Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Alles was nirgends reinpasst!

Beitragvon RHEINPFEIL » 31.03.2009, 12:17

Tja, so ne Woche kann verdammt kurz sein
Viele Grüße aus Köln
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Beitragvon Beule » 31.03.2009, 12:24

Ich hätte da ein paar Ideen aber....l
eider haben die mit der Geschichte nix zu tun
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Beitragvon Presto » 31.03.2009, 12:51

ECHTE FRÜNDE

Echte Fründe ston zesamme,
ston zesamme su wie eine Jott un Pott
Echte Fründe ston zesamme,
eß och dih Jlöck op Jöck un läuf dir fott.
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Beitragvon Presto » 31.03.2009, 12:55

Nach diesem Schreckensabend sind jetzt alle wieder urlaubsreif und müssen ihren Aufenthalt um mindestens eine Woche verlängern :wink:
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Beitragvon Gerd » 31.03.2009, 18:57

Manchmal gibt's Zeiten im Leben, da weiß man
nicht ob man mehr Kohle oder Nerven braucht :shock:

Am besten beides :lol:
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Beitragvon GT-Biker » 01.04.2009, 09:25

Ach, ja, so ne verlängerung des Urlaub´s tät jetzt sicher jedem gut.

Also bitte Verlängerung. :D :D :wink:
Gruß aus Leverkusen

Bernhard

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Beitragvon RHEINPFEIL » 02.04.2009, 19:54

Und los gehts am Tag 6 :D

##############################

...Thomas brachte seine bessere Hälfte dann noch zu ihrem Auto.
Neugierig konnten wir durch das Fenster zum Hof beobachten, wie sie sich verabschiedeten.
„Ein SLK … nicht schlecht. Da hat er wohl ’ ne gute Partie gemacht“, sagte Charly. Ich fand, dass er ein klein wenig neidisch klang.
Thomas kam zurück. Ein Kaffee ging noch. Er ließ sich auf den Stuhl fallen und sah uns nachdenklich an.
„Is aber eigentlich ne’ nette Frau“, stellte Charly fest.
Thomas goss sich wortlos einen Kaffee ein und starrte Charly schweigend an.
Der zuckte mit den Schultern:“ Ich mein ja nur …!“

Kaffee schlürfend überlegte ich, wie es nun wohl weitergehen würde. Irgendwann wird Claudia aus ihrem Koma erwachen. So einfach zur Tagesordnung übergehen, wird die dann sicherlich auch nicht.
Aber … was soll’s … ist das mein Problem?

Allgemeine Aufbruchstimmung machte sich breit. Heute standen unter anderem die Silvretta-Hochalpenstraße und der Reschenpass mit zollfreiem Einkauf in Samnaun auf dem Programm. Da kann man dann für die Liebste daheim, günstig edles Parfum oder ähnliche Mitbringsel erwerben. Das kommt immer gut an, und erhält die Freundschaft. Außerdem erleichtert es die Planung des nächsten Bikerhotelaufenthaltes. So haben beide Seiten etwas davon.
Der Walter denkt eben mit. Aber vielleicht war es ja auch seine Frau, die diesen Pflichtteil in die Tourenplanung jeder Biker-Week eingebaut hat. Man weiß es nicht.

Rolf und Dietmar tauchten kurz vor dem Start auch noch auf. Ein wenig müde wirkten sie schon.

Thomas hockte nachdenklich auf seinem Stuhl und grübelte angestrengt vor sich hin.
„Schätze … die beiden Mädels haben heute keine Lust mitzufahren“, erklärte ihm Dietmar vorsichtig. Thomas nickte und erklärte dann, dass er auch nicht mitkommen würde. Ich klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter und wir begaben uns dann zu unseren Moppeds.
Die ersten Gruppen waren schon weg und wir hängten uns dann eben an die letzte Gruppe an. Walter hatte zwar schon einige Schäfchen in seiner Herde, aber was soll’s. Beim großen Mittagshalt kann man immer noch umverteilen.

