sig hat geschrieben:ja, eh. im nachhinein sind alle schlau.
so quasi passiv-aggressive andeutungen er könnte ja, hat aber nicht mag ich nicht.
auf die ursache für so einen totalausfall, auch wenn im nachhinein betrachtet eigentlich logisch, muss man erst einmal kommen. und das konnten mir eben die meisten experten nicht erklären. das problem liegt darin, daß bei einem eiernden lauf der bremsscheiben sich das bremssystem komplett verabschiedet und nicht nur das ABS abschaltet.
Ich stimme dir da voll und ganz zu. Ich muss aber sagen, das dein Fall so kurios ist/war, und mir in Erinnerung blieb, das ich da auch noch vor vielleicht 3 tagen noch mit einem anderen Mechaniker der wesentlich erfahrener ist als ich diesbezüglich, drüber redete, und er auch sagte, das da aber ganz gehörig was defekt sein muss, damit es so passiert, und das Mopped beim Fahren schon gut Mucken gemacht haben muss, das die Abstände die da entstehen müssen schon extrem sein müssten. Jedoch muss man ja auch sagen, das nicht jeder wirklich ein schleifendes von einem mahlendem Geräusch unterscheiden können muss. Ich kenne Leute die stehen neben einem quitschenden Teil was schon von 10 Meter entfernung sich als Lagerschaden erkennbar macht, aber die meinen es wäre das reguläre Betriebsgeräusch, oder nehmen es sogar gar nicht war... gibt es.
sig hat geschrieben:ich bin mir sicher du kontrollierst die radlager so alle 1000 km, da sie bei bmw ein wechselintervall zu haben scheinen, wie, überspitzt folmuliert, benzinnachfüllen. aus gesprächen mit bmw-werkstattleitern, bmw-treibern und verkaufspersonal ableitend.
So Leute gibt es tatsächlich. Kleiner Abrieb im Öl = Aggregat neu. Radlager Prüfen ist aber tatsächlich eine Sache die spätestens beim Reifenwechsel/Inspektion stattfinden sollte. Manche Reifen halten nur 1000KM
sig hat geschrieben:dass sich die radlager bei ca. 64k km verabschieden, bei einem doch auch gebraucht nicht gerade günstigen motorrad zeugt nicht unbedingt von dem von bmw für sich beanspruchten premiumstatus.
Jetzt wird es kritisch. Gerade noch mit einem Gutachter geredet über solche Sachen. Er hat mir diesbezüglich einen sehr passenden Spruch gesagt, den er dem Kunden mittlerweile reindrückt der sehr sehr passend ist, dafür muss man aber auch erst mal "Eier" haben um den einem Kunden zu sagen
KUNDE: Ich hab letzten Monat das Auto bei euch Tüven lassen, und heute ist mir die Feder gebrochen. Wie kann das sein. Scheiss Hersteller XY. Was habt ihr den da geprüft.
PRÜFER/Sachverständiger/Mechaniker: Ähm du?! Ich bin die Karre nicht gefahren, ich weiß nicht was du damit die ganze zeit anstellst.
Radlager gehen kaputt. Manche sollte meiner Meinung nach nicht innerhalb eines Fahrzeugslebens kaputt gehen, aber gerade bei Radlagern ist dir schon bewusst, das wir hier egal ob BMW oder Suzuki, wir hier von Standardkomponenten reden, die mal gerade durch die Bank hinweg selten mehr als 5€ kosten. Wenn also ein Bauteil für 5€ über 60.000Km hält, und das mit dem Wissen das viele über Bordsteine brettern, nahezujedes Schlagloch mitnehmen, auch wenn sie sagen das sie da genau drauf achten. Muss man hier nicht von " bei Premiummarke darf das nicht passieren" reden.
Ich bin kein Fan von BMW. ganz im Gegenteil, und ich meckere sicherlich auch viel dort, wo es ein sehr hohes Niveau ist, aber Radlager bei Motorrad mit 60.000 KM? Also es gibt ja Meinungen, wo ein Motorrad mit 100.000 Km gleich zu setzen ist mit einem PKW von sagen wir 200.000 KM, also so langsam ans Ende seiner Tage angekommen ist und man nicht mehr von der Substanz leben kann, sondern anfangen muss teile auszutauschen.
sig hat geschrieben:diesen könnte man noch weiter in frage stellen mit total verrosteten schrauben an den bremssätteln vorne, den zwei gerissenen gummipuffern des fahrersitzes, den schaltarmaturen, unzureichend dimensionierten stormkabel (unmotiviertes absterben beim kuplungsziehen) etc. pp. all diese probleme waren bei kauf schon vohanden, mit 18,5k km 18 monate altes motorrad, aber bis auf die rostigen schrauben vorne war nichts davon ersichtlich.
denn ehrlich, vor dem kauf gehe ich ein fahrzeug nicht zerlegen um zu schauen was denn alles sein könnte....
