Viermal
1. für vier Wochen angehalten wegen 85 bei 50
2. Will ich nie wieder erleben:
Eine Woche nachdem ich den Schein wieder hatte, bin ich mit meinem Sohn hinten drauf über die Rangierbahnhofüberführung gefahren. Das ist eine vierspurige Kuppe mit Straßenbahn in der Mitte und insgeamt ca. 500m lang. Weiit und breit kein Auto. Also Gas und hinauf, auf der anderen Seite kommt eine Zone 30, davor habe ich wieder abgebremst, ich wollte ja meinen Schein nicht verlieren. Da haut mir mein Sohn in die Seite. Im Rückspiegel ist Blaulicht zu erkennen. Jetzt ist der Schein für ein halbes Jahr weg, und die S wird zu Gunsten von Aktion Sorgenkind versteigert, dachte ich. Die freundlichen Helfer setzten sich vor mich und stiegen aus. "Wie schnell fahrn wir denn in der Stadt?" 50 war meine kleinlaute Antwort. "Wir sind 120 gefahren um Ihnen hinterherzukommen". Dann erklärte er mir, daß beim Nachfahren 20% abgezogen werden, und er das auch so zu Protokoll geben wird. Mit meinen Papieren sind sie dann zu ihrem Auto gegangen.
Mein Sohn sagte, er habe den Blaulichtschein auf der Rückseite meines Helmes gesehen, als er mich anstieß. Wo die hergekommen sind, konnten wir beide nicht herausfinden.
Nach endlos langem Warten kamen die beiden wieder zurück. Der eine murmelte etwas won Nachfahrstrecke zu kurz, und fahren sie halt nicht zu schnell. Dann wollte er noch meine Telefonnummer, weil er mich dann die nächsten Tage noch nal anruft (hat er nicht). Dann sind sie in ihr Auto und mit Blaulicht weitergefahren. Durch die Kuppe konnten die mich zwar entschwinden sehen, aber als sie mich dann wieder sahen, war ich schon wieder langsam.
Seitdem versuche ich in der Stadt nicht mehr als 20 zu schnell zu fahren. Hätten sie es darauf ankommen lassen, wären meine Karten bei der Vorgeschichte denkbar schlecht gewesen. Den Schein verlor ich 6 Wochen vorher genau auf der anderen Staßenseite.
3. Gelasert bei 65 km/h von einem Ausbilder, befragt von zwei Jungpolizeifrauen. War ganz nett.
4. Das war ganz entspannt:
Während unseres Umzuges bin ich eines Abends total verdreckt und müde von unserer alten Wohnung zum neuen Haus gefahren. Es regnete leicht, und da kann man meinen alten Omega leicht zum Schleudern bringen. Auf einer großen Kreuzung (ohne Menschen, ohne Fahrzeuge) habe ich das auch gemacht, den Wagen sauber abgefangen und mit 60 weitergefahren. Plötzlich schaut doch so eine hübsche Polizistin auf der linken Spur zu mir rüber! Ich pass echt nicht mehr richtig auf. Wo die wohl herkamen. Das Auto lässt sich zurückfallen und ...Blaulicht. Rechts ran und ausgestiegen. Ich habe keine Papiere dabei Haben Sie wenigstens eine Scheckkarte? Nein nichts. Haben Sie was getrunken? Nein. Haben Sie etwas gegen einen Alkoholtest? Nein. Blasen Sie mal darein. Oh, sie haben ja doch was getrunken! Ja, aber nur ein leichtes Bier, da könne ja höchsten 0,1 stehen. Er hat nichts mehr gesagt. Dann als nächstes: Haben Sie Drogen genommen? Nein. Er wollte mir in die Augen leuchten, das ging aber wegen des Blaulichtes nicht. So sind wir in den nächsten Hauseingang. Da ging das. Ich sah wohl sehr müde aus. Wannn sind sie heute afgestanden? Um Acht. Was machen wir denn jetzt?
Ich musste den Kopf in den Nacken legen und dreißig Sekunden abschätzen. Bei 23 war ich fertig. Anscheinend reichte es trotzdem für "clean". Jetzt das übliche Zurückziehen (diesmal ohne Papiere) ins Auto. Nach fünf Minuten kam die Schöne aus dem Auto, gab mir einen Zettel und sagte, das mit dem Geld lassen wir heute, ich soll in den nächsten Tagen meine Papiere vorzeigen und nicht mehr so schnell um die Kurven fahren.
Bei allen diesen Kontrollen und auch bei allen früheren hatte ich nie Probleme mit den Ordnungshütern. Alle waren letztlich nett und freundlich, natürlich nur soweit, wie ihr Beruf das zulässt.
Trotzdem habe ich vorerst mal für ein paar Jahre genug
Martin