Aus dem STERN: Selbstmordkommando mit 200 PS

Verfasst:
18.05.2008, 09:37
von DH-Ontour
Hallo zusammen,
hier, das habe ich gerade entdeckt:
http://www.stern.de/auto/service/:Motorrad-Unf%E4lle--Selbstmordkommando-200-PS/620590.html?vs=1#video
Und ich dachte immer, etwa 2/3 aller Unfälle geschähen durch falsches Verhalten der Autofahrer??? Ich kenne 3 Unfallszenarien im unmittelbaren Freundeskreis, da war es jedenfalls auch so!
Der "Unfall" ist heavy, oder? - Trotzdem schönen Sonntag!

Verfasst:
18.05.2008, 09:42
von RHEINPFEIL
Der Verzehr eines Käsebrotes kann auch tödlich sein ......
Re: Aus dem STERN: Selbstmordkommando mit 200 PS

Verfasst:
18.05.2008, 09:42
von dehenner
GT-HerberT hat geschrieben:Der "Unfall" ist heavy, oder? - Trotzdem schönen Sonntag!
Ja, echt heavy. Hat aber nix mit zuviel PS oder reiner Raserei zu tun. So wie's aussieht, reiner Übermut und der tut selten gut.
Schnell und konzentriert fahren ist eine Sache, solche Geschichten sind vermeidbar. Sorry, hab ich nicht wirklich Verständnis für

Re: Aus dem STERN: Selbstmordkommando mit 200 PS

Verfasst:
18.05.2008, 09:51
von Trimmer
GT-HerberT hat geschrieben:Der "Unfall" ist heavy, oder? - Trotzdem schönen Sonntag!
sorry... aber wer so hirnlos fährt! Und das alles nur für die Kamera
Profilierungssucht und Machogehabe endet allerdings auch in anderen Sportarten sehr oft tödlich z.B. beim Gleichirmfliegen, tauchen, klettern u.s.w und nicht nur beim Mopedfahren.
Auf der anderen Seite ist das beim Mopedfahren ähnlich wie beim tauchen.
In Australien sterben jährlich bis zu 10 x mehr Menschen an Bienenstichen als an Haiangriffen. Wenn aber mal einer von nem Hai angeknabbert wird gibt's gleich mega Schlagzeilen.
Zur Zeit ist bei den Medien halt Mopedfahren angesagt.
Re: Aus dem STERN: Selbstmordkommando mit 200 PS

Verfasst:
18.05.2008, 10:35
von dehenner
Trimmer hat geschrieben:Profilierungssucht und Machogehabe endet allerdings auch in anderen Sportarten sehr oft tödlich z.B. beim Gleichirmfliegen, tauchen, klettern u.s.w und nicht nur beim Mopedfahren.
Zur Zeit ist bei den Medien halt Mopedfahren angesagt.
Volkmar da gebe ich Dir vollkommen recht. Der kleine Unterschied ist halt nur, wenn man dies im Straßenverkehr auslebt (egal ob Motorrad oder Auto) gefährdet man auch sehr stark Unbeteiligte.

Re: Aus dem STERN: Selbstmordkommando mit 200 PS

Verfasst:
18.05.2008, 10:53
von Trimmer
dehenner hat geschrieben:Trimmer hat geschrieben:Profilierungssucht und Machogehabe endet allerdings auch in anderen Sportarten sehr oft tödlich z.B. beim Gleichirmfliegen, tauchen, klettern u.s.w und nicht nur beim Mopedfahren.
Zur Zeit ist bei den Medien halt Mopedfahren angesagt.
Volkmar da gebe ich Dir vollkommen recht. Der kleine Unterschied ist halt nur, wenn man dies im Straßenverkehr auslebt (egal ob Motorrad oder Auto) gefährdet man auch sehr stark Unbeteiligte.

Das stimmt, Achim! Aber in diesem Bericht, und nur hierauf bezog sich mein Kommentar, ist ja überwiegend von der selbstgefährdung beim Moped fahren die Rede.
Generell gesehen hast du selbstverständlich recht!

Verfasst:
18.05.2008, 10:54
von Georg
Denkt mal an die vielen Fische, die man beim unvorsichtigen Tauchen gefährdet.


