Ich bin der Meinung, daß der Anti-Motorradfahrerwahn nicht nur etwas mit den schwarzen Schafen unserer Zunft zu tun hat. Denn die gibt es auch bei den Dosenfahrern, nur gehören unsere braven Gegener auch zu diesem Kreis (die meisten von uns haben auch eine Schnittmenge mit ihnen). Am 07.05. postete ich folgendes Erlebnis:
Die Frage kann ich nur zu gut unterstützen. Es sind immer wieder personliche Erfahrungen, so wie meine gestern mit dem deutschen Zoll, wo eine gezielte Motorrad/motoriierte Zweiräder-Schikane erlebte.
In Albbruck gibt es einen kleinen, nahezu immer unbesetzten Grenzübergang, schmale Brücke, für Autos gesprerrt, aber die hätten sowieso keine Chance. Um 17 Uhr dezent mit der KS rüber gerollt und dem Zoll in die Arme gelaufen. Da gezielte Kontrollen in Ordnung sind und ich nichts zu verbergen habe, war ich zunächst gut gelaunt. Aber die Frage, ob ich von der Arbeit komme, ließ mich aufhorchen. Mein Paß wurde per Handy überprüft, ich erhielt ihn zurück, als die Frau damit anfing, das sei eigentlich keine Brücke für Motorräder. Ich sagte ihr, da ssei ein Schild "für Autos verboten", sie sagte, sie wisse das, aber es sei eine schmale Brücke. Sie war höflich, also beherrschte ich mich und sagte ihr unter Wahrung von Ton und Wortwahl, daß es sich nicht um eine für Motorräder gesperrte Brücke handelt, ich immer vorsichtig fahre und auf Fußgänger achte, wir Motorradfahrer von allen möglichen Seiten diskriminiert werden, besonders auch von der Polizei, und daß ich mir die Überfahrt über diese Brücke nicht nehmen lasse! Sie nickte nur, als ich anließ und gemütlich fortrollte.
Hier ging man geziehlt gegen Motorradfahrer vor, die überwiegend von der Arbeit kamen - keine Raubauken Spaßfahrer etc. Wahrscheinlich war es ein paar Hundehaltern, Fußgängern und anderen Autofahrern ein Dorn im Auge, daß sie über die Brücken von WT oder Laufenburg mit dem Dauerstau müssen, und die es mit irgendwelchen Beziehungen geschafft haben, den Zoll illegal für Ihre Zwecke der Schikane von Motorradfahrern einzusetzen.
Unfälle auf der B500 kenne ich so: Einem Freund wurde in einer der 70er Begrenzungen von einem älteren Herrn die Vorfahrt genommen. Er war lange verletzt, das gerichtlich beauftragte Gutachten ergab, daß er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten hatte. Leider war ich schon mehrfach bei Beerdigungen wegen des Klassikers, linkabbiegendes Auto im Gegenverkehr, ein Nachbar überlebte so etwas mit seinem Roller innerorts und ist nach Koma, langer Reha und einigen Jahren Halbtagsarbeit immer noch nicht auf dem Damm.
Was soll's, weitermachen, nicht ärgern, freundlich bleiben.
Claus