Lässt sich sehr leicht beantworten wo der KM-Stand sehr irrelevant ist.
Gummipuffer : Die halten je nachdem wie man die Sitzbank montiert, und wer drauf sitzt nicht lange aus. Das ist nur 2-3mm Material an einer relativ scharfen Kante im Sitz. Bei viel Bewegung im Sitz (Hanging-Off z.B) reißen die Dinger schneller, als wenn man sturr gerade drauf sitzt. Bei einem 75KG fahrer ist das natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer, als wenn da jemand mit Kombi 100KG auf die Waage bringt. Vielleicht sogar mal einen Rutscher hat und und und und und.
Rostige Schrauben:
BMW nutzt sehr sehr sehr hochwertige Schrauben. Da kann Honda und Co bei weitem nicht mithalten. Rost an Lamellenverzinkten Schrauben kommen nur durch drei Sachen.
A: Zinkschicht korrodiert dem Alter entsprechend. Das Zink soll auch korrodieren das ist dessen Aufgabe, damit die Schraube sich nicht festfrisst. Das ist bei Honda anders. Da brauch es kein Loctite, da ist Schraubensicherung das Oxid. Beweis: Schau dir mal mehrere Videos an, wie Leute versuchen bei Honda die Beläge vorne zu wechseln, was für Probleme die durchaus haben können, die Schrauben überhaupt heraus zu bekommen.
B: Radwechsel/Reifenwechsel/Bremsenwechsel mit dreckigem oder nicht passendem Werkzeug. Hier passiert es zum einen schnell das die Zinkschicht beschädigt wird, wenn da ein salopp gesagt 5€ Torx-Satz der nicht wirklich sehr genau passt eingesetzt wird, und wenn dann mit diesem Schlüsselset noch zuvor an anderen Schrauben rum hantiert wird, ja dann ist der Rost vor programmiert.
Ich hab einen 50€ Torx-Satz der war nach einem Monat angerostet nur durch in der Ecke stehen. Da brauch man nicht zu erwarten das die Schraube das einfach so mal wegsteckt, wenn ich mein Werkzeug schon mit Sonax oder WD40 baden muss damit es nicht rostet, oder das Werkzeug nicht vorher mal sauber machte, als ich noch damit an einem Japaner arbeitete
C: Salz und chemische reiniger lasse ich mal außen vor.
Überspitzt gesagt, bei den selben Schraubenabmessungen, bekommst du nach 10 jahren die Schrauben noch mit einer 1/4-Zoll-Raschte auf, da musst du bei Honda schon den Schlagschrauber ansetzen. Also ich schraube 1000mal lieber an einer BMW, als an einer Honda. Schon allein weil meine Hände bei der Honda defintiv danach vermackt sind. Bei meiner BMW hatte ich noch nie Macken an den Händen nach dem Schrauben.
Bei den Schaltamarturen bin ich voll und ganz bei dir. Das ist tatsächlich ein NoGo. Stromkabel eigendlich auch, aber dieses Phänomen trifft leider Markenübergreifend zu (nicht das gleiche Phänomen, aber was die Dimensionierung/Poitionierung diverser Kabel angeht). Das war im letzten Jahrtausend wo Mercedes noch angeblich Qualität war auch kein seltener Fehler, das ein Massekabel unzureichend war. Das macht die Sache jetzt nicht besser, aber es zeigt das hier gerne evtl. Markenübergreifend der Rotstift angesetzt wird, wo er hätte besser weg bleiben sollen.
[b]Ganz Kurz als Abschluss:[/b] Mir geht es ja nicht anders als dir. Ich bin auch bei jedem Schaden sowas von auf BMW am fluchen, das wenn sie mithören würden, das SEK vor der Tür stehen müsste wegen Terrorgefahr. daher finde ich es verständlich. Aber auch ich muss mich dann immer mal wieder am Riemen packen und mir überlegen: Wasser kocht bei 100 Grad.. In Japan genauso wie ich Deutschland. Manche Sachen..sicherlich nicht alle, aber manche sind sehr sehr plausibel zu erklären warum und weshalb, und da brauch man nicht mit Premium anzufangen, sondern muss sich erstmal selbst an die Nase fassen und sich fragen "Könnte der Fehler vielleicht auch durch mich/Werkstatt/Vorbesitzer seinen Anfang gefunden haben."