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Rasen für den Aufschwung

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 08:37
von Unbekannt
Wie versprochen!

Nein, es geht nicht um die zu pflegende und freizeitraubende Grünfläche, die lustig rumtollende Felltiere dazu animiert, ihr „beendetes“ chappi und sheba in mehr oder weniger kleinen Häufchen zu hinterlassen.

Nein, mir geht es hier um die nicht ordnungsgemäße Geschwindigkeit auf öffentlichen Straßen, die viel zu schnelle Geschwindigkeit, volkstümlich mit dem Grasbewuchs sprachlich gleichgesetzt.

Ein böses Unterfangen, sagt Ihr? Das sei staatszersetzend? Schlimmer als jede Bank?
Nein, nein!
Gerade jetzt, wo ab dem 1. Februar ein neuer Bußgeldkatalog, Rasen, Alkoholfahrten am Steuer/Lenker und Fahren unter Drogeneinfluss härter bestraft wird, so ein Ansinnen?

Nein, keine Sorge, mir geht es gut. Ich möchte ja nur diesen Staat retten, ich hab ja als Banker etwas gut zu machen. Dies ist mein alleiniger Antrieb.

Als Freizeitvisionär sehe ich , dass hier ein Gegensteuern bei uns eingeschüchterten Schnellfahrern unbedingt notwendig ist.

Deshalb die Initiative „Pro Rasen“

Warum? Ok, ich sag es Euch.

Der Staat braucht Geld. Logisch, die Kohle ist weg, die ist jetzt bei den Banken und beim Ackermann. Kein Geld mehr für Kindergärten und Krankenhäuser, für die Flugbereitschaft der Minister. Alles weg!

Klar, sagt Ihr, deswegen wird doch das Bußgeld erhöht. Aber genau hier liegt die Gefahr. Da das Geld nicht mehr so locker sitzt, könnten sich nun einige potentielle „Vielzuschnell Fahrer“ bemüssigt fühlen, sich an die vorgeschriebenen Gelangsamkeit zu halten. Und die Folge? Richtig – Einnahmenrückgang! Noch weniger Kindergärten und Kitas! Kein Geld mehr für neuen Finanzbehörden! Deutschland bankrott?
Nicht nur das! Ein Rückgang der Geschwindigkeitsdelikte um nur 17 % führt laut Untersuchung von unabhängigen Experten der Zeitschrift „Rennen und Racing“ zu einem Nachlassen der Aufmerksamkeit der zuständigen Ordnungshüter um den Faktor 2!!Schwierig dies zu erklären, aber dies hängt wohl mit der Entwicklunggeschichte der Ordnungshüter zusammen, die in jahrmillionen der Zweckgemeinschaft der Raser und Ordnungshüter – biologisch hat dies auch einen Namen, den ich aber hier nicht erwähnen möchte- entwicklelt hat. Fakt ist, je unaufmerksamer der OH – Ordnungshüter – je einfacher für den Raser zu entkommen. Was dies für den Haushalt von Ländern und Kommunen bedeutet, liebe Gesetzeseinhalter, muss ich Euch wohl nicht näher nahe bringen.

Gefahr ist im Verzug!! Haltet ein, entrostet das rechte Handgelenk, bevor es zu spät ist.

Was ist zu tun? Nun, Gottseidank hab ich schon einen Plan !
Ehemalige Raser, jetzige Passat und Harleyfahrer, müssen für die Idee gewonnen werden. Rasermultiplikatoren in allen Foren, Treffs, in den Leserbriefspalten aller einschlägigen Gazetten ( Motorrad, Zeit, Bild der Frau, ADAC Motordorf), Teilnahme an Betroffenheitsdiskussionen bei Beckmann und Kerner und zum Anfang der Saison in größeren Städten ein Kinderfest der jungen Raser mit Hüpfburg und getunten Bobby Cars, sind zu organisieren.

Inhalt der Botschaft:
Raser retten den Staat!! Raser für Deutschland!! Deutschland wenigstens beim Rasen vorne!!
Konjunkturpaket 3 = Initiative Pro Rasen! Rasen am Sonntag!


