Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Alles, was noch mit den BMW - K - Modellen zu tun hat.

Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Ebsi » 07.02.2010, 13:57

Hallo zusammen,

ich hätte da mal einen eventuell wichtigen Hinweis aufgrund der Feststellung eines chronischen Leidens!

Da ich zwischenzeitlich über 100.000km mit den neuen GT´s hinter mir habe sind mir folgende chronische Leiden aufgefallen:

1. Undichtigkeit des linken Radlagers in der Vorderradfelge.
Bereits zwei mal musste dies bei meiner alten 1200er GT ausgetauscht werden.
Es hatte aufgrund von eindringendem Wasser und Korrosion Spiel bekommen und war je nach Verschleißgrad für Pendeln des Lenkkopfes bei höherer Geschwindigkeit sowie Kippeln bei niedriger Geschwindigkeit verantwortlich.

2. Festgefressene Schrauben im vorderen Radträger.
In die Gewinde der beiden oberen Schrauben für den Plastikkotflügel sowie der beiden Klemmschrauben für die Radachse dringt Wasser ein.
Beide genannten Kotflügelschrauben wurden schon einmal abgerissen und mussten ausgebohrt und neu geschnitten werden. Soweit gehts ja noch.
Jedoch wurde nun auch die linke Klemmschraube der Radachse (die man ja eigentlich nie aufmacht) beim Versuch die Radachsenmutter zu wechseln abgerissen.
Die kann man zwar ausbohren, allerdings bekommt man diese mangels verbleibender Wandstärke nicht mehr nachgeschnitten.
Somit war ein kompletter Radträger fällig!

Hier mein Tipp:
Alle Schrauben die in Aluminium sitzen einmal jährlich ausdrehen und mit Fett versehen!!!

Grüße
Eberhard
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Vessi » 07.02.2010, 14:00

danke für den tipp..wenn die schrauben schon festsitzen, sollte man dann mit'nem heissluftgebläse erwärmen?
...107200 tolle km mit der K12s...und nun wird geboxt...Bild
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Ebsi » 07.02.2010, 14:09

Vessi hat geschrieben:danke für den tipp..wenn die schrauben schon festsitzen, sollte man dann mit'nem heissluftgebläse erwärmen?


Nein Hans,

Stahl dehnt sich stärker aus als Aluminium. Wenn, dann müsstest Du sie vereisen.
Ich jedoch tendiere in einem solchen Fall eher zu starker Erschütterung mittels eines Hammers.

Eine Schraube habe ich abgerissen. Samt Hammer, Kältespray und Schweißbrenner.
Die anderen Schrauben hat der BMW-Händler abgerissen.
Der sollte wissen wie es geht.

Grüsse
Eberhard
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Meister Lampe » 07.02.2010, 14:21

Vessi hat geschrieben:danke für den tipp..wenn die schrauben schon festsitzen, sollte man dann mit'nem heissluftgebläse erwärmen?


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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon schubbler » 07.02.2010, 18:03

Danke für den Tipp! :wink:
Gruß

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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon DieterQ » 07.02.2010, 18:20

Hallo zusammen,

Aluminium dehnt sich ca. 50% stärker aus als Stahl. Kommt im einzelnen auf die Legierung an.

Leicht erwärmen ist daher richtig.
Gruß,

Dieter
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Ebsi » 07.02.2010, 20:57

DieterQ hat geschrieben:(...) Leicht erwärmen ist daher richtig.


Danke Dieter, ich hatte es andersrum in Erinnerung.

Der Tipp sollte eigentlich vorbeugend wirken damit es erst gar nicht dazu kommt!

Ich wollte Euch ALLE mal von dieser Gefahr unterrichten damit Ihr ALLE nicht auch noch so viel Geld in die Hand nehmen müsst.

Wie auch immer. Der Plastikkotflügel wird es danken wenn es nicht zur Erwärmung kommt.
Aber die Erwärmung hatte in allen drei Fällen nichts genutzt.
Die BMW-Werkstatt hatte 6 Stunden verrechnet für den Versuch die Klemmschraube ohne Abreisen auszudrehen.
Ich unterstelle wohlwollend, dass dort alles mögliche versucht wurde.

Die Korrosion bläht das Aluminiumgewinde dermaßen auf, dass der Reibwert im Gewinde allemale höher ist, als die Belastbarkeit der Schrauben. Dies ändert sich leider auch nicht wirklich durch thermische Einflussnahme.

Im ersten Fall hatte ich die Kotflügelschraube schließlich mittig durchbohrt, mit der Hoffnung, dass wenigstens ein Linksausdreher die Reste herausdrehen könnte. > Nix.
Selbst beim Hineinschneiden des neuen Gewindes in den Radträger haben sich die Stahlreste der festen Schraube nicht aus dem Alu gelöst. > In diesem Fall wenigstens ein Vorteil.

Gelernt hab ich nun, dass eine feste Schraube im Radträger leider auch fest bleibt.
Und dass sie fest wird bedarf unter Umständen lediglich einer salzigen Fahrt einige Monate zuvor.

Ich zumindest werde keinen Radträger mehr riskieren und regelmäßig die Schrauben bewegen und schmieren.
Zuwarten und Experimente betreiben überlasse ich zukünftig den Leichtmütigen.

