Gripp kann man bekanntlich nie genug haben, hängt aber nicht nur vom Reifen, sondern noch mehr auch vom Belag ab. Und der wird wiederum von den Ressourcen der Umgebeung bestimmt.
Auf Frankreichs Strassen wird reichlich Split auf den Teer geschüttet. Ist er erstmal hineingefahren und die Strasse sauber, hat man Grip, bis der Arzt kommt. Der Split ist eben ein echter, harter (Primär-) Stein, der dafür aber auch Reifen frisst.
In den Dolomiten haben sich dagegen schon viele erschrocken: der Dolomit ist ein relativ weicher (Sekundär-) Stein, der hauptsächlich wie alle Kalksteine durch Pressung und Verklebung z. B. über Eisenoxyd entstand. Der Grip lässt hier in dem Maß nach, wie der Kalkstein glatt gefahren wird.
Am Schlimmsten erlebte ich den Teer/Kalkstein-Mix jetzt in Kroatien. Zumindest nahe der Küstenstrasse gibt es nur Kaarstgebirge. Dieser Stein ist noch viel weicher als der Dolomit. Selbst neu geteerte Straßen sollte man hier allenfalls so befahren wie unsere bei Nässe. Wer sportlich fährt, verliert hier seine Gesundheit. Diese Glätte ist überall auch mit der Sohle als Füßgänger spürbar, allerdings für das Auge kaum erkennbar.
Hinzu kommt noch der Staub durch das Abschmirgeln der weichen Oberfläche.
In Frankreich musste ich nach 3500 km den kompletten, vorher neuen MPP-Satz erneuern,
Nach 5000 km Dolomiten-Kroatien-Slowenien-Österreich habe ich hinten noch ca. 1000 km Luft und vorne eher noch mehr. Ein trauriger Rekord.
Dafür habe ich mehr von der tollen Landschaft gesehen.
Dies alles nur, um andere Mopped-Reisende für dieses Problem zu sensibilisieren.