Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Die Technik im Besonderen.

Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon insane84 » 31.03.2010, 00:13

Als armer Student hat man ja eh nicht viel Geld, und wenn man schon Motor und etc selber wechselt, dann sollte auch eine Inspektion kein Problem darstellen
Fangen wir mal an. Als erstes mein neuster Zugang in der Garage. Günstig von einem Bekannten erstanden. So macht das Basteln noch mehr Spaß.

Bild

Also Bugspoiler ab, Ölablassschraube raus, und das schwarze Gold in die Wanne laufen lassen. Ölfilter mit paar Problemchen raus, neuen drauf, und neues Öl rein.
Da ich eh den Luftfilterkasten wechseln wollte, Tankverkleidung ab, Tank runter, Luftfilterkasten ausgebaut, die ganzen Sensoren und Ventile saubergemacht und in den neuen Kasten eingebaut.

Nun kommt der Teil, an dem mich einige Leute hier schlagen werden. Bremsflüssigkeitswechsel am BKV. Ist zwar anders als bei einer normalen Bremse, jedoch kein Hexenwerk.
Passendes Material besorgt, und die Radkreise durchgepustet. Ohne Probleme.

Bild

Bei Uwe neue Bremsbeläge bestellt (Danke nochmal) und gewundert wie einfach es doch bei BMW geht. Nun kann der 1.4 kommen...
Und falls jemand mal Hilfe braucht, nur fragenden Menschen kann geholfen werden :)

Gruß Chris
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Frankiboy » 12.04.2010, 10:19

Bis auf den Bugspoiler, den man wegen eines Ölwechsels nicht demontieren muss, hast du es gut beschrieben.
Um an den Ölfilter zu kommen, lockere ich lediglich den hinteren Teil des Bugspoilers, ziehe ihn gaaanz leicht vom Mopped weg, um dann mit dem universellen Spannbandschlüssel den Ölfilter zu lösen. Durch das störende Schaltgestänge und die Seitenständerhalterung ist die Entnahme und die Montage des Filters ein wirklich blödes Gefummel.
Das scheint auf dem ersten Blick bei der K1300 besser gelöst zu sein.

Nur eine Frage: Wie hast du es geschafft, den Bremsflüssigkeitswechsel in Eigenregie zurchzuführen?
Offiziell geht das bei den BKV Modellen nur beim :D
Hast du auch Fotos davon?
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Eifelzug » 28.04.2010, 11:28

Hallo Leute!

Der Austausch der Bremsflüssigkeit stellt mit etwas Geschick und das Befolgen der Anleitung auch kein großes Problem dar.
Mit Hilfe des Bremskraftverstärkers wird man im normalen Fahrbetrieb auch nicht merken, dass eventuell noch Luft im System ist.
Wenn jetzt aber der Bremskraftverstärker ausfällt und man muss auf die "Restbremse" zurückgreifen, dann könnte die Luft im System erheblich den Betätigungsweg der Hebel verlängern und eine ausreichende Bremswirkung ist nicht mehr gegeben.
Aus diesem Grund muss das System nach dem Wechsel der Bremsflüssigkeit mit einem BMW Tester oder mo macs 50 von Gutmann getestet werden auf Luft im System. Nur das alleine ist der Grund, warum das in einer BMW Werkstatt oder bei einem BMW Fachmann in einer freien Werkstatt machen lässt, nur damit die Funktion der Restbremse garantiert ist.

Bitte fahre zur nächsten Werkstatt und lasse einfach dein Bremssystem testen.
!!!! Hier besteht für dich und andere Lebensgefahr!!!!!
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon insane84 » 29.04.2010, 11:45

Dieses stellt nun meine Meinung dar:
Restbremsfunktion kannste auch mit abgeschalteter Zündung am Berg testen. Sollte man eh mal testen, damit man weiss, wieviel Handkraft erforderlich ist, ohne BKV.
Klar, will jede Werkstatt auch wieder das Geld für ihre Diagnose Geräte wieder reinbekommen. Aber hat schonmal jemand beim Auto die Bremsen an der Diagnose auf Luft überprüft nach einem Bremsflüssigkeitswechsel?
Da wird das System auch gespühlt, Luft sollte dabei nicht rein kommen, und wenn ja, hat man etwas Falsch gemacht....
Und ausserdem wie soll Luft ins System reinkommen, es ist ein Flüssigkeitsvorrat vorhanden, am Ende wird Flüssigkeit rausgedrückt. Woher soll die Luft kommen?
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Smarty » 29.04.2010, 13:02

Hallo,

der Hinweis bezüglich der PKW stimmt nicht ganz ...