Verfasst:
18.05.2008, 11:27
von Trimmer
KR hat geschrieben:Denkt mal an die vielen Fische, die man beim unvorsichtigen Tauchen gefährdet.

Wenn du jetzt "Fische" mit "Korallen" ersetzen würdest, hättest du den Nagel auf den Kopf getroffen


Verfasst:
18.05.2008, 12:04
von stormcloud
Trimmer hat geschrieben:KR hat geschrieben:Denkt mal an die vielen Fische, die man beim unvorsichtigen Tauchen gefährdet.

Wenn du jetzt "Fische" mit "Korallen" ersetzen würdest, hättest du den Nagel auf den Kopf getroffen

Und den / die Tauchpartner gefährdet man auch. Volkmar kennt bestimmt die Sprüche "..ein Tauchgang ohne Deko* ist kein Tauchgang.."
Habe irgendwie den Verdacht, dass sich die Versicherungen wieder eine neue Geldquelle erschließen möchten
Anfang des neuen Jahrtausends waren die Zahlen noch Neun zu Eins beim Gefährdungsvergleich zwischen Mopeten und PKW´s.
Nun ist es plötzlich Vierzehn zu Eins
Bei diesen Zahlen bin ich immer sehr vorsichtig. Weiß auch nicht, wie weit die Zahl der Motorroller in diese Statistik eingeflossen ist....
Viele Grüße von Josef
*: Für Nicht-Taucher: Dekompressionsstop. Mag aber jetzt nicht erklären was das ist...


Verfasst:
18.05.2008, 13:32
von Valensino
.
...das Thema der Motorradunfälle ist krass und ernst und geht alle an, die sich im Straßenverkehr bewegen, einschließlich der 6-jährigen und 95-jährigen Fußgänger. Die Kommentare in dem eingangs genannten STERN-Artikel zeigen, wie polarisierend und komplex die Spezies "Motorradfahrer" von allen wahrgenommen wird - natürlich im Sommer, wann denn sonst, das hat nichts mit Sommerloch zu tun - besonders im Mai, wenn die Saison richtig losgeht.
Wir als Motorradfahrer kommen an folgenden Fakten nicht vorbei (mal in loser Reihenfolge ohne Anspruch auf Vollständigkeit genannt):
1.) Motorradfahren ist wegen fehlender Knautschzone, schmalerer Silhouette und 2-Räder-Fahrphysik erheblich gefährlicher als Autofahren.
2.) 7 von 10 Motorradfahrern nerven die Allgemeinheit durch laute Auspuffgeräusche.
3.) Viele (wieviele % genau?) Motorradfahrer übertreten die gesetzlichen Höchstgeschwindigkeiten regelmäßig/ oft um 100 %.
4.) Motorräder sind fast nur noch Luxusobjekte fürs Vergnügen - als Nutzfahrzeug werden sie nur noch selten genutzt. Die Jahreskilometerleistung nimmt ab, das Alter der Motorradfahrer nimmt zu - und auch deren Körpergewicht. (Habt Ihr unter letzterem Aspekt mal die Fotos hier im Forum betrachtet? Erschreckend!). Was das für die Fitness bedeutet ist klar.
5.) Unfälle wegen fehlenden ABS sind die große Ausnahme - der Ruf nach mehr Sicherheit beim Motorrad hat fast nichts mit dem Motorrad selbst zu tun, sondern fast ausschließlich mit dessen Fahrer.
Dem gegenüber steht, dass der Anteil an Autofahrern unglaublich gestiegen ist, die von ihrem Auto überfordert sind (Wo hört mein Auto rechts auf? Wo läßt sich der Heckscheibenwischer abschalten? In welcher Schalterstellung ist das Abblendlicht und in welcher ist das Standlicht eingeschaltet? Wo läßt sich die Nebelschlussleuchte abschalten?) und die von der Verkehrssituation überfordert sind (typische Situationen: Entschluss zum Losfahren beim Linksabbiegen, Einschätzen der Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer vor dem Spurwechsel, Mittelspurschleicher, Hardcore-Linksabbieger, Einfädeln auf die Autobahn). Das alles hilft den Motorradfahrern aber nichts, weil sie im Fall eines Unfalls immer den kürzeren ziehen.
Motorradfahrer haben in vielen Hinsichten ein Bad-Boy-Image. Viele (sehr viele) Menschen empfinden sie als Bedrohung, wenn sie im Rückspiegel oder sonst im Verkehr auftauchen. Das Missverhältnis der Unfallzahlen von Aauto- und Motorradfahrern im Verhältnis zur Anzahl der bewegten Fahrzeuge ist tatsächlich eklatant und wird auf Dauer gesetzgeberische Folgen haben. Aber ist diesem Problem tatsächlich gesetzgeberisch beizukommen? Ich glaube das nur, wenn wir den totalen Überwachungsstaat hätten mit GPS-gestützter Geschwindigkeitskontrolle aller Verkehrsobjekte (Da gabs doch mal so einen Film mit Sylvester Stallone, wo man sogar nicht mal mehr fluchen konnte, ohne ein Knöllchen zu bekommen...). Ich glaube das Problem wird sich ausschließlich, dafür aber von allein, über natürliche Auslese lösen. (Die hirnlosen Motorradfahrer ziehen sich selbst aus dem Verkehr) Und über die Kosten, die das Motorradfahren im eigenen Geldbeutel verursacht. Insbesondere an dem heutigen denkwürdigen Tag, wo das erstemal öffentlich in den Medien darüber nachgedacht wurde, welche Regeln man für die (in der Realität ja schon lange bestehende) 2-Klassen-Medizin und die damit zusammenhängende Budgetierung von medizinischen Leistungen aufstellen sollte (künstliches Hüftgelenk bei einem Alter über 75 Jahre - abgelehnt, Blutwäsche für Nierenkranke über 65 Jahre - abgelehnt, Versorgung eines Motorradverunfallten - nur bis 5000 € und bis 60 Jahre Lebensalter...).
In diesem Zusammenhang ist auch die Diskussion um den neuen BT 016 interessant - wir haben Sorgen, gell?
Schöne Sonntagsgrüße
Valensino