Walter legte wie immer ein gemäßigtes Tempo vor. Außerhalb von Ortschaften nie schneller als 120, die dann aber sehr beständig. So wie dann allerdings ein Ortseingangsschild auftaucht … streng nach Vorschrift. Wenn auch nur ein Fußgänger irgendwelche Anstalten macht die Straße zu überqueren, ist es in Österreich Pflicht sofort anzuhalten. Zumindest an Überwegen. Eine Missachtung dieser Regel wird wohl streng geahndet.
Da sind sie pingelig … die Ösis. Das ist im Prinzip gar keine schlechte Regelung, aber man muss sich erstmal daran gewöhnen. Geht aber.

Vor der Abfahrt hatte mir Walter noch persönlich die gelbe Weste überreicht.
Rainer war in einer anderen Gruppe und der hier vorgesehene Schlussmann war eigentlich der V-Rod-Fahrer. Der wirkte dann zwar ein wenig beleidigt musste sich aber fügen. Großzügig versuchte ich noch ihm dieses zweifelhafte Symbol der Ehre zu überlassen, aber Walter blieb hart.
Da hatte der ehrgeizige Harleytreiber extra seine Sozia im Hotel zurückgelassen … und nun so was. Vielleicht spielte dabei aber auch das zollfreie Einkaufsparadies eine gewisse Rolle, aber das wäre nun wirklich….
Soviel Cleverness traute ich ihm nun auch wieder nicht zu. Aber man kann sich auch täuschen.

Wenn der Leader gut vorlegt, dann hat der letzte Fahrer in einer Zwölfergruppe alle Hände voll zu tun. Zum Blümchen pflücken kommt der dann nicht mehr.
Aber ich will mich nicht beklagen. Wenn man so; quasi im hoheitlichen Auftrag, die Gruppe vor sich hertreibt, dann muss man halt auch mal ein wenig am Kabel ziehen. Aber ein schlechtes Gewissen hat man dann dabei nicht.
Der gelbe Alpenexpress. Es gibt eine Menge schlechterer Jobs.
Der Vormittag verging also praktisch wie im Fluge.

Der schönste Teil der Silvretta-Hochalpenstraße ist mautpflichtig. Fünf Euro oder so.
Wenn Walter für die gesamte Gruppe die Maut bezahlt hat, geht dann hoffentlich endlich die Schranke hoch.
Oben am Stausee ist der Mittagstreffpunkt.
Nu aber … gib ihm. Es ist wirklich eine schöne Strecke.
Hinter der Schranke machte sich gerade eine Reisegruppe mit RTs und LTs oder wie diese Reisebusse auch immer bezeichnet werden seeklar.
Ein gutes Dutzend von diesen Schiffen legte gerade ab. Einige von deren Besatzungen hatten Mikrofone am Helm. Wie diese Decksmanschaften auf amerikanischen Flugzeugträgern. Eines dieser Schiffe hatte ein Topcase … so groß, das hätte man in Tokio als Ein-Zimmer-Appartement vermieten können.

Die Flotte legte schon mal ab und segelte los.
Die Schranke rührte sich nicht.
Wenn der schlafmützige Schrankenwärter noch länger braucht, dann würden wir uns mühsam durch diese gesamte Armada kämpfen müssen.
Die Schlafmütze kam aus ihrer Hütte und zählte mühsam unsere Gruppe durch. Langsam und bedächtig … erst einmal und dann noch mal. Schön mit dem ausgestreckten Zeigefinger. Sie hatten offensichtlich ein Mathematikgenie als Schrankenwärter eingestellt.
Ich hockte mit meiner gleichfarbigen Weste auf meiner vor Erregung und Vorfreude zitternden Gelben und wartete angespannt.
Endlich … die Schranke klappte hoch. Die Gelbe galoppierte laut aufmuhend los. In der Ferne konnte ich die schwankenden Antennen der letzten Schlachtschiffe erkennen. Der V-Rod-Jockey wollte mir wohl seinen Porschemotor vorführen. Mit ausgestreckten Armen und Beinen und leicht nach vorne gebeugt … wollte er es wissen.
Es ging wohl mal wieder um die Ehre. Ich kannte die Strecke, deshalb wusste ich, dass der Komiker keine Chance hatte. Aber er versuchte sie trotzdem zu nutzen. Wir liefen auf die ersten Reisedampfer auf. Die schwenkten ihre breiten Hintern mit viel Platzbedarf durch die ersten Kurven. Wahrscheinlich quatschten die Fahrer dabei mit ihren Sozias über ihre komischen Mikrofone.
Der Harleyfreak überholte ziemlich optimistisch. Aber das Glück ist mit den …