Wieso?
Nun, eine einfache Rechnung.
250.000 zusätzliche Raser, die sich ca 2 mal p.a. erwischen lassen (mehr wäre unrealistisch) würden bei einem angenommen Obulus pro Vergehen von 100,--Euro (konservativ geschätzt) ca 50 Millionen Euro zusätzlich in die Staatkasse bringen, wohlgemerkt, dies ist eine worst case Betrachtung!
Natürlich müsste man erfolgreiche Raser öffentlich auszeichnen. Ich bin mir sicher, dass man zum Beispiel Fernsehsender wie R.TL ( Raser Tele) gewinnen könnte, monatlich die beliebteste Hetzjagd eines getarnten Polizeifahrzeugs zu prämieren. Moderiert wird die Sendung „ Deutschland sucht den Superraser“ von niemand geringerem als Uschi Gas.


Allen bewusst ist auch, dass durch zunehmendes Rasen die Wirtschaft in einem Maße angekurbelt würde, wie dies kein Konjunkturprogramm in Milliardenhöhe je könnte.
Ich rede nicht von vermehrten Verbrauch fossiler Brennstoffe, die lediglich wieder den verabscheuungswürdigen Mineralölmultis zu Gute käme, nicht vom vermehrten Gummiabrieb.

Nein, ich rede von der Medienindustrie, den Elektronikfirmen, dem Straßenbau, der Luft und Raumfahrtunternehmen EADS, den Nahrungs - und Genussunternehmen und und und.

Rasen nutzt der Allgemeinheit, alle würden profitieren. Warum?? Ja, aber da liegt doch auf der Hand ! Nur mal zwei Beispiele:

Womit fangen wir an? Ok, nehmen wir die Straßenbauunternehmen. Was braucht ein Raser? Klar, ein entsprechendes Rasergerät. Gehen wir mal davon aus, dass dies vorhanden ist. wenn nicht hätten wir hier auch wieder einen Konjunkturaufschwungansatzpunkt. Aber wir wollen ja nicht übertreiben. Wir gehen also mal davon aus, das ein potentieller Raser ein übertretungsfähiges Fahrzeug sein eigen nennt.

Punkt 1:
Ein gravierendes Manko besteht aber bei raseranimierenden Strecken.
Gut, für den einfachen Mercedes E-Klasse, BMW 5er, Audi A6 Raser reicht natürlich ein gut ausgebaute, mindestens 3 spurige Autobahn, die idealerweise geradeaus geht und in nicht genau einschätzbaren Abständen zwischen Tempo 80, Tempo 100 und 120 wechselt und als kleine Falle zwischendurch mal wieder für ca 467 Meter „frei“ gegeben wird. Hier ist es nicht besonders schwierig, die Bürgschaften für die marode Hypo Real Estate finanziell abzusichern. Ein paar Blitzgeräte, mobil und/oder stionär
reichen völlig aus.
Schwieriger wird es, die Motorradfahrer zu Tempoüberschreitungen zu animieren. Hierzu braucht es insbesondere kurvige, hügelige Strecken in einem akzeptablen Zustand. Wo gibt es so etwas schon? Gut in Südtirol, - hilft dem deutschen Steuersäckel nicht wirklich.
Hier heißt es Planen, Bauen und Wachstum. Planen von schönen kurvigen Strecken, die man anschließend mit Tempo 60 Schildern zu Geld machen kann. Hier setzt der Gelderwerb sofort ein. Mit der Verkündung einer neuen geplanten Strecke werden Bürgerinitiativen aktiv. Durchschnittlich 3,83 Bürgerinitiative pro geplantem neuem Kilometer. Hochgerechnet auf das Gebiet der Bundesrepublik bedeutet dies, dass man ungefähr soviel Rechtsanwälte beschäftigen könnte, wie Bielefeld Einwohner hätte. Da aber nun noch jeder Rechtsanwalt – und Anwältin natürlich ( möchte nicht gegen das AGG verstoßen) – noch mindestens zwei Bürofachkräfte beschäftigt, lässt sich leicht ausrechen, was allein die Konzeption einer raseranimierenden, kurz r.a., Straße für beschäftigungspolitische Ansätze bringt.