Es gibt heute einige Hersteller, die in der Diagnose den punkt "Entlüften" anbieten.

Es kann durchaus passieren, dass sich eine kleine Luftblase in einem Ventil des ABS festsetzt.
Hierzu gibt es eine entsprechende diganosegestützte Prozedur.
Diese wird nicht von allen Herstellern von Diagnosegeräten angeboten, weil es hier auch einen "Workaround" gibt.
Man empfiehlt auf einem nicht start befahrerenen Stück min. eine Vollbremsung mit Aktivierung des ABS durchzuführen. Das löst das Problem.

Also, das Problem an sich gibt es. Es tritt nur nicht häufig auf!

Auch wenn man grundsätzlich verhindern kann, dass Luft in das System kommt. Es könnte bei fehlerhafter Durchführung beim Bremsflüssigkeitswechsel doch passieren.

Mit dem Verdienst hinsichtlich der Diagnosegeräte hat das nichts zu tun.
Die entsprechende Funktion wird aus sicherheirtsgründen während er Entwicklung der "Fahrzeugsoftware" mit implementiert.
Die Diagnosegerätehersteller können nur Funktionen umsetzen, die in der Offboard Diagnose umgesetzt wurden.
Smarty
 

Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Eifelzug » 29.04.2010, 14:07

Hallo!

Smarty schrieb dazu: "... vorgemacht hat das Mercedes Benz mit der zumindest in wenigen Modellen verbauten Bosch SBC (ab 2003 bis ...). Dort gibt es über einige Tester die Funktion "Restluftprüfung". Über diese Funktion wird sichergestellt, dass nicht in einem der vielen Ventile noch Restluft vorhanden ist.
Grundsätzlich zumindest das selbe Prinzip wie bei der BMW Anlage."


So lange es nur dich betrifft und du deine K mit Zündung „Aus“ bergab rollen lässt zum Testen der Restbremse, ist das OK. Die Chancen stehen 50 zu 50. Wenn es schief geht, kostet es halt ein wenig mehr als nur 10 Minuten Arbeitslohn in der Werkstatt.

Die Diagnosetechnik ist so selbstverständlich wie ein Drehmomentschlüssel in einer Werkstatt, ohne geht vieles nicht mehr. Irgendwie kann man alles „zu Fuß“ erledigen und sich behelfen, nur macht es nicht immer Sinn.

Das Gehäuse des Modulators mit seinen Kammern, Bohrungen und Ventilen ist so komplex gebaut, dass Luft mehr als nur eine Nische finden würde, ohne dass es bemerkt wird. Dazu kommen die verlegten Leitungen und die ungünstige Einbaulage, ist halt ein Motorrad mit wenig Platz. Die Lage und Größe der Luftbläschen wird sich verändern durch Temperatur, mechanische Beanspruchung der Flüssigkeit und Kräfte der Fahrphysik. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, was mit Lufteinschlüssen passieren kann.

Es geht um die Hauptbetriebsbremse eines Fahrzeugs mit 167 PS und der Hersteller garantiert nur die Betriebssicherheit der Bremsanlage, wenn gemäß Herstellervorgaben das System Entlüften und getestet ist. Das dient nicht dazu zusätzliche Erlöse zu erzielen für die Werkstatt, das ist der Preis dafür, dass man eine sehr innovatives Bremssystem gekauft hat und nutzt.

Ich bewundere und schätze das sehr, wenn sich jemand einen Kopf macht und einen Lösungsweg sucht. Das gibt es viel zu selten. Auch nur so kommt man weiter und man begreift immer ein wenig mehr. Ich hoffe ich darf noch viele Beiträge von dir lesen zur K1200S.

Aber bitte das Thema nicht zu sehr verallgemeinern und den Eindruck erweckt, das kann jeder machen und die Ingenieure sind alle doof und der Rest möchte nur deine Kohle.

Was machst du, wenn auf Grund deiner Anleitung und Meinung einer seine Bremsflüssigkeit selbst wechselt und deinen Empfohlenen „Bergabtest“ durchführt und alles hat geklappt und 2 Wochen Später erfährst du, dass er ungebremst in einen Anhänger geknallt ist?