Das wird ein ziemliches Stück Arbeit. All diese Reisedampfer und dann noch dieser größenwahnsinnige V-Rod-Typ.
Aber wer sagt, dass es immer einfach sein muss. Jetzt kamen auch noch Rolf und die 1150er heran.
Vielleicht lag es an meiner gelben Weste, aber die Reisedampfer schienen mir plötzlich mehr Straße zu überlassen.
Die Hightech-Harley bekam in der ersten engeren Kurve Probleme. Ich zog innen an ihm vorbei. Bevor der sein Gerät wieder richtig ausgerichtet hatte, war ich schon an der nächsten RT vorbei.
Hier gibt es auch schöne lange gerade Zwischenetappen. Das ist wirklich eine tolle Strecke. Wenn man hier genug PS dabei hat, dann kann man ordentlich Fahrt machen. Gegen Rainers R1 würde ich hier wirklich schlecht aussehen. Aber der war wohl schon oben, am Stausee. Aber auch einige der Dickschiffe zogen ordentlich los.
Es war ein schöner Aufstieg und wir packten sie fast alle. Obwohl das wirklich keine Kunst ist. Aber Spaß macht es trotzdem.
http://www.youtube.com/watch?v=SlEJc...eature=related


Ff
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Beitragvon Presto » 03.04.2009, 09:05

Soweit alles gut gelaufen...
... und noch kein Ende der Geschichte in Sicht!!! Sehr schön!!! :P
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Beitragvon GT-Biker » 03.04.2009, 21:59

Das ist ja das schöne Papier , ah, der PC ist geduldig. Weiter so!!!!!!
Wieder schön geschrieben. Bin schon wieder gespant.
Gruß aus Leverkusen

Bernhard

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Beitragvon be-em-wuppdich » 04.04.2009, 18:23

Da freu ich mich schon auf meine Woche im Bikerhotel Anfang Juni.

Nur noch 60 Mal schlafen. :!: :D
Grüße aus dem Münsterland

Bernd

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Beitragvon RHEINPFEIL » 04.04.2009, 18:33

Wo gehts denn hin ?
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Beitragvon be-em-wuppdich » 04.04.2009, 19:11

In die Alpen. Hotel ist noch nicht klar. Enzian in Landeck oder Schönauerhof im Lechtal lachen mich ja schon an. Aber Moppedhotels oder solche, die sich so nennen, gibt es ja wie Sand am Meer.
Nur das Richtige zu finden, ist schwierig. Prospekte oder Homepages sind ja gut und schön, aber ich verlasse mich lieber auf Tipps von jemandem, der schon mal dort war.

Wo spielt eigentlich deine Geschichte :?: :?: :?:
Grüße aus dem Münsterland

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Beitragvon GT-Biker » 04.04.2009, 19:32

Hallo Bernd,

in Tirol, genauer gesagt Landeck, Kaunertal, Reschenpass, so stell ich mir das vor, oder lies nochmal alles. :!: :!:

Aber ich denke diese Geschichte kann überall in den Alpen spielen. :lol:
Gruß aus Leverkusen

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Beitragvon RHEINPFEIL » 06.04.2009, 19:25

