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von **ManniBoy** » 23.01.2019, 20:45

Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo mich die Vibrationen des K1300S Motors richtig stören.
Besonders zwischen 4000 und 6000 Touren ist es stark ausgeprägt.
Ich habe hier im Forum ab und zu gelesen, dass man die Ausgleichswellen (selber) justieren kann,
aber leider keine Anleitung dazu gefunden. Wie geht das?

Außerdem soll es etwas bringen, die Drosselklappen zu synchronisieren obwohl
BMW das laut einem Beitrag selbst nicht machen soll...
Gibt es da schon Erfahrungswerte?

von **Chucky1978** » 24.01.2019, 06:17

Ich gebe einfach mal die Antwort auf die Frage, ohne zu denken, das es in deinem Fall was bringen wird/könnte, weil Ferndiagnose.

- Motor muss Betriebswarm sein und die Verkleidung demontiert.

- Die beiden Einstellexcenter befinden sich unten rechts am Motorblock. Kaum zu übersehen, und haben rundherum Markierungen um den ganzen 360Grad Bereich.
- Die Klemmschrauben und die Befestigungsschrauben werden gelöst und die Befestigungsschraube wieder handfest angezogen
- Motor im Leerlauf laufen lassen
- Jetzt wird der VORDERSTE Excenter im Uhrzeigersinn gedreht, bis man merkt das es passt, also LEICHT mahlendes Geräusch/Widerstand/Pfeifen, und dann 1,5 Striche zurück drehen.
- Befestigungsschraube und Klemmschraube wieder anziehen.

- Das selbe macht man dann mit der indirekt angetriebenen Welle, also die hintere Excenterschraube.

Was das einstellen der DKs angeht.. heute stellt man nichtmal mehr einen TPS-Sensor ein.. wird eingeschickt und ein Neuteil bzw je nach Hersteller und Kunden ein überholtes Teil eingebaut. Also ganz salopp nicht ganz richtig aber grob die Richtung. Du lässt deine Ansaugbrücke ausbauen, die wird eingeschickt, und bekommst dafür eine "neue". Die eingeschickte wird von Hersteller XY überholt, justiert oder what ever, und wenn ich dann komme und mir ne Ansaugbrücke zulegen lasse, bekomme ich deine "alte".
Man geht allerdings auch dazu über vermehrt alles weg zu schmeissen.. wie das BMW-Vertragshändlern am Ende genau ausschaut lass ich mal offen

von **ManniBoy** » 24.01.2019, 10:44

Danke erstmal,

ich dachte, man stellt die usgleichswellen so ein, dass die Vibrationen weniger werden.
Woher kommt denn das mahlende Geräusch beim EInstellen?

von **Chucky1978** » 24.01.2019, 15:25

ManniBoy hat geschrieben:Danke erstmal,

ich dachte, man stellt die usgleichswellen so ein, dass die Vibrationen weniger werden.
Woher kommt denn das mahlende Geräusch beim EInstellen?

Ein mahlendes bzw pfeifendes Geräusch entsteht unter anderem in dem Fall durch ein zu enges/kein vorhandenes Spiel zwischen den Zahnrädern.
mahlende Geräusche können natürlich auch andere Ursachen haben, aber in dem Fall wäre es dann ein zu enges Spiel zwischen den Zahnrädern.

Und ja.. die Ausgleichswelle dienen dazu die Vibrationen vom Motor zu minimieren, aber ob die Vibrationen in deinem Fall daher rühren kann man x Km entfernt ja nicht beurteilen.

von **ManniBoy** » 24.01.2019, 15:40

ok, es wird also der Abstand der Zahnräder justiert.
Und ich dachte, man kann die Ausgleichswelle verdrehen...das hätte sicher mehr EInfluss

Da ich kein mahlendes Geräusch höre, glaube ich nicht mehr, dass man das durch diese Einstellung wegbekommt.

Hat denn jemand sonst etwas gegen Motorvibrationen unternommen?

von **Vessi** » 24.01.2019, 15:59

so stehts auch in der reprom...

Bild

per Tapa

von **Patrique** » 24.01.2019, 17:19

In einem anderen forum ist ein lösungs ansatz beschrieben für die vibration zwischen 6-8000rpm.

