Unfall - wie verarbeitet man einen?

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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon stma » 13.07.2013, 11:53

Hast ja recht Jörg, bin halt immer ein wenig hin und her gerissen bei dem Thema. Es geht ja nicht nur um einen selbst. Da sind ja noch Familie und Freunde. Mit denen möchte man ja auch noch so viel Zeit wie möglich verbringen. :wink:

Gruß

Stefan
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon Lindenbaum » 13.07.2013, 12:11

Man muss aber auch nicht immer alles dramatisieren. Ja, Motorradfahren ist gefährlich!
Und wenn mir nun auf dem Motorrad etwas passiert, relativiert sich meine Aussage sofort!

Vielleicht verunglücke ich aber auch als Radfahrer oder als Fußgänger. Oder als Autofahrer. Vielleicht aber auch garnicht!

In der Region, in der Vessi lebt, dort fahren sich die Autofahrer gerne frontal in die Autos. In der Regel kommt dort keiner lebend heraus.

Es gibt so viele Statistiken, auf die wir pfeifen. Die Unfallstatistik aber, die nehmen wir als Lektüre mit ins Bett!
Bleibt es aber doch immer eine Statistik!

Auf was bist Du noch zu verzichten bereit?
Fährst Du kein Motorrad, dann lass auch besser die Finger vom Fahrrad! Fahrradfahrer kommen nämlich direkt nach den Motorradfahrern in der Statistik vor.
Und eigentlich lebt man generell gefährlich! Im Haushalt passieren nämlich fürchterliche Unfälle!

Mit Bedacht das Leben genießen oder in Watte verpackt Angst haben?
Viele Grüße
Ralf
3rad hat geschrieben:[...], lebe damit oder Fahr was anderes :!: [...]
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon Trimmer » 13.07.2013, 12:19

Wer Angst beim Motorrad fahren hat, sollte es sein lassen!
Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht schreiben, denn mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen! :wink:
Mit dem Auto bewege ich meinen Körper, mit dem Motorrad meine Seele!
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon onkra » 13.07.2013, 12:59

Das kann man nicht pauschalisieren,
muss jeder für sich entscheiden.
Motorradfahrern ist nicht ungefährlich.
Das wissen wir alle und wer etwas andere
behauptet ist ein Dummkopf.

Ich habe in knapp 40 Jahren und weit über
200 000km auf diesen Dingern an so manchem
Grab gestanden und Mitfahrer und eine Mitfahrerin beerdigt.
Bin selbst zwei Mal unsanft abgestiegen.
Die Frage ob ich aufhöre zu fahren habe ich mir
nie ernsthaft gestellt.
War auch nicht traumatisiert.
Andere hätten vielleicht anders entschieden.
Setz Dich drauf und entscheide für DICH.
onkra
 

Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon blues-indianer » 13.07.2013, 13:41

Trimmer hat geschrieben:Wer Angst beim Motorrad fahren hat, sollte es sein lassen!
Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht schreiben, denn mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen! :wink:


Hi Trimmer,
Angst habe ich keine, auch keine nachträglichen Albtraumszenen, eher gerne mal wieder "Alpen-Traumszenen". Der Body meckert jetzt - genau 1 Woche später - granatenmäßig an allen Ecken und Enden, is ja auch klar. Zumal ich noch eine "interessante" (???) Nachricht bekam: Der hinter mir fahrende Autofahrer hat sich gemeldet und mich nach meinem Befinden gefragt... er sagte, er selbst sein so "um die 100" kmh gefahren und ich hätte ihn "flott überholt... also dürften es deutlich mehr als 110kmh gewesen sein, als ich abflog. Na, egal, die Knochen ächzen ganz ordentlich. Lust zu fahren hätte ich schon, aber ich kann ja kaum beide Arme vollends nach vorne strecken... ich warte nochma paar Tage....
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon Trimmer » 13.07.2013, 14:53

blues-indianer hat geschrieben:
Hi Trimmer,
Angst habe ich keine, auch keine nachträglichen Albtraumszenen, eher gerne mal wieder "Alpen-Traumszenen".


Sehr gut!
Mein Statement war auch allgemein gedacht und nicht an dich gerichtet, denn ich hab dir ja auch weiter unten schon etwas zu deiner Anfangsfrage geschrieben! :)
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon K1200R_Wip » 14.07.2013, 11:24

stma hat geschrieben:Hast ja recht Jörg, bin halt immer ein wenig hin und her gerissen bei dem Thema. Es geht ja nicht nur um einen selbst. Da sind ja noch Familie und Freunde. Mit denen möchte man ja auch noch so viel Zeit wie möglich verbringen. :wink:

Gruß

Stefan


Leider hat der Tag nur 24 Stunden, da kann man sich anstrengen wie man möchte, auch wenn es mir manchmal lieber wäre, er hätte mehr.
Wenn du Glück hast, kannst du ja vielleicht Familie und Freunde mitnehmen, da hast du dann Motorrad + Gesellschaft.
Ansonsten ist es sicherlich gut, wenn du hin und her gerissen bist. Denn das zeigt ja, dass du dich mit dem Thema beschäftigst und Gedanken machst. Und solange das noch der Fall ist, kann man das ja durchaus als bewussten Umgang mit der Situation bezeichnen. Und ich glaube, dass ein bewusster Umgang mit was-auch-immer der optimale Umgang ist.

