Rennstreckenbetrieb: was beachten?

Alles, was noch mit den BMW - K - Modellen zu tun hat.

Rennstreckenbetrieb: was beachten?

Beitragvon tomlang » 02.12.2005, 16:29

Hallo,

nachdem ich mit der SQ auf zwei Rennstreckentrainings erfolgreich die Wanderschikane gegeben habe, möchte ich auch der K jetzt diese Erfahrung gönnen. Und zwar Ende Februar im sonnigen Spanien :D

Dort ist freies Fahren angesagt, ohne Gruppeneinteilung. Dieses Jahr war ich erstmals dort, mit der R1100S, die sich völlig störungsfrei und sehr unauffällig (ich war der einzige mit Serienauspuff :oops: ) verhalten hat.

Auf meinen bisherigen ~5.500 Landstraßen-km habe ich die KR als völlig stabil, wheelie-resistent und mit guter Rückmeldung von hinten kennen gelernt. Aber da fahre ich immer mit sehr viel Reserve, drum weiß ich nicht, ob die K ihre Gutmütigkeit auch im Grenzbereich behält. Im kurzlebigen PowerCup sollen sich einige Fahrer über mangelnde Rückmeldung vom Vorderrad beklagt haben mit der Folge einiger Abflüge. Das darf mir nicht passieren, habe nur dieses eine Mopped dort unten (und auch nur einen Satz Knochen).

Gibt es bei der K1200R was zu beachten, damit die ebenso brav vor sich hin funktioniert? Bzw. ist jemandem, der schon mal mit dem langen Ding auf der Renne war, was aufgefallen? Nicht nur in technischer Hinsicht, sondern Eigenheiten z.B. beim Anbremsen, in schnellen/tiefen Kurven oder beim Herausbeschleunigen?

Neugierige Grüße
Thomas
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Beitragvon Gnurz » 02.12.2005, 17:45

wheelie-resistent
Erstaunlich! Das finde ich nicht. (ESA=1Koffer+1Pers.).
Beim starken Beschleunigen (1. Gang) mittlerer Drehzahlbereich und mit einem Mal geht sie hoch. Nix reissen, nicht hinten sitzen.

Ich denke allerdings für dein Vorhaben, ist sie trotzdem gut. Was du unbedingt, insbesondere bei der Geschichte mit der Anfahrt usw., beachten solltest, sind Protektoren am Rahmen, an der Schwinge vorn + hinten, Schutzabdeckung über der Kupplung. Wenn's mal ab geht, bleibt der kostspielige Teil wenigstens verschont. Evtl. schon mal einen Satz Fussrasten mitnehmen :-)
Die "Yoghurtbecher" am Rahmen taugen nur zur Zierde.
Gruß
Thomas
(Der eigentlich LT fährt und sich mal eine K12R dazu gekauft hat)
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Beitragvon tomlang » 05.12.2005, 14:19

Hallo (ebenfalls) Thomas,

danke für den Hinweis - bisher gelang es mir zwar immer noch, vor dem Absteigen anzuhalten, aber sich gegen teure Einwurf-Folgen zu schützen ist sicher wichtig.

Ich habe mir bisher lediglich ein Sturzpad von MV für die rechte Seite gekauft, das sieht zwar gut aus, wirkt aber nicht vertrauenerweckend. Weil es nur punktuell über die Schraubenbefestigung am Rahmen anliegt und nicht flächig wie das orig. Plastikteilchen.

Wer liefert denn Pads, die in erster Linie schützen und nicht posen?

Freundliche Grüße Thomas
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Beitragvon Hobbybiker » 06.12.2005, 11:07

Fahre eine S, daher kann ich nur bedingt eine Aussage machen.

