Heute bzw. die ganze Woche führt BMW Schweiz für alle "Streifenhörnchen" (wie es in einem Fred hier so schön heisst) des Kanton Zürichs einen Testhalbtag (Morgens oder Mittags) durch.

Heute Morgen habe ich mich mit meinem Büro-Kollegen bei BMW Schweiz in Dielsdorf eingefunden.
Nach Kaffee und Croissant durfte aus dem Fuhrpark eine Maschine gewählt werden und dann ging es auf den folgenden Rundkurs.


Für die erste Runde habe ich mir die G 650 Xmoto zur Brust genommen.
Nach ein paar Metern habe ich es bereits bereut, da dieses Ding keine Griffheizung (es war knapp 9 Grad heute Morgen) und einen steinharten Sattel hatte.
Zuerst noch etwas zaghaft, aber dann nach einigen Kilometern machte die Xmoto immer mehr Spass.
Obwohl das Teil nur einen Zylinder mit 53 PS und 60 Nm hat, machte das Maschinchen doch Laune.
Wenn man den Hahn aufreisst, verformt sich fast der Rahmen.
Sehr verwindungssteif ist sie jedenfalls nicht.
Ich war aber dann doch froh, dass ich sie wieder hinstellen und eine andere Maschine aussuchen konnte.

Da meine Finger merklich durchgefroren waren, entschied ich mich für eine 1200-er GS.
Wie komfortabel doch Handprotektoren und eine Griffheizung sein können.
Also wieder auf den Kurs.
Das Windschild verursachte starke Turbulenzen an meinen Sportintegral, aber sonst finde ich die GS, obwohl sie "nur" ein Boxerherz hat, doch super, um damit die Kurven zu kratzen.
Wenn ich mir jetzt eine Maschine kaufen würde, dann würde es eine GS werden.
Keine Angst, ich behalte meine KR. Der Grund dafür kommt am Schluss.
Leider gibt es von der GS kein Bild, aber ihr wisst ja, wie die aussieht.
Ich hätte gerne noch die GS Adventure probegefahren, aber da waren andere immer schneller am Schlüssel.

Da wir (Kumpel und ich) keinen Bock hatten, den anderen hinterher zu fahren, haben wir mal eine Kaffeepause gemacht.
Danach schnappte ich mir den Schlüssel für die HP2 Megamoto.
Puh ist das Ding hoch.
Mmm, keine Scheibe, keine Griffheizung, kein ESA, kein Schnickschnack zu viel drann.
Die Infotaste entlockt dem "Bordkomputer" gerade mal die Tageskilometer I und II, keine Benzinanzeige.
Was braucht man mehr.
Also ab damit auf die Strecke.
Puh, was für eine geile Schleuder!
Absolut handlich lässt sich die Megamoto in die Kurve legen.
Dampf aus dem Drehzahlkeller heraus ist genügend vorhanden.
Dieses Teil ist gemacht um über Pässe zu räubern.
So als Zweitmopped könnt ich mir die Megamoto noch vorstellen.
Aber ich glaube dann müsste was am Heck gemacht werden, denn das finde ich scheusslich.


Die letzte Runde konnte ich es nicht lassen und habe die K1200S genommen.
Tja, was soll ich sagen, ich musste mich zuerst einmal an die Sitzposition gewöhnen.
Dann kam das Gewicht dazu, im Vergleich sind die anderen Räder richtige Fliegengewichte.
Ich weiss nicht, was da für eine SW Version aufgespielt war, aber da war kein KFR zu merken.
Die Bremsen ohne BKV liessen sich sehr fein dosieren.
Vom Motor her erste Sahne, aber definitv nicht für Enge Kurven gemacht.

Fazit und meine Meinung:
Xmoto: Macht Spass, aber nur für die kleine Hausrunde.
GS: Das Reisemotorrad schlecht hin.
Megamoto: Macht mächtig Spass, aber für eine mehrtägige Reise schlecht geeignet.
K1200S: Dampf bis zum abwinken, aber nur für lange Kurven oder Geraden gemacht.
Nach dem Event, der mit Salatbuffet, heissem Schinken, Weisswürsten und Bretzen zu Ende ging, schwang ich mich wieder auf meine KR.
Fazit zu meiner KR:
Obwohl sie nicht mehr die neuste ist, ist sie für mich doch das ideale Motorrad für die Alpen, der Weg zur Arbeit und für eine Reise in unsere Nachbarländer.
Ausserdem fehlt es am Kleingeld für eine Neue Maschine.
