Ein BMW Fahrer in Australien, die etwas andere Reise....

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Ein BMW Fahrer in Australien, die etwas andere Reise....

Beitragvon RHEINPFEIL » 28.07.2008, 09:02

Hei !

zum Stopfen des Sommerlochs hab ich mal wieder was für Euch geklaut... :D

Unmöglich....wo will der denn hier landen?
Seit geraumer Zeit war unter uns nur ziemlich trostlose Landschaft und sonst nichts. Keinerlei Spuren von Zivilisation weit und breit. Aber irgendwie war es mir auch mittlerweile egal. Diese alberne Anschnalllampe leuchtete und die anderen ca.50 Passagiere hatten die Ruhe weg und stellten ihre Sitzlehnen senkrecht. Meine Lebensgeister erwachten nur langsam wieder.
Seit mehr als 32 Stunden war ich mittlerweile unterwegs.
Irgendwann an einem Nachmittag war ich in Frankfurt in einen QUANTAS-Jumbo geklettert, dann ein endlos langer Flug eingeklemmt auf einem dieser Touristenklasse-Campingsitze, in Bangkok umgestiegen.... stundenlanges Warten im Flughafengebäude war im Preis enthalten.
Dort ging es dann mit einem kleineren Flieger weiter, so ein Ding mit hinten zwei Triebwerken rechts und links am Rumpf. Dann in Singapur eine weitere Zwischenlandung, dort durfte ich auf meinem Campingstuhl eingeklemmt weiterleiden, weil nur einige Passagiere ausstiegen und durch andere ersetzt wurden. Obwohl die Hälfte aller Sitzplätze unbesetzt blieben achteten die Luftkellnerinnen peinlich auf die Einhaltung der festgelegten Sitzordnung.
Irgendwie war es nach Frankfurt zu mehreren Wechseln von Tag und Nacht gekommen, auf diesem Flug um die halbe Welt,... durch weiß der Teufel wie viel ...Zeitzonen. Ich hatte jedenfalls komplett jegliches Zeitgefühl verloren und war völlig kaputt.
Innerhalb dieser 32 Stunden hatte ich diverse Flugzeugverpflegungsrationen inkorporiert. Dazu einige dieser grauenhaften kaffeeähnlichen Heißgetränke, lauwarmes Sprudelwasser aus kleinen Plastikbechern und sogar Tomatensaft. In meinem ganzen Leben habe ich noch niemals Tomatensaft getrunken. Warum auch? Kein normaler Mensch trinkt Tomatensaft. Außer in Flugzeugen, da stehen diese Pappdinger mit Tomatensaft immer auf diesen Alu-Servicecontainern. Und die Leute lassen sich das Zeug reichen. Eines dieser ungeklärten Rätsel der Menschheit.
Ziel der Reise war Darwin. Hauptstadt der Northern Territories/Australien, am anderen Ende der Welt. Darwin ist die größte Stadt dieses Bundesstaates des 5.Kontinents mit über 1.000.000 qkm Fläche größer als das neue Deutschland, viel größer. Es gab aber nur ca.200.000 Einwohnr in diesem riesigen Gebiet. Davon lebten mehr als die Hälfte eben in dieser Stadt, in Darwin.
Als dann die zierliche Stewardess mit einem bewundernswerten Kraftakt diese dicke Tür in die Freiheit aufgeschwenkt hatte, wurde mir schlagartig klar warum hier die Bevölkerungsdichte eben so war wie sie war.
Mehr als 30 Stunden an ein klimatisiertes Umfeld adaptiert, schlug mir urplötzlich unerträglich widerlich feucht-warme Luft entgegen. Dabei war die Sonne schon fast untergegangen und es dämmerte schon leicht. Herzlichen Glückwunsch...wenn das der Abend war, was ist denn hier erst am hellichten Tage los?
Zusammen mit den anderen Passagieren quälte ich meinen halbgelähmten Körper die Gangway herunter. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war ich nur um Haaresbreite einer Thrombose oder gar einer Embolie entkommen. Die Konstrukteure dieser Flugzeugsitze müssen Liliputaner oder Sadisten sein. Noch so ein ungeklärtes Rätsel dem ich nun auf die Spur gekommen war.
Eine Horde sadistischer Liliputaner terrorisiert die Touristenklasse-Passagiere weltweit, und niemand hat es bisher bemerkt. Und ihre Frauen haben die Rezepte für die Bordverpflegung erfunden, ganz klar. So musste es sein. Passt auch irgendwie zu dem Tomatensaftphänomen.
Innerhalb weniger Minuten war ich schweißgebadet und bekam kaum noch Luft. Beherrscht von wirren Gedanken über diese unglaubliche Verschwörung trottete ich den Anderen zum Flughafengebäude hinterher. Vielleicht doch ein Schlaganfall...ein ganz leichter...führt doch auch zu Verwirrtheitszuständen. Ich war mir plötzlich irgendwie selbst unheimlich.
Meine Augen brannten vor Müdigkeit, einen Geschmack hatte ich im Mund als ob....egal. Ich war völlig platt.


