geschrieben am 31.03.2008, von einer nicht ganz unbekannten
Persönlichkeit dieses Forums auf:
Johannes hat geschrieben:froi mich
jo
noch 5 tage bis schräglagen training
noch 23 tage bis hechlingen
noch 59 tage bis toskana
noch 116 tage bis vogesen
noch 117 tage bis luk 1
schön!
Ja, und da überkam mich das Gefühl, es es wäre wieder mal an der Zeit
ein weinig Besinnung zu üben und ...
... für ein Gedicht.

Gedanken über der Zeit
Ihr lebet in der Zeit und kennt doch keine Zeit;
so wißt, ihr Menschen, nicht von und in was ihr seid.
Diß wißt ihr, daß ihr seid in einer Zeit geboren
und daß ihr werdet auch in einer Zeit verloren.
Was aber war die Zeit, die euch in sich gebracht?
Und was wird diese sein, die euch zu nichts mehr macht?
Die Zeit ist was und nichts, der Mensch in gleichem Falle,
doch was dasselbe was und nichts sei, zweifeln alle.
Die Zeit, die stirbt in sich und zeugt sich auch aus sich.
Diß kömmt aus mir und dir, von dem du bist und ich.
Der Mensch ist in der Zeit; sie ist in ihm ingleichen,
doch aber muß der Mensch, wenn sie noch bleibet, weichen.
Die Zeit ist, was ihr seid, und ihr seid, was die Zeit,
nur daß ihr wenger noch, als was die Zeit ist, seid.
Ach daß doch jene Zeit, die ohne Zeit ist, käme
und uns aus dieser Zeit in ihre Zeiten nähme,
und aus uns selbsten uns, daß wir gleich könten sein,
wie der itzt jener Zeit, die keine Zeit geht ein!
(Paul Fleming, 1609-1640)