Der Heckumbau
Ich hatte heute mal etwas Zeit und konnte endlich wieder an meiner Liebsten herumschrauben.
Näheres zur Vorgeschichte gibt es HIER
Das Heck war dran.
Und da es vielleicht den ein oder anderen unter euch gibt, der sich ein wenig für den
Formenbau, Urmustererstellung und konstruktive Richtlinien beim gestalten von Objekten
interessiert, hab ich ein paar Fotos für euch.
1. Man fotografiert das Objekt der Begierte (spart einem lästiges Zeichnen)
2. Dann geht’s ans Freistellen.
Funktioniert übrigens auch prima mit den ganz normalen MSO-Produkten
Also, wer das mal machen möchte kann sich Ausgaben für Profi-Software sparen.

3. Und nun das Wichtigste: Konstruktive Hilfslinien!
Übrigens schon interessant, was sich so alles im Zentrum, dem Schwingendrehpunkt, wiederfindet.
4. Aber welche Form soll nun das Heck bekommen?
Da kann man viel zeichnen (hab ich übrigens auch gemach), letztendlich bleibt aber für ein
harmonisches Miteinander nur die Nutzung vorhandener Formen. In diesem Fall wird einfach
ein Teilstück aus dem Tank geschnitten. Aber jetzt bloß nicht in echt nachmachen!
5. Und so sieht das dann aus:
Noch die Sitzbank draufmodellieren, und fertig.
6. Nun geht es an die Herstellung des Urteils
Hier kann aus verschiedenen Materialien gewählt werden. Teures Zeug aus dem Formenbau,
noch teureren Mist aus dem Baumark oder einfach beim Dachdecker um die Ecke einen Rest
einer Dachdämmplatte besorgen. PU (Polyurethan) sollte es aber nicht sein, normales
Styropor wird euch an den Rand des Wahnsinns treiben und die EPS-Platte (expandiertes
Polystyrol) glücklich machen.
Krümelt wenig, ist ausreichen fest, lässt sich sägen, raspeln, feilen und schleifen.
Einfach ein reichliches Stück zuschneiden und los geht’s.
Noch die Hilfslinien übertragen ...
Fleißig sägen, raspeln, feilen, schleifen und wenn dann kein Knick in der Pupille vorliegt,
sollte ca. 2 – 3 Stunden später das Ergebnis annähern dem einst gezeichneten entsprechen.
von vorn ...
und hinten
Und je nachdem, was nun gewünscht ist, ein Einzelteil, eine Kleinserie oder dergleichen, geht
es dann weiter.
In meinem Fall wird jetzt das fertige Teil noch gespachtelt, geschliffen, gefüllert, lackiert und
schlussendlich mittels einer Trennebene eine zweiteiligen Form (es gibt da Hinterschnitte!)
hergestellt.
Dies ist aber eine ganz andere Geschichte und die gibt es demnächst auch hier zu lesen.