Fortsetzung folgt
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Beitragvon RHEINPFEIL » 28.07.2008, 15:29

Scheint ja nicht besonders zu interessieren ..... 8)
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Beitragvon Georg » 28.07.2008, 15:33

RHEINPFEIL hat geschrieben:Scheint ja nicht besonders zu interessieren ..... 8)


Wieso?


Der Mann von Welt genießt und schweigt. :wink:
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Beitragvon RHEINPFEIL » 28.07.2008, 16:00

Na gut, bevor ich Feierabend mache noch den 2. Teil :D

..Genauso platt war ich über den Flughafen. "Den" internationalen Flughafen von Nordaustralien wohlgemerkt. Ich hatte früher schon tolle internationale Flughäfen kennengelernt. Echte Hauptstadt-Flughäfen. Anfang der 1980er Jahre den Hauptstadt-Flughafen der damals noch stolzen DDR zum Beispiel. Oder den von Dakar im Senegal. Aber gegen Darwin waren das tatsächlich richtige Drehkreuze im internationalen Luftverkehr.
An jedem durchschnittlichen Berliner U-Bahnhof ist selbst nach Mitternacht mehr los.
Es gab auch eine Gepäckausgabe. Sie war leicht zu finden. Es war die Einzige.
......
Meine große grüne Reisetasche kreiste plötzlich einsam und allein über das altersschwache Band.
WIE??..WAS???...Hupps...ich war wohl eingenickt.
Mit der 20kg Tasche in der einen, und meinem Helm im Tragebeutel in der anderen Hand taumelte ich zur Passkonktrolle. Meine gute alte Highway-Jacke hatte ich notgedrungen angezogen. Eindeutig overdressed, aber das war mir mittlerweile auch völlig egal.
Der sehr englisch wirkende Typ am Schalter trug tatsächlich kurze Uniformhosen und ein Safarihemd mit wichtigen Abzeichen. Er sah aus wie der Urwaldpolizist aus dieser alten Fernsehserie -Daktari -.
Ich musterte ihn kurz mit meinen rotumrandeten Augen, und knallte meinen Reisepass mit eingeklebtem Visum auf die Theke.
Angestrengt versuchte ich ein Gesicht zu machen, was in etwa dem auf dem Passfoto gleichkam. Das muß mir aber völlig misslungen sein, denn Daktari hielt mir zunächst einen Vortrag in einer mir völlig unbekannten Sprache. "Vermutlich Australisch.." dachte ich. Ich versuchte es mit Englisch. Zwecklos...
Vielleicht wollte er sein Land nur vor Seuchen und unbekannten Krankheiten bewahren. Bei meinem sicherlich desolaten Erscheinungsbild fand ich das naheliegend.
" Er möchte unbedingt dieses dämliche Einreiseformular abstempeln, das machen die nämlich gerne hier, diese Vögel.." klärte mich plötzlich eine ruhige norddeutsch klingende Stimme auf.
Diese Stimme gehörte zu Knut. Der allerdings sah genauso aus wie auf den Bildern in der Broschüre von World-Wide-Bike-Travel-Tours oder kurz WWBTT.
Und tatsächlich"Dabbeldabbeljuhbihdabbeltih" schnarrte Knut und hielt dem Buschpolizisten eine echt eindrucksvollen Ausweis unter die Nase.
Dieser hingegen blieb völlig unbeeindruckt und blubberte irgendwas auf australisch. Nach eifriger Suche hatte ich mittlerweile das besagte Schriftstück gefunden, und präsentierte es müde aber dennoch stolz dem nun deutlich friedlicher blickenden Diensthabenden.
Der warf nur einen kurzen Blick darauf, schnappte sich einen Stempel und...patsch...war ich erlöst.... Na also, geht doch!
Knut hatte mich wohl schon überall gesucht, und sich dann listig mit Hilfe seines scheinbar selbstgebastelten Ausweises Zugang zum Arrival-Bereich verschafft.
Wie auch immer, es ging endlich weiter. Knut hatte direkt vor dem Eingang einen riesigen alten Landcruiser geparkt in dem schon 2 Leute hockten. Er öffnete die Heckklappe und ich warf meine Tasche und meinen Helm samt Highway-Jacke in den gigantischen aber stark abgenutzten Kofferraum....und saß plötzlich hinter dem Steuer. Knut hatte nur eben das Knöllchen unter dem Scheibenwischer entfernt, und hielt mir nun den Schlüssel hin. "Willst Du fahren?" fragte er völlig emotionslos.
"Oh,...Rechtslenker.." bemerkte ich. Die beiden auf der Rückbank wurden hörbar nervös. Ich beschloß dem Ortkundigen den Fahrersitz zu überlassen und trollte mich auf den Beifahrersitz. Anke und Wolfgang waren die beiden auf der Rückbank. Wir waren wohl alle drei im selben Flieger, hatten uns aber vorher nicht zuordnen können. In der annähernd gleichen körperlichen Verfassung beließen wir es bei einer kurzen Vorstellung, und dösten während der etwa halbstündigen Fahrt durch den schwülen mittlerweile dunklen Abend schweigsam vor uns hin. Die Klimaanlage des ramponierten Japaners kämpfte währenddessen tapfer aber ziemlich erfolglos gegen die klimatischen Gegebenheiten. Knut ebenfalls sehr schweigsam, kutschierte uns geradewegs zu einem einsamen und ruhigen Campingplatz am Ende der Welt.
Dort angekommen deutete er auf eine Reihe von kleinen Kuppelzelten die ordentlich in einer Reihe aufgebaut waren. Wir suchten uns jeweils ein noch nicht belegtes Exemplar aus, und warfen unseren Krempel hinein.
Auf einer mit einem Wellblechdach überbauten Betonplatte unmittelbar neben der Zeltreihe brannte Licht, welches die unmittelbare Umgebung hinreichend illuminierte aber auch unzählige Insekten zu einem Tanz um die Leuchtstoffröhren verführte.
Hier warteten noch ein paar Gestalten um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Nachdem sie allerdings unseren Zustand richtig gedeutet hatten, drückte uns einer von ihnen verständnisvoll lächelnd je eine kühle Dose Bier in die Hand.
Irgendwie habe ich es dann noch geschafft meinen Schlafsack auf der im Zelt befindlichen Isomatte auszurollen. Die Schuhe habe ich wohl auch noch irgendwie abgestreift, und bin dann mit dem Kopf auf meiner zusammengefalteten Highway-Jacke in einen todesähnlichen Schlaf gefallen.