Verfasst:
18.05.2008, 14:07
von Georg
Valensino hat geschrieben:....
Motorradfahrer haben in vielen Hinsichten ein Bad-Boy-Image. ..
War heute mit meinem Sohn in der Stadt.
Mit der Dose.
Der kleinen schwarzen.
Auf Kaffee-Fahrt.
Und hab dafür gesorgt, dass die schlendernden Sonntagsgänger in der City
ihre Bad-Boy Gedanken auch mal auf Autofahrer lenken.
Und was soll ich sagen?
Es hat funktioniert.


Verfasst:
18.05.2008, 15:00
von Vessi
georg, aber deine "licence to kill", die hast du noch ?

Verfasst:
18.05.2008, 15:02
von Trimmer
Hi Valensino, genau so, aber genauso fangen gleichgelagerte Artikel in der Tauch- und Paraglidingbranche an.
Daher nur eins dazu: Immer wenn Menschen sich in Grenzbereiche begeben kommt es zu Unfällen und bei keinem "Hobby" werden sie dazu gezwungen.
Zu den Fakten:
Zu 1.)
Es wird keiner gezwungen Motorrad zu fahren.
Zu 2.)
Ist eine Störung anderer und nicht zu akzeptieren!
Zu 3.)
Solange dabei kein dritter gefährdet wird ist er für die Folgen selbst verantwortlich.
Zu4.)
Motrradfahren sei Luxus? Mag sein. Und? Es kann sich ja auch nicht jeder einen Cayenne oder Q8 leisten!
Zur km Leistung: das trifft in diesem Forum nur auf sehr wenige zu.
Das Alter sowie Gewicht würde bei den Motorradfahrern zunehmen. Und? Was ist daran Erschreckend?
Sie können es sich halt leisten und sind mit Sicherheit die Fahrer, die andere am wenigsten gefährden.
Zum BT 016: Er hat leider noch keine Zulassung für die GT und darüber ärgere ich mich momentan am meisten


Verfasst:
18.05.2008, 15:09
von Georg
Vessi hat geschrieben:georg, aber deine "licence to kill", die hast du noch ?
Ja klar.
War nur son kleiner Burnout ...
... und der Kommentar meines Jüngsten: "Papa, bist du peinlich!"
Er hat aber dabei übers ganze Gesicht gegrinst!
