@Max: Ich habe lediglich geäußert, dass mir nach diversen Stellungnahmen der Eindruck entstanden sei...
Weshalb ich hier von Dir hier aufgefordert werde, eine Unterstellung zurückzunehmen ist mir ein wenig schleierhaft... ebenso weshalb du gerade in meinem Fall so darauf drängst... dass Gutachter der Falschaussage bezichtigt werden, findet hier ja offensichtlich auch eine breite Mehrheit, ohne dass von Moderatorenseite hier versucht wird Einhalt zu bieten.... also, weshalb sollte der Eindruck nicht entstehen?
Aber wenn Du es sagst, dann werde ich dem Glauben schenken, dass Ihr alle nur eure Leidenschaft zur K1200S/R teilt... aber mit einer nach meiner Einschätzung etwas durch die Markenbrille verblendeten Einstellung. Mein ehemaliger Prof. umschrieb sowas mal, viele versuchen ihre Kaufentscheidung dadurch zu untermauern dass sie nach dem Kauf des Produktes bestrebt sind - die Betonung liegt auf: erst
nach dem Kauf - durch verschiedene Lektüren in den Medien und ihrem Umfeld (Freunde, Bekannte, etc.) ein positives Feedback zu erhalten, die diese Entscheidung nochmal untermauern. Denn niemand gesteht sich gerne selber ein, dass er den letzten Schrott gekauft hat und von jemanden übers Ohr gehauen wurde...!!!!
In dem Sinne wünsche ich allen noch ne bruchfreie Saison - ob mit oder ohne funktionierendes ABS... ich für meinen Teil werde hier wie gewünscht zu dem Thema die Klappe halten, allerdings nicht wie die meisten auf die Null-Fehler-Theorie vertrauen, insbesondere da ich selber aus dem Bereich Automobil-Zuliefererindustrie komme und weiß, welche Fehler pasieren können und wie man letztlich um die Unterlassung möglicher Rückrufaktionen kämpft.
Ach ja - ich kann euch natürlich auch beim Ausfall eures Systems gerne ein wenig beruhigen... ein wenig Statistik zu dem Thema von gesetzlichen Mindestbremswegen aus einer EU Richtlinie, da meine Frage diesbezüglich nicht beantwortet wurde....
Betrachtet: Nur die Vorderradbremse (Hinterrad bringt bei
Gefahrbremsung i.a. eh' nicht mehr viel):
Vorderradbremse "gesetzlich" : a >= 4,4m/s^2
Vorderradbremse "brauchbar" : a>= 9m/s^2
Vorderradbremse "sehr gut", Reifen-Verzahnung: a>=10m/s^2
Gefahrbremsung aus 100km/h ~= 27,8m/s, der Einfachheit
wegen konstantes a gerechnet, ergo mit halber Geschwindigkeit
(Mittel von v_start bis 0) in der Weg/Zeit Formel, über v = a t
kommt man auf die Zeit für den Bremsweg und über s = v/2 t
auf den Bremsweg ( s = v^2 / 2a ) :
a = 4,4m/s^2 => Bremsweg s: 87,7m
a = 9m/s^2 => Bremsweg s: 42,9m
a = 10m/s^2 => Bremsweg s: 38,6m
Das macht eine theoretische Verlängerung des Bremsweges von 50m aus 100 km/h. Wer will kann ja zur eigenen Beruhigung das Spiel mal aus 250km/h machen.
Und in Bezug zu dem "Ferrari" Posting gebe ich auch mal ein wenig zu denken... z.B. mein Carrera benötigt deutlich weniger als die hier als optimal genannten 38,6 m aus 100 km/h. Man sollte vieleicht mal daran denken, wenn man flach liegend im Windschatten versucht gewisse "Leistungsvorteile" zu nutzen - und dabei vielleicht sogar übersieht, dass die ABS Kontrollleuchte am blinken ist...
Soll ich jetzt noch ausrechnen, wie hoch die Einschlaggeschwindigkeit sein wird und wie weit ungefähr die Flugstrecke sein wird....???
Und aus diesem Grund und für derartige "deshalb darf die Bremse auch mal eben auf den ja gesetzlich abgenickten Beschleunigungswert runterfallen" Betrachtungen habe ich exakt Nullkommanull Verständnis.
Wirklich Null.
Wenn eine als besonders sicher verkaufte ABS Lösung wirklich derartige Zicken zeigt, wie sie hier teilweise beschrieben werden, dann gehören dem Hersteller und nicht einzelnen Usern dieses Forums, die über diese Mängel diskutieren, ganz gewaltig die Ohren langgezogen.
Und es wäre ja nicht das erste Mal, dass da in Sachen ABS etwas schief läuft im Hause BMW....
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