Fortsetzung folgt
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Beitragvon Georg » 28.07.2008, 16:09

Du machst aber früh Feierabend. 8)
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Beitragvon RHEINPFEIL » 28.07.2008, 17:36

Wenn man um halb sieben anfängt...... 8)
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Beitragvon Carboner » 28.07.2008, 17:52

schön, mach weiter!
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Beitragvon RHEINPFEIL » 29.07.2008, 07:20

Und weiter gehts mit Teil 3 :D


..Im Zelt war es hell und es hing ein eigenartiger Geruch unter der kleinen Kuppel. Nachdem ich mich durch die Reißverschlüsse gekämpft hatte, fand ich mich auf einem riesigen leeren Platz wieder. Die Reihe der Kuppelzelte und die überdachte Betonplatte erkannte ich sofort wieder. Die erschreckend fremdartige Vegetation und die ungewohnt warme und feuchte Luft erinnerten mich schlagartig an einen der vielen Gründe ausgerechnet hierhin zu fliegen. Mitten im deutschen Winter ist hier unten Hochsommer. Hier unten..auf der Südhalbkugel, weit mehr als 10.000 km entfernt von Streß und Alltag.
Alternativ wäre noch Alaska in Frage gekommen, allerdings erst in ein paar Monaten. Und solange hätte ich es nicht mehr ausgehalten, in dieser heimatlichen Tretmühle.
Alaska und Australien, das waren die beiden exotischen Hauptreiseziele dieses kleinen Veranstalters "WWBTT". Den hatte ich in irgendeiner Motorradzeitung unter der Rubrik "Motorradreisen" entdeckt und sofort kontaktiert. Der telefonische Kontakt war sehr ansprechend und die zugesandten Broschüren erregten sofort mein Interesse.
Heutzutage hätte ich wahrscheinlich zunächst eine umfassende Internetrecherche gestartet, das aber war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht angesagt.
Der Masterplan war simpel. Mit einer Gruppe Gleichgesinnter auf einer XT 600 den Stuart-Highway von Nord nach Süd abfahren. Durch 3 Klimazonen und mitten durchs Outback. Mit allen geplanten Abstechern ca. 4.500 km in etwas mehr als 2 Wochen. Das war grob der Plan.
Die meisten der kontinentalen Sehenswürdigkeiten lagen an dieser Strecke. Oder wenigstens in der Nähe... nach australischen Maßstäben jedenfalls.
Mal abgesehen von diesem "Great-Barrier" Riff und der Goldküste im Osten. Aber ich bin sowieso nicht so unbedingt der Wassertyp. Eine gute Voraussetzung für einen ordentlichen Outbacker, wie sich noch erweisen sollte.
Wie immer (allerdings nur im Urlaub) war ich mal wieder sehr früh wach.
Aber trotz der frühen Stunde bemerkte ich einige meiner neuen Freunde an einem etwas abseits gelegenen kleineren Gebäude. Allem Anschein nach der örtliche Waschsalon. Obwohl ziemlich heruntergekommen... eine echter Luxus. Dies realisierte ich allerdings erst in den folgenden Wochen.
Halbwegs frisch und erstaunlicherweise ziemlich ausgeschlafen, eilte ich dann zum Buschfrühstück auf der Betonplatte.
Es gab an diesem, wie auch bei allen danach folgenden morgendlichen Feinschmeckergelagen...wabbeliges weißes Toastbrot, Käse, Konfitüre, H-Milch und Kaffee. Und das hätte ich fast vergessen...diese australische Spezialität deren Namen mir leider entfallen ist. Eine Art Maggi-Creme. Unglaublich.. das dieses Zeug zum menschlichen Verzehr zugelassen ist.
"Mehr braucht kein Mensch!!!" Das war der erste der geflügelten Sprüche unseres Reiseführers Knut. Viele andere sollten noch folgen.
Knut sprach nie viel, und wenn meist leise und deutlich. Knut war auch kein Aufschneider, er neigte keinesfalls zu Übertreibungen, ganz im Gegenteil.
All dies wurde mir dann in den nächsten Tagen schnell klar.
Anke und Wolfgang hatte ich bereits kennengelernt. Martin war der edle Bierspender vom Vorabend. Ein Student aus dem schönen Bayern und mittlerweile schon 3 Monate hier unten. Er war so etwas wie das Mädchen für alles, und die linke Hand von Knut. Dessen rechte Hand würde später noch hinzukommen, erfuhr ich nebenbei. Martin jedenfalls war ein lockerer Typ und sprach ein völlig dialektfreies Hochdeutsch. Was man von den beiden Schweizern nicht gerade behaupten konnte. Dieses Brüderpaar war überhaupt ziemlich schweigsam, aber mir trotzdem auf Anhieb sympathisch.