Grüsse
Eberhard
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Dachhase » 08.02.2010, 07:50

vielen dank für den tipp, eberhard :wink:

gruß ralf
Gruß Ralf
Ich sach nix
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Meister Lampe » 08.02.2010, 11:50

Super Tipp`s Ebsi , aber mal eine bescheidene Frage , warum nimmst du den Kotflügel ab , mit einem richtigen Vorderradheber kann der bis in alle Ewigkeit so verbaut bleiben , wie er von Werk aus montiert wurde ... :?: :?:

Und an der oberen Schrauben vom Kotflügel ist das Gewinde durchgehend und es kann Salzwasser von hinten am Schraubengewinde kommen und diese zersetzen , da die Schraube 2-3mm kürzer als das Gewinde ist , empfehle ich eine Fingerkuppe voll transparentes Silikon in die Gewindebohrung (hinten , bei montierten Kotflügel) hinein zu füllen .

Und bei den unteren Schrauben kann man beim Anziehen an den letzten Gewindegängen auch etwas Silikon bringen und schon ist es Wasserdicht , sogar tauchfest bis 6 Meter ... :mrgreen: , obwohl bei GT - Fahrer kenn ich die Tauchtief
nicht ... :mrgreen: :wink:

Und die unteren Achsklemmschrauben werden mit 19 Nm angezogen , wenn du den Reifenwechsel immer bei einem Reifendienst machen läßt , lass dir mal den Drehmomentschlüssel zeigen , so einen kleinen Drehmoment haben die Grobmotoriker garnicht , ziehen bei allen Motorrädern Handfest und das sind dann 40 - 60 Nm und schon ist die Schraube überdehnt , entweder Reifen mit Felgen selber demontieren unter Beachtung aller Montage Hinweise oder am besten in einer Motorradwerkstatt machen lassen , klar kostet etwas mehr aber dafür später keine defekten Radträger .

Und festgefressene Schrauben werden nicht erwärmt sondern mit Kältespray bearbeitet , so lösen wir seit 33 Jahren jede Schraube , auch aus Alu und abgerissene Schrauben holt man(n) anders aus Alu :!: :wink:

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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Ebsi » 08.02.2010, 23:20

Meister Lampe hat geschrieben:(...) aber mal eine bescheidene Frage ,(...)


Nein Uwe, wir hatten das Thema bereits via PN!
Bin ich ein Papagei für Leute die nicht lesen und verstehen wollen?

Warum kannst Du nicht einfach annehmen, dass es mir nicht darum geht welcher Gockel den schönsten und größten Kamm hat oder als einziger weiß wie man Schrauben anzieht, das Vorderrad ohne Kotflügelausbau meistert und alle abgerissenen Schrauben fachmännisch ausdreht!

Die Schrauben gammeln superschnell fest, ganz egal wie fest sie angezogen wurden und ohne man sich´s versieht möchte man mal den Kotflügel ausbauen weil man ihn vielleicht lackieren will.
Vielleicht erwägt der eine oder andere dann doch einmal vorn Radlager und Achsmutter zu wechseln. Wer weiß warum.

Und wenn der Kopf dann von der Schraube weggefallen ist, dann kann auch der beste Uwe unter Tränen seinen Radträger wegschmeissen.
Das mag bei Aluminium welches Du bislang bearbeitet hast gegangen sein. Aber aus der Superleichtbau-Magnesium-Aluminium-Legierung des Radträgers einer K bringt keiner mehr eine abgerissene Schraube ausgedreht, Uwe. Keiner!

Mein guter Freund, der heute meine alte 12er fährt hatte hierfür fast 2000.- Euro bei BMW liegen lassen.
Er selbst ist gelernter Metaller und arbeitet schon 20 Jahre auf seinem Beruf. Ich halte mich auch nicht unbedingt für doof und die BMW-Werkstatt hat es schließlich auch nicht anders gekonnt.

Und nur um Andere davor zu bewahren hatte ich dieses Problem publiziert.
Nehmt Fett, nehmt Keramikpaste oder klebt die Löcher mit Silikon zu. Mir ist das schließilch alles egal.
Allerdings möchte ich einmal nicht hören müssen: "Warum hat uns das nicht schon einmal einer gesagt?"

Vielleicht verstehst Du jetzt, warum ich Dir Deine bescheidene Frage nicht beantworten werde.

blackpower12S hat geschrieben:100.000 KM :roll: Hab ich da richtig gelesen?


Ein Tipfehler ist es nicht, nein.

Beste Grüße
Eberhard
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Meister Lampe » 09.02.2010, 13:18

Jawohl Ebsi , so Kunden wie dich braucht das Land , wäre doch blöd wenn alle alles richtig machen und so Radträger müssen auch mal aus dem Lager raus , ist doch schlecht wenn sie bei der Inventur zum 3mal gezählt würden .
Aber bitte renn jetzt nicht im Keller zum Lachen , eine K ist ein echtes Problem , deshalb sollten sie nur nervenstarke Fahrer kaufen ... :wink:

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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Rennkucki » 09.02.2010, 13:36

Eine "Frauenbeauftragte" haben wir ja schon, aber haben wir auch schon einen " SSB(Streitschlichtungsbeauftragten) :shock:
Viele Grüße
vom
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Rennkucki » 09.02.2010, 13:37

Oder ist OSM schon der SSB :?: :lol:
Viele Grüße
vom
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon Meister Lampe » 09.02.2010, 13:39

Rennkucki hat geschrieben:Eine "Frauenbeauftragte" haben wir ja schon, aber haben wir auch schon einen " SSB(Streitschlichtungsbeauftragten) :shock:


Wieso Detlef , ist was los ... :wink: :?: Ich habe gerade beim Einwohnermeldeamt angerufen , ob man den einen oder anderen GT - Fahrer adoptieren kann ... :mrgreen:

Gruß Uwe Bild
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Re: Probleme mit Radlager und festgefressenen Schrauben

Beitragvon JS » 09.02.2010, 13:52

...uwe...du sollst nicht in der gegend rumtelefonieren...was is mit den lagern? :wink:
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