Im Renn betrieb kann sie schon mal zicken bei Bodenwellen etc. und wenns dem Reifen zu warm wird schmiert sie recht tückisch weg.
(Schwierig da es sich nicht ankündigt)

Glaube die R ist bei sehr engen Strecken besser als die S.
(Fahre viel Nordschleife und kenne dort auch R Fahrer)

Kann es mangels techn. Kompetenz nicht genau beschreiben aber wenns ihr zu flott wird, wird sie schon problematisch im Vergleich zu den Jap. Sportlern.
Grüße aus der kurvigen Eifel
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Beitragvon Fortitu » 06.12.2005, 13:17

Hallo,
Ich habe ebenfalls nur Erfahrungen mit der S beizusteuern.
Allerdings kann ich die Meinung von Hobbybiker nicht ganz bestätigen.
Das Fahrwerk zickt überhaupt nicht und bleibt auch bei Rutschern gut beherschbar. " Länge läuft halt ! ". Auf engem Geläuf ist die S halt nicht die handlichste, da sind R1 und Co. klar im Vorteil. Das kann man aber mit der S locker auf der Bremse wieder reinholen. Problem auf der Rennstrecke sind klar die Reifen! Hier sind M1 und andere Straßenreifen einfach überfordert. Wenn du vorhast öfter auf die Strecke zu gehen solltest du unbedingt in Slicks investieren. Das bringt mehr Fahrspaß und vor allen Sicherheit!
Ach ja, ganz wichtig auf der Rennstrecke:

:wink: Sitzenbleiben !!!
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Beitragvon Hobbybiker » 06.12.2005, 18:07

Dein Wort in Gottes Ohr ; habe auf der Nordschleife schon ein paar bedenkliche Schlenker gehabt ( natürlich auch bedingt durch etwas überforderte Reifen die aber bei manch anderem Bike harmonischer die Grenzen zeigen)

Dachte nur es wäre gut eher die Leute etwas zur Vorsicht zu bewegen um unfälle zu vermeiden.
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Beitragvon Fortitu » 06.12.2005, 18:34

@ Hobbybiker
Interessant zu hören, bin ebenfalls ab und zu auf der Nordschleife unterwegs, zuletzt war ich 2 Tage in Brünn - ein Tag naß, ein Tag trocken. Gerade im naßen gab es hier einige Abflüge. Die KS war hier gut zu kontrollieren. Hinten ging sie leicht weg, aber vorne superstabil.
Welche Reifen fährst du? Welcher Luftdruck auf der Rennstrecke ?
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Beitragvon Nanard » 07.12.2005, 00:46

Hallo Zusammen,

bin dieses Jahr dreimal auf der Rennstrecke gewesen (in Frankreich) :P
Die S fährt sich auf engeren Strecken ein wenig unhandlicher als GSX, Kawa und R1, aber auf Strecken wie Magny-Cours und Castellet (grössere Kehren und längere Geraden) ist die KS ebenbürtig :wink:

Hab im 6ten Gang ausfahren können, also 280 auf dem Tacho :!:

Fand den MPP besser als den M1...aber nächstes Jahr sind Slicks angesagt :twisted: Bin mit 2 und 2,1 Bar gefahren bei etwa 20 Grad Aussentemperatur.

Hatte vorher eine R1100S, ebenfalls auf Rennstrecken geführt, ist gar kein Vergleich mit der KS :roll:

Gruss aus der jetzt eher kalten West-Schweiz

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Beitragvon Hobbybiker » 07.12.2005, 16:57

@Fortitu

da ich bislang nur auf der Nordschleife war habe ich insofern keinen Vergleich zu anderen Strecken (z.B. Grand-Prix Strecken)

Auf der Schleife allerdings habe ich etwas mit den Luftdrücken rumexpirimentiert um dann im Mittel wieder auf Seriendruck zu kommen.
Einige Passagen zu viel andere zu wenig.

Dieselben Erfahrungen haben Kolegen gemacht die dort recht flott mit der S sind. Wie gesagt weiss nicht genau wie ich deuten soll, aber kommen einige Faktoren zusammen wird sie doch recht tückisch, wie ich finde.
Grüße aus der kurvigen Eifel
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Beitragvon Fortitu » 08.12.2005, 10:51

@ Hobbybiker
Luftdruck Nordschleife 2,4 / 2,6 ESA-Einstellung: Sport
Ging eigendlich ganz gut, keine Rutscher o.ä. allerdings bin ich auf der Nordschleife eher vorsichtig unterwegs.

