Ist ja ziemlicher starker Tobak. Aber dafür ist die Plattform ja da

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e-Mobility (auch wenn ich es nicht mehr hören kann) wird kommen. Schaut mal nach Dänemark oder Schweden. Da wird mittlerweile sogar dafür geworben, nicht noch mehr e-Autos zu kaufen, da die Lademöglichkeiten (und nicht die Energie) ausgeschöpft sind.
Für die Netze in Deutschland sollte das eigentlich kein Problem sein. Zumindest nicht in den ländlich geprägten Regionen. Richtig heftig wird das Problem in den Städten werden. Dort mangelt es an allem: die Netze sind nicht für derartige Lasten mit einem hohen Gleichzeitigkeitsfaktor ausgelegt, die Infrastruktur für Ladesäulen ist sehr begrenzt und die Möglichkeiten Park- und Ladeplätze in Einklang zu bringen wird beliebig schwierig werden. Der Horror ist die "Zahnarztsiedlung", in der alle ab 18.00 Uhr nach Hause kommen und dann sofort das e-Auto an die 50kW-Ladesäule in der heimischen Garage hängen. Das kann einen Gau geben, muss es aber nicht. Zu Zeiten von Nachtspeicherheizung musste die Technik auch mit großen Leistungen und hoher Gleichzeitigkeit klarkommen. Dafür gab es Regelungen, die heute deutlich "digitaler" sind und auch dieses Problem minimieren können.
Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir die e-Welle nicht mehr stoppen werden. Erzeugungsleistung ist im Überfluss vorhanden. In den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachen und Bayern wird soviel regenerative Energie erzeugt, dass das meiste davon in die Hoch- und Höchstspannungsnetze zurück gedrückt werden muss oder gleich ganz abgeregelt wird. Volkswirtschaftlich eine absolute Katastrophe, da wir alle diesen Wahnsinn der komplett unfähigen Regierung teuer mit unseren Netznutzungsentgelten bezahlen müssen.
Was wir noch entwickeln müssen sind Speicher, die den Namen auch verdienen. Leider noch nichts am Markt, was großtechnisch auch funktioniert (also etwas Redox-Flow, Power-to-Heat, Power-to-Gas, Power-to-Liquid, etc.). Damit hätten wir schon ein paar Probleme weniger. Die Kernkraft brauchen wir dazu nicht mehr und ich würde die deutsche Industrie auch keine neuen Kraftwerkstypen mehr entwickeln lassen. Da sind wir vor 10 Jahren einfach technisch abgehängt worden. Man muss halt zur Kenntnis nehmen, dass die Energieerzeugung in zentralen Großkraftwerken keine Zukunft haben wird. Das wird alles dezentraler und kleinteiliger. Technisch alles machbar und auch gut für die Nachhaltigkeit.