Wie die meisten dieser Abenteuer-Schweizer, die ich bisher so im Ausland immer angetroffen habe.
Anke erwies sich als ökölogisch auf dem neuesten Stand, und hatte zudem früher auch mal Sozialpädagogik studiert. Wolfgang hingegen; der im übrigen mit Anke nichts zu tun hatte, kam aus einem der damals noch ziemlich neuen Bundesländer. Er war etwa 10 Jahre älter als Anke, die exakt aus demselben Baujahr stammte wie ich.
Noch anwesend war Hans-Jürgen aus Hamburg. Ein Typ der sofort mein Nervenkostüm strapazierte. Er wollte von jedem wissen welche Motorradmarke derjenige denn bevorzugen würde. Er selbst hatte wohl mit irgendeiner europäischen Herstellerfirma irgendwelche Probleme, welche scheinbar sein ganzes Denken bestimmten. Das Einzige was ihn sonst noch beschäftigte war....fotografieren. Er schleppte stets und ständig eine monströse Kameratasche mit sich herum, um ständig alles und jeden abzulichten. Hoffentlich hat er auch genügend Tabletten dabei, war mein erster Gedanke.
Eine Gruppe von 6 Leuten fehlte noch, und würde wohl erst am Abend zurückkommen. Die waren wohl schon seit 2 Tagen hier und sind mit einem Leihwagen auf Touristentour, erklärte uns Martin.
Unser Tagesprogramm sah einen Ausflug in den Kakadu-Nationalpark vor.
Natürlich fuhren wir selbst, nach einer kleinen Einweisung in die recht übersichtliche Technik unserer bereits gut eingefahrenen Yamahas vom Typ -XT 600-. Die legendäre" Undestroyable". Selbst unter australischen Extrembedingungen hatte sich dieses Modell angeblich als nahezu unzerstörbar erwiesen. Ganz im Gegensatz zu vielen seiner Benutzer, wie uns Knut nebenbei mitteilte.
Und überhaupt...der Knut. Er gab uns nach dem Frühstück erstmal eine kleine Einweisung in die Gefahrenwelt unserer neuen Umgebung.
" Da sind zunächst die Krokodile. Es gibt zwei Arten hier oben. Die Süßwasserkrokodile sind harmlos. Die Salties hingegen nicht. Die Viecher können bis zu 10m lang werden. Die meisten allerdings erreichen so 6-7 m im ausgewachsenen Zustand. Die kommen an Flüssen und anderen Wasserflächen vor. Man sollte immer einen Abstand von etwa 3 Körperlängen also ca.20m zum Wasser einhalten. Für diese Strecke braucht ein Saltie etwa 2 Sekunden. Die kommen nur aus dem Wasser wenn sie sicher sind ihre Beute auch zu erwischen. Ich kenne niemanden der es geschafft hat diesen Vorgang unmittelbar zu beobachten. Jedenfalls niemanden der davon noch berichten konnte. Es ist allerdings schon beobachtet worden, dass Salties ausgewachsene Wasserbüffel geschnappt haben. Also wenn irgendwo ein Schild steht " Beware of Crocodiles" oder so ähnlich. Haltet euch dran. Die Aussies hier stellen selten Schilder auf.. aber wenn ...dann immer mit gutem Grund."
Sehr aufmerksam hatte ich seinen Worten gelauscht, so aufmerksam hatte ich zuletzt dem Absetzer im Flugzeug zugehört, als er vor meinem ersten Fallschirmsprung erklärte wie man die Aufziehleine sicher einhakt um das Öffnen des Schirmes zu gewährleisten. Ähnlich aufmerksam folgte ich auch Knuts Erklärungen über giftige Spinnen, Schlangen und anderes Getier welches sich hier oben heimisch fühlte. Immer die Socken über die Stiefel ziehen nachdem man sie ausgezogen hat. Auch wenn sie im Zelt stehen. Spinnen und Skorpione mögen nämlich dunkle, kühle und trockene Verstecke. Auf die Überraschung, wenn man dann ein halbpfundschweres Spinnentier plattquetscht wollte ich verzichten. Die Anderen dachten ebenso, das konnte ich jedenfalls ihrem Gesichtsausdruck entnehmen.
Schweigsam und sehr vorsichtig zog ich anschließend meine guten alten Springerstiefel an, um gemeinsam mit der kleinen Truppe auf der XT demLandcruiser in Richtung Kakadu-Nationalpark zu folgen.