Jörg
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon K1200R_Wip » 14.07.2013, 11:32

Lindenbaum hat geschrieben:Man muss aber auch nicht immer alles dramatisieren. Ja, Motorradfahren ist gefährlich!
Und wenn mir nun auf dem Motorrad etwas passiert, relativiert sich meine Aussage sofort!
...


Das beschreibt auch meine Meinung ganz gut. Deswegen sage ich ja, dass man eben jetzt das tun sollte, was man möchte, denn später ist zu spät!
Aber unsere Politiker wollen uns ja um jeden Preis schützen und uns in eine Vollkaskogesellschaft überführen.
So brauchen wir z. B. eine Totalüberwachung, um die vielen Toten die der Terrorismus mit sich bringt (immerhin 0 Tote in den letzten 20 Jahren) zu verhindern. Aber geschätzte 80.000 Menschen sterben an Verfettung, Rauchen, Alkohol (ich möchte jetzt nicht das Essen, Rauchen oder Trinken verbieten, nichts liegt mir ferner - ich möchte nur Verhältnismäßigkeiten aufzeigen).
Und dann sind die Unfallzahlen von tödlichen Verkehrsunfällen wohl wieder gesunken, obwohl der Verkehr zugenommen hat. Aber nein, dass reicht nicht. Wir brauchen noch mehr Geschwindigkeitsvorschriften, Verbote und Kontrollen!
Da machen es sich die Politiker einfach: ein Verbot erstellen, kontrollieren und bei nicht-Einhaltung bestrafen. Das ist einfach, aber man hat populär etwas getan. Einfacher geht's doch kaum!

Jeder hat ein unterschiedliches SIcherheitsbedürfnis. Ich gehöre aber nicht zu denen, die 100% sicher sein wollen! Der Preis dafür wäre mir zu hoch.

Zitat V wie Vendetta: “Die Ausgangssperre tritt nun in Kraft. Bitte suchen Sie umgehend ihre Wohnungen auf. Dies geschieht zu Ihrem eigenen Wohle.”…

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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon mikels » 14.07.2013, 11:37

Das musst Du für dich selber entscheiden, nach so einem Crash macht man sich so seine Gedanken, was auch sicher richtig ist und ganz natürlich. Aber nie wieder fahren, das konnte ich damals auch nicht.
Am Anfang fährt man eher etwas nachdenklicher aber das vergeht mit der Zeit. Wenn Du dran gewesen fährst, hätte der Sensenmann schon zugeschlagen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Vorausschauend Fahren, die Strasse lesen und gerade beim schnell fahren immer einen Fluchtpunkt im Blick haben hilft da sehr.

Es wird besser glaube mir ...

~mike
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Re: Unfall - wie verarbeitet man einen?

Beitragvon blues-indianer » 19.07.2013, 07:11

So, liebe K-Gemeinde,
gestern bin ich wieder auf ein Möppi geklettert, es war an sich alles ok, auch im Kopp. :D :D Mir brezelt's halt noch e bissi im Rücken, kann den linken Arm noch nicht so ganz rundum schmerzfrei bewegen, aber für die 3/4 Std. Ausfahrt mit lecker Cappuccinopause war's vollkommen ok.

Beim Riden ist mir dann aufgefallen, dass ich viiieeeel weiter vorausgeschaut habe und nadüüürlich vorsichtiger am Gas gezupft habe. Das heißt, dass ich eine bereits einmal verfügte Fertigkeit (weit vorausschauen) im Laufe der Zeit vernachlässigt hatte. Die Aufgabe wird nun darin bestehen, wieder mehr auf die basics zu achten, und werde auch im Früjahr 2014 wieder ein Sicherheitstraining mitmachen.

Ansonsten hat mich der Unfall dazu gebracht, mir mehr darüber klar zu werden, was ich mit 58 Lenzen noch will: Muss ich es "wissen" und mir was beweisen und auf ner Bundesstraß mit 120kmh aus der Kurve rausbeschleunigen, oder geht's um's Genießen? Im gesundheitsbedingten Vorruhestand mit bereits begonnener zweiten Berufsausübung (bin grade in Ausbildung... ja, kammer auch noch mit Achtnfuffzisch machen... ich fühl mich zu jung für den Ohrensessel!) muss ich es nicht mehr "wissen", oder?! :roll:

Möppimäßig geht es für mich aber eher wieder in Richtung "back to the roots", und das wäre dann eine 1200 GS, damit komme ich nicht auf so spleenige Ideen wie vorletzten Samstag, und die is am Gas nich so kompromisslos...

Ich möchte euch nochmal für eure Tipps und comments bedanken, fand ich klasse, und wünsch euch immer 18 Hände breit Asphalt unnerm Hintern,
es grüßt:
Henry aus Orschel (Oberursel)
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