Aus der Zeitung erfährst du, dass gemäß Untersuchung durch einen Sachverständigen und BMW nicht der behauptete technische Mangel “ Bremse plötzlich ohne Funktion“ vorlag, sondern es wird nachgewissen eine Unsachgemäße und nicht nach Herstellervorgaben durchgeführter Wechsel der Bremsflüssigkeit.
Was sagst du dann?

So das sollte jetzt aber reichen.
Und nun die spannende Frage, wie kommt Luft in ein hydraulische System?
Ich habe mal versucht die häufigsten Ursachen zu benennen, vielleicht kann der eine oder andere noch ergänzen.

- Wer kann als Mechaniker garantieren, dass ein Hydraulisches System zu 100% Entlüftet ist?

- Was passiert nach einiger Zeit, wenn aus sehr vielen kleinen Luftbläschen ein große wird?

- Kommt beim Auffüllen und Nachfüllen keine Luft mit bei?

- Gelangt keine Luft durch die Pumpbewegungen mit den Bremshebeln in das System?

- Sind die Gewinde der Entlüftungsschrauben 100% Luftdicht, wenn man diese aufdreht?

- Sind die Aufgestülpten Gummischläuche auf den Entlüftungsschrauben 100% Luftdicht?

- Ist die neue Bremsflüssigkeit ganz sicher nicht geschüttelt worden und frei von Luft?

Du kannst das zu 100% Ausschließen?

Somit ist dann der Bremsentest mit dem Tester überflüssig und kann abgeschafft werden?

Je einfacher ein hydraulische System umso weniger gibt es Probleme mit Lufteinschlüssen.
Je komplexer ein hydraulisches System umso mehr gibt es Probleme mit Lufteinschlüssen.
Das Vollintegral ABS System mit Bremskraftverstärker verbaut von BMW ist sehr komplex.
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Vessi » 29.04.2010, 14:23

hmm...also besteht schon eine relativ "grosse gefahr", dass beim bremsflüssigkeitswechsel unbemerkt eine luftblase mit einschließt?

dann wäre es doch aus interessant zu wissen, ob überhaupt jährlich/alle 2 jahre...die bremsflüssigkeit wirklich gewechselt werden sollte,
da diese ja durch luftfeuchtigkeit sich mit wasser angereichert hat...
und zwar, wie hoch der wasseranteil nach 2 jahren ist, und ob diese wassermenge in der bremsflüssigkeit überhaupt einen nennenswerten schaden anrichten kann..??
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon insane84 » 29.04.2010, 16:24

Eifelzug hat geschrieben:Was machst du, wenn auf Grund deiner Anleitung und Meinung einer seine Bremsflüssigkeit selbst wechselt und deinen Empfohlenen „Bergabtest“ durchführt und alles hat geklappt und 2 Wochen Später erfährst du, dass er ungebremst in einen Anhänger geknallt ist? Ich gebe keine Anleitung (Die gibt es auf der RepRom), außerdem ist jeder selbst dafür verantwortlich, was er tut. Leute die zum Birnenwechsel in die Werksatt fahren, sollten auch ihre Finger von lassen. Wenn du mal in meiner Vorstellungsrunde geschaust hast, habe ich die BMW aus nem "Haufen Schrott" wieder aufgebaut, mit Motorwechsel, entlüften der Ölpumpe etc. Ausserdem auch schon des öfteren bei Motorrädern und Autos Bremsleitungen und Bremsen gewechselt

Aus der Zeitung erfährst du, dass gemäß Untersuchung durch einen Sachverständigen und BMW nicht der behauptete technische Mangel “ Bremse plötzlich ohne Funktion“ vorlag, sondern es wird nachgewissen eine Unsachgemäße und nicht nach Herstellervorgaben durchgeführter Wechsel der Bremsflüssigkeit.
Was sagst du dann? Kauft hier auch keiner Toyota mehr? Hab da was mit Gaspedalen gehört. Hersteller reden sich immer raus :roll:

- Wer kann als Mechaniker garantieren, dass ein Hydraulisches System zu 100% Entlüftet ist? Kann dir das Diagnose Gerät oder der Hersteller auch nicht garantieren

- Was passiert nach einiger Zeit, wenn aus sehr vielen kleinen Luftbläschen ein große wird? Kann das Diagnose Gerät dieses Anzeigen? Es wird einen Druck anzeigen, aber helfen gegen sich sammelnde Luftblasen kanns auch nicht