Fortsetzung folgt
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Beitragvon RHEINPFEIL » 30.07.2008, 06:58

Positiv sollst Du den Tag beginnen...... :D

Teil 4

..Wir trugen alle normale Motorradkluft. Überwiegend Leder...dazu Handschuhe, Stiefel und Helm. Diese Ausrüstung schützt zwar bei Stürzen, aber keinesfalls vor Temperaturen zwischen 35-40°C und einer dauerhaften Luftfeuchtigkeit von ca.90%. Wenn mir heute Zeitgenossen hier im kühlen Deutschland erzählen, dass es draußen unerträglich schwül sei...muß ich immer noch schmunzeln. DIE haben nicht die blasseste Vorstellung davon, was "unerträglich schwül" bedeutet. Das wußte ich aber bis zu diesem Tag auch noch nicht. Wir allerdings lernten unter diesen Bedingungen gleich noch nebenbei wie hier unten der Linksverkehr funktioniert. An und für sich.......kein Problem.
Aber fahr mal einer die dritte Abfahrt in einem zweispurigen Kreisverkehr raus, mit Gegenvekehr und alles falsch rum. Da verfällt der normale Kontinentaleuropäer spätestens nach der zweiten Umrundung schwer ins Grübeln. Knut holte bei dieser Gelegenheit einen ordentlichen Vorsprung heraus. Tollkühn hatte ich den Kreisverkehr irgendwie geknackt und führte die Verfolgergruppe dann zügig wieder an den alten Landcruiser heran.
Die wenigen einheimischen Zweiradfahrer hatten ihr Outfit deutlich dem örtlichen Klima angepasst. Ein entgegenkommender FJ 1200 Fahrer trug Boxershorts, Unterhemd und Badelatschen. Seinen Jethelm hatte er in den Nacken geschoben, und unser Anblick nötigte ihm ein mitleidiges Grinsen ab.
Irgendwie logisch, wenn die Schutzkleidung einen Hitzschlag verursacht wäre das ziemlich kontraproduktiv.
"Bist Du in Rom, tue was die Römer tun.."
Also...egal was die anderen machen, ich jedenfalls würde ab morgen meine Kleidung den klimatischen Verhältnissen anpassen. Soviel war sicher!
Knut als Pacemaker verhinderte ein Wettrennen. Wir hatten nämlich keine Überholverbotsregeln in der Gruppe. Heute nicht..und überhaupt auch sonst nicht.
Der Kakadu-Nationalpark hat etwa die Größe des Saarlandes, stellte sich heraus. Mehr als 10.000 Quadratkilometer. Natur ist toll, und ich bin ein echter Naturfreund, aber......unter diesen Rahmenbedingungen war ich nicht bereit irgendwelche naturkundlichen Exkursionen durch den dampfenden Urwald zu unternehmen. Akklimatisierung war angesagt.
Bekleidet mit Lederhose und Springerstiefeln ein hoffnungsloses Unterfangen. Der Rest der Gruppe war unternehmungslustiger. Allerdings auch nur relativ kurze Zeit. Nach einer guten halben Stunde waren alle wieder zurück, und versuchten sofort mir mein letztes der zwischenzeitlich erworbenen Kaltgetränke zu entreißen.
Die gab es nämlich hier käuflich zu erwerben.
Die Australier haben nämlich die Angewohnheit irgendwo in der Nähe ihrer Sehenswürdigkeiten japanische Touristenfallen zu betreiben. Klimatisierte und mit allerlei Schautafeln und Kultgegenständen dekorierte Gebäude. Die berüchtigten 5-Sterne Touristenbusse mit den asiatischen Heuschreckenschwärmen halten dort, und nachdem die Nippon-Horden ausdauernd durch ihre Objekte linsend alles wegfotografiert haben, werden sie dann noch schnell raffiniert abgezockt. Nachdem die freundlichen Gelben dann die kitschigen Souvenirläden geplündert haben verschwinden die Busse schnell wieder in Richtung der nächsten Attraktion. Leider führt dies auch zu einer hyperinflationären Preispolitik bei den hier überlebenswichtigen Kaltgetränken.
Knut hatte ein Einsehen mit seiner überhitzten Gruppe und versprach uns auf direktem Weg zu einer volkstümlichen Kneipe zu führen.
Diese läge auf dem Weg zurück ins Lager, irgendwo auf halber Strecke.
Eventuell wäre es möglich das wir noch ein wenig naß werden könnten, fügte er hinzu. Es könne noch ein wenig gewittern an diesem Tag. Aber das wäre normal zu dieser Jahreszeit.
Triefend nass erreichten wir dann auch die versprochene Tränke.
Es hatte ein wenig gewittert....in der Tat.
Normalerweise lassen mich Blitz und Donner ziemlich kalt. Auch kleinere Regengüsse während der Fahrt nehme ich meist hin. Aber was hier über uns hereingebrochen war, entsprach einem mittleren Weltuntergang.
Tropische Gewitter sind ein Naturereignis besonderer Art.
Ich kann mich nicht erinnern, bei derartigem Regen jemals wieder so ein Tempo vorgelegt zu haben.
Es gab drei mögliche und ziemlich wahrscheinliche Todesarten während dieses Unwetters. Entweder ertrinken, von einem der zahllosen Blitze gegrillt oder von einer der Orkanböen in den Wald geschleudert zu werden.
Wir sind alle um unser schäbiges Leben gefahren, davon waren wir auch nachher noch felsenfest überzeugt.
Knut hingegen blieb völlig locker. " Das trocknet ganz schnell wieder ab hier" meinte er, und deutete auf die in dichte Dampfschwaden eingehüllte Fahrbahn. Nachdem wir dann das Wasser aus unseren Stiefeln geschüttet und uns unserer triefenden Lederjacken entledigt hatten, stellten wir fest dass die Kneipe leider geschlossen war. Aber der Durst war uns momentan auch ziemlich vergangen. Anke war als einzige außer Knut trocken geblieben, weil sie klugerweise diesen ersten Tag als Beifahrerin im Landcruiser noch zur Eingewöhnung nutzen wollte.
Immer noch naß aber im Bewußtsein den übelsten Naturgewalten getrotzt zu haben, setzten wir dann die Rückfahrt fort. Auch der Fahrtwind brachte kaum Kühlung, obwohl wir noch völlig durchnässt waren. Mörderisches Klima..daran kann man sich nicht gewöhnen. Nicht in hundert Jahren.
Zurück im Camp lernten wir dann den Rest der Gruppe kennen. Jürgen und Eva aus Essen. Chirurg und OP-Schwester. Wie im Film. Verheiratet waren die beiden auch. Allerdings nicht miteinander, wie sich dann noch herausstellte. Dann war da noch Dieter. Ein guter Bekannter von Jürgen. Dieter war Zahnarzt und hatte erst letztes Jahr seinen Führerschein gemacht, kurz bevor er seine Harley Road-King kaufte.
Martina ein dünnes Mädchen aus Stuttgart mit ihrem amerikanischen Freund Jeff. Martina war Wirtschaftsinformatikerin und hatte Jeff während ihres Studiums in den USA kennengelernt. Jeff sprach kein Wort Deutsch, und war auch sonst sehr scheu. Alles andere als introvertiert hingegen kam Heinz rüber. Ein waschechter Frankfurter im Rentenalter. Bei ihm war der Name Programm. Heinz Schenk als Rocker verkleidet. Ein unglaublicher Typ. Brutalster Hessendialekt-Original Heinz Schenk mit Lederjacke und Ohrring. Er hatte in Frankfurt eine Goldwing in der Garage stehen und mittlerweile 3 Enkelkinder. Er verkündete hier nur deshalb dabei zu sein, weil er nicht zu Hause im Bett sterben wolle. Seiner Familie hätte er erklärt dass er in Brisbane Strandurlaub machen würde. Ich glaubte ihm jedes Wort.
Wir ergänzten dann den Rest des Tages unsere Flüssigkeitsreserven mit dem guten australischen Dosenbier aus der eisgefüllten sogenannten Monsterkiste (unserer treuen Begleiterin). Übrigens Fosters und Budweiser.
Das leckere VB (Victoria Bitter) gab es leider erst im Süden. Knut und Martin grillten noch Fleischklumpen und Toast auf einem Holzkohlegrill.
Es wurde dann noch ein gemütlicher Abend mit allgemeinem Kennenlerngeplauder.
Am nächsten Tag würde es zeitig losgehen. Deshalb kehrte nach Einbruch der Dunkelheit ziemlich schnell Ruhe ein.