Und weiter gehts :D

#######################

...Oben ist dann immer ein beliebter Haltepunkt. Dort am Silvretta-Stausee gibt es große Parkflächen. Busse, Pkws und immer eine große Anzahl Zweiräder. Erstaunlicherweise kann man dort immer viele ältere Biker antreffen.
Es ist wirklich verblüffend, aber als leicht Angegrauter gehört man hier noch zur Bikerjugend. Weiß ist dort die dominierende Farbe.
Es ist immer wieder ein Erlebnis die diversen Abfahrtprozeduren beobachten zu dürfen. Bevor die Senioren dann endlich davonrollen, müssen zahlreiche Handgriffe vorgenommen werden.
Sehhilfen werden auswechselt - Hörgeräte und Herzschrittmacher werden neu justiert - Korsetts und Kopfhörer werden gerade gerückt - die Navis und Stereoanlagen eingeschaltet.
Der Höhepunkt ist dann immer die Besteigung des Soziasitzes. Wenn dann noch die schon leicht osteoporotischen Hüften und Beinknochen irgendwie zwischen Fahrer und Topcase eingefädelt werden müssen, dann erinnert das Ganze an eine Sumoveranstaltung.
Die etwa gleichaltrigen Insassen der Reisebusse bewundern dann auch immer staunend ihre Altersgenossen bei diesen sportlichen Höchstleistungen.
Die alten Füchse parken ihre Gefährte aber fast immer so geschickt, dass größere Rangiermanöver vermieden werden können.
Nur ganz selten fällt mal einem dieser Veteranen sein Schiff auf die Sturzbügel.
Kommt schon mal vor, aber eher selten.
Wem dass noch nie passiert ist- beim Rangieren auf engstem Raum mit 300kg Trockengewicht- der hat bisher einfach nur Glück gehabt.

Da möchte ich mal den Zwanzigjährigen sehen, der mehr als eine halbe Tonne Goldwing mit Besatzung, rückwärts mit den Fußspitzen aus einer Parknische manövriert. Womöglich noch bei leichtem Gefälle. Ohne den eingebauten Rückwärtsgang ist das nahezu unmöglich.
Deshalb ist ein gewisser Respekt angebracht. Viele haben nämlich keinen Rückwärtsgang. Erst mal selber ausprobieren-dann lachen.

So in etwa, versuchte ich einem grinsenden Jüngling aus unserer Gruppe den angemessenen Respekt vor dem Alter zu vermitteln. Es war schon irgendwie seltsam-wie ein Vater, der von seinem Sohn ein wenig Respekt vor dem Opa einforderte.
Rein generationstechnisch gesehen. Den Respekt vor seiner Vatergeneration hatte ich dem Kollegen schon im letzten Jahr beigebracht. Bei einigen gemeinsamen Passfahrten. Da ist dem Kawasaki-Jüngling das mitleidige Grinsen schnell vergangen.
Ob das nun pädagogisch sinnvoll war, möchte ich mal dahingestellt sein lassen, aber ich bin ja auch kein Fahrlehrer.
Wenn überhaupt, dann tauge ich höchstens als abschreckendes Beispiel.

Dies war dann auch die einzige Erkenntnis, die ich mit Sandra gemeinsam hatte. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Wie es der Zufall so wollte, hatten wir uns denselben Tisch ausgesucht. Sie funkelte mich mit ihren nun grünen Augen an, und erklärte mir, warum sie meinen Fahrstil für inakzeptabel hielt.

Der Vortrag enthielt keinerlei Begründungen, die ich nicht schon vorher irgendwann einmal gehört hätte. Deshalb konzentrierte ich mich mehr auf ihre schönen grünen Augen.
Eine Farbe, wie sie momentan auch der Silvretta-Stausee aufwies. Wenn man so eine gewisse Zeit lang, einer emotional leicht erregten Frau in die Augen gesehen hat und ihr dann lediglich mitteilt, dass ihre Augen die Farbe dieses Sees haben, dann … ja dann …
Dann gibt es zwei mögliche Reaktionen.
Entweder sie fühlt sich verarscht-oder sie verliert den Faden und wendet sich kurzfristig ab. Letzteres wäre dann schon mal ein Teilerfolg.
Strategie und Taktik. Immer einen Schritt nach dem anderen.
Und …? Tatsächlich, ein Punkt für mich.
Na also, geht doch!
Es war jetzt nicht so, dass ich sie unbedingt aufs Kreuz legen wollte. Überhaupt nicht … na gut … jedenfalls nicht um jeden Preis. Aber wenn der Jagdtrieb erst einmal geweckt ist, dann nimmt die Sache eben ihren Lauf.
Das ist nun mal so. Da kann man großartig auch nichts weiter machen.