Lasst mich noch bitte 2. kurz auf den sicherheitspolitschen Aspekt des Rasens eingehen.
Ein regulärerer deutscher Streifenbeamte hat ungefähr den Aufmerksamkeitsfaktor von 43. Dies ist nicht besonders hoch ( ein Schäferhund hat zum Beispiel den Faktor 216 ), aber auch nicht besonders niedrig ( ein neukaledonischer Finanzbeamte wurde schon mit einem Faktor von 16,8 gemessen). Der Aufmerksamkeitsfaktor, kurz AF, bezeichnet die Anzahl der Eindrücke, die eine Person innerhalb von einer Minute aufnehmen kann, sowohl visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch etc.
Ein A F von unter 67 begünstigt das vermehrte Auftreten von terroristischen Vereinigungen. Hier heisst es ansetzen. Und natürlich hilft das Rasen. Nehmen wir zum Beispiel eine banale grüne Kawasaki Ninja blabla mit einem engagierten jungen Raser, der sagen wir mal mit geschätzten 194 km/h durch das bayrische Voralpenland fährt, äh rast!
194 km/h auf einer Landstraße gilt im Volksmund als rasen. Warum ? Keine Ahnung!
Ein Ordnungshüter mit einem AF von unter 67 könnte das über mehrere Kilometer weit hörbare Fauchen der Kawasaki wahr nehmen, eine Ringfahndung einleiten, die Hubschrauberstaffel aus dem nahen München anfordern, den neusten EADS Raser Satelitten aktivieren ( Entwicklung , die Millonen von Arbeitsplätze rund um den Globus schafft) und innerhalb von 2 Stunden 16 Minuten hätte die Ordnungsmacht den vorwitzigen Raser ausgemacht, gestellt und zur Strecke gebracht. Und dies nur weil diesmal ein Ordnungshüter, kurz OH, mit einem AF über (!) 67 seine Dienst absolviert. Angenehmer Nebeneffekt, durch das permanente Training der Sinne durch die Raser werden, decken OH terroristische Gewalttaten im Vorhinein mit einer um 82 % höheren Wahrscheinlichkeit auf.
Einen wichtigen Aspekt dürfen wir ferner nicht ausser Acht lassen. Deutschalnds als rohstoffarmes Land ist auf seine Exporte angewiesen. Die gehen zurück! Gefahr für den sozialen Frieden. Hier helfen Raser! Ganz einfach. Die Berichte über Raser, über Verfolgungsjagden, über unglaubliche Geschwindigkeiten und Manöver, faszinieren die Menschen im Osten wie im Westen. hier bietet sich ein völlig neuer touristischer Ansatz. Gut auch für Gegenden, die bisher touristisch eher weniger im Blockpunkt waren: die Gegend um Castrop-Rauxel, Frankfurt an der Oder, das liebliche Schweinfurt und und und. Hier könne Touristen live und vor Ort erleben, was sie bisher nur aus dem Fernsehen, dem Internet (eigene Raserseiten) und den beliebten PC Spielen „Fang den Raser“ oder “entkomm dem OH“ kennen. Eigene Raserhotels sorgen für regelmäßige Raserjagden, ganz mutige Touristen dürfen sogar gegen ein erhöhtes Entgeld an der Jagd im getarnten Streifenwagen oder dem sicheren Helikopter teilnehmen.
Früher fuhren Touristen an der Nordsee im Krabbenboot mit, heute verfolgen sie im unauffälligen hellblauen Opel Omega rasende Motorradfahrer.
Was dies für die leidgeprüften Stadtkämmerer bedeutet, liebe Raser und Raser in spe, kann sich ein jeder ausmalen.
Liebe Raser und Raserinnen , sieh sehen an diesen zwei lapidaren Beispielen, welch wichtige Aufgabe wir haben. Lasst uns vorangehen, -fahren und neue Raser finden, gründet Gruppen der AR ( anonyme Raser), stattet Kindergärtner und Vorschulen mit geeignetem Raserspielzeug, -Spielzeugferraris, Carrerabahnen, etc- aus, um der Jugend schon unsere staatspolitische Aufgabe in jungen Jahren bewusst zu machen.

Schickt die Schleicher zu Renntrainings. Gebt Vorträge in Fahrschulen.
Gründet Raserligen. Bayrische, Münsterländische, Schwäbische, Harzzerische usw. um dann nach einem Punktesysstem gegeneinander zu fahren.
Punkte in Flensburg zählen zehnfach, Geldstrafen nur zu Hälfte.
Bei Harleyfahrern wird auch die Tempoüberschreitung in der 30er Zone gezählt.
Am Ende des Jahres wird RTL -Raser TL- in der Sendung „Deutschland sucht den Superraser“, den erfolgreichsten Raser oder Raserin Deutschlands auszeichnen. MRR – Marcel Ras Rasinski wird die Preisverleihung ( zwei Wochen in Flensburg mit Chauffeuer in einer 1 Sterne Frühstückspension) mit einer Laudatio krönen.