Und zwar ist bei manchen maschinen die laufbuchse zwischen Kupplungs korb und getriebe welle auf untermaas.
Des heist das der kurb mit zuviel spiel anfängt zu oszilieren.
Er hat sich eine neue buchse drehen lassen, mit etwas (keine ahnung wieviel) größerem durchmesser.
Scheint wohl bei ihm funktioniert zu haben....

Ein anderes problem/lösung war bei jemandem bei dem die beilagscheibe zwischen anlasser freilauf und motorgehäuse einen zu großen innendurchmesser hatte. Die scheibe hat einen durchmesser von ca. 50mm.
Bei ihm hatte diese scheibe die vibrationen ausgelöst. Er hat sich irgendwo im baumarkt ne passende scheibe geholt und die verbaut.

Ich würde aber mal ganz stark auf den kupplungskorb/buchse tippen.....
Denn bei einigen K1300 wurde der korb gewechselt auf kulanz/garantie und dann waren die vibrationen weg.

von **BMW-Frank** » 25.01.2019, 14:26

Chucky1978 hat geschrieben:Was das einstellen der DKs angeht.. heute stellt man nichtmal mehr einen TPS-Sensor ein.. wird eingeschickt und ein Neuteil bzw je nach Hersteller und Kunden ein überholtes Teil eingebaut. Also ganz salopp nicht ganz richtig aber grob die Richtung. Du lässt deine Ansaugbrücke ausbauen, die wird eingeschickt, und bekommst dafür eine "neue". Die eingeschickte wird von Hersteller XY überholt, justiert oder what ever, und wenn ich dann komme und mir ne Ansaugbrücke zulegen lasse, bekomme ich deine "alte".
Man geht allerdings auch dazu über vermehrt alles weg zu schmeissen.. wie das BMW-Vertragshändlern am Ende genau ausschaut lass ich mal offen

Das ist wohl ein Irrglaube. Ein Motor der 60tkm gelaufen hat entspricht nicht mehr den Normbedingungen die bei Bing auf der Flowbench eingestellt werden. Wenn Du also eine neue DKL verbaust wird die genau so daneben sein wie die alte, nur halt anders.

Dieses Forum ist noch nicht soweit zu akzeptieren, dass Einstellschrauben u.a. dazu dienen diese auch zu nutzen und zu synchronisieren. Da sind die Brickler schon lange von weg, auch da schreibt BMW einen solchen Schmarrn in die Wartungsanleitung.

Die komplette Reparaturanleitung ist so aufgebaut, dass die Techniker so wenig wie möglich justieren müssen. Das ganze Konzept basiert auf einer Anhäufung von Toleranzen, die bis zu einem gewissen Punkt kompensiert und adaptiert werden. Ist die Summe aller Toleranzen dann überschritten, wird das Bike mit Neuteilen vergoldet. Wenn das nicht klappt bekommt man dan eine neues Bike umgehangen. Ist auch eine Strategie...

So ein verquerter Vierzylinder lässt sich perfekt synchronisieren. Man merkt das auch danach an deutlich besserer Laufkultur und weniger Vibrationen.

Aufgrund der Baulage und der etwas umständlichen Vorgehensweise ist das sicherlich nicht für jeden durchfürbar, zumal ein Testgerät zur Verfügung stehen sollte. Aber es lohnt sich, alles andere ist rausgeschmissen Geld.

von **ManniBoy** » 25.01.2019, 15:08

tja, interessant.
und wer macht sowas, und gut?

von **BMW-Frank** » 25.01.2019, 15:30

Hi Manni,
die Vertragspartner werden da offensichtlich nicht in Frage kommen. Du kannst dazu mal meinen Beitrag unter dem nachfolgenden Link lesen, vielleicht hilt es Dir ja. Hab neulich mal gelesen was BMW unter der Synchronisation der Boxermodelle versteht, da wird mir glatt schlecht.

viewtopic.php?f=17&t=6606721

Was ich meine mit "das Forum ist noch nicht soweit" bezieht sich eben genau auf diese Problematik. Viele hier sind abhängig von den BMW Partnern, weil sie z.B. noch in der Garantie sind, oder eine Anschlussgarantie haben oder sich an die Technik nicht daran wagen und/oder das notwendige Testequipment nicht zur Verfügung steht.