Ich hängte dann noch ein wenig den Romantiker raus, aber nur ganz wenig.
Diese: -“Ich bin nun mal ein emotionaler Typ …“- Nummer. Das erklärt dann auch ein bisschen meinen doch mehr emotionalen Fahrstil.
Die Sache lief allmählich ganz gut an. Da ging noch was!

Aber zurück auf die Straße. Die Gruppen blieben, wie sie waren. Eine Umgruppierung schien nicht notwendig zu sein. Alle waren zufrieden.
Der Reschenpass ist nun nicht unbedingt ein fahrerisches Highlight, aber immerhin ein Pass. Und Passfahrten sind allemal interessanter als die ewigen Überholmanöver der Autokolonnen auf den Landstraßen.
Auf der Südseite kommt dann irgendwann der Reschensee. Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das der See, auf dessen Grund ein ganzes Dorf liegt. Nur ein Kirchturm ragt noch zur Hälfte aus dem Wasser.
Dieser Gag ist touristisch noch nicht voll erschlossen, aber das wird noch. Da bin ich mir ganz sicher.
Wir hielten natürlich an, um diesen Brüller zu fotografieren. Warum auch nicht.
Über relativ gut befahrene Landstraßen ging es dann in Richtung Samnaun. Dieses Tal gehört zur Schweiz. Aus irgendwelchen obskuren Gründen haben es die Bewohner geschafft, dass ihr Tal seit über 100 Jahren eine zoll-oder steuerbefreite Zone geblieben ist. Jedenfalls kann man dort sehr günstig alle möglichen Waren einkaufen. So ähnlich wie in diesen Duty-free-Shops.
Das ganze Dorf ist ein einziger Duty-free-Shop. Benzin, Zigaretten, Rolex-Uhren, Parfum -das volle Programm.
In fast allen Häusern haben die Bewohner ihr Erdgeschoss zu einem Shop umfunktioniert. Die verdienen sich wahrscheinlich dumm und dusselig.
Die Schweizer- ein cleveres Bergvolk. Aber hier haben wenigstens alle Beteiligten was davon- auch die Kunden.

In Italien und in der Schweiz fährt man besser gesittet, wenigstens auf den Landstraßen. Sonst hat nur der jeweilige Finanzminister was davon. So viele Zigaretten kann man gar nicht schmuggeln, um die ortsüblichen Geldstrafen wieder zu kompensieren. Die Zöllner an der Grenze überprüfen auch lieber die Pkws und weniger die Moppeds. Von daher … aber trotzdem, immer schön an die Vorschriften halten, dann klappt’s auch mit den Nachbarn.

Aus taktischen Gründen blieb ich in der Nähe der Fazer. So konnte auch die kritische Sandra meinen vorschriftsmäßigen und angepassten Fahrstil zur Kenntnis nehmen.
Ich kann auch anders … und dann noch -q.e.d- wie die toten Lateiner sagten ...
-quod est dubitandum-oder so ähnlich.
So kann man eben manchmal auch das Unangenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Wir machten noch ein paar Schlenker, fuhren dann aber wieder schnurstracks zurück zum Hotel. Die gelbe Weste hatte ich schon in Samnaun an den dankbaren V-Rod-Fahrer weitergegeben. Der hatte nämlich so gut wie nichts eingekauft, der Geizkragen. Eine Ehekrise pro Woche reichte mir. Und wenn man helfen kann …

Ff
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Beitragvon RHEINPFEIL » 06.04.2009, 19:36

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