Ihr seht, es gibt eine Menge zu tun, aber ich bin optimistisch, dass sich unserer Initiative gerade in dieser schweren Zeit durchsetzen wird.

Ich bin ein

Pro Raser ! Pro Deutschland! (selbstverständlich ließe sich diese Initiative auch ins Ausland exportieren – gegen eine geringe Franchisegebühr..)

Jo


Bild

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 08:58
von Georg
Super!
Und auch noch mit Bild. :lol:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 09:11
von Kradmelder
Bravo :!: :lol: :lol: :lol:

Ich mach mit :wink:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 09:40
von Heinz
super, ich mach auch mit, aber ich würde die Geldbuße auch auf das nahe Umfeld des Rasers ausweiten, so käme die alte Oma oder der brave Beamte in der Nachbarschaft auch mal in den Genuss eines Bußgeldbescheides. Eine Kollektivstrafe fördert ja auch den Zusammenhalt. :wink:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 10:39
von Rennkucki
Ich möchte ja jetzt nicht hochrechnen, was es dem Staatssäckel bringt, wenn man endlich mal hingehen würde und die notorischen Mittel/Linksfahrer mit sagen wir mal 100.- Euro pro Vergehen belastet.
P.S: dann würden natürlich auf der anderen Seite wieder ein paar Einbußen reinkommen, weil es weniger Drängler geben würde :lol:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 11:26
von Maze
heut' früh hatte ich das gefühl, dass Frauen dazu angehalten werden,
drängeln und/oder rechts überholen zu provozieren ............

:twisted:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 14:01
von aber 40
Versprochen?!
.....
Bei Harleyfahrern wird auch die Tempoüberschreitung in der 30er Zone gezählt.
.....
:P
Ich finde die müssen richtig ran, weil die bekommen die höchste Verschrottungsprämie :roll: :wink: :P

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 14:06
von road-runner
Maze hat geschrieben:heut' früh hatte ich das gefühl, dass Frauen dazu angehalten werden,
drängeln und/oder rechts überholen zu provozieren ............

:twisted:



Ahh, biste wieder mit 120 auf der linken Spur rumgeschlichen ??? :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 14:12
von Ralle
Egal wie langsam. So langsam die wie Bahnen "uff dr Alb" sind, kann Maze mit dem Auto gar nicht fahren, noch nicht mal mit Standgas.

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 14:22
von road-runner
Ralle hat geschrieben:Egal wie langsam. So langsam die wie Bahnen "uff dr Alb" sind, kann Maze mit dem Auto gar nicht fahren, noch nicht mal mit Standgas.



:lol: :lol: :lol: war ein schöner Tag .... :lol: :lol: :lol: :lol:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 14:55
von Ralle
mit ner langatmigen Nacht :roll: :lol:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 15:43
von Dietmar GM
Hast du Urlaub Johannes? :wink:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 16:22
von Unbekannt
Dietmar GM hat geschrieben:Hast du Urlaub Johannes? :wink:


ach was...Sonntagnachmittag...über schagzeile geärgert
" jetzt gehts den rasern, alkoholikern und drogenfahrern an den kragen..."
( in dieser Reihenfolge)

schnell meinen ärger postiv umgemünzt, ergebnis: kleiner beitrag fürs forum, psychohygiene für mich. benötigte freizeit, ca 25 minuten....besser als andauernd geärgert.

jo

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 16:43
von Georg
Johannes hat geschrieben:... benötigte freizeit, ca 25 minuten....besser ...


Gut angelegt! :wink:

BeitragVerfasst: 02.02.2009, 16:54
von Dietmar GM
Johannes hat geschrieben:
Dietmar GM hat geschrieben:Hast du Urlaub Johannes? :wink:


" jetzt gehts den rasern, alkoholikern und drogenfahrern an den kragen..."
( in dieser Reihenfolge)


Darüber hab ich mich auch aufgeregt, das mit dem Drogen einnehmen, ich habe keinen Spaß daran und will bei mir einfach nicht funktionieren! :wink: :lol: