Aus dem Presseportal der Polizei :
Sondereinsatz Geschwindigkeitsüberwachung im Ausflugsverkehr
Der Sondereinsatz mit 20 Beamtinnen und Beamten galt schwerpunktmäßig der Sicherheit der Kradfahrer. Da diese sich jedoch gegenseitig warnten, wurden mehr Autofahrer beim Rasen erwischt.
Nettetal, Niederkrüchten, Brüggen - 19.05.2008 - 15:32 - Die 20 Beamtinnen und Beamten der Kreispolizeibehörde Viersen waren gewappnet. An verschiedenen Kontrollstellen rund um beliebte Ausflugspunkte in Nettetal, Niederkrüchten und Brüggen hatten sie am Sonntag, zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr, Kontrollstellen eingerichtet, um die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu überprüfen. Ihr Hauptaugenmerk sollte den Kradfahrern gelten, um die Sicherheit dieser gefährdeten Gruppe von Verkehrsteilnehmern zu erhöhen. Dafür hatten die Beamtinnen und Beamten an jeder Kontrollstelle die Möglichkeit vorgesehen, den rasenden Kradfahrern die eigens für sie erstellten Schockvideos zu präsentieren.
Von den im Laufe des Tages insgesamt ertappten 120 Rasern waren „nur“ acht Kradfahrer zu schnell unterwegs.
Der Leiter des Verkehrsdienstes Klaus Klein: „Trotzdem können wir den zahlreichen Kradfahrern, die gestern im Kreisgebiet unterwegs waren, kein Lob zollen. Wir haben beobachtet, dass die Solidarität der Kradfahrer offensichtlich sehr viel größer ist, als die der PKW-Fahrer. Die Kradfahrer warnten sich anhaltend gegenseitig vor unseren Messstellen. Diese Warnungen können mit einem Verwarngeld von fünf Euro belegt werden. Wenn die Warnungen der Kradfahrer allerdings dazu geführt haben, dass diese ordnungsgemäß und damit sicher ihren Sonntagsausflug beenden konnten, haben wir unser Ziel erreicht.“
28 Anzeigen und 89 Verwarngelder wegen zu schnellen Fahrens verhängten die Einsatzkräfte gestern. Hinzu kamen weitere Anzeigen und Verwarngelder wegen Handybenutzung, Verstoß gegen die Gurtpflicht, Fahrens ohne Zulassung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und abgefahrener Reifen.
Von den acht ertappten Kradfahrern versuchten drei, sich dem Anhalten durch Flucht zu entziehen. In allen drei Fällen gelang es den Einsatzkräften die flüchtenden Kradfahrer zu stellen oder zu ermitteln.
Ganz „nebenbei“ brachten die Beamten einer PKW-Eigentümerin aus Heinsberg ihr Auto zurück. Ein 36-jähriger Heinsberger war mit zu hoher Geschwindigkeit auf der K 8 in Niederkrüchten gemessen worden. Als er die Kontrollstelle erblickte, wendete er sein Fahrzeug und versuchte, der polizeilichen Kontrolle zu entgehen. Den Einsatzkräften gelang es, den Mann in der Sektion Dam anzuhalten. Er war weder im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis, noch befugt, er mit dem Fahrzeug fahren. Er hatte seiner Nachbarin die Schlüssel und anschließend das Auto unbemerkt entwendet. Zudem war der Mann alkoholisiert./ah (577)