten Schülerinnen - uns an die Öffentlichkeit. Wir wollen, dass sich etwas ändert in dieser Gesellschaft, und wir wollen mithelfen, damit es kein zweites Winnenden mehr geben kann.

Schusswaffen und Sport

Wir wollen, dass der Zugang junger Menschen zu Waffen eingeschränkt wird. Die derzeitige gesetzliche Regelung ermöglicht die Ausbildung an einer großkalibrigen Pistole bereits ab dem 14. Lebensjahr. Bedenkt man, dass ein junger Mensch gerade in dieser Zeit durch die Pubertät mit sich selbst beschäftigt und häufig im Unreinen ist, so ist die Heraufsetzung der Altersgrenze auf 21 Jahre unerlässlich.


Grundsätzlich muss die Frage erlaubt sein, ob der Schießsport nicht gänzlich auf groß-kalibrige Waffen verzichten kann. Bis in die achtziger Jahre hinein genügten unseres Wissens nach den Sportschützen kleinkalibrige Waffen. Bis heute sind die olympischen Wettkämpfe auf Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen beschränkt.


Sollte aus Gründen, die wir nicht kennen, der Verzicht auf großkalibrige Waffen nicht möglich sein, so muss die Schusskapazität verringert werden. Bei der Jagd sind die Magazine der automatischen Waffen auf maximal zwei Schuss begrenzt. Warum nicht auch beim Sport?


Der Gesetzgeber hat die Vergabe von Waffenbesitzkarten und die daraus entstehenden Verpflichtungen, wie zum Beispiel die Aufbewahrung von Waffen und Munition, vollständig geregelt. Die zu erwartenden Strafen bei Verstoß gegen die entsprechenden Gesetze erfüllen aber nicht ihren Zweck. Eine Ordnungswidrigkeit wird eher wie ein Kavaliersdelikt betrachtet. Der Gesetzgeber muss Verstöße gegen das geltende Waffenrecht deutlicher und stärker ahnden.

Medien: Fernsehen

Wir wollen weniger Gewalt im Fernsehen. Das Fernsehen, als noch wichtigste Informations- und Unterhaltungsplattform, hat einen sehr großen Einfluss auf die Denk- und Gefühlswelt unserer Mitbürger. Das Fernsehen setzt heute die ethischen und moralischen Standards. Wenn wir es zulassen, dass unseren Mitbürgern weiterhin täglich Mord und Totschlag serviert werden, ist abzusehen, dass die Realität langsam, aber stetig dem Medienvorbild folgen wird. Von den Sendern muss verlangt werden, dass sie ein ausgewogenes Programm anbieten und die Zurschaustellung von Gewalt reduziert wird. Eine "Gewaltquote", der Anteil von Sendungen mit Gewalt in Relation zur Gesamtsendezeit pro Sender, sollte eingeführt werden. Die Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche fernsehen, sollten generell gewaltfrei sein.

Medien: Computerspiele

Wir wollen, dass Killerspiele verboten werden. Spiele, ob über Internet oder auf dem PC, die zum Ziel haben, möglichst viele Menschen umzubringen, gehören verboten. Gleiches gilt für alle Gewalt verherrlichenden Spiele, deren Aufbau und Darstellung sehr realistisch sind und bei denen viel Blut fließt.

Medien: Chatrooms und Foren

Wir wollen mehr Jugendschutz im Internet. In der virtuellen Welt werden heute anonym und gefahrlos Gedankengänge artikuliert und diskutiert, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen. Wie diese Aktivitäten eingedämmt werden können, wissen wir nicht. Es darf aber nicht sein, dass sich junge Menschen anonym gegenseitig aufhetzen und zu Gewalteskalationen auffordern.

Berichte über Gewalttaten

Wir wollen, dass der Name des Amokläufers nicht mehr genannt und seine Bilder nicht mehr gezeigt werden. Am aktuellen Beispiel von Winnenden zeigt sich, dass die derzeitige Berichterstattung durch unsere Medien nicht dazu geeignet ist, zukünftige Gewalttaten zu verhindern. Auf nahezu jeder Titelseite finden wir Namen und Bild des Attentäters. Diese werden Einzug finden in unzählige Chatrooms und Internet-Foren. Eine Heroisierung des Täters ist die Folge.


Bei Gewaltexzessen wie in Winnenden müssen die Medien dazu verpflichtet werden, den Täter zu anonymisieren. Dies ist eine zentrale Komponente zur Verhinderung von Nachahmungstaten.

Aufarbeitung der Vorgänge

Wir wollen, dass die Tat aufgeklärt und aufgearbeitet wird. Das Warum der Tat wird sicher nie vollständig geklärt werden können. Wichtiger für die Angehörigen und unser aller Zukunft ist die Frage: Wie konnte es geschehen? Wir wollen wissen, an welchen Stellen unsere ethisch- moralischen und gesetzlichen Sicherungen versagt haben. Dazu gehören auch das Aufzeigen der persönlichen Verantwortung und die daraus folgenden - auch juristischen - Konsequenzen."