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Beitragvon Pussy » 30.07.2008, 16:56

Und wie lange hast Du nun daran geschrieben:shock:
Du kannst ja länger schreiben wie ich lesen :lol:

Grüße
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Beitragvon RHEINPFEIL » 31.07.2008, 07:21

Wer kopieren kann, ist klar im Vorteil..... :lol:

Weiter gehts mit Teil 5

..Der Tag begann wie alle weiteren mit individueller Buschkosmetik und der gewohnten Frühstückszeremonie. Das "Briefing" für die folgende Tagesetappe fand sonst üblicherweise abends statt. Eine sehr ernsthafte Angelegenheit für Knut, auch wenn dieser sonst keineswegs den Anschein erweckte ein Befürworter preußischer Sekundärtugenden zu sein. An diesem ersten Tag fand das "Briefing" nach dem Frühstück statt, und wir erhielten wie dann immer eine DIN-A4 Kopie mit der markierten Tagesroute. Dazu kamen einige kurze Hinweise auf Besonderheiten, Treffpunkte und Tankmöglichkeiten. Kein "Briefing" erfolgte ohne die ausdrückliche Ermahnung.. " Niemals die vorgegebene Route verlassen. Nur nach vorheriger Absprache und dann auch niemals alleine". Diese Anweisung habe ich nur einmal mißachtet....es wäre um Haaresbreite mein unrühmliches Ende geworden. Aber dazu irgendwann später mehr.
Dann folgte der kollektive Zeltabbau mit dem verstauen aller Utensilien in einem großen Doppelachsanhänger, welcher ab sofort mühsam von dem alten Landcruiser durch die Landschaft gezerrt wurde. Der allgemeine Aufbruch wurde dann immer mit " Na denn, bis später.." von Knut eingeläutet. Gruppenbildungen erfolgten meist spontan nach Tagesform und aktuellen Befindlichkeiten. In meiner am diesem ersten Tag spontan gebildeten Gruppe befanden sich die beiden Schweizer, Wolfgang und Anke.
Wenn dann der letzte Mohikaner den Platz verlassen hat folgt das Landcruisergespann in einem durchaus gemächlichen Tempo. Immer schön mit gebührendem Abstand hinterher, um eventuelle Liegenbleiber und Unfallopfer zuverlässig aufsammeln zu können. Ein wohl in mehreren Jahren zuverlässig erprobtes Verfahren.
Rein fahrerisch betrachtet waren die ersten Tage keine besondere Herausforderung. Meine XT schaffte maximal 150 km/h. Bei 45 PS und meinen 100kg keine wirkliche Überraschung. Die anderen waren allerdings auch nicht schneller wie sich zeigte. Und überhaupt, es herrschte schon nach einem Tag eine gewisse Wettkampfstimmung in der Gruppe. Zumindest unter den testosterongesteuerten Exemplaren.
Wer war zuerst am nächsten festgelegten Treffpunkt?
Wer tankt am schnellsten? Und ähnliche alberne Wettbewerbe.
Aber der wichtigste Wettbewerb, welcher auch ziemlich verbissen ausgetragen wurde war..Wer macht am meisten Punkte bei Anke?
Diese Frage beschäftigte einige von uns sehr intensiv nach den Badeausflügen in Edith Falls und Mataranka. Traumhafte natürliche Bademöglichkeiten in fast unberührter tropischer Naturlandschaft.
Der weibliche Teil der Gruppe wirkte in Badebekleidung durchweg ansprechender als in der Moppedkluft. Eva und Martina waren eher schlank, nach meinen Maßstäben aber deutlich zu dünn.
Anke hingegen....Nun gut, ich muß zugeben mein Geschmack tendierte schon immer hin zu mehr natürlichen weiblichen Proportionen. Lieber etwas mehr als etwas weniger. Vielleicht lag es an der vielen und frischen Luft....oder an der Sonne.....oder woran auch immer. Die Jagd war eröffnet, das war jedenfalls klar...glasklar. Es kann nur EINER gewinnen, und ich war schon immer ein Wettkampftyp.
Rein vorsorglich hatte ich bei den Lagerfeuergesprächen schon mal so ein wenig den Intellektuellen rausgehängt. Nur so ganz wenig, nicht irgendwie dominant oder aufdringlich. Den klassischen Romantiker hab ich einfach nicht drauf, da fehlt mir dann doch das schauspielerische Talent. Und das passt auch einfach nicht zu meinem Typ. Wäre völlig unglaubwürdig.