Die paar hier die sich an die Technik dran geben sind eben nicht genug um wie z.B. bei Flying Brick Kompetenzzentren zu bilden, Spaß am Schrauben haben usw., zumal die meisten Reparaturen eh beim Händler gemacht werden.

Ich persönlich habe jetzt schon zwei 12er synchronisiert. Beide standen daneben und beide laufen seitdem Rund. Dass meine 12er sich unten aufschaukelt hat nicht mit Synchronisation zu tun. In dem Beitrag werden ja noch mehr Themen angesprochen.

von **ManniBoy** » 30.01.2019, 15:56

Patrique hat geschrieben:In einem anderen forum ist ein lösungs ansatz beschrieben für die vibration zwischen 6-8000rpm.

Und zwar ist bei manchen maschinen die laufbuchse zwischen Kupplungs korb und getriebe welle auf untermaas.
Des heist das der kurb mit zuviel spiel anfängt zu oszilieren.
Er hat sich eine neue buchse drehen lassen, mit etwas (keine ahnung wieviel) größerem durchmesser.
Scheint wohl bei ihm funktioniert zu haben....

Ein anderes problem/lösung war bei jemandem bei dem die beilagscheibe zwischen anlasser freilauf und motorgehäuse einen zu großen innendurchmesser hatte. Die scheibe hat einen durchmesser von ca. 50mm.
Bei ihm hatte diese scheibe die vibrationen ausgelöst. Er hat sich irgendwo im baumarkt ne passende scheibe geholt und die verbaut.

Ich würde aber mal ganz stark auf den kupplungskorb/buchse tippen.....
Denn bei einigen K1300 wurde der korb gewechselt auf kulanz/garantie und dann waren die vibrationen weg.

Da die Vibrationen bei meiner K ja auch nur in einem bestimmten Drehzahlbereich besonders stark sind, tippe ich auch eher auf Oszialltionen als auf Drosselklappensynchronisierung. Meine K hat auch keine Probleme mit Gasannahme, Leistung oder Ruckeln.
Das Klingeln der Beilagscheibe hat meine auch, das kenne ich schon, stört auch, aber nicht so tragisch. Ist auch mehr ein Geräusch als deutlich spürbare Vibrationen.

Aber die anderen Vibrationen sidn heftig. Wenn das mit einer neuen Buchse behebbar ist, würde ich das machen oder machen lassen, zum Ausprobieren.
Kannst Du mir den Link zu dem entsprechenden Forumbeitrag nennen?

von **Patrique** » 03.02.2019, 02:24

http://www.i-bmw.com/showthread.php?t=62365

Musst dich ein paar seiten lang durchlesen.... irgendwann kommt der lösungsansatz.

von **BMW-Frank** » 03.02.2019, 10:33

Kann es vielleicht sein, dass die originalen NK Lager erhöhte Lagerluft (C1) haben? BMW baut doch fast ausschließlich C1 Lager in Aggregate ein...

von **BMW-Frank** » 03.02.2019, 10:45

Korrigiere: C3 = erhöhte Lagerluft

von **Meister Lampe** » 03.02.2019, 10:47

Ich habe das synchronisieren immer mit dem Syrometer geprüft , besser geht nicht , es kommt aus der Mess- und Frequenzprüftechnik , wenn du ein guten Landmaschinenbetrieb in deiner Nähe hast der Aggregate auch nach Frequenz und Schwingungen einstellt , kann dir optimal helfen ... ;-)

Es gab einige die hatten Vibrationen in dem Bereich des unteren Motors , weil die Kette von der Oelpumpe rasselte und zuviel Spiel aufwies .

Einige 13er hatten eine ausgenudelte Auspuffklappe , die schön vibrierte , dass Moped auf einen Rollenprüfstand und fahren bis in den Vibrationsbereich , dann muß einer hören und fühlen und evtl. mit dem Stethoskop horchen, es läßt sich gut eingrenzen .

Pleuelschäden machen sich auch so bemerkbar und traten auf , du siehst es gibt eine Palette an Möglichkeiten , in Ruhe suchen ... winkG