Unterzeichnet wurde der Brief, den die "Winnender Zeitung" in ihrer Samstagsausgabe abgedruckt hat, von den Familien Kleisch, Marx, Minasenko, Nalepa und Schober.
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ho, brauner, ho.

Beitragvon gumby » 22.03.2009, 18:37

:mrgreen:

um mal ein bisschen fleisch an die schlagring-diskussion zu bekommen:

die autoren des 3sat-beitrags haben im schülervz-portal nach "bösen"
begriffen gesucht, so zum bleistift "schlagring". sie wurden nicht nur
fündig, sondern bekamen werbewirksam vom gemieteten google-plätzchen
webadressen geliefert, die schlagringe anboten.

mag nicht ganz so deutlich gewesen sein.

nun mag man sich fragen, was das soll. es gibt verschiedene arten und
weisen, wie man das pferd aufzäumen kann, ich jedenfalls finde, daß
jemand, der ein jugend- oder schülerportal betreibt sich gedanken
darüber machen sollte, was ein pubertierender jugendlicher bei einer
suche nach irgendetwas geliefert bekommt, unabhängig von der
geschäftsbeziehung zu google (und damit wohl nicht unerheblichen
werbeeinnahmen).

es gibt filter, die mit relativ einfachen mitteln aufzubauen sind, ohne
größeren monetären aufwand; jeder einigermaßen fitte webmaster sollte
das in 1 bis 2 tagen hinbekommen. daß also offensichtlich bei schülervz
die geschäftsbeziehung zu google vor dem jugendschutz kommt macht die
sache so perfide (gewinnstreben vor schutz der jugendlichen). ich rate
jedem elternteil sich diesen beitrag mal anzuschauen, um sich unter
anderem ein bild von diesem strunzbraunen geschäftsführer von schülervz
zu machen, der sich nicht entblödete zu behaupten, daß die jugendlichen
sozusagen den installierbaren filter ersetzen, da sie ja alles meldeten.

aber das ist nur meine unmaßgebliche meinung.

ja, die kinder könnten ja auch direkt bei google suchen. richtig. aber
das hängt davon ab, ob sie zugriff auf google haben. meine kinder haben
das nicht. und sie werden's auch nicht bekommen. es gibt kinder-
suchmaschinen, die sie nutzen können.

in diesem sinne.

markus, mit taschenlampe im mund, ganz helle. :mrgreen:
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Beitragvon Knubbi » 22.03.2009, 20:47

1.) Geschäftemacher unter Nutzung niedriger menschlicher Instinkte ihr Geld mit Kindern und Jugendlichen machen


Inhaltlich sind wir einer Meinung. Aber dann verklag bitte auch Ferrero, die Bravo und die Yugi-Yo Sammelkarten-Abzockmafia. Dann auch noch die Ballerspielindustrie, etc..

Es ist doch nichts neues, daß skrupellose Geschäftemacher mit unseren Kindern Geld verdienen. Jedes Regal an der Supermarktkasse zeigt uns das jeden Tag. Perfide und ausgeklügelt.

es gibt filter, die mit relativ einfachen mitteln aufzubauen sind, ohne
größeren monetären aufwand; jeder einigermaßen fitte webmaster sollte
das in 1 bis 2 tagen hinbekommen.


In der Theoria ja. Praktisch sehr schwer. Dann nennen Kinder diese Gruppen eben nicht Schlagring, sondern Eckzahnradierer. Du wirst mit dem Zensieren kaum hinterherkommen.

Sicher, oberflächlich wirst Du einiges in den Untergrund verschieben, aber das Problem ist doch zuerst einmal, daß Kinder überhaupt solche Gruppen gründen, bzw. danach suchen.

Du wirst Sie ohnehin nicht auf der Startseite von SchülerVZ finden, sondern im Berg von tausenden Gruppen, bis Sie von skandalheischenden Krawall-Redakteuren an die Oberfläche gezerrt werden.

Wie gesagt, ist das kein Plädoyer für die Sache, aber ein Versuch zu begründen, warum man am bierseligen Stammtisch eben keine einfache und schnelle Lösung zimmern kann. Das Problem liegt woanders.

Ach ja, ich habe nichts mit SchülerVZ am Hut und möchte die mit meinen Ausführungen auch nicht verteidigen. Sie stehen für mich allgmeein stellvertretend für Anbieter von Portalen für Kinder. Grundsätzlich ist mir Schüler/StudiVZ auch eher sehr unsympatisch. Die sind meiner Meinung wirklich schon sehr gut darin, gut Mist zu machen. Und unsäglich frech war dieser dummdreiste 1:1 Abklatsch von FaceBook ohnehin schon immer: http://www.golem.de/0807/61182.html
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Beitragvon gumby » 23.03.2009, 02:48

Knubbi hat geschrieben:
es gibt filter, die mit relativ einfachen mitteln aufzubauen sind, ohne
größeren monetären aufwand; jeder einigermaßen fitte webmaster sollte
das in 1 bis 2 tagen hinbekommen.