- Kommt beim Auffüllen und Nachfüllen keine Luft mit bei? Wenn es richtig gemacht wird, NEIN! Wenn ja, hat man was falsch gemacht und nen großes Problem

- Gelangt keine Luft durch die Pumpbewegungen mit den Bremshebeln in das System? Hilft dir da keine Diagnose und auch keine Fachwerkstatt weiter, da heisst es nur, defekte Teile tauschen. Ausserdem wüßtest du, wenn du dich mit dem Thema BKV beschäftigt hast, dass es 2 Radkreise, und 2 Steuerkreise gibt, die unabhängig voneinander sind. Die Leitung von dem Bremshebel zum BKV ist wie eine normale Leitung wie bei jedem anderen Motorrad auch.

- Sind die Gewinde der Entlüftungsschrauben 100% Luftdicht, wenn man diese aufdreht? Der Druck geht nach Außen, nicht nach Innen. Also hat die Luft keine Chance reinzukommen

- Sind die Aufgestülpten Gummischläuche auf den Entlüftungsschrauben 100% Luftdicht? Wozu müssen diese Dicht sein? Wären diese undicht, würde die Luft mit in die Auffangflasche gehen, gegenströmende Luft gibt es nicht. Auch hier geht der Druck nach Außen

- Ist die neue Bremsflüssigkeit ganz sicher nicht geschüttelt worden und frei von Luft? Klar kann so Luft reinkommen, jedoch steigt Luft auch in Öl nach oben, die Pumpe zieht aber nur von Unten neue Flüssigkeit. Deswegen ist auch ein entsprechend großes Gefäß zu wählen. Ausserdem stand die Dose bestimmt einen Monat, direkt aus dem Laden könnte das natürlich vorkommen

Du kannst das zu 100% Ausschließen? Für meine Entlüftungsaktion zu 99,9% ja :wink:

Somit ist dann der Bremsentest mit dem Tester überflüssig und kann abgeschafft werden? Jaein, nach einem Austausch des BKV oder einer leeren Bremsleitung sinnvoll, dass geschaut wird. Bei einem vorher befüllten, dichten System, halte ich es für "Übertrieben"

Je einfacher ein hydraulische System umso weniger gibt es Probleme mit Lufteinschlüssen. Bekommen auch manche die Kupplung nicht entlüftet, auch nen einfaches System
Je komplexer ein hydraulisches System umso mehr gibt es Probleme mit Lufteinschlüssen. Hast du vollkommen Recht
Das Vollintegral ABS System mit Bremskraftverstärker verbaut von BMW ist sehr komplex. Das ist ne Behauptung basierend auch welchen Grundlagen?
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Smarty » 29.04.2010, 18:48

Also hinsichtlich der Komplexitätsfrage kann man ja getrost sagen, dass das ABS mit BKV wesentlich komplexer aufgebaut ist als eine Standard-Motorradbremse.
Der Kern der Sache ist einfach, dass man unter Beachtung der Vorschriften auch ohne tiefergehendes Wissen und Hilfswerkzeuge eine "normale Bremse" ohne grössere Bedenken entlüften und wieder in Betrieb nehmen kann. Wobei natürlich eine gewisse Sachkenntnis und Erfahrung als Voraussetzung gelten muss.

Der Entlüftungsprozess bei einer ABS Bremse verlangt einfach nach mehr Kenntnissen über das System um anschliessende Fehlfunktionen durch ungewollte Luftblaseneinschlüsse ausschliessen zu können.

Das ist wohl mit dem Hinweis zur Komplexität gemeint.
Und das stimmt ja auch so.

In der Tat gibt es für alle aufwendigen Bremssysteme wie ABS, SBC, EPB neben der die Arbeit erleichternde Diagnosetechnik einen mechanischen Workaround.
Wenn man diesen Prozess genau beachtet, so funktioniert das natürlich auch. Nur die Gefahr dabei etwas "falsch zu machen" ist eben grösser.

Die Fragen an unserer Hotline sprechen hier eine eindeutige Sprache ... und dort rufen zum grössten Teil auch nur zuvor geschulte Leute an.
Die Komplexität heutiger Bremsanlagen ist einfach auf einem Niveau angekommen, wo man das in der Vergangenheit häufig gelernte nicht mehr 1:1 anwenden kann. Hat man die Änderung der Technik mitbekommen, ist es ja i.O.
Was aber wenn man trotz anderer Anforderungen immer weiter alles so macht wie gelernt?

