Düsseldorf – Achtung, Autofahrer! In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden geht die Polizei heute besonders massiv auf Raser-Jagd. Allein in NRW sind 3335 Kontrollstellen eingerichtet, es wird den ganzen Tag über geblitzt!
Seit 6 Uhr sind die Verkehrspolizisten im Einsatz und überwachen mit Laserpistolen und Radargeräten die Geschwindigkeit auf den Straßen, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle NRW in Neuss am Morgen. In NRW ist es der dritte sogenannte Blitz-Marathon.
Erstmals ist die 24-stündige Aktion diesmal auf die Nachbarn Niedersachsen und Niederlande ausgeweitet worden.
Mit dem Feldzug gegen Tempo-Sünder wollen die Behörden darauf aufmerksam machen, dass zu schnelles Fahren oft der Grund für tödliche Unfälle ist. „Mehr als jeder dritte Verkehrstote ist Opfer zu hoher Geschwindigkeit”, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD).
Die Aktion sei Baustein einer langfristigen Strategie gegen Unfälle durch zu hohes Tempo. Auch nach dem Blitz-Marathon werde es „mehr Kontrollen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr” geben.
1259 der 3335 Kontrollstellen zwischen Rhein und Weser gehen laut Jäger auf Vorschläge von Bürgern zurück. Allein in NRW sind mehr als 3500 Polizisten und rund 250 Mitarbeiter von 83 Kommunen im Einsatz. Jäger sprach von „breiter Zustimmung” für die Blitz-Marathons.
In Niedersachsen wird an mehr als 300 Stellen geblitzt, teilte das Innenministerium in Hannover mit. Schwerpunkte sind die Bundes- und Landstraßen.
Bereits im August hatten Polizisten innerhalb von 24 Stunden an rund 100 Stellen im ganzen Land geblitzt. Bei der Überprüfung von fast 40 000 Fahrzeugen wurden damals mehr als 3000 Verstöße festgestellt.
Die niederländische Autobahnpolizei werde am Mittwoch ebenfalls vermehrt kontrollieren, kündigte deren Leiter an.
Allerdings stehen die Autofahrer in den Niederlanden seit dem 1. September ohnehin unter besonderer Beobachtung. Die Höchstgeschwindigkeit war von 120 auf 130 Stundenkilometer angehoben worden, um eine europaweite Anpassung zu erreichen.