Brünn 2,2 / 2,4 ESA-Einstellung: Sport +Gepäck, Ging anfangs ganz gut, hatte aber hinten mit zunehmendem Tempo einige Rutscher. (Alles mit Sportec M1.)
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Beitragvon Bergeleo » 13.12.2005, 08:42

Guten Morgen Sportfahrer,

versucht es auf der NDS mal mit Serien Luftdruck evtl. + 0,2 bar und ESA Comf.Einstellung, habe mit dem M1 und Instr. sehr gute Zeiten erreicht. Um die 6 min. unter der 1/4 Std. :D
Gruß Achim

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Beitragvon tomlang » 17.12.2005, 11:41

Hallo,

da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Eindrücke sind! Ich bin dieses Jahr 3-4x auf der Schleife gewesen, also kein Kenner sondern Liniensucher.

@ Achim: Du bist also auf der Nordschleife um die 9 Minuten gefahren, mit +0,2 bar Luft (= vo. 2,7 hi. 3,1) und der weichen Fahrwerkseinstellung ESA=Comfort? Wirklich unglaublich. Mit dieser Einstellung, aber normalem Luftdruck, bin ich aus Versehen eine erste Runde gefahren. Ich hatte sie noch drin, weil die Ahrtalstraße eine hoppelige Baustelle war. Mann, war das ein Geschaukel! Bin die Runde vorsichtig zu Ende gefahren, die zweite mit ESA=Sport war eine andere Welt. Eine stabilere.

@ Hobbybiker & Fortitu:
Auf der Schleife fahre ich auch Landstraßen-Setup, also Luft vo. 2,5 hi. 2,9 und ESA=Sport + Gepäck (ich wiege netto 93 kg). Finde da die Rückmeldung am besten. Auf der Renne war ich nur 1x mit der KR bei den "Michelin Power Days" auf der Nbr-GP-Strecke im August bei Temperaturen von 15-25°C. Da hatte ich die KR aber erst 500 km und war überaus zaghaft unterwegs. Die Michelinmännchen vor Ort gaben als Luftdruck-Empfehlung 2,2 bar vo.+hi. an für die Straßensportreifen (PS, PP). ESA auf Sport + 2 Pers. - die Kiste fühlte sich erst diffus an, nach 2-3 Runden hatten die Reifen aber eine gute Rückmeldung und sie lag sehr stabil. Am Turn-Ende waren die Reifen gerade handwarm - das lag aber an meinem Einfahr-Geschwuchtel, denke ich.

@ Thomas: nochmal zum Wheelie - kann es sein, dass Du das ESA auf "Comfort" stehen hast? Deinem Avatarbildchen nach zu urteilen, bist Du ja auch eher lang. Mit meinen 199 cm auf der KR und ESA=normal wird sie vorn sehr "leicht", mit ESA=Sport ist das fast weg. Daher mein Eindruck, dass sie einigermaßen resistent gegen das Steigen ist. Mit ESA=Comfort habe ich mich noch nicht getraut, das Gas ganz aufzumachen, auch im 2.Gang nicht - diese Fahrwerkseinstellung nutze ich nur auf Hoppelstrecken.

Freundliche Grüße
Thomas
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Beitragvon Gerd » 17.12.2005, 20:15

Hallo Thomas

Zu der ESA-Einstellung muss ich sagen, daß ich zuerst auch mit Solo-Einstellung gefahren bin. Habe dann (199cm/105kg) auf Solo+Gepäck gewechselt. Seitdem wirkt sie nicht so weich und schwammig, liegt schön stramm auf der Straße.

Das "Liegen " ist nicht wörtlich zu nehmen.

:wink:

Gruß Gerd
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Beitragvon Bergeleo » 23.12.2005, 08:39

Hallo Thomas, hatte zuerst auch auf Sport gestellt, da war sie aber doch
an einigen Stellen( u.A.Breitscheid,Karusell) extrem am springen. Auf Anraten des Instr. habe ich dann Comf. + Sozi.eingestellt und fahre für meine Verhältnisse gut damit. Habe nach mittlerweile über 10oooKm NS
50% Auto 50% Krad die Erfahrung gemacht das extrem Hart nicht auch gleich extrem schnell ist.
Gruß Achim

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