Der Hinweis von Paul war glaube ich schon grundsätzlich richtig.
Wenn diejenigen nun die Finger von der Entlüftung lassen, die dadurch unsicher geworden sind, hat er das Ziel erreicht :D
Die anderen konnten es auch schon vorher und machen weiter wie bisher.
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Eifelzug » 29.04.2010, 20:21

Dem habe ich nichts hinzu zu fügen, Harald bringt es auf den Punkt.

Als Selbstkritik werde ich versuchen in Zukunft hier im Forum weniger Metaphern zu bemühen und meine Ausführungen nicht zu sehr auszuschmücken, eine Gewohnheit aus der Lehrlingsausbildung.

Grüße aus Bornheim

Paul
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Vessi » 29.04.2010, 20:34

vieleicht könnte einer der herren ja noch meine frage bezügl. des wasser's in der b.flüssigkeit beantworten..? :roll:
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Eifelzug » 29.04.2010, 21:05

Hallo Vessi,

Der Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit steigt mit der Zeit, daher spätestens nach 2 Jahren und unabhängig von der Kilometerleistung in letzten 2 Jahren die Bremsflüssigkeit austauschen.
Ein zu hoher Wasseranteil von mehr als 3% kann die Bremsleistung erheblich mindern bis zum Ausfall der Bremse. Durch die Erwärmung der Bremse z.B. in den Alpen auf Talfahrt kommt es zu Dampfblasenbildung im Bremssystem. Diese Dampfblasen verlängern den Bremshebelweg. Das Gemeine daran ist, es kommt plötzlich ohne Vorwarnung.
Das Wasser in der Bremsflüssigkeit sorgt für Korrosion innerhalb des Bremssystems.
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Vessi » 29.04.2010, 21:30

joo...danke paul..das ist so die allgemeine erklärung als grund für den wechsel der flüssigkeit...
was ich aber eigentlich wissen wollte, wie hoch der wasseranteil tatsächlich nach ein paar jahren ist,
und ob der wasseranteil wirklich zu einer korrision führen kann, da doch der ölanteil der flüssigkeit bei weitem überwiegt..

imho..denke, das der wechsel alle 4 jahre ausreichen müsste...
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon insane84 » 29.04.2010, 21:37

Also, Bremse nur anfassen, wenn man Ahnung von hat, für alle anderen Finger weg :)

Thema Wasser:
War das nicht bei den Stahlflexleitungen, die bei der BMW verbaut sind, anders? Oder war das nur, dass die sich nicht weiten wie Gummischläuche? Weiss jetzt nicht wie weit das Wasser durch dass Innenleben der Stahlflexleitungen diffundieren kann
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Re: Jetzt hab ich's meiner KS selbst gemacht xD

Beitragvon Smarty » 29.04.2010, 21:58

Vessi hat geschrieben:joo...danke paul..das ist so die allgemeine erklärung als grund für den wechsel der flüssigkeit...
was ich aber eigentlich wissen wollte, wie hoch der wasseranteil tatsächlich nach ein paar jahren ist,
und ob der wasseranteil wirklich zu einer korrision führen kann, da doch der ölanteil der flüssigkeit bei weitem überwiegt..

imho..denke, das der wechsel alle 4 jahre ausreichen müsste...



... wir sind hier ja unter uns ...

Ein Entwickler aus dem Bremsenbereich hat sich unbestätigten Gerüchten zufolge mal so geäussert ...

"... man könnt eigentlich auch Wasser einfüllen ... es würde trotzdem funktionieren ..."

Wie hoch der Wasseranteil ist hängt von den Betriebsbedingungen ab.
Ich könnte ja mal nach einer Statistik bezüglich des Siedepunktes schauen ...

Interessant ist, dass z.B. in Österreich die Prüfung des Siedepunktes der Bremsflüssigkeit zur "TüV-Untersuchung" gehört.
... ob es da wohl einen Zusammenhang mit der wahrscheinlich anderen Nutzung durch das häufige Vorfinden von Pässen, etc. gibt :roll:

Das sollt einen dann beim Motorrad wieder dahingehend nachdenklich stimmen, ob nach häufiger, freudiger Pässefahrt doch lieber die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre gewechselt werden sollte ... 8)
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