von Chucky1978 » 06.06.2017, 00:34
Wenn du das KFR mit Zündaussetzern verwechselst, werden dir die Zündspulen nicht weiter helfen. Es sei den, du hast nicht nur einen, sondern mehrere Fehler. Daher sollte man definitiv KFR von anderen Fehlern trennen.
KFR hat jeder Einspritzer. Mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Durchuas möglich, das vorhandener Fehler lediglich dein KFR nun verschlimmert. Zudem das Symptom von gestern nicht gleich mit dem von morgen sein muss. Fehler werden in der regel immer schlimmer und bleiben selten lange gleich oder verbessern sich gar.
Am KFR als solches kann man im Grunde also erst mal gar nichts tun, sofern man nicht das Mapping (illigal) verändern möchte. Daher sollte man sich auf das eigentliche Problem beschränken. Bedeutet also, hat die Kiste tatsächlich Zündaussetzer, oder lediglich ein verstärktes KFR? Das sollte man unterscheiden und vor allem merken.
Reproduzierbar sollte dein Problem daher schon sein. Anfangs schriebst du noch, das ein löschen der Adaptionswerte keinen Erfolg brachte.
Im 3. Post dann wohl schon, zumindest für 50KM. Das ist doch schon ein größerer Unterschied. Weil die Zündspulen interssiert es nicht, was die Adaptionswerte sagen. Die Einspritzung und Stellmotoren hingegen schon, auch wenn eine Einstellung der Adaptionswerte in der Regel keine 50KM dauert.
Bei der K1300 gab es ein Problem mit der Ansaugbrücke/Drosselklappengehäuse. Sofern ich mich entsinne, war das dann durch austausch oder/und Softwareupdate behoben worden. Da ging es glaube ich aber "nur" um absterben beim Gasgeben, unruhiger Leerlauf. Zicken beim Gasgeben könnten diesbezüglich aber schon Vorboten sein, für eine verstellte, verdeckte, undichte Drosselklappeneinheit.
Es ist eine äußerst teure Angelegenheit nur auf Verdacht Teile zu tauschen. Bleibt manchmal jedoch nicht erspart.
Zündspulen auf Reserve sind jedoch nie eine schlechte Investition.
Jedoch würde ich, sofern das Problem reproduzierbar ist, den freundlichen Besuchen, da es, sollte es der Ansaugtrakt sein, da durchaus noch was mit Kulanz/Rückruf zu machen sein könnte.
Bei der K1200 wurde auch soweit ich infomiert bin, die Airbox auf Kulanz ausgetauscht, wenn der Besitzer mit einem bestimmten
Symptom selbst die Werkstatt aufsuchte, und vermutlich auch nur in einem begrenzten Zeitraum, der aber sicherlich noch nach der regulären Gewährleistung gelegen haben dürfte. Tat er das nicht, ist rummurksen am Leerlaufregler angesagt.
Vielleicht wäre es daher ratsam, dich speziell über die K1300 und deren Probleme mit dem Drosselklappengehäuse zu informieren. Ich habe eine K1200, daher habe ich mich über das Thema nie infomiert, sondern nur im Hinterkopf, das da was war.
Da du ein Diagnosegerät dein Eigen nennst, und vielleicht doch nicht die Werkstatt aufsuchen möchtest, würde ich aber zumindest die Echtzeitwerte überprüfen. Die meisten Diagnosegeräte wie das GS-911 haben ein Logger onboard, oder zumindest die Software bietet ein Logging an. Auch wenn ich diesen nie selbst genutzt habe, und ich mir den recht unkomfortabel vorstelle einzusetzen mit Laptop im Tankrucksack usw. Wäre das jedoch das erste was ich in solch einem Fall tun würde, um zu sehen, was da genau "rumspinnt" oder anders läuft im vergleich zu gutem Motorlauf und schlechtem.
Das kostet vielleicht mal einen Nachmittag bei dem man nicht eine reguläre Tour, sondern nur eine Probefahrt machen kann, und eine Nacht um die Daten vielleict auszuwerten, aber manchmal springt einem der fehler dann auch ins gesicht, und ich bin sicher, der anfänglich ausgetauschte IAT-Sensor wäre so wenn überhaupt nicht nur auf Verdacht ausgetauscht worden.
Gruß Ingo