Alternativ hatte ich allerdings noch einige weitere gute Argumente parat.
Jahrelanges intensives Hanteltraining hinterläßt unübersehbare Spuren. Und meine 2 Zentner waren fast völlig fettfrei. Die Badehose war auch ein wenig eng...aber was soll man machen. Ist ja keine Modenschau hier im Urwald. Schon klar.....ich kann mir denken wie das nun rüberkommt. Aber manchmal fällt man eben ungewollt mit der Tür ins Haus.
Frauen gucken irgendwie nie hin. Und trotzdem entgeht ihnen nichts. Nicht die kleinste Kleinigkeit. Obwohl Kleinigkeit in diesem Fall nicht unbedingt zutreffend wäre. Damit waren fast alle Karten auf dem Tisch und rein biologisch betrachtet auch die Würfel gefallen. Das ewige alte Spiel würde nun seinen Lauf nehmen.
Bei der abendlichen Lagerfeuerrunde konnte ich dann auch tatsächlich eine vorsichtige aber deutlich spürbare Annäherung registrieren. Allerdings nicht nur von Anke, sondern auch und vor allem von Eva.
Das Hauptgsprächsthema entwickelte sich aus zunächst nicht nachvollziehbaren Gründen plötzlich in Richtung Potenzstörungen. Vor allem nach dem Einsatz von unterstützenden Mitteln im Sport. Muß wohl irgendwie auch was mit Sportmedizin zu tun haben unser Jürgen. Dieses Thema schien ihn auch hier im Urlaub nicht loszulassen. Er schien ausgesprochen viel von dieser Materie zu verstehen. Obwohl er keinesfalls den Eindruck erweckte jemals persönlich von dieser Problematik betroffen gewesen zu sein. Zumindest nicht was den Gebrauch unterstützender Mittel anging.
Obwohl ich möglicherweise einiges zu der Diskussion hätte beitragen können verhielt ich mich zurückhaltend. Im Gegenteil sogar, ich versuchte mehrfach ökologische oder sozialpädagogische Problemstellungen in den Vordergrund zu rücken. Aber der Chirurg ließ einfach nicht locker. Erst nachdem seine Eva sich in Richtung Zelt verabschiedet hatte beruhigte er sich langsam wieder. Die anderen waren auch schon fast alle verschwunden. Ich versuchte noch dem armen Jürgen klar zu machen, dass er sich hier im Urlaub befinden würde. Und diese andauernde Fixierung auf berufliche Themen...Meine Güte, man muß doch auch mal abschalten können. Er murmelte daraufhin noch irgendwas von Gesundheitsbewußtsein oder so ähnlich. Ich zerdrückte vielleicht ein wenig übertrieben konzentriert eine leere Bierdose, vielleicht spannte ich auch ein wenig überflüssig dabei den Bizeps an. 48 cm Umfang dürften in etwa seinem Oberschenkel entsprochen haben. Bevor ich dann ebenfalls mein Zelt aufsuchte konnte ich es mir nicht verkneifen ihm noch kameradschaftlich auf die Schulter zu klopfen. Man hat es eben nicht immer leicht als gestresster Oberarzt. So ein wenig Sport als Ausgleich.....dann klappts vielleicht auch wieder mit den Schwestern. Aber er schien von diesem Vorschlag nicht viel zu halten, hatte ich jedenfalls den Eindruck. Naja, muß eben jeder selber wissen was gut für ihn ist. Und immerhin kennt er sich ja schließlich aus. Der Herr Doktor.


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Beitragvon Georg » 31.07.2008, 07:46

So, haben die morgendliche Lektüre beendet.

Jetzt geht's auf Arbeit.
Anschaffen.

Was mach ich eigentlich demnächst, wenn René keine Geschichten mehr hier einstellt? :wink:
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Beitragvon RHEINPFEIL » 31.07.2008, 10:50

Die von Johannes lesen ...... :D
Viele Grüße aus Köln
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Beitragvon Handyman » 01.08.2008, 09:21

RHEINPFEIL hat geschrieben:........ Fortsetzung folgt .........

Lasst uns nicht zu lange warten !!! ... :)
m.fr.Grüssen, The Handyman
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Beitragvon Elmar » 01.08.2008, 11:55

Die von Johannes lesen ......
ach nee :?

Das Beste was ich hier bis jetzt gelesen hab. Weiter bitte

Gruß Elmar
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