In der Theoria ja. Praktisch sehr schwer. Dann nennen Kinder diese Gruppen eben nicht Schlagring, sondern Eckzahnradierer. Du wirst mit dem Zensieren kaum hinterherkommen.


nun mal die kirche im dorf lassen. es gibt halt bestimmte archaische, über-
lieferte begriffe, die sind nicht zu synonymisieren, und die kann man ganz
prima filtern. es sei denn die synonyme hätten eingang gefunden in den
täglichen sprachgebrauch, aber dann wären sie allgemein zugänglich und
wiederum filterbar.

Knubbi hat geschrieben:Sicher, oberflächlich wirst Du einiges in den Untergrund verschieben, aber das Problem ist doch zuerst einmal, daß Kinder überhaupt solche Gruppen gründen, bzw. danach suchen.


vergiß mal die ganze gruppen-sache. das kann man allgemein.

dann sollte man sich die frage stellen wie wahrscheinlich gewisse ereig-
nisse sind.

1 jung allein vor'm bildschirm - geringes risiko (ohne vorschädigung)
1 mädchen vor'm schirm - geringes risiko (ohne vorschädigung, gerüchten
zufolge holen die mädels ja kräftig auf)
2 mädels vor'm schirm - geringes risiko, die damen sind bislang noch
relativ immun gegen körperliche gewalt, ausnahmen ausgenommen.
2 jungs vor'm schirm - wird schon kritischer ("eyh, alter, such mal nach
t*tt*n").

die wahrscheinlichkeit wird größer, je mehr leute vor'm schirm hocken,
egal ob männlein oder weiblein. das kollektiv hat noch jeden verstand
ausgeschaltet.

deshalb: selbst wenn sie danach suchten, sollten sie keine ergebnisse
geliefert bekommen, schon gar nicht von werbepartnern der plattform,
die jede anzeige und jeden klick vergüten, oder?

Knubbi hat geschrieben:Du wirst Sie ohnehin nicht auf der Startseite von SchülerVZ finden, sondern im Berg von tausenden Gruppen, bis Sie von skandalheischenden Krawall-Redakteuren an die Oberfläche gezerrt werden.


nun, meine skepsis gegenüber diesen ganzen social-networking-sites
wie studi/schülervz, xing und co. wurde neben den obskuren datenschutz-
bestimmungen, die sich durchzulesen wahrscheinlich niemand die mühe
macht, durch diesen beitrag nur bestätigt. ich hatte auch nicht den
eindruck, daß es besonders skandalheischend wäre. da gibt's andere
sender, die durch quotendruck dazu genötigt sind, doch die greifen solche
themen gar nicht erst auf - um ihre eigenen werbepartner womöglich nicht
zu verärgern.

ich bin nicht bös' drum, daß es gesendet wurde. sicher, man will sende-
platz füllen. aber besser so als die ZDF.reportage "der amoklauf von
winnenden". hat den jemand gesehen?

Knubbi hat geschrieben:Das Problem liegt woanders.


da hast du allerdings recht. allerdings gilt hier wie an der supermarkt-
kasse: stark bleiben. und erklären, erklären, erklären, bis der mund
fransig ist ...
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Beitragvon gumby » 23.03.2009, 03:08

xyz hat geschrieben:wo kein kläger, da kein richter


agent provocateur. ;)
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Beitragvon gumby » 23.03.2009, 03:23

Knubbi hat geschrieben:
Die Plattform gehört vorübergehend geschlossen


Das kannst Du doch leicht für Dich erreichen. Setz die Seite auf die Sperrliste Deines Routers oder Kinderschutzsoftware und Deine Kinder surfen ungestört jeglicher schädlichen Einflüsse.


pardon, aber das ist nur die halbe wahrheit - dann surfen sie halt bei
freunden, deren eltern es einen f*rz interessiert (qua unwissen oder
wissen) wo sich ihre kinder im internet rumtreiben.

die eigenen kinder feien gegen solche bestrebungen ist sicherlich sinnvoll-
und der härteste job, den man sich vorstellen kann, weil man dann
ziemlich pronto die rolle der spaßbremse erhalten kann.

aber hat man sie in der pubertät noch nicht so weit den eigenen verstand
einzuschalten, dann hilft wohl nur gottvertrauen undoder vertrauen auf die
macht der genetik. ;)

Knubbi hat geschrieben:Dazu muss man nicht unbedingt SchülerVZ schließen.


stimmt. per horrendem einbruch der werbeeinnahmen kann man die zur
freiwilligen aufgabe bringen. dreimal hintereinander das quartalsergebnis
versäbeln und schluß is'.

:mrgreen:

Knubbi hat geschrieben:Wobei sich vielleicht die Geschichte einfach nur wiederholt. War es damals nicht die wilde Hottentottenmusik, LSD-Experimente und Pilzkopfhaarschnitte, die Eure Eltern zeitweilig den Glauben an Euch haben verlieren lassen? Womit wir wieder bei Aristoteles wären. ;-)


entschuldigung, aber es geht hier nicht um einen generationenkonflikt. es
geht schlicht und einfach darum, daß skrupellose geschäftemacher bar
jeder moral geschäfte machen mit jeder noch so verquasten suchanfrage
der pubertierenden.
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