Bemerkung:
Im ganzen Kanton Aargau gibt es keine festen Blitzer sondern nur Mobile wie diese hier und dann nochmals eine Nummer kleiner für mobile Kontrollen.
Ja und dann noch die Laserpistolen
Hast Du das Monstrum wirklich im Aargau aufgenommen? Dort habe ich soetwas noch nie gesehen, solche Quasistationären sind doch eher in ZH, LU, BS etc zuhause, da im AG die schnell wechselnde Landstraßenpiraterie vorherrscht. Ist aber hier nicht häufiger als in anderen Ländern, bin im AG zuhause.
An die Deutschen, die die Schweizer Mentalität trotz direkter Demokratie nicht verstehen: Ein "wahrer Eidgenosse" ist gern rechtschaffen! Deshalb stört es ihn, wenn andere sich nicht so bieder verhalten wie er. Früher war es üblich, daß man vom Überholten (keine Gefährdung, außerorts etc.) die Wutlichthupe bekam, weil man es wagte, einen Vorschriftbürger zu überholen. Bei Deutschen ist das Lichthupen bis heute eine vaterländische Pflicht. Auch Opas geben in der Schweiz regelmäßig Gas (auch wenn sie vorher mit 60 "rasten"), damit man sie nicht überholen kann, stellen den Blinker links oder ziehen bei mehsrspurigen Straßen nach links, um einen am Überholen zu hindern, alles aus Rechtschaffenheit heraus, "ums Verräche" (das h ist Absicht), auch wenn man sich dabei strafbar macht. So ist zu erklären, daß hohe Busgelder gegen "Raser" (das sind alle, die nicht am Steuer einschlafen) vom Volk (dazu gehören auch Nichtfahrer etc.) goutiert werden. Da "der Schweizer" im direkten Umgang sehr höflich ist, ist er annonym häufig agressiv, zeigt den Stinkefinger, mißachtet beim Kreisverkehr und dem Zebrastreifen fast immer die Vorfahrt, im Kanton Aargau auch stets den Rechtsvortritt (Achtung Gefahr, kein Witz, denn man hat im Recht eine Mitschuld und mit Motorrad eh keine Chance) und meint in Deutschland, es gäbe keine Regeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Im persönlichen Gespräch finden es noch immer die meisten Schweizer unerhört, daß man für Fußgänger "neuerdings" (seit ein paar Jahren) anhalten muß, auch für anfahrende Busse (deshalb haben viele Kommunen keine Busbhaltebuchten mehr, sonst kommt der Bus nicht mehr raus). Noch immer muß man nicht bremsen (kein Witz), wenn man überholt wird, bei Unfällen kracht es dann häufig ("der korrekt entgegenkommende Lenker konnte einen Fronttalunfall nicht mehr vermeiden" heißt, auch er verreckte lieber als sein Recht aufzugeben und zu bremsen). Das hat alles mit "Biedermann und die Brandstifter" zu tun.
Viele Schweizer kennen sich auch mit dem "Linksabbieger im Gegenverkehr" bei Hauptraßen nicht aus oder sind unsicher. Wenn du also geradeaus über eine Hauptstraße fährst, passiert es häufig, daß auch der entgegenkommende Linksabbieger losfährt und dich im besten Fall beschimpft.
An alle, die Ihr mit dem Laster in die Schweiz kommt: Eines ist in CH besser. Ihr dürft den Brummi mit Anhänger auf der Landstraße auch mit 80 km/h legal bewegen. Das wissen viele deutsche Fahrer nicht und behindern mit 60 km/h den Verkehr.
Fürs schneller Fahren gilt: Der Blitzer wird im allgemeinen +5 km/h eingestellt (aber Abzug abhängig vom Meßgerät) , danach kostet der 1 km/h 40 SFr. Aber Obacht: Das gilt nicht für die Stadt Zürich, dort sind alle Laser-Blitzer (hunderte stationär) auf + 3 km/h eingestellt.
Da ich schon länger in der Schweiz bin als ich mal plante

kenne ich meine Eidgenossen und mag sehr viele von Ihnen

, deshalb bitte ich die Schweizer im Forum, auf die meine Schilderung natürlich nicht zutrifft, davon abzusehen, mich zu beschimpfen, nur weil ich eine gute Beobachtungsgabe habe.
Gruß Claus